Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nötigung zu morlisch bedenklichen Ingenieursjobs.


von Softy deluxe (Gast)


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Mich interessiert die Frage wo eigentlich vom ethischen Standpunkt her 
bei der Jobvermittlung Schluss ist: Kann das Jobcenter mich als 
anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in 
der Rüstungsindustrie anzunehmen?

von Heiner (Gast)


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Nein, kann es nicht.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Hängt davon ab in welchem Bereich. Jedem ist zumutbar in defensiver 
Technik eingesezt zu werden (Raketenabwehr, Personenschutz, 
Mienen-/Bombenentschärfer usw.)
Speziell die Entwicklung von Waffen kann man aber im allgemeinen 
verweigern, wobei du damit wohl vor Gericht musst.

von mahwe (Gast)


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Würde auch nicht alles bauen.(ABC ,Mienen, Streubomben, ...).
Im Kriegsfall wirst du trotzdem müssen.

von genervt (Gast)


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Du erzählst einfach deinem "potentiellen" AG, dass du es ethisch aufs 
übelste Verurteilst militärische Güter zu entwickeln und der Fisch ist 
geputzt.

von Karsten (Gast)


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mahwe schrieb:

> Würde auch nicht alles bauen.(ABC ,Mienen, Streubomben, ...).
> Im Kriegsfall wirst du trotzdem müssen.

Niemand ist gezwungen Kriegsdienst zu leisten. Viele leisten ihn aus 
Feigheit natürlich trotzdem.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von :-) (Gast)


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Karsten schrieb:
> mahwe schrieb:
>
>> Würde auch nicht alles bauen.(ABC ,Mienen, Streubomben, ...).
>> Im Kriegsfall wirst du trotzdem müssen.
>
> Niemand ist gezwungen Kriegsdienst zu leisten. Viele leisten ihn aus
> Feigheit natürlich trotzdem.

Welche Feigheit? Feigheit vor dem Zivieldienst? Oder Feigheit sich 
ausmustern zu lassen :-)

: Wiederhergestellt durch Moderator
von Kriegsdienstverweigerer (Gast)


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Hallo, habe mich damals dem Werdienst durch Verweigerung geschickt 
entzogen. Für mich war immer klar, dass ich niemals in der Waffentechnik 
arbeiten würde. Dann später änderte ich ich meine Haltung: Warum soll 
man den Ausländern den Bau der Waffen überlassen, die von deutschen 
Soldaten eingesetzt werden?

Diw Wehrmittelbeschaffung kauft, wo es am Billigsten ist und das sind 
die grossen internationalen Firmen wie K&M, EADS, RM und wenn dort keine 
deutschen Ingenieure zu beschaffen sind, nehmen sie die Ausländer (habe 
ich massenhaft gesehen) oder die Verteilung der Aufträge geht eben mehr 
nach Südeuropa. D.h. die deutschen Lenkwaffensysteme werden von Luigi, 
Pedro oder Jean-Luc erdacht und wir alle wissen, wie die Südeuropäer 
fummeln und tricksen und ihre Arbeitsmral aussieht!

Mein Freund ist z.B. Arzt in Afghanistan und wenn ich eine kluge 
Elektronik in die Systeme einbaue, dann sorge ich dafür, dass das Ding 
dahin fliegt, wohin der Soldat hinzielt und nicht 50m danaben, wo mein 
Freund im Wagen sitzt.

Wer sich mit den Ideologien der Islamisten, der Taliban und nun auch der 
IS-Kämpfer befasst, der weiss, dass wir bald um unser nacktes Überleben 
kämpfen werden. Ich jedenfalls habe keine Bedenken mehr, solche Leute 
wegzusprengen, wenn es sein muss. Die sind verblendet, aggressiv und 
gefährlich. Wenn einer von denen die Mglichkeit hätte, eine Bombe in 
Deutschland zu zünden, würde er es ohne Zögern tun. Die schlachten ihre 
Feinde ab wie die Tiere! Bei denen hilft nur noch Ausrotten. Gegen die 
verbrecherischen Nazis, die in unserem Land ihr Unwesen getrieben haben, 
hat auch nur das Ausbomben geholfen, anders wäre das nicht zu beseitigen 
gewesen.

