Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Backlight bei Aldi Lifetab bleibt dunkel


von Vitus (Gast)



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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Aldi 10,1''-Tablet, bei dem das Backlight nicht mehr 
geht. Es handelt sich um ein Medion LifeTab MD98486 (E10312), ein Jahr 
alt:
http://aldi.medion.com/md98486/at/?refPage=medion

Das Mainboard trägt den Aufdruck XE_TVE101S-V1.2.11_16G. Nach Googeln 
findet sich dazu z.B. 
http://www.suptiontech.com/news_info/IPS-Capacitive-Touch-Screen-8-inch-Dual-Core-16G-MID-Android-Hot-Sell-Tablet-PC-n47047.html, 
was dem Board meines Tablets wohl ziemlich genau entspricht (bis auf den 
Blauzahn).

Wie kam es zu dem Fehler? Ich beschreibe das ausführlich, sonst schimpft 
der Udo wieder, daß die Hälfte an Informationen gefehlt hätte ;-)

Vor einem halben Jahr ist das Tablet mal hingefallen, worauf das Display 
dunkel blieb. Nach dem Öffnen des Gerätes stellte sich dann heraus, daß 
der Display-Connector sich geöffnet hatte und deshalb der zugehörige 
Folienleiter herausgerutscht war (siehe Bild). Also Folienleiter wieder 
hineingeschoben und zugeclipst und auch den Klebestreifen wieder wie 
vorgesehen angebracht, dann lief es wieder. Schön, und fortan war ein 
halbes Jahr lang alles bestens.

Vor wenigen Tagen nun begann das Display, bei minimalsten Torsions- oder 
Druckbelastungen des Tablets das Bild für Sekundenbruchteile immer 
völlig zu zerschreddern. Dunkel wurde es dabei aber nicht, nur völlig in 
Streifen oder ähnliche Fetzen zerrissen. Ein Sturz oder ähnliche 
Missgeschicke sind dabei auch nicht vorausgegangen.

Die Erscheinung wurde im Laufe der folgenden Tage dann immer schlimmer 
und schließlich war das Bild mehr am Flimmern und Flirren als stabil. 
Also wie schon sechs Monate zuvor das Gerät aufgemacht und gesehen, daß 
der fragliche Verriegelungsclip des Connectors sich erneut gelöst hatte 
und nur vom Klebestreifen noch ein wenig heruntergedrückt wurde. Der 
Folienleiter war deshalb auch nicht mehr fest an seinem Platz.

Also alles wieder angebracht, aber nun blieb das Display dunkel! 
Sch....!
Auch zigfache weitere Versuche mit dem Folienleiter blieben erfolglos.

Alles andere funktioniert:
das Gerät lässt sich an- und ausschalten, Toucheingabe und Tonwiedergabe 
funktionieren, aber um irgendetwas erkennen zu können, muß man mit einer 
sehr starken Taschenlampe ganz dicht auf dem Display herumfunzeln und 
sieht dann eindeutig, daß das Teil im Prinzip läuft. Hätte ich einen 
miniHDMI-Adapter zur Hand, dann hätte ich auch mal einen externen 
Monitor drangehängt, um die These endgültig zu verifizieren.

Nun stellt sich die Frage: was tun?

Natürlich könnte ich das Gerät zu Medion schicken und würde nach 
spätestens 5 oder 6 Wochen sicherlich irgendwie Ersatz in Händen haben. 
So lange Ungewissheit möchte ich aber eigentlich nicht haben, auch wegen 
der Ungewissheit u.U. erheblicher Kosten. Noch weniger gefällt mir der 
Gedanke, daß dann nach Wochen nicht mein Originalgerät zurückkommt, 
sondern irgendein einigermaßen ähnliches (möglichweise ebenfalls 
gebrauchtes) Austauschgerät. Denn dann sind meine Daten futsch - und wer 
weiß schon, wo sie stattdessen landen?

Sollte sich eine Reparatur in Eigenregie machen lassen, wäre mir das 
deshalb deutlich lieber, weil wahrscheinlich billiger, schneller, 
sicherer. DMM, (Analog-)Oszi, Netzgerät, Lötstation und Reworkstation 
sind vorhanden.

