Hallo! Ich möchte gerne einen simpelnen Sinus Generator aufbauen. f = 10kHz, 10V Veff. Die 10Veff kann man ja über eine Verstärkung erreichen, wichtig wäre erstmal das Grundsignal von 10kHz. Darüber gibt es ja schon unzählige Beiträge und man findet immermwieder die üblichen Kandidaten: Max038 XR2206 XR8038 / ICL8038 Das Problem an der Sache ist, dass ich nur bei RS und Distrelec bestellen kann und ich die betreffenden ICs dort nicht finde. Aktuellere Möglichkeiten bieten DDS, aber ist es möglich einen DDS ohne µC/PC zu verwenden? Zudem möchte ich ungern einen µC verwenden, da es möglichst einfach bleiben soll. Gerne hätte ich auch noch eine zweite Schaltung / IC (kann aber auch gerne in die obige integriert werden), bei der ein 5V Rechtecksignal (5kHz) reingeht und ich einen Sinus (wieder 10kHz und 10V Veff) rausbekomme. Hierbei hätte ich gerne noch die Möglichkeit die Phase des Sinus (Ausgangs) um +-90° zu verschieben. Habt ihr ein paar Ideen für mich? Vielen Dank!
Die oben angeführten ICs sind "Spezialisten" für in weitem Bereich einstellbare Frequenz und für eine Festfreqzuenz eigentlich zu aufwändig. Für feste Frequenz gibt es sehr viel einfachere Lösungen, eine besteht darin, zwei Integrierer (mit Op-Amp) "im Kreis" zu schalten. Oft reicht auch die Ausgangsspannung eines RC-Ketten-Oszillators: drei RC-Glieder in reihe mit einem einzelnen Transistor als Verstärkerstufe. Bei 10 kHz käme ja auch schon ein LC-Oszillator in Betracht. Für hohe Ansprüche an die Sinusform wäre ein Wien-Brücken-Oszillator mit OpAmp das Passende.
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Bei einem disktretem Sinusgenerator fällt mir zuerst die Wien-Brücke ein, den gibt es auch in einer Version, bei dem man kein Doppelpoti braucht. Oder man verwendet ein mehrstufiges rückgekoppeltes Filter, das auf die gewünschte Frequenz abgestimmt ist. Im Prinzip funktioniert so der sogenannte Phasenschieber-Generator mit 3 RC Tiefpässen und einem Transisor. gk
Genau! Phasenschieber..... http://www.autoprobefahrten.de/grafiken/lexikon/bildGross/530px,phasenschieber.jpg ...und gut ist. VG Fred
Wienbrücken sind doch auch nicht sooo klirrarm ... wenn der nicht frequenzvariabel sein muss würde ich da eher einen X-beliebigen Oszillator und eine lange passive Filterkette nehmen :)
Christian Sch. schrieb: > Gerne hätte ich auch noch eine zweite Schaltung, bei der ein 5V > Rechtecksignal (5kHz) reingeht und ich einen Sinus (wieder 10kHz > und 10V Veff) rausbekomme. Es wäre besser, wenn Du einen 20kHz Rechteckgenerator nimmst, mit einem Flipflop durch zwei teilst und dieses Signal durch einen Tiefpass (OPV-Schaltung) schickst. Der Ausgang hätte dann das gewünschte Sinussignal, das man dann z.B. mit einem NF-Verstärker auf den gewünschten Pegel bringen kann. Ausserdem wird das 10kHz- Rechteck ein weiteres Mal durch zwei geteilt und Du erhälst Dein 5kHz-Rechteck. Dieses kann dann mit einem Monoflop verschoben werden, um Deine gewünschte Phasenverschiebung zu bekommen. Gruss Harald
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Harald Wilhelms schrieb: > Es wäre besser, wenn Du einen 20kHz Rechteckgenerator nimmst, mit > einem Flipflop durch zwei teilst und dieses Signal durch einen > Tiefpass (OPV-Schaltung) schickst. Der Ausgang hätte dann das > gewünschte Sinussignal Hallo Harald, die Integration eines Rechtecks ergibt einen Dreieck. VG Fred