So funktioniert eben die Welt.

von Klaro (Gast)


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Kriegsdienstverweigerer schrieb:
> dass wir bald um unser nacktes Überleben
> kämpfen werden.

Zehn zu eins das Ebola schneller ist.

Softy deluxe schrieb:
> Kann das Jobcenter mich als
> anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in
> der Rüstungsindustrie anzunehmen?

Brauchst dich nur bewerben und eine Lücke im LL lassen.
Schon ist der Drobs gelutscht. Wenn das JC stänkert, gibts
ja noch das GG und das zieht immer.
http://dejure.org/gesetze/GG/12.html

von G. L. (glt)


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Diplomer braucht Jobcenter - mh.

Siehs pragmatisch - egal, was Du entwickelst, baust - man kann es für 
"schlechte" Zwecke verwenden.

Nimm den Job, verdien dein Geld u. Lebe!
Gutes kannst Du auch tun, indem Du dich anderswo engagierst, als bei der 
Jobsuche.

von Amateur (Gast)


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Die Jobvermittlung kann den Vegetarier in den Schlachthof schicken.
Viele große Ballermänner stellen auch Güter rund um den Verkehr her.
Der Chemiekonzern stellt Waschmittel und Chemikalien her, die in 
Treibladungen Verwendung finden.

Last but not least:
Ein Messer ist am Frühstückstisch ein beliebtes Werkzeug.
Findest Du es zwischen Deinen Rippen wieder, ändert sich
eventuell Deine Einstellung hierzu.

Übrigens:
Wenn Du Deine Einstellung zu diesem Problem, beim Vorstellungsgespräch 
raushängen lässt, erübrigt sich Dein "nein" normalerweise. Man sollte ja 
auch nicht lügen. Der Herr Pfarrer ist übrigens der gleichen Meinung,-)

von Klaro (Gast)


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Amateur schrieb:
> Die Jobvermittlung kann den Vegetarier in den Schlachthof schicken.

War mal Teil eine Handlung in einer Anwaltssoap. mit dem Manfred Krug.
Ging um einen Moslem der in einer Metzgerei Schweine schlachten sollte.
Ging vor Gericht und ein Lokaltermin wurde anberaumt. Dem Gericht
ist dabei fast das Kotzen gekommen und hat dann entsprechend 
entschieden.
Kein Zwang zulässig. Zugegeben war das schon extrem, aber mittlerweile
haben die Leute (auch wenn es da immer noch einige Unbelehrbare gibt)
im JC dazugelernt und versuchen schon Rücksicht zu nehmen, schon um
nicht unnötig Arbeit zu haben. Wenn man nicht zu große Wellen schlägt,
dann lassen die einen eher in Ruhe.

von genervt (Gast)


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Amateur schrieb:
> Ein Messer ist am Frühstückstisch ein beliebtes Werkzeug.
> Findest Du es zwischen Deinen Rippen wieder, ändert sich
> eventuell Deine Einstellung hierzu.

Eventuell mal eine Schulung machen, dein Problem erinnert etwas an den 
Kinderreim  "Messer, Gabel, Schere..."

von Amateur (Gast)


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Mit dem "Messer"-Vergleich wollte ich nicht auf die Probleme bei der 
Bedienung eines Messers hinweisen, sondern auf die Problematik der 
Definition von moralisch bedenklich oder unbedenklich.

von Slutowner (Gast)


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Was hast du dagegen? Weiber findens doch geil wenn man einer von den 
bösen Jungs ist. Sei mal nicht so links.

von Amateur (Gast)


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@Slutowner

Tut mir leid, mein Umfeld steht mehr auf Messer auf dem Tisch.

