Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spezieller Kopfhörerverstärker gesucht


von Musikus (Gast)


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Hallo Leute,
ich habe ein interessantes Problem: für eine "optisch ansprechende" 
Konstruktion soll ich einen Kopfhörerausgang auf eine Glasscheibe bauen 
und dabei sollen natürlich keine Kabel sichtbar sein. Das lässt sich 
auch mit leitfähigen Folien realisieren, jedoch hat die Folie einen 
nicht unerheblichen Widerstand. An der Buchse sollen verschiedene 
Kopfhörer ausprobiert werden können, d.h. es ist auch noch mit 
unterschiedlichen Impedanzen zu rechnen.
Ich stehe nun vor dem Problem dieses variablen Spannungsteilers aus 
Leitung und Kopfhörer und auch vor dem Problem, dass nicht dem einen 
Benutzer die Ohren weg fliegen und der andere hört nur ein leises 
Tönchen. An der Konstruktion gibt es keine Einstellmöglichkeit für die 
Lautstärke.
Ich suche nun also nach einem Verstärker, der hierfür möglichst gut 
geeignet ist. Zu allem Überfluss sollte es sich auch noch um ein fertig 
verfügbares Gerät handeln, selber Löten wäre zwar denkbar, ist aber 
nicht unbedingt erwünscht.

Ich bin für alle Hinweise dankbar.

von Oldie (Gast)


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Kein Kabel, aber dafür eine elektrisch und optisch schäbige Folie?
Schauderhaft!

Was du da alles haben willst, braucht sowieso etwas Elektronik:
- Stromquellenschaltung in vernünftiger Audio-Qualität.

Von dort aus eine optisch ansprechende Zuleitung ausdenken!
Phantasie und gute Verarbeitung wirkt immer!

von Bernd K. (prof7bit)


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von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Musikus schrieb:
> Ich suche nun also nach einem Verstärker, der hierfür möglichst gut
> geeignet ist. Zu allem Überfluss sollte es sich auch noch um ein fertig
> verfügbares Gerät handeln, selber Löten wäre zwar denkbar, ist aber
> nicht unbedingt erwünscht.

Schau dir mal den LittleDot MK-IV-SE an ...

von Tom (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mit einem geschickt gewählten Vorwiderstand zwischen Endstufe und 
Kopfhörer bleibt die Leistung im Kopfhörer in einem weiten Lastbereich 
halbwegs konstant, siehe Anhang. Der Wirkungsgrad der Kopfhörer wird 
damit natürlich nicht berücksichtigt.

Wenn der Widerstand der Folie nicht schon ausreicht, einen passenden 
Widerstand vorschalten und irgendeine herumstehende Endstufe, die ein 
paar V schafft, nehmen.

von foo (Gast)


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>- Stromquellenschaltung in vernünftiger Audio-Qualität.

Besser den Widerstand der Folien in die Gegenkopplung des Verstärkers 
einbeziehen, dann kann an der Kopfhörerbuchse ein sehr geringer 
Quellwiderstand realisiert werden - so, wie es sein sollte.

von Und wech U. (quinny)


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Hallo Forum,

ganz genau! Kopfhörer und Lautsprecher werden im Normalfall mit 
eingeprägter Spannung betrieben. Darauf sind sie abgestimmt. Wenn man 
sie stattdessen mit eingeprägtem Strom betreibt (also einer hochohmigen 
Quelle), so werden die Eigenresonanzen des Systems nur noch mechanisch 
gedämpft. Der Klang wird "anders".

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie man die am Kopfhörer wirksame 
Spannung zu Gegenkopplungszwecken abgreifen kann, wenn die beiden 
stromliefernden Leiter davor einen erheblichen und - wegen der komplexen 
Last - unkonstanten Spannungsabfall erzeugen.

Die Antwort ist die 4-Leiter-Technik. Man braucht also zwei 
"Sense"-Leitungen, die direkt am KH-Anschluss angeklemmt sind. Das 
Signal dieser Fühler-Leitungen muss hochohmig mit einem 
Differenzverstärker abgetastet und dann als Gegenkopplungssignal im 
Verstärker genutzt werden.

Hab ich das halbwegs verständlich ausgedrückt? Sonst bitte nachfragen.

VG

Fred

von Musikus (Gast)


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Danke Fred, das ist schon verständlich ausgedrückt. Die Frage ist nur 
woher nehme ich so ein Gerät? Verstärker mit Sense-Leitung kenne ich nur 
für große Leistungen, nicht jedoch als Kopfhörerverstärker.

von Und wech U. (quinny)


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Hallo Musikus,

das wird man selbst konstruieren müssen. Ist letztlich nur ein OPV 
(ggfls. Doppel-OPV).

Soll ich Dir mal was vorschlagen?

VG

Fred

von Und wech U. (quinny)


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Hier hab ich mal nen ersten Entwurf gemacht...

Steigst Du so ungefähr durch die Schaltung durch, Musikus?

VG

Fred

von Musikus (Gast)


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Prinzipiell verstehe ich das einigermaßen, jedoch bin ich 1. in der 
Analogwelt nicht sooo bewandert und 2. weiß ich wie lang der Weg vom 
Prinzip zu einem echten, funktionsfähigen Gerät ist.
Wenn du mir jetzt mal eine Hausnummer nennst was die Entwicklung für so 
ein Gerät kostet und was dann ein Verstärker selber kostet (wenn ich 
sagen wir mal 10 Stück nähme), dann kann ich das mal an meinen Chef 
weiterleiten. Momentan geht es hier nur um die Realisierbarkeit und die 
Kosten.

Danke

von Und wech U. (quinny)


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Hallo Musikus,

ich bastel nur für mich. Und schon gar nicht für Geld.

Aber vielleicht findet sich einer, der Dir hilft.

VG

Fred

von Jobst M. (jobstens-de)


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Dann muss Dir der Fred nur noch erklären, wie Du dieses Prinzip mit 
einem Kopfhöreranschluss mit gemeinsamer Masse anwendest ...


Gruß

Jobst

von Und wech U. (quinny)


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Jobst M. schrieb:
> Dann muss Dir der Fred nur noch erklären, wie Du dieses Prinzip mit
> einem Kopfhöreranschluss mit gemeinsamer Masse anwendest ...
> Gruß
> Jobst

Hallo Jobst,

das ist allerdings ein hochberechtigter Einwand, wenn man an Stereo 
denkt.

Ich las jedoch den Startbeitrag und in dem stand "ein Kopfhörerausgang".

VG

Fred

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