Fred Quinny schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Es wäre besser, wenn Du einen 20kHz Rechteckgenerator nimmst, mit >> einem Flipflop durch zwei teilst und dieses Signal durch einen >> Tiefpass (OPV-Schaltung) schickst. Der Ausgang hätte dann das >> gewünschte Sinussignal > Hallo Harald, > > die Integration eines Rechtecks ergibt einen Dreieck. Ich will nicht integrieren, sondern einfach die höheren Frequenzanteile des Rechtecks wegfiltern. Das geht mit einem mehrstufigen Tiefpass- Filter recht problemlos. BTDT. Gruss Harald
Christian Sch. schrieb: > Aktuellere Möglichkeiten bieten DDS, aber ist es möglich einen DDS ohne > µC/PC zu verwenden? > Zudem möchte ich ungern einen µC verwenden, da es möglichst einfach > bleiben soll. Wenn es möglichst einfach bleiben soll, dann ist der µC vermutlich die einfachste Lösung. Für eine Festfrequenz schlägt der am Ende noch fast die alten Spezial-ICs. Für das bisschen NF braucht man nicht einmal einen speziellen DDS-IC, sondern es genügt ein Controller allein (und ein DA-Wandler): http://www.myplace.nu/avr/minidds/ Wenn du die Frequenz nicht per RS-232 ändern können willst, kannst du aus der dort gezeigten Schaltung natürlich noch den MAX202 weglassen, und den Spannungsregler ohnehin (die Schaltung dort ist für eine Versorgung mit 9 V vorgesehen). R-2R-Netzwerke bekommt man auch als fertige Bauteile. Je nach gewünschter Frequenzstabilität kann man statt des gezeigten Quarzes auch den internen RC-Oszillator benutzen, dann wird es noch einfacher.
Harald Wilhelms schrieb: > Ich will nicht integrieren..., sondern einfach die höheren Frequenzanteile > des Rechtecks wegfiltern. Das geht mit einem mehrstufigen Tiefpass- > Filter recht problemlos. BTDT. > Gruss > Harald Hallo Harald, naja... wenn die Frequenz feststeht und Du steilflankige Filter verwendest. Ok. Ist machbar. VG Fred
"Tiefpass (OPV-Schaltung)" "Dreieck" Das könnte im Experiment tatsächlich passieren wenn man einen OPV nimmt der für die gewählte Filterschaltung zu langsam ist :)
Um aus einem Rechteck ein Dreieck zu machen, muss man den Kondensator mit Konstantstrom umladen. > wenn man einen OPV nimmt > der für die gewählte Filterschaltung zu langsam ist bekommt man ein Dreieck, weil der interne Kompensationskondensator per interner CCS maximal schnell (= nicht schnell genug) umgeladen wird. -> slew rate limitation
Genau den Effekt meinte ich... und er könnte im Experiment zu interessanten Fehlannahmen führen :)
Andy D. schrieb: > Genau den Effekt meinte ich... Es gibt auch OPs, zB. den TS271 (nicht zu verwechseln mit dem TLC271), bei denen kann man die "dynamics" via Iset einstellen/steuern.
Mal die Messlatte gleich vom Start weg unerreichbar hoch aufhängen ;) Fünf Bauteile und sehr frequenz- und amplitudenkonstant. VG Fred
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Christian Sch. schrieb: > Das Problem an der Sache ist, dass ich nur bei RS und Distrelec > bestellen kann und ich die betreffenden ICs dort nicht finde. Dann greif mal in dein eigenes Portemonnaie. Für den Preis einer Schachtel Zigaretten bekommst du einige ICL8038 frei Haus geliefert: http://www.ebay.de/itm/5pcs-DIP-ICL8038CCPD-Waveform-Generator-DIP-14-/171347032137 und auch den XR2206 gibt es noch, wenngleich etwas teurer, aber das war er immer schon. Den MAX038 gibt es auch noch, aber ich würde ich nicht mehr einsetzen, weil er im Vergleich zu DDS zu teuer ist.