Besonders interessiert mich die Frage, wie das Backlight bei diesen 
Geräten realisiert ist: etwa noch per Inverter und Röhre oder doch per 
LED? Wenn LED: Full-array oder Edge? Und wo dieser Kram dann sitzt bzw. 
angeschlossen ist. Mutmasslich unter der schwarzen Klebefolie am (auf 
dem Bild unteren) Rand. Die Platine mit dem Connector ist gut ertastbar 
reichlich bestückt und geht über die ganze Breite des Bildes (bzw. Länge 
des Geräts) hinweg. Ich möchte die Folie allerdings nicht voreilig 
aufreissen, denn falls ich das Gerät doch einschicken müsste, gälte es 
dann als "verbastelt".
Wenn mir also jemand zu dieser Platine im Speziellen bzw. dem Backlight 
ganz allgemein irgendwelche praktischen Erfahrungen oder theoretischen 
Erklärungen oder gar Schaltbilder oder Ersatzteilquellen hat, wäre ich 
sehr dankbar.

Wenn es diese Platine, den Folienleiter oder zur Not das ganze Display 
als preiswertes Ersatzteil gäbe, wäre das natürlich sehr interessant. 
Etwa so wie bei dem Touch-Controller:
http://www.ebay.de/itm/10-1-inch-Tablet-Touch-Screen-Digitizer-For-Lifetab-300-L4052G-A00-MHS-/201130786293
Warum konnte der eigentlich nicht kaputtgehen? Grmpf

Eine weitere Sache, die mir gewisse Rätsel aufgibt, ist ein weiterer 
Folienleiter ganz in der einen Ecke des Tablets, genauer gesagt dessen 
Riss (siehe Bild). Wie und wann der entstanden ist, ist mir völlig 
schleierhaft. Und was das Teil überhaupt ist und soll, ebenfalls. 
Möglicherweise ist es Teil der WLAN-Antenne und schon ab Werk 
beschädigt, was die bemerkenswert schlechten WLAN-Fähigkeiten des 
ansonsten sehr brauchbaren Geräts bereits seit dem Kauf erklären könnte. 
Oder hätte es doch mit dem Backlight zu tun? Wenn ja, wie?

Ich habe einen Schwung Bilder angehängt, die vielleicht nützlich sind. 
Bessere Qualität bekomme ich mit der kleinen Handkamera leider wohl kaum 
hin.

Kann mal einer einen Blick auf die Bilder werfen und mir eventuell 
weiterhelfen?

von ghl (Gast)


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Das "Folienteil" ist die WLAN-Antenne.

Es handelt sich um ein LED-Backlight - Röhren nimmt niemand mehr. Die 
LEDs sind vermutlich direkt im Display integriert, unter dem Metall.

Ich würde darauf tippen, dass das Backlight nicht über den Folienleiter 
geht, sondern es dafür ein extra Kabel gibt. Ich denke nicht dass die 
LEDs kaputt sind, sondern eher dass das Kabel ab ist oder der 
LED-Treiber nicht mehr funktioniert.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der "Riss" ist eindeutig eine WLAN-Antenne, und ja, das erklärt die 
schlechte Funktion.

Da das Gerät noch weitestgehend verklebt ist, sieht man auf Deinen 
Bildern nicht viel - vor allem nicht, was für ein Display das ist. 
Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, daß das Display eine 
LED-Hintergrundbeleuchtung hat, und daß diese über den gleichen 
Folienleiter angesteuert wird, der auch die Bilddaten ans Display 
liefert. So ist es beispielsweise schon vor einigen Jahren beim Motorola 
Xoom gehandhabt worden, dessen vorzügliches Display auch in einigen 
aktiven "Display-Dummies" verbaut wurde
(Beitrag "Handydummy (Attrappe)mit richtigem Display 10Zoll - u.a.Motorola Xoom").

Der Steckverbinder am Display ähnelt dem dort verwendeten.

Wenn der FFC-Stecker sich von selbst öffnet, dann ist da irgendwas 
grundlegendes nicht in Ordnung, oder die beschriebene "minimale Torsion" 
des Gerätes beschreibt eine mir bislang unbekannte Verwendung des Wortes 
"minimal".