Allerdings hat es auch den Bereich der Dauerpubertät bereits verlassen, 
wo man ein Stillet unbedingt brauchte.

von Schwerter zu Konservendosen (Gast)


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Heiner (anderer) schrieb im Beitrag #3857015:
> Doch, da irrst Du!
Um so besser, dann kann man prima Sabotage betreiben:

Soldatenchef: "Unsere Raketen treffen fast nie das Ziel. Herr Ing. was 
meinen Sie dazu?"
Kriegdienstverweigernder Entwicklungingenieur: "Liegt an der 
Erdumdrehung, Chef, da kann ich nix machen."

von Karsten (Gast)


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:-) schrieb:
> Karsten schrieb:
>> mahwe schrieb:
>>
>>> Würde auch nicht alles bauen.(ABC ,Mienen, Streubomben, ...).
>>> Im Kriegsfall wirst du trotzdem müssen.
>>
>> Niemand ist gezwungen Kriegsdienst zu leisten. Viele leisten ihn aus
>> Feigheit natürlich trotzdem.
>
> Welche Feigheit? Feigheit vor dem Zivieldienst? Oder Feigheit sich
> ausmustern zu lassen :-)

Zivildienst im Kriegsfall? Da hast du aber etwas falsch verstanden. Denk 
doch einmal nach, was ich gemeint haben könnte.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Softy deluxe schrieb:
> Mich interessiert die Frage wo eigentlich vom ethischen Standpunkt her
> bei der Jobvermittlung Schluss ist: Kann das Jobcenter mich als
> anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in
> der Rüstungsindustrie anzunehmen?

Wahrscheinlich nicht, das Amt ist dann aber auch nicht verpflichtet dir 
Stütze zu zahlen.

Es gibt ja Mitbürger die ihre Leben dem Klosterleben/Seelsorge widmen - 
wenn sie eine Gemeinde finden die dies durch Spenden unterstützen dann 
ist das Gewinn für beiden seiten.

Interessant wird es bei den Fall wenn Erwerbstätigkeit vom ethischen 
Standpunkt generell oder größtenteils abgelehnt (weil 
Kapitalismus/LeiharbeitAusbeutung des Menschen ist).

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Klaro schrieb:
>> Die Jobvermittlung kann den Vegetarier in den Schlachthof schicken.
>
> War mal Teil eine Handlung in einer Anwaltssoap. mit dem Manfred Krug.
> Ging um einen Moslem der in einer Metzgerei Schweine schlachten sollte.
> Kein Zwang zulässig.

Super. Eine (ich zitiere) "Anwaltssoap ... mit dem Manfred Krug" als 
Rechtsquelle bzgl Beschäftigung eines Moslems in einem 
Schweine-schlachthof.

Dann kann man ja gleich Propagandafilme zur Begründung historischer 
Notwendigkeiten heranziehen. Oder Star Trek zur Erhöhung des Wehretats 
zum Aufbau eines Klingonen-Abwehrschirmes.

von Klaro (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Dann kann man ja gleich Propagandafilme zur Begründung historischer
> Notwendigkeiten heranziehen. Oder Star Trek zur Erhöhung des Wehretats
> zum Aufbau eines Klingonen-Abwehrschirmes.

...oder Doktor House als Vorzeigebeispiel eines Mediziners der
leidenschaftlich bemüht ist, heraus zu finden, was seinen Patienten
wirklich fehlt, im Gegensatz zu einigen Pfuschern hierzulande die
ihre Patienten lieber gesundheitlich in der Schwebe halten um genug
dran zu verdienen. Die Hüftoperationengeschichten sind doch da ein
Paradebeispiel.

Fpga Kuechle schrieb:
> Wahrscheinlich nicht, das Amt ist dann aber auch nicht verpflichtet dir
> Stütze zu zahlen.

Glücklicherweise doch, weil der Rechtsanspruch höchstrichterlich
unveräußerlich (oder so ähnlich) besteht. Das da dann häufiger
mal versucht wird, dass dumme Volk mit Sanktionen zum Vorteil
der Wirtschaft gefügig zu machen, ist doch schon ein alter Hut.
Wer sich wehrt, bekommt dann im Nachhinein das, was ihm zusteht.
Problem ist häufig nur, das manche strohdumm sind und sich so
wehrlos fühlen, dass an Gegenwehr gar nicht erst gedacht wird.
Da hat das Amt dann leichtes Spiel.

von Ich (Gast)


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Softy deluxe schrieb:
> Kann das Jobcenter mich als
> anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in
> der Rüstungsindustrie anzunehmen?