> Für den Preis einer Schachtel Zigaretten bekommst du einige ICL8038 frei > Haus geliefert: Interessant das der noch so begehrt ist wenn man das Alter bedenkt. Olaf
Fred Quinny schrieb: > Fünf Bauteile und sehr frequenz- und amplitudenkonstant. Ha! Ich lach mich tot! > Ich werde mal den Phasenschieber simulieren.... Ich lass mich doch von deinem Phasenschieber nicht in die Irre führen... Hab 4 ! Bauteile und sehr frequenz- und amplitudenkonstant!! Hey, wir hatten die gleiche Idee! Bis auf C1 die gleiche Schaltung! (deshalb nur 4 Bauteile) Real aufgebaut. BF256C hatte zuwenig Steilheit. Hab ich BSS139 genommen (depletion NMOS) Hab mit handlicherer Induktivität getestet: L1=1mH, C2=15p, R4=5k-Trimmer. Bei Ub=18V locker 30Vss Sinus freq höher - logisch - 780kHz Müsste also nur die passende L suchen und C2 anpassen. Bin ich aber zu faul zu... Wollte ja nur wissen, ob es im Prinzip so funzt.
> Überlege gerade, ob man mit einem passenden Übertrager auf 3 Bauteile > kommt... Wie ich drauf gekommen bin: Es ist ja auch ne Herausforderung, nen Oszillator oder Step-Up für geringste Ub zu bauen. zB.: http://www.dicks-website.eu/fetosc/enindex.htm Zitat: "Oscillator running on 5.5 mV supply voltage" Dazu braucht es ein selbstleitendes aktives Bauteil und nen Übertrager mit hohem Übersetzungsverhältnis. Für unsere Zwecke hier muss man natürlich ein umgekehrtes Übersetzungsverhältnis haben. Ich überlege also gerade, ob man mit einem passenden Übertrager UND einem passenden FET.... Fred, Du wirst es ahnen, was ich jetzt lieber nicht weiter ausführe.... PS: Bin IMMER NOCH am LACHEN !!! I like Your humour!
http://www.ebay.de/itm/5pcs-DIP-ICL8038CCPD-Waveform-Generator-DIP-14-/171347032137 Chinesischer Nachbau, ich fass' es nicht. Ist das Teil echt immer noch so begehrt das sich Das lohnt? Wer verbaut Die heute noch serienmäßig in ein Produkt? Grüße Löti
Fred Quinny schrieb im Beitrag #3842521:
> ich schlag vor, dass wir nen ad-hoc-Wettbewerb draus machen.
Dann öffne bitte einen eigenen Thread dafür.
Deine Simulationen helfen dem TE kein Stück. Der wollte nichts
Simuliertes haben, sondern ein reales Stück Hardware, welches auch
nicht deinen Bedingungen genügen sollte, sondern seinen.
Christian Sch. schrieb: > Ich möchte gerne einen simpelnen Sinus Generator aufbauen. > f = 10kHz, 10V Veff. Christian Sch. schrieb: > Aktuellere Möglichkeiten bieten DDS, aber ist es möglich einen DDS ohne > µC/PC zu verwenden? > > Zudem möchte ich ungern einen µC verwenden, da es möglichst einfach > bleiben soll. > Habt ihr ein paar Ideen für mich? > Gerne hätte ich auch noch eine zweite Schaltung / IC (kann aber auch > gerne in die obige integriert werden), bei der ein 5V Rechtecksignal > (5kHz) reingeht und ich einen Sinus (wieder 10kHz und 10V Veff) > rausbekomme. Hierbei hätte ich gerne noch die Möglichkeit die Phase des > Sinus (Ausgangs) um +-90° zu verschieben. Dazu hatte Harald schon etwas gesagt. Jörg Wunsch schrieb: > Deine Simulationen helfen dem TE kein Stück. Der wollte nichts > Simuliertes haben, sondern ein reales Stück Hardware Die Sim ist ja dazu da, einen funktionierenden Aufbau in Hardware zu beschleunigen. Ich habe reichlich Teile wechseln müssen, bevor der Generator lief.