Aufgrund des Sturzschadens dürfte das Gerät eh' nicht mehr als 
Garantiefall gehandhabt werden können, und da es älter als sechs Monate 
ist, wird auch die Beweislastumkehr bei der Gewährleistung etwaigen 
Hoffnungen auf Reparatur durch den Hersteller/Händler den Garaus machen.

Also kannst Du auch versuchen, vorsichtig die diversen Klebefolien zu 
entfernen, damit man sehen kann, was wie womit verbunden ist und 
welches Display-Modell da nun genau verbaut ist.

Das weiter oben erwähnte Xoom-Display benötigt 12V Versorgungsspannung 
für die Hintergrundbeleuchtung; es könnte also sein, daß Dein Gerät nach 
dem Sturz und mehrfachen Betrieb mit nicht korrekt angeschlossenem 
Display Probleme damit hat, diese 12V zu erzeugen (da wird ein 
Aufwärtswandler drin sein, der die 12V aus der Akkuspannung erzeugt, und 
vielleicht ist der nicht glücklich, wenn er ohne Last betrieben wird 
...).

von ghl (Gast)


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Du kannst eine neue Antenne aus Kupferklebeband oder der Kupferschicht 
einer Platine (hier muss du probieren ob du erst die Antenne schnitzt 
und dann die Kupferschicht ablöst oder umgedreht) machen. Kopiere die 
Antennenform und löte das Anschlusskabel an genau der gleichen Stelle 
an. Dann isoliere das ganze mit Klebestreifen von beiden Seiten.

von ghl (Gast)


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Das ist interessant, was Rufus da schreibt. Ich kannte das LED-Backlight 
immer nur als Extra-Anschluss.

von Vitus (Gast)


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ghl schrieb:
> Das "Folienteil" ist die WLAN-Antenne.
>
> Es handelt sich um ein LED-Backlight - Röhren nimmt niemand mehr.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Der "Riss" ist eindeutig eine WLAN-Antenne, und ja, das erklärt die
> schlechte Funktion.

Ah, danke. Also beides, wie bereits vermutet.

So schlimm ist die WLAN-Angelegenheit in der Praxis glücklicherweise 
nicht. Bis ins Nebenzimmer des Routers reicht es, mehr muß es nicht 
können. Im Rest der Wohnung brauche ich kein Tablet.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Wenn der FFC-Stecker sich von selbst öffnet, dann ist da irgendwas
> grundlegendes nicht in Ordnung, oder die beschriebene "minimale Torsion"
> des Gerätes beschreibt eine mir bislang unbekannte Verwendung des Wortes
> "minimal".

Nein, ist tatsächlich minimal. Ein winzige Torsion, die sich ganz 
automatisch bereits dann ergibt, wenn man das Gerät mit einer Hand 
anfasst und mit dem Finger der anderen am gegenüberliegenden Ende der 
Fläche den Touch-Bildschirm streichelt :-)

Das ist auch erst in den letzten Tagen und dann in immer stärker 
zunehmendem Maße aufgetreten. Die Beleuchtung ist dabei stets an 
geblieben, nur das Bild ist für Sekundenbruchteile in unzählige Streifen 
(oder waren es Linien?) zerfetzt worden.

Deshalb hatte ich mich daran erinnert, daß vor einem halben Jahr einmal 
nach einem leichten(!) Sturz (35cm auf den Wohnzimmerteppich) ohne 
äußerlich erkennbare Schäden das Display völlig aus war (auch die 
Beleuchtung). Damals hatte sich im Inneen eben der Clip des 
Folienleiters gelupft und die Folie war weggerutscht. Nach dem 
Wiedereinstecken, Zuclipsen des Verbinders und Wiederaufkleben des 
Klebestreifens mit dem Touch-Controller war das Gerät aber ein halbes 
Jahr lang wieder völlig ohne Beanstandungen zu benutzen (bis auf die 
schon seit dem Kauf bestehende WLAN-Schwäche).

Das Problem der leichten Selbstöffnung des Clips dürfte darin begründet 
sein, daß der Folienleiter mit dem Touchcontroller von dem Klebestreifen 
ganz ordentlich nach unten gedrückt und auf der Tabletfläche 
festgehalten wird. Dadurch ist auf dem Clip ein permanenter leichter Zug 
in Öffnungsrichtung.