Du musst dich ernsthaft um einen Job kümmern!
Die Frage ist doch eher, will ein Rüstungsunternehmen einen 
Kriegsdienstverweigerer überhaupt einstellen???
Obwohl, das Antidiskriminierungsgesetz, die dürfen Dich deshalb gar 
nicht ablehnen, es dir zumindest schriftlich so mitteilen.

Aber es gibt doch sicher auch andere Jobs, als in der Rüstungsindustrie.
Hatte bisher nur ein Vorstellungsgespräch über eine Leihbude bei einem 
Rüstungsbetrieb, die wollten mich nicht, nein ich habe nicht verweigert.

von Historiker (Gast)


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Kriegsdienstverweigerer schrieb:
> Gegen die
> verbrecherischen Nazis, die in unserem Land ihr Unwesen getrieben haben,
> hat auch nur das Ausbomben geholfen, anders wäre das nicht zu beseitigen
> gewesen.
>
> So funktioniert eben die Welt.


Nein, so funktioniert die Welt eben nicht! Hier kommt Halbwissen
daher mit verklärendem Geschichtsverständnis. Der Bombenkrieg gegen
Deutschland trug nur marginal bei zum Untergang des Naziregimes.

Die Luftangriffe der Briten und US-Amerikaner während des zweiten
Weltkriegs dienten primär dazu, die deutsche Zivilbevölkerung
einzuschüchtern und zu demoralisieren, was ihnen letztendlich aber
nicht gelang. Durch den Bombenterror gegen Wohnviertel sollte der
deutschen Kriegsmaschinerie damit der Rückhalt durch die Bevölkerung
entzogen werden.

Auch verbreiteten alliierte Tiefflieger Angst und Schrecken, da sie
weitab  des Kampfgeschehens gezielt Jagd auf unbeteiligte Zivilisten 
machten.

von Lord of War (Gast)


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Hey das ist wenigstens ein kriesensicherer Job. Krieg wird es immer 
geben, warum also nicht mit drann verdienen...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Klaro schrieb:

> Fpga Kuechle schrieb:
>> Wahrscheinlich nicht, das Amt ist dann aber auch nicht verpflichtet dir
>> Stütze zu zahlen.
>
> Glücklicherweise doch, weil der Rechtsanspruch höchstrichterlich
> unveräußerlich (oder so ähnlich) besteht.

Auch wenn der Anspruch besteht kann das Amt die Leistungen kürzen wenn 
ein Jobangebot aus nichtanerkannten Gründen abgelehnt wird:

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/53659697e20b4a10c.php

von op (Gast)


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Was diskutiert ihr hier eigentlich?
Die Rüstungsfirmen stellen doch kaum ein.

von P. M. (o-o)


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Karsten schrieb:
> Niemand ist gezwungen Kriegsdienst zu leisten. Viele leisten ihn aus
> Feigheit natürlich trotzdem.

Und wenn mal wieder ein Österreicher keinen Studienplatz in Kunst 
bekommt und den Frust an der Minderheit seiner Wahl auslässt, dann 
würdest du wohl ganz unfeige zuschauen oder wie?

von Klaro (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Auch wenn der Anspruch besteht kann das Amt die Leistungen kürzen wenn
> ein Jobangebot aus nichtanerkannten Gründen abgelehnt wird:
>
> http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/53659697e20b4a10c.php

Wohlgemerkt kann, vor allem wenn man das undiplomatisch ablehnt.
Die Firmen sind sooooo.... pingelig bei ihrer Personakquise, dass
schon ein kleines Defizit meist zur Ablehnung führt.
Was da alles in dem verlinkten Artikel machbar ist und was nicht,
ist doch vorab in der Regel noch gar nicht auf dem Tisch oder
verbindlich (z.B. ortsübliches Gehalt soll mal einer nachweisen)
und die Firmen werden sich mit ihrer Entscheidung schön bedeckt
halten, schon wegen der Gleichbehandlung. Ich sehe da keine Probleme,
wenn man sich ansonsten WILLIG verhält. Wer erst mal prüft, bevor
er sich bindet, hat gewöhnlich reichlich Entscheidungsspielraum.

von Jens (Gast)


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Klaro schrieb:
> War mal Teil eine Handlung in einer Anwaltssoap. mit dem Manfred Krug.
> Ging um einen Moslem der in einer Metzgerei Schweine schlachten sollte.
> Ging vor Gericht und ein Lokaltermin wurde anberaumt. Dem Gericht
> ist dabei fast das Kotzen gekommen und hat dann entsprechend
> entschieden.