Übrigens habe ich die Schaltung nur aufgebaut, WEIL Fred einen ad-hoc-Wettbewerb ausgerufen hat. Ich habe die Schaltung in erster Linie aufgebaut, weil ich für mich selbst wissen wollte, ob sie funktioniert. Ich hätte mir nach dieser Arbeit nicht auch noch die Arbeit gemacht, eine postbare Schaltung zu malen. Da Fred dies aber gemacht hatte (SEINE Arbeit), brauchte ich nur noch meine als in der Praxis funktionierend gefundenen Werte anzugeben. Jeder, der will, kann also anhand der Schaltung einen funktionierenden Sinus-Generator aufbauen mit 10Veff. Das Ganze ist ein LC-Oszillator. Fred und ich haben uns die Resonanz der Induktivität zunutze gemacht. Normalerweise schaltet man der L noch ein C parallel. Die Formel zur Schwingkreisberechnung ist bekannt bzw leicht auffindbar. C2 ist da zur Rückkopplung. Um den optimalen Wert zu bekommen, böte sich hier eine Sim an. Mit dem 5k-Trimmer R4 stellt man die Amplitude des Sinus ein. Um den Schwingkreis nicht zu belasten, braucht man jetzt nur noch einen Impedanzwandler an Drain anzuschliessen. Für 10Veff braucht man dafür eine Ub von >= 30V @Axel Schwenke Welchen im Sinne des TE hilfreichen Beitrag hast DU hier geleistet?
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Schmunzler schrieb: > @Axel Schwenke > Welchen im Sinne des TE hilfreichen Beitrag hast DU hier geleistet? Mein Vorschlag zielte darauf ab, Kasper wie dich und Fred in ein "Buddelkasten" Forum zu schicken, wo ihr euch dann gegenseitig mit euren bunten Förmchen beeindrucken könnt. Dann wäre hier wieder Platz für ernsthafte Antworten an den TE. Allerdings hat Jörg mit dem Hinweis auf Jesper schon alles gesagt. Für einen Spotsinus-Generator ist das so ca. die sauberste Lösung. Frequenz- und(!) amplitudenstabil bis zum Abwinken. Und den Klirrfaktor kriegt man schon mit minimalem Filteraufwand auf Werte jenseits von gut und böse. Klassische Generatoren wie Wienbrücke oder Phasenschieber haben immer ein Problem damit, die Apmplitude stabil zu kriegen. Und Generatoren die den Umweg über ein Dreieck nehmen (XR2206 & Co) haben zuviel Klirr. XL
Jörg Wunsch schrieb: > Christian Sch. schrieb: >> >> [...] Zudem möchte ich ungern einen µC verwenden, da es >> möglichst einfach bleiben soll. > > Wenn es möglichst einfach bleiben soll, dann ist der µC > vermutlich die einfachste Lösung. Naja. Einfachheit liegt im Auge des Betrachters. - Oder in Abwandlung eines bekannten Spruches: Wer ständig den Computer als Werkzeug benutzt, für den sieht jedes Problem wie ein Software-Problem aus. Auch wenn das hier ein Mikrocontroller-Forum (und daher solche Ketzerei verpönt) ist: Es geht auch ohne µC. > Für eine Festfrequenz schlägt der am Ende noch fast die > alten Spezial-ICs. Die Spezial-ICs waren ohnehin nur für stellbare Generatoren mit relativ großem Einstellbereich sinnvoll. Wenn man z.B. 20kHz Rechteck erzeugt (555) und den zur Symmetrierung durch 2 teilt, ist man schonmal die 2. Harmonische los. Ein Butterworth-Tiefpass 5. Ordnung mit f_g = 12kHz benötigt 2 OPV (TL072) und passive Bauelemente. Die 3. Harmonische läge dann unter 0.5%. Mit mehr Aufwand auf der digitalen Seite kann man sehr einfach ein ternäres Signal erzeugen, das neben der Grundwelle erst die 5. Harmonische wieder enthält. Das verbessert das Ergebnis weiter. Der Filteraufwand ist tolerabel; es geht ja nur um eine feste Frequenz.
