Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromübertragung bei hoher Spannung


von Sina A. (sinapse)


Lesenswert?

Warum ist die Stromübertragung bei hohen Spannungen verlustärmer??

Irgendwie argumentieren alle, dass die Verlustleistung sich aus P=I^2*R 
ergibt. Der Strom sollte also möglichst klein gehalten werden, da dieser 
ja quadratisch eingeht (das ist die geschichte mit edison vs tesla). 
Wieso haben die nicht einfach diese formel P=U^2/R genommen? dann muss 
doch die Spannung möglichst gering gehalten werden?

von Icke (Gast)


Lesenswert?

Wenn R = konstant und P = U^2/R dann ist P umso größer, je größer U 
ist.......

von casud (Gast)


Lesenswert?

Beachte das das U in der Formel den Spannungsabfall über die Leitung 
beschreibt! Der Spannungsabfall ist wächs proportional mit der Größe des 
Widerstands und der Höhe des Stroms. Deshalb strebt man einen möglichst 
kleinen Strom an.

von Felix S. (pepe)


Lesenswert?

ich versuch das mal praktisch zu berschreiben.
Gegeben sei eine Last mit 1 kW und ein Leitundswiderstand von 5 Ohm.

Die 1kW Last hat bei 220 V einen Widerstand von ca. 50 Ohm hier würde an 
unsere Leitung also schon ein gutes 1/10 unserer Spannungs abfallen.

Die gleiche Last hat bei 1000V schon einen Widerstand von 1000 Ohm jetzt 
fallen die 5 Ohm hier nicht mehr ganz so ins Gewicht und an unserer 
Leitung fällt nur noch 1/20 unsere Spannung ab.

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

> Warum ist die Stromübertragung bei hohen Spannungen verlustärmer?

P=U*I

Weil man für die gleiche Leistung P bei hoher Spannung U weniger Strom I 
benötigt. Die Verlustleistung Pv steigt sogar quadratisch mit I.

Pv = I^2 * Rleitung

von Max H. (hartl192)


Lesenswert?

sina anargo schrieb:
> Warum ist die Stromübertragung bei hohen Spannungen verlustärmer??
Sagen wir du willst 100kW über einen 1Ω Leitung übertragen:

1) Bei 1000V: I=P/U=100kW/1000V=100A
    P=I²*R=(100A)²*1Ω=10kW
    oder über die Spannung:
    U=R*I=1Ω*100A=100V
    P=U²/R=(100V)²/1Ω=10kW

2) Bei 100kV: I=P/U=100kW/100kV=1A
    P=I²*R=(1A)²*1Ω=1W
    oder über die Spannung:
    U=R*I=1Ω*1A=1V
    P=U²/R=(1V)²/1Ω=1W


> Wieso haben die nicht einfach diese formel P=U^2/R genommen? dann muss
> doch die Spannung möglichst gering gehalten werden?
Das U in der Formel ist der Spannungsabfall am Leiter, und der wird bei 
gleichem Widerstand mit kleiner Strom kleiner.

von Sina A. (sinapse)


Lesenswert?

groschen ist gefallen... habe tatsächlich das U am leiter mit dem zu 
übertragendem U vermischt.


danke und lg

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.