Tja, Fernsehen hat leider selten etwas mit der Realität zu tun.
Vor ein paar Jahren ging ein ähnlich gelagerter Fall durch die Medien. 
Ein Jobcenter wollte einen Muslime in den Schlachthof stecken. Das ging 
bis vor das BVG, die sahen aber keine Bedenken bezüglich der 
Verfassungskonformität derartiger Jobangebote. Das gleiche sind die 
Jobangebote als Prostituierte. Seit der Legalisierung der Prostitution 
durch Rot-Grün Anfang des Jahrtausends können sich Frauen nicht mehr 
gegen derartige Angebote des Jobcenters wehren. Es ist in deren Augen 
ein ganz normaler Dienstleistungsberuf wie Masseur, Fußpfleger oder der 
gleichen.

Um sich gegen solche Angebote zu wehren, helfen nur Tricks. Ich hatte 
vor etlichen Jahren mal ein Stellenangebot vom Arbeitsamt bei einer 
Zigarettenfabrik. Bin zwar Nichtraucher, aber erst mal neutral und 
unvoreingenommen da hin gegangen. Die zwei Typen, welche das VG führten 
waren absolut arrogant und hielten sich für die Größten. Beim VG 
zündeten die sich eine Kippe an und boten mir eine an. Darauf hin habe 
ich sie darauf hingewiesen, dass ich Nichtraucher bin und darum gebeten, 
die Kippe auszumachen. Das VG war dann recht schnell beendet...

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Jens schrieb:
> Das gleiche sind die
> Jobangebote als Prostituierte. Seit der Legalisierung der Prostitution
> durch Rot-Grün Anfang des Jahrtausends können sich Frauen nicht mehr
> gegen derartige Angebote des Jobcenters wehren.

Bist du ein (krankhafter) Hartz-IV-TV-Konsument?

Siehe:

Jens schrieb:
> Tja, Fernsehen hat leider selten etwas mit der Realität zu tun.

von Jens (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Bist du ein (krankhafter) Hartz-IV-TV-Konsument?

Nein, eher nicht. Mein Chef gestattet es nicht, wenn ich einen Fernseher 
im Büro habe. Der meckert schon beim Radio.

Die von mir genannten Beispiele standen in verschiedenen, auch 
überregionalen Zeitungen. Und nein, die Zeitungen fingen nicht mit B 
an...

von Angiemerkel (Gast)


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Quatsch mit der Prostitution.
Da kannst du keinen link bringen.
Und bevor du gleich was verlinkst lies dir den Artikel genau durch

von Klaro (Gast)


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Magnus M. schrieb:
> Jens schrieb:
>> Das gleiche sind die
>> Jobangebote als Prostituierte. Seit der Legalisierung der Prostitution
>> durch Rot-Grün Anfang des Jahrtausends können sich Frauen nicht mehr
>> gegen derartige Angebote des Jobcenters wehren.

Dazu müssten solche Jobs direkt in der Jobbörse erst mal stehen.
Getarnt unter einer anderen Bezeichnung kann das aber schon
passieren.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Klaro schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Auch wenn der Anspruch besteht kann das Amt die Leistungen kürzen wenn
>> ein Jobangebot aus nichtanerkannten Gründen abgelehnt wird:
>>
>> http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/53659697e20b4a10c.php
>
> Wohlgemerkt kann, vor allem wenn man das undiplomatisch ablehnt.


Nicht nur "kann". Sanktionen werden häufig realisiert, 2012 und 2013 
jeweils mehr als 1 Millionen mal. In 8900 Fällen wurde die 
Grundsicherung komplett gestrichen, meist "Verstöße gegen die 
Eingliederungsvereinbarung:
http://www.lpb-bw.de/hartz_iv_aktuell.html

Das ist dann wohl auch Konsens unter der Bevölkerung: "Wer der Arbeit 
aus dem Weg geht soll dabei nicht unterstützt werden"


Das beste ist man macht sich erst nicht von der Stütze abhängig.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Quatsch mit der Prostitution.
> Da kannst du keinen link bringen.