Possetitjel schrieb: > Naja. Einfachheit liegt im Auge des Betrachters. Ja. > Es geht auch ohne µC. Das habe ich auch nicht bestritten. ;-) Vermutlich würde ich für ein Einzelstück ohne Controller tatsächlich noch meinen letzten XR2206 ausbuddeln. Aber wie Axel schon anmerkte, so toll sind die in ihrem Sinus auch nicht. Mit einer maximalen Versorgungsspannung von 26 V kann er die gewünschten 10 Veff dennoch noch nicht einmal theoretisch schaffen (praktisch vielleicht, wenn man ihn mit 30 V betreibt und hofft, dass er durchhält – das wäre dann natürlich schon ein Vorteil dieser Lösung). > Wenn man z.B. 20kHz Rechteck erzeugt (555) und den zur > Symmetrierung durch 2 teilt, ist man schonmal die 2. Harmonische > los. > Ein Butterworth-Tiefpass 5. Ordnung mit f_g = 12kHz benötigt > 2 OPV (TL072) und passive Bauelemente. Die 3. Harmonische > läge dann unter 0.5%. Ist trotzdem kaum einfacher als Jesper. Die Frequenzstabilität eines NE555 erreicht der eingebaute RC-Oszillator eines AVR allemal, das R/2R-Netzwerk bekommt man als ein Bauteil, ansonsten muss man da nur noch einen 100-nF-Kerko für Vcc spendieren (und natürlich einen OPV als Verstärker, aber den brauchen alle anderen Varianten auch). Der Filteraufwand für die DDS ist dennoch drastisch geringer, als wenn du einen Rechteck zum Sinus verrunden willst, denn bei 8 MHz Takt und 10 kHz Ausgabe hast du deutlich mehr Stützstellen.
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Christian Sch. schrieb: > Zudem möchte ich ungern einen µC verwenden, da es möglichst einfach > bleiben soll. Du brauchst für die Ausgabe des analogen Sinussignals einen DA-Wandler, die Software ist eigentlich trivial: du schreibst dir eine Tabelle der Sinuswerte (wegen der Symmetrie reicht das von 0..90 Grad) und gibst die Tabellenwerte in einem festen Zeitraster an den ADC. Da kommt dann eine Treppenfunktion mit annähnernder Sinusform raus, dabei kann man die Trepper so fein stufen wie man will und sich leisten kann, so dass die höheren Frequenzanteile leicht auszufiltern sind (viel einfacher als bei PWM). Bei Festfrequenz ist das ganz einfach zu realisieren. Auch Phasenverschiebung ist trivial, wenn du z.B. die Tabelle gradweise aufbaust (90 Werte), gibst du an einen DAC den aktuellen Wert aus und an den zweiten DAC den Wert 10 Einträge weiter in der Tabelle, dann hast du 10 Grad Phasenverschiebung. Einfacher geht das kaum, v.a. so genau. Bei Festfrequenz brauchst du keinen DDS-Chip, es genügt ein ganz einfacher Controller. Georg
Jörg Wunsch schrieb: > Vermutlich würde ich für ein Einzelstück ohne Controller > tatsächlich noch meinen letzten XR2206 ausbuddeln. Aber > wie Axel schon anmerkte, so toll sind die in ihrem Sinus > auch nicht. Vielleicht kam das falsch 'rüber: Ich bin kein großer Fan dieser Dinger. - Sicher, sie vereinfachten den Aufbau billiger Funktionsgeneratoren drastisch, aber sie können rein technisch nix, was man nicht auf andere Art besser hinbekäme. >> Wenn man z.B. 20kHz Rechteck erzeugt (555) und den >> zur Symmetrierung durch 2 teilt, ist man schonmal die >> 2. Harmonische los. >> Ein Butterworth-Tiefpass 5. Ordnung mit f_g = 12kHz benötigt >> 2 OPV (TL072) und passive Bauelemente. Die 3. Harmonische >> läge dann unter 0.5%. > > Ist trotzdem kaum einfacher als Jesper. Natürlich nicht - weil Du als Softwerker den Aufwand zum Erstellen