Hallo zusammen, das ist jetzt eine sehr elementare Frage, aber anscheinend habe ich die Leitungstheorie noch nicht so ganz verstanden :-s Es geht mir hauptsächlich um die Leistung bzw. dessen Transport. In Datenblättern von Koaxkabeln werden max. Leistungen (CW) bei definierten Temperaturen an gegeben. Die Angabe wird bei Anpassung sein? Jetzt nehmen wir an, das Kabel ist angepasst...ich habe nur hinlaufend Wellen und U und I sind ja nun nicht verschoben. Ich habe also nur eine hinlaufende Leistung, keine reflektierte Leistung. Was aber nun im Falle von Reflexion bzw. im krassesten Falle bei open oder short? Die Leistung wird reflektiert und kommt wieder zurück. Spannungs- und Strommäßig bilden sich stehende Wellen. Nur wie muss ich mir das nun mit der Leistung vorstellen...das Kabel wird leistungsmäßig dann stärker belastet? Aber um welchen Faktor? Meine zweite Frage ist - die CW-Leistungsangabe bei einer gewissen Temperatur für die Leitung, gibt es eine Funktion die die Temperaturabhängigkeit der Leistung beschreibt? Also wenn ich nun höhere Umgebungstemperaturen habe und das aus der Angabe berechnen möchte? Soviel zur Leitungstheorie ;-) Danke euch schon mal, Markus
Martin schrieb: > Was aber nun im Falle von Reflexion bzw. im krassesten Falle bei open > oder short? Die Leistung wird reflektiert und kommt wieder zurück. > Spannungs- und Strommäßig bilden sich stehende Wellen. Nur wie muss ich > mir das nun mit der Leistung vorstellen...das Kabel wird leistungsmäßig > dann stärker belastet? Aber um welchen Faktor? Die Leistungsbegrenzung kommt daher, dass das Kabel nur eine bestimmte maximale Feldstärke aushalten kann (Durchschlagfestigkeit des Dielektrikums) und nur ein bestimmter maximaler Strom zulässig ist (Erwärmung von Innen- und Außenleiter). Maximalspannung und Maximalstrom lassen sich in Maximalleistung umrechnen und man macht das natürlich unter der Annahme einer rein vorlaufenden Welle. Im Fall völliger Fehlanpassung sind Maximalspannung und Maximalstrom in ihren lokalen Maxima doppelt so groß. Man müsste die vorlaufende Leistung also auf ein Viertel reduzieren, um auch bei völliger Reflexion in den Grenzen zu bleiben. Ein Kabel, das an seiner Leistungsgrenze betrieben wird, kann bei zusätzlicher Fehlanpassung Schaden nehmen (Durchschlag und/oder Überhitzung). > Meine zweite Frage ist - die CW-Leistungsangabe bei einer gewissen > Temperatur für die Leitung, gibt es eine Funktion die die > Temperaturabhängigkeit der Leistung beschreibt? Also wenn ich nun höhere > Umgebungstemperaturen habe und das aus der Angabe berechnen möchte? Nein. In die Temperaturabhängigkeit gehen mehrere Dinge ein. Vielleicht ändert sich E_max des Dielektrikums, vielleicht kann der Kabelmantel bei niedrigeren Umgebungstemperaturen mehr Abwärme verkraften. Da steckt sicher keine einfache Funktion dahinter.
Plasmon schrieb: > Die Leistungsbegrenzung kommt ... ... natürlich auch von den dielektrischen Verlusten, die durch HF-Absorption direkt zu einer Erwärmung des Dielektrikums führen.
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