Da ist wohl dies gemeint:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article114133790/Arbeitsagentur-vermittelt-unbewusst-Prostituierte.html

MfG,

von Angiemerkel (Gast)


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Eine Arbeit in der Sexbranche gilt zwar nicht als sittenwidrig, eine 
Vermittlung der Jobcenter in diese Branchen findet in der Praxis jedoch 
nicht statt.

"Wir vermitteln grundsätzlich nicht ins Rotlichtmilieu", betonte die 
BA-Sprecherin. "Es sei denn, der Kunde wünscht eine Vermittlung 
ausdrücklich."

Mehr brauch man ja nicht sagen?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> "Wir vermitteln grundsätzlich nicht ins Rotlichtmilieu", betonte die
> BA-Sprecherin.

Also bei ROT - lichtmilieu denk ich an SPD und Linke. Arbeiterviertel 
oder SED-Bonzenviertel wie Wandlitz oder Majakowskiring in Pankow. Sie 
nicht ? ;-)

MfG,

von Jens (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Da ist wohl dies gemeint:
> 
http://www.welt.de/politik/deutschland/article114133790/Arbeitsagentur-vermittelt-unbewusst-Prostituierte.html

Danke für den Link. Um den Fall ging es in dem von mir angesprochenen 
Beispiel nicht, aber nach der Antwort der Arbeitsagentur sind es 
natürlich alles Einzelfälle (das ist ja fast wie bei D2 oder o²) und man 
bedauert es natürlich...

In dem Fall den ich meinte ging es um eine Frau, die früher in der 
Gastronomie gearbeitet hat und vom Jobcenter ein Stellenangebot als 
Bardame in einem Bordell bekam. Da sie offenbar nicht die hässlichste 
war, wollte der Chef, dass sie auch andere "Dienstleistungen" ausführt. 
Dagegen verweigerte sie sich und der Lude verpetzte sie beim Amt.

Nach vielen oben stehenden Kommentaren zu urteilen haben offenbar viele 
von denen noch nie mit dem Jobcenter zu tun gehabt. Leider kann ich aber 
aus eigener Erfahrung sagen, dass viele der Geschichten, von denen man 
sagt, "...das gibt's doch gar nicht..." pure Realität sind. Naja, 
irgendwann wird es einige schon noch treffen, spätestens wenn der 
jetzige Wirtschaftsboom in ein riesiges Loch fällt. Ob das Loch ISIS, 
Ebola, Russland, Finanzkrise oder sonst wie heißt ist dann auch egal.

von Boom Boom Boom (Gast)


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Jens schrieb:
> jetzige Wirtschaftsboom in ein riesiges Loch

Vom "Boom" hatte ich die letzten 3 Jahre nix Positives im Geldbeutel 
gemerkt außer  Rekordspritpreise. Da tut die Preissenkung durch eine 
kleine Flaute mal ganz gut.

von nicht "Gast" (Gast)


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Boom Boom Boom schrieb:
>
> gemerkt außer  Rekordspritpreise.

Versuche davon loszukommen - es ist auf Dauer nicht gesund.

von Marx W. (Gast)


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Softy deluxe schrieb:
> Kann das Jobcenter mich als
> anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in
> der Rüstungsindustrie anzunehmen?

Zwingen tun dich hier keiner zu irgendwas.
Kanste jederzeit nein sagen.

von Utschastnik (Gast)


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>> Kann das Jobcenter mich als
>> anerkannten Kriegsdienstverweigerer dazu zwingen einen Job als Ing. in
>> der Rüstungsindustrie anzunehmen?
Marx W. schrieb:
> Zwingen tun dich hier keiner zu irgendwas.
> Kanste jederzeit nein sagen.

Ja, kannst Du. Dann sagt das JC auch "Nein". Großartig, Du Held.

Lies Dir am besten noch einaml den letzten Absatz dieses Beitrags durch:
Beitrag "Re: Nötigung zu morlisch bedenklichen Ingenieursjobs."

DAS ist die Realität.

von Cyblord -. (cyblord)


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Utschastnik schrieb:
> Ja, kannst Du. Dann sagt das JC auch "Nein". Großartig, Du Held.