der Software ausblendest. Darauf bezog sich mein Spruch "Einfachheit liegt im Auge des Betrachters". Bei einer Hardware-Lösung ist man nach dem Zusammelöten fertig; wenn man keinen Fehler gemacht hat, geht alles. Beim Mini-DDS geht nach dem Zusammenlöten nix. Ohne Programm tut der µC nix. Ich sage ja nicht, dass das ein extremes Drama ist, aber es ist hier meiner Beobachtung nach sehr weit verbreitet, unter Aufwand immer nur den Hardware-Aufwand zu verstehen, und den Aufwand, der in der Software steckt, unter den Tisch fallen zu lassen. > Der Filteraufwand für die DDS ist dennoch drastisch geringer, > als wenn du einen Rechteck zum Sinus verrunden willst, denn > bei 8 MHz Takt und 10 kHz Ausgabe hast du deutlich mehr > Stützstellen. Zweifellos. Im NF-Bereich ist der DDS überlegen, das ist keine Frage. Im Bereich um 1MHz (um den ging es hier nicht, ich weiss) sieht das wieder anders aus.
Possetitjel schrieb: > Natürlich nicht - weil Du als Softwerker den Aufwand zum Erstellen der > Software ausblendest. OK, aber dieser beschränkt sich im vorliegenden Falle ja auf das reine Programmieren des ICs. Die Software an sich hat Jesper ja frei Haus geliefert. (Wenn man sich diese noch selbst zimmern müsste, würde ich deinen Einwand in der Tat gelten lassen.) Falls das für Christian in der Tat ein Problem wäre und er eine solche Lösung ansonsten durchaus in Erwägung ziehen würde, bin ich gern bereit, ihm einen programmierten Controller zu überlassen (gegen Kaufpreiserstattung + Porto). (Ich habe übrigens Elektronik studiert, deine Eingruppierung als „Softwerker“ trifft also keineswegs so zu, wie ich dir auf den ersten Blick erscheinen mag. ;)
Hallo! An diese Stelle möchte ich mal eine recht unbekannte Schaltung vorstellen. Im Gegensatz zur Wienbrücke wird die Frequenz nur mit ein einzelnes Poti eingestellt. Der Sinus ist stabil und sieht optisch auf nen Skop sehr schön aus. Im Gegensatz zum XR2206, der wegen der Dreieck > Sinus-Wandlung oben darf kleine Pickel erzeugt. [[http://www.hcp-hofbauer.de/indexrcg2.htm]] Gruß Peter
Possetitjel schrieb: > Jörg Wunsch schrieb: > >> Vermutlich würde ich für ein Einzelstück ohne Controller >> tatsächlich noch meinen letzten XR2206 ausbuddeln. Aber >> wie Axel schon anmerkte, so toll sind die in ihrem Sinus >> auch nicht. > > Vielleicht kam das falsch 'rüber: Ich bin kein großer Fan > dieser Dinger. - Sicher, sie vereinfachten den Aufbau > billiger Funktionsgeneratoren drastisch, aber sie können > rein technisch nix, was man nicht auf andere Art besser > hinbekäme. Nun, sie haben zumindest den Vorteil einer weiten Durchstimmbarkeit. Und viele Varianten können per Spannung abgestimmt werden (VCO) und eignen sich dadurch als Wobbelgenerator. Ein Dreieck-zu-Sinus Konverter muß für einen guten Klirrfaktor passend eingestellt werden. Und das scheitert meistens daran, daß der angehende Elektroniker die Meßmittel nicht hat. >>> Wenn man z.B. 20kHz Rechteck erzeugt (555) und den >>> zur Symmetrierung durch 2 teilt, ist man schonmal die >>> 2. Harmonische los. Kann man noch weiter treiben. Siehe Schaltung oben. Die 3. und 5. Harmonische kommen im Ausgangssignal gar nicht vor (geradzahlige Harmonische ohnehin nicht). XL
Axel Schwenke schrieb: > Siehe Schaltung oben. Schreib' mal bitte die Quelle mit dazu. Ich würde auf irgendein „electronica“-Heftchen tippen.