Sollte ich das Gerät wieder zum Laufen bekommen, werde ich die 
Verklebung für Touch und Clip getrennt anbringen. Dann dürfte es 
zukünftig nicht mehr zur Selbstöffnung kommen.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Aufgrund des Sturzschadens dürfte das Gerät eh' nicht mehr als
> Garantiefall gehandhabt werden können

Ich denke, es gibt eigentlich keinen Sturzschaden. Am Gerät ist 
äußerlich auch heute noch überhaupt nichts beschädigt, es gibt keinerlei 
Dellen oder Kratzer oder ähnliches. Und der sich geöffnet habende 
Molex-Clip war ja in der Folge auch wieder sauber verschlossen.

Wäre denn der Folienleiter überhaupt in der Lage, die nötige Leistung 
für das Backlight zu übertragen? Welche Leistungsaufnahme wäre denn da 
zu schultern?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vitus schrieb:
> Sollte ich das Gerät wieder zum Laufen bekommen, werde ich die
> Verklebung für Touch und Clip getrennt anbringen. Dann dürfte es
> zukünftig nicht mehr zur Selbstöffnung kommen.

Das ist dann wohl sehr ratsam.


> Wäre denn der Folienleiter überhaupt in der Lage, die nötige Leistung
> für das Backlight zu übertragen?

Sieh Dir das Display in von mir verlinkten "Xoom"-Thread an. Bei dem 
wird das so gemacht. Der "Trick" liegt in der verhältnismäßig hohen 
Spannung von 12V, deswegen fließt kein besonders hoher Strom. Solange 
die Spannung die Isolationsfestigkeit des Folienleiters und der Stecker 
(und der Leiterbahnabstände) nicht überschreitet, lässt sich so einiges 
an Leistung transportieren.
Lange Rede, kürzere Antwort: Ja.

von Vitus (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sieh Dir das Display in von mir verlinkten "Xoom"-Thread an. Bei dem
> wird das so gemacht.

Jetzt habe ich mir mal das Datenblatt etwas genauer angesehen. Ist 
tsächlich ganz interessant, danke.

Noch hilfreicher wäre es natürlich, wenn irgendjemand etwas Konkreteres 
zu diesen Aldi/Medion-Geräten wüsste. Schaltpläne oder 
Komponentenbezeichnungen des Mainboards bzw. des Displays wären sehr 
hilfreich.

Ich möchte den unteren Klebestreifen eben möglichst noch nicht abziehen, 
denn u.U. muß ich das Gerät ja doch noch zu Medion schicken und dann 
könnten die möglicherweise sogar die Reparatur ablehnen, nur weil ihre 
tollen Klebefolien fehlen oder demoliert sind.

Hätte ich dagegen etwas von den obigen Informationen in Händen, dann 
sähe es vielleicht ganz anders aus, denn dann könnte ich beurteilen, ob 
Reparatur oder Ersatz für mich durchführbar wäre, und dann käme diese 
blöde Klebefolie natürlich sofort weg.

Die Google-Bildersuche nach TVE101S (wegen Schaltplan) hat mir eben ein 
Bild von C.C.Catch von Achtzehnhundertblumenkohl ausgeworfen - es bleibt 
einem auch nichts erspart ;-)

Hat sich bei diesen 40-poligen Display-Verbindern inzwischen 
zufälligerweise eine Art Industrienorm bzgl. der Anschlussfolge 
herausgebildet, so daß evtl. ein Umstieg auf ein mehr oder weniger 
beliebiges anderes Display mit passender Geometrie möglich wäre? So wie 
bei den Hitachi-kompatiblen alphanumerischen Displays zum Beispiel?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schaltpläne sind sehr selten aufzutreiben, und dann i.d.R. nur bei 
Geräten, die in deutlich höheren Stückzahlen produziert wurden, wie 
beispielsweise Apple-iPads oder manche Lenovo-Notebooks.

> so daß evtl. ein Umstieg auf ein mehr oder weniger beliebiges anderes
> Display mit passender Geometrie möglich wäre?

