Hallo zusammen, ich hab hier ein Projekt geerbt, in dem der von einem BLDC-Motor aufgenommene Strom gemessen wird und dann daraus mit einem festen Faktor die abgegebene Leistung (bzw. Kraft) berechnet wird. Man geht also davon aus, daß der Wirkungsgrad konstant ist. Ich hab da so meine Zweifel, aber leider kenn ich mich mit Motoren so gar nicht aus: Ist das eine legitime Vorgehensweise? Darf man (wenigstens innerhalb gewisser Grenzen) den Wirkungsgrad als konstant ansehen?
>Man geht also davon aus, daß der Wirkungsgrad konstant ist.
Tatsaechlich ? Ich denke man sollte eine Tabelle spendieren. Wenn man zB
mangels blockierender Bremse ein Feld anlegen muss, verbraet das
Leistung, waehrend sich nichts dreht...
Das nennt man Drehmoment-Konstante, und ja, dass ist ein verbreiteter Ansatz. Wenn man es genauer haben will, muss man den Leerlauf-Strom abziehen. Wenn es noch genauer werden soll, muss man per Drehmoment-Sensor messen. Aber meistens reicht die Umrechnung über den Motorstrom. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Hallo "Siebzehn Zu Fuenfzehn", >>Man geht also davon aus, daß der Wirkungsgrad konstant ist. > > Tatsaechlich ? Ich denke man sollte eine Tabelle spendieren. Wenn man zB > mangels blockierender Bremse ein Feld anlegen muss, verbraet das > Leistung, waehrend sich nichts dreht... Das würde man aber über die Hallsensoren oder über den Encoder merken. Außerdem steigt dann der Strom stark an, was man auch zur Blockiererkennung nutzen kann. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Thorsten Ostermann schrieb: > Das nennt man Drehmoment-Konstante, und ja, dass ist ein verbreiteter > Ansatz. Aber dabei handelt es sich um das vom Motor generierte Drehmoment, ohne die mechanischen Verluste im Motor, oder?
Bronco schrieb: > Aber dabei handelt es sich um das vom Motor generierte Drehmoment, ohne > die mechanischen Verluste im Motor, oder? wo sollen denn großartige mechanischen Verluste herkommen? Von den 2 Lagern? Das sollte doch wohl unter 1% liegen.
Peter II schrieb: > wo sollen denn großartige mechanischen Verluste herkommen? Von den 2 > Lagern? Das sollte doch wohl unter 1% liegen. Laut Datenblatt liegt der Wirkungsgrad bei max. 81%...
Es ist wichtig, in welchem Arbeitspunkt sich der Motor befindet. Rechne also Innere_Spannung Strom Konstante_Wirkungsgrad. Innere Spannung ist die Klemmenspannung - Verlustspannung, also Klemmenspannung - Strom * Kupferwiderstand. Oder Innere Spannung = Drehzahl * Konstante_Spannung_pro_Drehzahl Wobei die Konstante_Wirkungsgrad größer als 81% ist, denn die 81% hast Du ja bereits bei einer bestimmten Belastung. Beispiel: http://www.mikrocontroller.net/attachment/69347/ScottMotorCharacteristic.gif Hier hast Du maximal 85%. Die Verlängerung der Kennlinie "Eff" schneidet die Achse bei 95%. Das wäre in obiger Gleichung dann Konstante_Wirkungsgrad
Bronco schrieb: >> wo sollen denn großartige mechanischen Verluste herkommen? Von den 2 >> Lagern? Das sollte doch wohl unter 1% liegen. > > Laut Datenblatt liegt der Wirkungsgrad bei max. 81%... das liegt aber nicht (nur) an der Mechanik sondern in Elektrischenverlusten in den Spulen und den Ummagnetiserungsverlusten.
Hallo Bronco, >> Das nennt man Drehmoment-Konstante, und ja, dass ist ein verbreiteter >> Ansatz. > Aber dabei handelt es sich um das vom Motor generierte Drehmoment, ohne > die mechanischen Verluste im Motor, oder? Die Drehmoment-Konstante wird i.A. vom Motorhersteller ermittelt und im Datenblatt angegeben. Und das ist natürlich das Moment, was auch an der Welle zur Verfügung steht. Alles andere wäre ja sinnlos. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
> ich hab hier ein Projekt geerbt, in dem der von einem BLDC-Motor > aufgenommene Strom gemessen wird und dann daraus mit einem festen Faktor > die abgegebene Leistung (bzw. Kraft) berechnet wird. was nun Leistung oder Moment? Leistung ist Arbeit pro Zeit, beim Motor --> Moment*Drehgeschwindigkeit. Zb im Stillstand N=0 ist die mechanische Leistung auch Null, die elektrische aber 100%... Eine Heizung :-)... usw usf > Man geht also davon aus, daß der Wirkungsgrad konstant ist. Bei der Leistungsannahme schon, beim Moment nicht... > Ich hab da so meine Zweifel, aber leider kenn ich mich mit Motoren so > gar nicht aus: > Ist das eine legitime Vorgehensweise? Beim Moment ja (hier schon angesprochen als Drehmomentkonstante) bei der Leistung nein > Darf man (wenigstens innerhalb gewisser Grenzen) den Wirkungsgrad als > konstant ansehen? Ja, im Nennmoment bei Nenndrehzahl den Nennwirkungsgrad
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