Ist auch richtig so. Es ist nicht gerecht wenn sich jemand von der 
Gesellschaft allimentieren lässt, weil er krude Moralvorstellungen hat. 
Wem die Moral SO wichtig ist, der soll im Supermarkt Regale einräumen 
und sich nicht vom JC aushalten lassen.

von Utschastnik (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Es ist nicht gerecht wenn sich jemand von der
> Gesellschaft allimentieren lässt....

Heißt das "allimentieren", weil alle dafür zahlen müssen?

Nicht gerecht?
ROFL LOL!!!

Wir haben Armut per Gesetz -und Du sprichst von "gerecht"...

Du selbst gibst doch hier immer den Dr. Allwissed, den Superingenieur,
der Alles kann und Alles weiß. Die anderen Teilnehmer sind beschränkt.
Vielleicht hast Du auch mal das "Glück" mit dem Besen den Hof fegen
zu dürfen und Du kannst Dir aus Deinem Diplom eine Zigarette drehen.

Was dann? Die Schnauze immer noch so groß, die Borniertheit ungebrochen?

Kaum!

von Klaro (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ist auch richtig so. Es ist nicht gerecht wenn sich jemand von der
> Gesellschaft allimentieren lässt, weil er krude Moralvorstellungen hat.
> Wem die Moral SO wichtig ist, der soll im Supermarkt Regale einräumen
> und sich nicht vom JC aushalten lassen.

Für 20 Euro die Std. würde ich das sofort machen, aber auch nur so,
dass ich nicht nach einem Monat einen Bandscheibenvorfall bekäme.
Dann wären es das nicht wert.

Utschastnik schrieb:
>> Zwingen tun dich hier keiner zu irgendwas.
>> Kanste jederzeit nein sagen.
>
> Ja, kannst Du. Dann sagt das JC auch "Nein". Großartig, Du Held.

Dabei sollte man aber diplomatisch vorgehen und das so drehen, dass
andere den schwarzen Peter haben. Erfahrungsgemäß gibts da immer
Möglichkeiten weil die Jobangebote in der Regel Mogelpackungen sind.

Fpga Kuechle schrieb:
> Nicht nur "kann". Sanktionen werden häufig realisiert, 2012 und 2013
> jeweils mehr als 1 Millionen mal. In 8900 Fällen wurde die
> Grundsicherung komplett gestrichen, meist "Verstöße gegen die
> Eingliederungsvereinbarung:

Gerade EGV sind ja nicht unumstößlich. Mit der geeigneten
Vorgehensweise und der Möglichkeit da noch Änderungen vornehmen
zu können, kann man sich dem relativ leicht entziehen.
Die meisten Sanktionen sollen doch wegen Meldeversäumnissen
verhängt worden sein und wenn man sich dann auch noch nicht mal
drum kümmert, dann bekommt man dann auch eine Sanktion verpasst, die
auch vor Gericht Bestand hatte. Ich hatte mich auch mal im Datum
geirrt, dann um einen neuen Termin bemüht, erhalten, wahrgenommen
und dann hat keiner mehr danach gekräht. Man muss sich nur drum
kümmern, dann passiert auch nichts. Das wollen einige nicht kapieren
und müssen dann leiden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Utschastnik schrieb:
> Heißt das "allimentieren", weil alle dafür zahlen müssen?
Genau... liegt doch auf der Hand.

>
> Vielleicht hast Du auch mal das "Glück" mit dem Besen den Hof fegen
> zu dürfen und Du kannst Dir aus Deinem Diplom eine Zigarette drehen.
Nun ich würde vorher gerne bei Cassidian Lenkwaffen entwickeln. Es geht 
ja um genau die Spezis die sowas eben nicht machen WOLLEN, auf kosten 
aller.

von Peter Lustig (Gast)


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nicht "Gast" schrieb:
> Versuche davon loszukommen - es ist auf Dauer nicht gesund.

Haha, Witz komm raus - fährst wohl einen Tesla?

von gernervt (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Es geht
> ja um genau die Spezis die sowas eben nicht machen WOLLEN, auf kosten
> aller.

Gehts noch?

Was als nächstes? Leute mit Höhenangst als Fensterputzer beschäftigen 
wollen, weil das ja sonst auf Kosten aller geht?

