Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Entwicklung eines ADC-Boards mit FPGA


von Chris (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin eigentlich Physiker mit Grundkenntnissen in Elektrotechnik und 
kein Elektroningenieur und würde gerne ein ADC-Board entwickeln. Auf die 
gleiche Platine soll ein schon fertiges FPGA-Board (Kintex 7) über 
geeignete Steckerverbindungen drauf, sprich es soll ein 
kleiner/einfacher Transientenrekorder werden.

Nun würde ich gerne wissen, welchen ADC ich dafür am besten verwenden 
sollte. Anforderungen sind 200MSps, 8bit ENOB (also vermutlich 10 
bit-ADC, LVDS-output. Ich habe Altium Designer zur Verfügung. Ich habe 
leider keine Ahnung für welchen ADC ich mich entscheiden sollte (Analog, 
TI, ...). Hauptaugenmerk sollte vllt. auch die Einfachheit der 
Analogschaltung sein, die dafür notwendig sein wird.

Könnte mir jemand sagen, was für zusätzliche Bauteile man für ein 
ADC-Board benötigt?
Wie sollte man die 200 MHz-ADC-Clock am besten generieren?
Gibt es vllt. bereits fertige Schaltpläne für so etwas, die man sich mal 
anschauen könnte?
Danke schon mal für Antworten!!
Grüße, Chris

von jjj (Gast)


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Muhaha...

Vergiss es oder plane sehr viel Zeit ein (min. 1,5 Jahre) für die 
Entwicklung. LVDS, 200 MHz das ist nichts für Anfänger, ganz ehrlich.

Und das du Physiker und sowas meinst bauen zu können erinnert mich doch 
stark hierdrann:

https://www.youtube.com/watch?v=i9en6AcVkBo

Nimm lieber so ein fertiges Modul hier und bau das an (d)ein fpga board 
- das raubt der ganzen Sachen min. 4-5 Dimensionen an Komplexität.

Gruß Jonas

von Chris (Gast)


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Hi,
ja, also Physiker ist man leider eher nicht so praxisorientiert.
Okay das hab ich schon befürchtet. Würde das bei 100 MHz ähnlich 
kompliziert aussehen?
Wenn es irgendwo fertige Module gäbe, wäre das natürlich top. Das kleine 
(scheckkartengroße) FPGA-Board müsste halt irgendwie damit verbunden 
werden und zwar so dass die schnellen Ausgangssignale noch gut da 
ankommen.
Wo könnte ich denn sowas finden?
Gruß, Chris

von lalala (Gast)


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Chris schrieb:
> Würde das bei 100 MHz ähnlich
> kompliziert aussehen?

Ja. Alles ab ~10MHz ist HF.

von Raymund H. (raymund_h)


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lalala schrieb:
> Ja. Alles ab ~10MHz ist HF.

Alles unter 100MHz ist DC.

OK, für die Plage der Demotivationstubbies hier, die vermutlich nur 
Andere an ihrer Unsicherheit oder ihrem Versagen emotional kompetent 
teilhaben lassen wollen, sind die Grenzen deutlich niedriger anzusetzen.

Dem OP ist zu empfehlen eval-boards anzusehen, zu adaptieren und es zu 
tun. Er wird schon selbst merken ob und wann es ihm zu viel wird.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wer schreibt denn die Software für den PC? Oder übersehe ich was.

von Helmut S. (helmuts)


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Zumindest bei einem der Hersteller AD, TI oder LTC gibt es ein 
Evalboard. Ich glaube es war sogar eines mit FPGA.

von Schlumpf (Gast)


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Chris schrieb:
> sprich es soll ein kleiner/einfacher Transientenrekorder werden.
....
> Anforderungen sind 200MSps

Sowas macht man eigentlich mit einem stinknormalen Speicheroszi..
Und nachdem du Physiker bist, gehe ich davon aus, dass es sich um einen 
einmaligen Aufbau handelt, um irgendei Experiment durchzuführen.

Schätze, dass du da mit einem Oszi schneller und billiger zum Ziel 
kommst.
Es sei denn, du hast noch Anforderungen, die wir noch nicht kennen.

von Chris (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> Sowas macht man eigentlich mit einem stinknormalen Speicheroszi..
> Und nachdem du Physiker bist, gehe ich davon aus, dass es sich um einen
> einmaligen Aufbau handelt, um irgendei Experiment durchzuführen.

Nein, es geht tatsächlich darum, einen Detektor zu bauen um auf dem FPGA 
die schnellen Signale weiterzuverarbeiten. Wahrscheinlich entscheide ich 
mich erst mal für ein Eval Board von Analog Devices mit passendem ADC.

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