Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trenntrafo Leistung begrenzen


von Tocotronix S. (tocotronix)


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Hallo,
wenn ich einen Trenntrafo 220V 400VA vor eine Elektronik schalte, ist 
dann die Leistung die entnommen werden kann maximal 400Watt?

Was wäre wenn diese Elektronik klar in der Lage wäre mehr Leistung zu 
ziehen?

von Peter X. (peter_x)


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Tocotronix SH schrieb:
> maximal 400Watt?

hängt von der Sicherung im Trenntrafo ab.

von Falk B. (falk)


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@ Tocotronix SH (tocotronix)

>wenn ich einen Trenntrafo 220V 400VA vor eine Elektronik schalte, ist
>dann die Leistung die entnommen werden kann maximal 400Watt?

Entnommen werden sollte. Man kann schon mehr entnehmen, aber . . .

>Was wäre wenn diese Elektronik klar in der Lage wäre mehr Leistung zu
>ziehen?

Dann wird der Trafo sehr warm und brennt irgendwann mal durch. 
Kurzzeitig (je nach Größe ein paar Minuten) kann man einen normalen 
Trafo um einiges überlasten, muss ihm aber auch wieder Zeit zum Abkühlen 
lassen.

von Tocotronix S. (tocotronix)


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Ja also angenommen ich habe eine Gegentaktwandler in 
Vollbrücken-Schaltung mit insgesamt 20 BUZ211. Betrieben wurde das ganze 
mal an einem Röntgentrafo (60kHz 3,5kw).  Ist aber nichts anderes als 
ein Treiber der auch für sstc's genommen wird.

Gleichstrom ist gleichgerichtet mit einem Brückengleichrichter 400V/35A.
Davor zwei Funkentstördrosseln 500V 25A 150uH, 15mOhm,ein Netzfilter 
250V 30A und 3000µf/385V Elko.

Betreiben soll das mal eine SSTC. Wenn ein Trenntrafo mit 400VA davor 
geschalten ist, wird dieser überlastet? Ich brauchs ja auch fürn 
oszilator.

schema der endstufe ist im anhang.

von Praktiker (Gast)


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Hallo,

"Eisentrafos" (also kein Schaltnetzteil) sind besonders im größeren 
Nennleistungsbereich oft stark für einen bestimmten Zeitbereich 
überlastbar.

Bei älteren Elektrolokomotiven sind eigentlich immer neben der 
Dauerleistung auch die Stundenleistung (und oft auch weitere 
Zeitleistungen) angegeben.

z.B. : http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_E_41

Der "Zuschlag" ist schon recht kräftig und wird tatsächlich 
hauptsächlich vom Trafo begrenzt (die klassischen 
Einphasen-Reihenschlussmotoren haben ehr Probleme mit hohen 
Anfahrströmen weniger durch durch erhöhte Leistung bei hohen 
Drehzahlen).

Bei den üblichen im Hobbybereich eingesetzten Trafonennleistungen 
(selten mehr als 2000 VA) kann man davon ausgehen das 
Ringkerntransformatoren die beste Überlastfähigkeit haben.

Wieviel Nennleistung eines Eisentrafo hat ist gar nicht so einfach fest 
zu legen, eigentlich müssten die Umgebungsbedingungen angegeben werden.

(In Konsumergeräten, welche noch Eisentrafos verwenden, wird gerne davon 
ausgegangen das die angegebene  maximale Leistung sowieso nicht 
dauerhaft genutzt wird, bzw. das der Trafo dabei so Warm wird das er es 
so eben noch aushält und relativ frühzeitig durch den Wärmestress 
ausfallen wird -
Bei Industrienutzungen wird der Trafo oft so ausgelegt das er trotz 
dauernd geforderter Nennleistung nicht mal 50 Grad heiß wird und bis "in 
aller Ewigkeit" fehlerfrei arbeiten wird - wobei ein "oller" 250VA Trafo 
dann auch schon mehre Kilo wiegen kann und viel Platz verbraucht - daher 
wird wenn irgendwie möglich ein Schaltnetzteil verwendet).

mfg

    Praktiker

-

von Tocotronix S. (tocotronix)


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Der Trenntrafo ist jetzt einfach nur ein einfacher DDR-Trenntrafo mit 
jeweils zwei getrennten wicklung die direkt auf N und L gehen. Ohne 
Sicherung.

von Harald W. (wilhelms)


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Tocotronix SH schrieb:
> Der Trenntrafo ist jetzt einfach nur ein einfacher DDR-Trenntrafo mit
> jeweils zwei getrennten wicklung die direkt auf N und L gehen. Ohne
> Sicherung.

Dann rüste doch eine träge Sicherung nach.

von michael_ (Gast)


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Tocotronix SH schrieb:
> Der Trenntrafo ist jetzt einfach nur ein einfacher DDR-Trenntrafo mit
> jeweils zwei getrennten wicklung die direkt auf N und L gehen. Ohne
> Sicherung.