Jörg Wunsch schrieb: > Axel Schwenke schrieb: >> Siehe Schaltung oben. > > Schreib' mal bitte die Quelle mit dazu. Ich würde auf irgendein > „electronica“-Heftchen tippen. Fast :) "Mikroelektronik in der Amateurpraxis", Ausgabe 2, Abschnitt 2. Ist von Klaus Schlenzig und der hat das womöglich auch anderswo noch verwurstet. Als Primärquelle nennt er übrigens das CMOS-Kochbuch von Don Lancaster. IMHO fehlt in der Schaltung noch ein asynchroner Reset der Flipflops, damit das ein funktionierender Ringzähler wird. XL
Axel Schwenke schrieb: >> Vielleicht kam das falsch 'rüber: Ich bin kein großer Fan >> dieser Dinger. - Sicher, sie vereinfachten den Aufbau >> billiger Funktionsgeneratoren drastisch, aber sie können >> rein technisch nix, was man nicht auf andere Art besser >> hinbekäme. > > Nun, sie haben zumindest den Vorteil einer weiten > Durchstimmbarkeit. Und viele Varianten können per > Spannung abgestimmt werden (VCO) und eignen sich > dadurch als Wobbelgenerator. Ja, beides richtig. Für einen preiswerten, halbwegs vielseitigen Funktionsgenerator hatten sie ja auch ihre Berechtigung. Dennoch kann man alles, was die Dinger können, auch diskret hinbekommen - und das wird nichtmal unbedingt teurer, seit Transistoren Schüttgut geworden sind. > Ein Dreieck-zu-Sinus Konverter muß für einen guten > Klirrfaktor passend eingestellt werden. Ja. Wie man es dreht und wendet: Weit durchstimmbare Sinusgeneratoren mit guter Signalqualität sind auf rein analogem Wege ein Problem. Am besten finde ich da noch den Schwebungsgenerator. Das ist zwar richtig Aufwand, aber man hat wenigstens 20Hz bis 20kHz in einem Bereich erschlagen. >>>> Wenn man z.B. 20kHz Rechteck erzeugt (555) und den >>>> zur Symmetrierung durch 2 teilt, ist man schonmal die >>>> 2. Harmonische los. > > Kann man noch weiter treiben. Siehe Schaltung oben. Die 3. > und 5. Harmonische kommen im Ausgangssignal gar nicht vor > (geradzahlige Harmonische ohnehin nicht). Ich weiß - aus genau diesem Buch habe ich die Anregung ;-)
Fred Quinny schrieb: > Geht! Cool! Ist ein Phasenschieber. Die Amplitudenregelung macht er auch gleich selbst. PS: @Fred Gerüchteweise darf ich Dir schon mal ankündigen, dass der möglichst-wenig-Teile-Pokal wohl doch an Dich gehen wird... VG
Moin Schmunzler, der Pokal kann nur vom TE vergeben werden. Der ist aber vermutlich von irgendwas regelrecht erschlagen worden ;) VG Fred
Fred Quinny schrieb: > der Pokal kann nur vom TE vergeben werden. > Der ist aber vermutlich von > irgendwas regelrecht erschlagen worden ;) Passiert den TEs hier öfters... ;) Beim LC-Oszillator und für 10kHz ist der C1 wohl doch nötig. Und mit 5 Teilen warst Du, Fred, schneller. Mit 4 Teilen funzt es bei 800kHz, vermutl. wg. Streukapazitäten.
