Hallo: 1. Woran erkennt man eine defekte Magnetspule? Am Innenwiderstand? 2. Kann man durch eine Online Messung den Ausfall der Magnetspule vorzeitig erkennen? Danke
Du könntest z.B. die Induktivität, den Ohmschen Widerstand der Wicklung oder den Isolationswiderstand zum Gehäuse messen. Günstig wäre natürlich zu wissen, wodurch sich die Spule eines defekten Ventil von der eines intakten unterscheidet. Zur Vorzeitigen Erkennung ist es nötig, dass sich irgendetwas allmählich ändert, bis es dann zum Ausfall kommt. Diese Änderung müßte man dann kennen und einen davon abhängigen Parameter regelmäßig messen.
Im Allgemeinen muss man die Impedanz messen. Daraus kann man den ohmschen Widerstand und die Induktivität (bei einer gewissen Frequenz) errechnen. Inwiefern diese Messung auch "online" erfolgen kann, das muss man sich überlegen. Man kann versuchen sehr kurz zu bestromen und in dieser Zeit die Impedanzmessung durchzuführen. Aber du wirst nicht darum herum kommen das einfach auszuprobieren. Und ein Ventil so lange zu quälen bis es defekt ist. Oder ein defektes Vermessen. Daraus kannst du dir dann deine Kriterien ableiten. Über eine induzierte Spannung (Strom an, dann Strom aus und Messen) kann man auch Rückschlüsse auf das Magnetfeld der Spule ziehen. Über das Magnetfeld kann man evtl. Rückschlüsse auf den Zustand der Spule ziehn. Ist aber ein riesen Zirkus.
Der Test über die Induktionsspannung sollte schon relativ gut sein, um die Spule zu testen. Ein Ansatz wäre etwa die Freilaufdiode einen Kondensator laden zu lassen, und die Spannung im Kondensator nach einem Schaltimpuls zu messen. Bei mehreren Ventilen kann dabei ggf. auch ein Kondensator ausreichen. Was dann allerdings nicht mehr richtig geht, ist den Strom per PWM zu reduzieren. Bei den Magnetspulen hat man vermutlich eher keinen langsamen Ausfall, sondern eher einen Totalausfall ohne Vorwarnung.
Warum so kompliziert? Unterbrechung der Spulenwicklung: durch den Strom. Ist der null, Spule kaputt. Partieller Schluss der Wicklung: Auch über den Strom. Ist der (nach dem Einschalten) höher als zulässig (Tech. Daten des Ventils) ist die Spule auch kaputt.
Man könnte sich natürlich auch fragen, warum es überhaupt zu einem Defekt der Magnetspule kommt. Vermutlich sind irgendwelche Betriebsparameter so ungünstig gewählt, dass es zu einem vorzeitigen Ableben kommt. Eine Magnetspule selbst enthält schließlich keine Verschleißteile, die zwangsweise zu einem Defekt führen müssen.
Hallo, ich bin jetzt seit 20 Jahren in der elektrischen Instandhaltung tätig und hab recht viel mit Ventilen zu tun. Mir ist aber noch nie ne defekte Spule untergekommen. Die Ventile die ich bisher getauscht hab hatten ausschliesslich mechanische Probleme. gruß, Björn
Hallo! Schau mal hier. Damit bin ich immer sehr gut gefahren. Schönes Wochenende http://www.ecom-ex.com/de/produkte/mess-und-kalibriertechnik/pruef-und-hilfsmittel/magnet-ex-12/
Tishima schrieb: > Mir ist aber noch nie ne defekte Spule untergekommen. Dann hast du offensichtlich noch nie die Grenzen ausgelotet und sie immer im sicheren Bereich betrieben.
Wolfgang schrieb: > Dann hast du offensichtlich noch nie die Grenzen ausgelotet und sie > immer im sicheren Bereich betrieben. Zustimmung. Wie oft kommt es vor, daß in Maschinen Magnetventile eingebaut sind, die für eine Einschaltdauer von 25% dimensioniert sind und trotzdem mit 100% beaufschlagt werden? Oder: Die Abwärme von Motoren wird volle Suppe auf die Ventile geblasen und ähnliche Späße. Dann muß man die Maschinen erst einaml "durchreparieren", bevor man sie benutzen kann. Warum? Weil KONSCHTRUKTÖRE im Gange sind, denen das egal ist. MfG Paul
Tishima schrieb: > Hallo, > > ich bin jetzt seit 20 Jahren in der elektrischen Instandhaltung tätig > und hab recht viel mit Ventilen zu tun. > Mir ist aber noch nie ne defekte Spule untergekommen. > Die Ventile die ich bisher getauscht hab hatten ausschliesslich > mechanische Probleme. > > gruß, > Björn Selten, aber passiert. Vielleicht machen die 30 Jahre da den Unterschied. :-)
---. Dann hast du offensichtlich noch nie die Grenzen ausgelotet und sie immer im sicheren Bereich betrieben .--- '' Das ist doch genau richtig ! Dafür hat man Datenblätter ! '' Wenn jemand ein Ventil 50 Mal pro Sekunde auf und zu machen will, wie es hier schon zur Rede kam, dann ist das echter Blödsinn bzw. Zeitverschwendung. Wenn ein Ventil nicht funktioniert, dann kann man das je nach Anwendung auch Downstream erkennen. Etwas Intelligenz genügt…es muss nicht immer alles mit Messtechnik vollgestopft werden. Fuer so seltene Angelegenheiten würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen! Na ja, du tust es ja auch nicht weil Du diese Aufgabe den Leuten hier ueberlaesst ;-) Willst Du trotzdem die Spule überwachen, dann genügt ein kleiner Widerstand an dem Du einen typischen Spannungsabfall messen musst. Ist der nicht vorhanden, dann hast Du entweder Kabelbruch oder eine unterbrochene Wicklung. Bei Windungsschluss steigt der Strom womöglich über das typische Fenster hinaus. Viel Spass beim Diskriminieren...
Sicher kommt es nicht oft vor das eine Spule nicht mehr funktioniert aber wenn es der Fall ist, dann können die Folgen in machen Bereichen zu großen Problemen führen. Vielen Dank für die Kommentare und ein schönes Wochenende.
So ist das Leben nun mal ;-) Wenn etwas passiert, dann hat einer den Schaden und ein anderer verdient daran. Das hält die Wirtschaft in Schwung.
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