Was soll der bringen? Das Problem wird nicht am Display, sondern 
entweder an der Verkabelung oder an der Spannungsversorgung der 
Hintergrundbeleuchtung liegen.

von Vitus (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> so daß evtl. ein Umstieg auf ein mehr oder weniger beliebiges anderes
>> Display mit passender Geometrie möglich wäre?
>
> Was soll der bringen? Das Problem wird nicht am Display, sondern
> entweder an der Verkabelung oder an der Spannungsversorgung der
> Hintergrundbeleuchtung liegen.

Das könnte dann etwas bringen, wenn tatsächlich Display und Backlight 
untrennbar zusammengehören und auch gemeinsam über den 40-poligen 
Verbinder versorgt und angesteuert würden, und der Fehler an der 
Displayseitigen Elektronik liegen sollte. Andernfalls, also wenn 
irgendetwas auf dem Mainboard defekt sein sollte (z.B. 
Spannungserzeugung), natürlich eher nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Vitus schrieb:
> und der Fehler an der Displayseitigen Elektronik liegen sollte.

Für das LED-Backlight ist da nicht viel Elektronik im Spiel -- 
genaugenommen nur die LEDs selbst. Daß ausgerechnet die kaputtgehen 
sollen, würde mich wundern.

Wäre es möglich, den Typ des verwendeten Displays herauszufinden, könnte 
man anhand des dann noch aufzutreibenden Datenblatts wiederum 
feststellen, welche Kontakte des Steckverbinders für die 
Hintergrungbeleuchtung zuständig sind, und messen, welche Spannung die 
Elektronik des Medion-Gerätes da so anlegt. Recht sicher ist da eine 
Konstantstromquelle im Spiel, die mit einer PWM angesteuert wird, um die 
Helligkeit zu verändern.

von Hr. Keiner (Gast)


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Vitus schrieb:
> Besonders interessiert mich die Frage, wie das Backlight bei diesen
> Geräten realisiert ist

Das ist ein LED Backlight. Die LEDs sizen irgendwo am Rand unter dem 
Blech des TFTs, den Rest besorgt ein Lichtleiter.

Vitus schrieb:
> Noch hilfreicher wäre es natürlich, wenn irgendjemand etwas Konkreteres
> zu diesen Aldi/Medion-Geräten wüsste. Schaltpläne oder
> Komponentenbezeichnungen des Mainboards bzw. des Displays wären sehr
> hilfreich.
Den Schaltplan für genau dieses Gerät zu finden, ist eher 
unwahrscheinlich.
Zu dem verwendeten SOC (RK3066) lässt sich aber einiges finden.
Im Prinzip sind die Tablets mt diesem Prozessor auch sehr ähnlich 
aufgebaut.
Googlen nach "RK3066 MID pdf" liefert diverse reference designs u.ä.
Darin ist auch ein 40poliger Connector fürs TFT enthalten.

Vitus schrieb:
> Hat sich bei diesen 40-poligen Display-Verbindern inzwischen
> zufälligerweise eine Art Industrienorm bzgl. der Anschlussfolge
> herausgebildet
Ob die Belegung genau so ist wie in dem reference design, weiss ich 
nicht, würde es hier aber erwarten.
Wenn (wovon ich fast ausgehe) das Display kompatibel zu den 10.1 TFTs 
von AUO ist, dürfte die Sache so aussehen:
BL hat seine eigene VCC (3.x V) und bekommt ein PWM Signel und ein 
Display Enable vom Prozessor. So ist es auch im Reference design 
dargestellt.
Zu prüfen wäre also, ob die 3 Volt fürs BL am Display anliegen und 
welchen Pegel der Display-Enable hat. Laut Schaltplan kommt der direkt 
vom SOC und schaltet auch die BL-Power (im reference design ist hier ein 
FET drin).

So long
Hr. Keiner

von Hr. Keiner (Gast)


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Sorry, das mit den 3 V. fürs Backlight war Blödzinn. In dem DB hier: 
http://www.datadisplay-group.com/fileadmin/pdf/produkte/Displays/AUO/G101EVN01.0_Datasheet.pdf
sind das 5.5 -12 V.

Hr. Keiner

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