Die Rünstungsleute sind ja nicht immer die Hellsten, aber so bescheuert 
einen Pazifisten einzustellen ist ohnehin keiner, nicht auszudenken, 
wenn der (vorsätzlich) Gewehre Konstruiert, die nach ein paar Schuss 
nicht mehr treffen.......

Das "Problem" das der TE sieht ist nur ein theoretisches, es löst sich 
in der Praxis ohnehin von selbst.

von Utschastnik (Gast)


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gernervt schrieb:
> Die Rünstungsleute sind ja nicht immer die Hellsten, aber so bescheuert
> einen Pazifisten einzustellen ist ohnehin keiner, nicht auszudenken,
> wenn der (vorsätzlich) Gewehre Konstruiert, die nach ein paar Schuss
> nicht mehr treffen.......

Gut sind Gewehre mit U-förmigen Läufen...

von gernervt (Gast)


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Utschastnik schrieb:
> Gut sind Gewehre mit U-förmigen Läufen...

Nach der Energiewende folgt die Rüstungswende?

von Klaro (Gast)


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gernervt schrieb:
> folgt die Rüstungswende?

Dolchstoßlegende 2?

von Karl O. (knorke)


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Naja, wenigstens wissen wir dann genau, wer es war...

von P. M. (o-o)


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Jens schrieb:
> In dem Fall den ich meinte ging es um eine Frau, die früher in der
> Gastronomie gearbeitet hat und vom Jobcenter ein Stellenangebot als
> Bardame in einem Bordell bekam. Da sie offenbar nicht die hässlichste
> war, wollte der Chef, dass sie auch andere "Dienstleistungen" ausführt.
> Dagegen verweigerte sie sich und der Lude verpetzte sie beim Amt.

Das würde aber heissen, man zwingt sie zu sexuellen Handlungen. Das 
kollidiert dann mit gewissen anderen Paragraphen, so dass eine Frau ganz 
sicher nicht zur Prostitution gezwungen werden darf.

von Angiemerkel (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> In 8900 Fällen wurde die
> Grundsicherung komplett gestrichen, meist "Verstöße gegen die
> Eingliederungsvereinbarung:

Kann es sein, dass das Fälle waren, bei denen Personen zu unrecht 
Leistungen bezogen haben? Jemandem der wirklich ALG II abhängig ist, 
kann man doch nicht die Zahlungen komplett streichen. Wie soll der den 
überleben? Das würde im Grunde Kriminalität legitimieren, weil das die 
einzige Überlebensmöglichkeit ist. Mundraub hat.

von Angiemerkel (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Ist auch richtig so. Es ist nicht gerecht wenn sich jemand von der
> Gesellschaft allimentieren lässt, weil er krude Moralvorstellungen hat.
> Wem die Moral SO wichtig ist, der soll im Supermarkt Regale einräumen
> und sich nicht vom JC aushalten lassen.

Problem ist, dass die Rüstungsindustrie massiv vom Steuerzahler 
subventioniert wird. Vermutlich kostet jeder Arbeitsplatz in der 
Rüstungsindustrie die Allgemeinheit mehr, als die ALG II Ansprüche einer 
Person.

Was nun?

von Marx W. (Gast)


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gernervt schrieb:
> Was als nächstes? Leute mit Höhenangst als Fensterputzer beschäftigen
> wollen, weil das ja sonst auf Kosten aller geht?

Höhenangst ist da ein Ausschlußgrund, die Beschäftigung würde schon an 
der Gesundheitsprüfung scheitern!

von Klaro (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Wie soll der den
> überleben?

-Lebensmittelgutscheine (ersatzweise) sind das Mittel der Wahl im SGB II
-Gerichtlich verordnete Vormundschaft
-Wohlfahrtsorganisationen
-Wohnheim mit Versorgung
-Suppenküche (Tafeln mit Lebensmittelausgabe)
-Obdachlosigkeit und leben aus der Tonne
-betteln, stehlen, betrügen etc.
-eine geringe Anzahl wird wohl Selbstmord begehen (was vermeidbar wäre)

Überleben ist also durchaus möglich im Wohlstandsstaat Deutschland.

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