Glaub ich nicht, die hatten alle eine Sicherung.
Zeigen!

von Tocotronix S. (tocotronix)



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Hier bitteschön. Also eine Seite hat zwei blaue Anschlüsse mit 1 und 2 
gekennzeichnet und haben zusammen 3.2 Ohm.
In der Hälfte aber jeweils 1.8 Ohm zu jeden Pol.

Die andere Seite hat drei Anschlüsse 5 blau 6 blau und Anschluss 7 
schwarz.
Zwischen 5 und 6: 4.5Ohm;5 und 7:0.8 Ohm ;6 und 7:4.3 Ohm.

Inder der Hälfte 2.5 Ohm zu jeden blauen Pol.In der Hälfte zum schwarzen 
Pol 2.2Ohm
Typ LL 90/50 Bj.:7711
UE 1<2<=220V
UA 220V
PN 400VA
50 - 60 Hz

von Falk B. (falk)


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@ Tocotronix SH (tocotronix)

>    tmp_17185-IMG_20141028_014217-319979796.jpg
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>    tmp_17185-IMG_20141028_014109-1189823093.jpg
>    2,82 MB, 13 Downloads

BUHHHHHH!!! Bildformate!!!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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michael_ schrieb:
>> Tocotronix SH schrieb:
>>> Der Trenntrafo ist jetzt einfach nur ein einfacher DDR-Trenntrafo mit
>>> jeweils zwei getrennten wicklung die direkt auf N und L gehen. Ohne
>>> Sicherung.
>>
>> Glaub ich nicht, die hatten alle eine Sicherung.

> Hier bitteschön. Also eine Seite hat zwei blaue Anschlüsse mit 1 und 2
> gekennzeichnet und haben zusammen 3.2 Ohm.
>
> Die andere Seite hat drei Anschlüsse 5 blau 6 blau und Anschluss 7
> schwarz. Zwischen 5 und 6: 4.5Ohm;5 und 7:0.8 Ohm ;6 und 7:4.3 Ohm.

Das ist dann aber nur der nackte Trafo. Unter "Trenntrafo" versteht man 
i.d.R. das komplette Gerät mit Gehäuse, Schalter, Anschlüssen und eben 
einer (oder mehreren) Sicherung

Bei dem Trafo sind übrigens 1+2 die Netzseite, 5+6 die Lastseite. 
Zwischen 5 und 7 ist noch eine Hilfsspannung verfügbar. Eine 
Feinsicherung (Pi*Daumen 2A) gehört auf die Netzseite. Falls du ein 
Metallgehäuse und dann netzseitig einen Schutzleiteranschluß verwendest, 
gehört in beide Anschlüsse auf der Netzseite eine solche Sicherung.


XL

von Tocotronix S. (tocotronix)


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Falk Brunner schrieb:
> @ Tocotronix SH (tocotronix)
>
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>
> BUHHHHHH!!! Bildformate!!!

Ich Versuch mich zu verbessern!

Ich schaumal was ich daraus machen kann... Wäre ja praktikabel wenn 
schoku Stecker rein und raus könnten...

Hilfsspannung heißt? Warum ist der Wiederstand in der Mitte zu beiden 
Polen höher als der Gesamtwiederstand? Oder liegt das Messgerät?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Tocotronix SH schrieb:
> Ich schaumal was ich daraus machen kann... Wäre ja praktikabel wenn
> schoku Stecker rein und raus könnten...

Aus einem Trenntrafo kommt kein Schutzkontakt raus.

> Hilfsspannung heißt?

Frag die Leute, die den Trafo gebaut haben. Ist ja anscheinend eine 
Sonderanfertigung. Im Zweifelsfall nicht beschalten.

> Warum ist der Wiederstand in der Mitte zu beiden
> Polen höher als der Gesamtwiederstand?

Meßfehler. Andere Seite auch.

LL-Trafos werden i.d.R. so bewickelt, daß jeweils eine Hälfte jeder 
Wicklung auf einem Schenkel liegt. So kriegt man die beste magnetische 
Kopplung und das Maximum an übertragbarer Leistung. Eine Wicklung nur 
auf einem Schenkel hat mit Sicherheit nur wenig Leistung.


XL

von michael_ (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Bei dem Trafo sind übrigens 1+2 die Netzseite, 5+6 die Lastseite.
> Zwischen 5 und 7 ist noch eine Hilfsspannung verfügbar. Eine
> Feinsicherung (Pi*Daumen 2A) gehört auf die Netzseite.

Mein alter Trennregeltrafo 400W (Thalheim) hat eine 3A Sicherung auf der 
Sekundärseite.
Aber damals waren die Netze in der Regel mit 10A abgesichert.

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