Forum: Platinen Hochspannung und SMD - wie paßt das?


von Kai (Gast)


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Hallo zusammen,
ich hab da mal ein paar Fragen.
Mir ist schon des öfteren aufgefallen das es z.B. SMD-Kondensatoren für 
2kV gibt und das mit einem 1812 Footprint wie z.B 
http://www.digikey.de/product-detail/de/C1812C471JZGACTU/399-4844-2-ND/1086628
aber ein 1812er Footprint "hält" doch nie die Spanung aus, da schlägt 
die Spannung doch über den Footprint oder?
Wie will man denn dann den Kondensator auf eine Platine bringen und mit 
dieser Spanung nutzen?

ich hab schon
http://www.johansondielectrics.com/images/stories/product-training/jdi_training-arc-prevention_2008-01.pdf
und auch den Beitrag über Mindestabstände hier auf der Seite, aber die 
Fragen werden eher mehr als weniger ....

Johanson schlitzen den Footprint, aber wie nach welchen Kriterien? auf 
gut Glück ??
oder kann/muß man die Bauteile irgendwie vergießen?
gibt es irgendwo darüber was nachzulesen oder so?

ich hab die Bauteile schon des öfteren gefunden (bei Distributoren) und 
das hat meine Neugier geweckt, um dann festzustellen, daß das mit dem 
SMD-HV irgendwie nicht wirklich paßt ... und nu werden die Fragen immer 
mehr ...

Danke für eure Tips
Kai

von Fabian F. (fabian_f55)


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Freiliche hätt ein 1812 Bauteil das aus. Luft hat ca. 3,5kV/mm 
Durchbruchfeldstärke.  Die Pads bei 1812 haben rund 3,5mm Abstand. 
Größeres Problem sind die Kriechströme über das Board. Deswegen erhöht 
man mit dem Schlitz unter dem Kondensator die Kriechstrecke.
Der Lötstopplack leitet auch besser als das nackte Board, deswegen lääst 
man dem in HV Bereich weg. Wenns versiegelt werden muss nimmt man 
Silikon-Beschichtungen mit hoher diielektischer Stärke.

von Falk B. (falk)


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@ Kai (Gast)

>2kV gibt und das mit einem 1812 Footprint wie z.B
>http://www.digikey.de/product-detail/de/C1812C471J...
>aber ein 1812er Footprint "hält" doch nie die Spanung aus, da schlägt
>die Spannung doch über den Footprint oder?

Nein, das hält, wenn auch nur knapp.

>Wie will man denn dann den Kondensator auf eine Platine bringen und mit
>dieser Spanung nutzen?

Je nach Anwendung werden wie Bauteile in Vergussmasse eingebettet, das 
erhöht die Kriechstromfestigkeit massiv.

>http://www.johansondielectrics.com/images/stories/...
>und auch den Beitrag über Mindestabstände hier auf der Seite, aber die
>Fragen werden eher mehr als weniger ....

Klassiche Mthode zur Kriechwegverlängerung.

>Johanson schlitzen den Footprint, aber wie nach welchen Kriterien? auf
>gut Glück ??

Quasi. Das wird experimentell ermittelt.

>oder kann/muß man die Bauteile irgendwie vergießen?

Das kann man auch machen.

von 0815 (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
>>oder kann/muß man die Bauteile irgendwie vergießen?
>
> Das kann man auch machen.

Selbst ein niedrigviskoser Schutzlack kann schon Wunder wirken. Z.B. 
Plastik 70 kriecht sofort auch zwischen Bauteil und Platine. Spätestens 
wenn man Lack XY im Vakuum verarbeitet, braucht man keinen klassischen 
Verguss mehr, und spart sich die damit einhergehenden Probleme.

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