Fred Quinny schrieb: > Der ist aber vermutlich von > irgendwas regelrecht erschlagen worden ;) Hatte die letzte Woche leider kaum Zeit. Erschlagen worden bin ich von der Größe des Threads nun schon. Der Wien-Robinson-Oszillator ist ein recht simpler HW Ausbau. Den ich in Betracht ziehe. Aber auch einen Atmega mit einem Widerstandsnetzwerk zu beschalten (und zu filtern) sieht nach einer recht einfachen Lösung aus. Atmega8 und ISP Programmer habe ich zu Hause, somit wäre auch das Machbar. Wobei allerdings die Programmierung nicht mein stärkstes Werkzeug ist. Vielen Dank aber an Alle, die mir hier Feedback gegeben haben!
Ich habe mir folgenden Sinus Generator aufgebaut: http://www.eeweb.com/blog/circuit_projects/1-khz-frequency-wien-bridge-oscillator Mit der Form des Sinus und der Frequenz bin ich auch zufrieden. Das Problem ist die Spannunsveränderung, wenn ich eine Last verbinde. Im Moment teste ich mit 17V (USS). Stelle ich im Leerlauf 17V (USS) ein, bircht die Spannung mit Last zusammen und ich muss über TR1 nachstellen, sodass ich wieder einen Sinus von 17V (USS) erhalte. Mache ich es umgekehrt und stelle unter Last 17V (USS) ein, habe ich im Leerlauf 20V (USS). Wie kann ich es erreichen, dass meine Spannung unabhängig von der Last bleibt (mit der Vorraussetzung, dass meine Spannungsquelle natürlich auch nicht zusammen bricht)? Verbaute habe ich für Q1 und Q2 einen BD139 bzw BD140 und für R7 & R8 = 6,8 Ohm, was meiner Ansicht nach aber kein Problem sein sollte.
Christian Sch. schrieb: > Ich habe mir folgenden Sinus Generator aufgebaut: > http://www.eeweb.com/blog/circuit_projects/1-khz-frequency-wien-bridge-oscillator > > Mit der Form des Sinus und der Frequenz bin ich auch zufrieden. OK. Die Amplitudenstabilisierung der Schaltung ist etwas krude. > Das Problem ist die Spannunsveränderung, wenn ich eine Last verbinde. Das sollte man auch besser nicht tun. Zwischen Generator und Last gehört eine Trennstufe. > Stelle ich im Leerlauf 17V (USS) ein, bircht die Spannung mit Last > zusammen und ich muss über TR1 nachstellen, sodass ich wieder einen > Sinus von 17V (USS) erhalte. TR1 ist nicht zur Einstellung der Amplitude. Damit stellt man nur ein, daß der Oszillator überhaupt schwingt. Die Amplitude sollte man im Interesse eines geringen Klirrfaktors auch nicht zu hoch einstellen. > Wie kann ich es erreichen, dass meine Spannung unabhängig von der Last > bleibt (mit der Vorraussetzung, dass meine Spannungsquelle natürlich > auch nicht zusammen bricht)? Mein Vorschlag: schmeiß den ganzen Zirkus mit der Endstufe raus. Nimm direkt den OPV-Ausgang als Oszillatorausgang. Schließ ein Poti (ca. 10K) an als Lautstärkeregler. Danach dann eine Endstufe. Entweder als fertiges IC (NF-Endstufe) oder alternativ mit einem zweiten OPV und Transistoren wie jetzt. XL
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