Hallo zusammen, ich habe seit langer Zeit mal wieder mein Oszi rausgeholt, welches mir stets treue Dienste geleistet hat. Leider scheint es nicht mehr richtig zu starten. Sonst leuchteten alle Leuchten beim starten kurz auf. Dies bleibt nun leider aus. Ab und an leuchten allerdings die Lampen von CH1 und CH2 (ist aber nur alle 10 Startversuche mal der Fall). Beim Starten erklang sonst kurz ein kleiner Quäker. Auch dies passiert nun nur noch sporadisch. Wenn das Gerät betriebsbereit war, konnte man die Tasten drücken und der Quäker meldete sich als akustische Rückmeldung. Dies ist nun auch nur bei ca. jedem 10ten Startversuch der Fall. Direkt nach dem Einschalten leuchtet die komplette Bildröhre. Dies war auch früher der Fall. Nach einer zeit leuchtet nur ganz links senkrecht eine linie. (evtl. Zeilentrafo defekt, oder Spannungskaskade? - Passt aber nicht dazu, dass die Bildröhre am Anfang komplett grün aufleuchtet) Auf den Bild "img_1525" sieht man einen Akku (3,6V-100mAh), dieser hat noch 0,1 Volt. Ich denke, der ist nur zum Speichern der Einstellungen des Oszis und sollte nicht notwendig sein für ein funktionierendes Gerät. (Oder?) Alle Elkos sehen gut aus (nichts ausgelaufen und keiner aufgebläht). Alle Karten habe ich auch mal abgezogen und erneut gesteckt. Und den Stecker der Bildröhre habe ich mal gezogen und wieder gesteckt. Hat jemand evtl. eine Idee was man überprüfen könnte, oder hat vielleicht jemand ein Schaltplan? Ich hänge sehr an diesem Gerät, ich habe es günstig als Student (vor ca. 8 Jahren) bekommen und gerne damit gearbeitet. Für konstuktive Hilfe bedanke ich mich jetzt schon :-) Beste Grüße Bratensosse
Eine grundlegende Fehlersuche beginnt immer bei der Stromversorgung. Hast Du das schon gemacht? Überprüfe die Spannung an den Testpunkten die im Bild IMG_1525.JPG ersichtlich sind. Besser ist es jedoch, ab dem Netzspannungseingang die Spannungen und Leitungswege zu prüfen. Mach das mal als erstes...
Bratensosse schrieb: > hat > vielleicht jemand ein Schaltplan? Schreib einfach mal das Siemens- Archiv an. http://www.siemens.com/history/de/ Grüße Rüdiger
Bratensosse schrieb: > Auf den Bild "img_1525" sieht man einen Akku (3,6V-100mAh), dieser hat > noch 0,1 Volt. Ich denke, der ist nur zum Speichern der Einstellungen > des Oszis und sollte nicht notwendig sein für ein funktionierendes > Gerät. Nimm ihn bitte mal raus. Du könntest ihn entweder durch was ähnliches ersetzen oder durch einen Goldcap, dann hält der Speicher wenigstens ein paar Tage. Es kann aber gut sein, das der defekte Akku die Versorgung eines Static RAM in den Keller zieht, also raus damit. Du könntest probieren, ihn ausserhalb des Gerätes nochmal zu laden...
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> [..] Akku [..] 0,1 Volt. Ich denke, der ist nur zum Speichern der > Einstellungen des Oszis und sollte nicht notwendig sein für ein > funktionierendes Gerät. (Oder?) Ähnliche(tm) Geräte[0] verabschieden sich bei korrumpiertem SRAM ziemlich ähnlich zu dem von Dir beschriebenen Verhalten. Da hilft dann nur Zurücksetzen. Wie das bei Deinem Gerät geht steht hoffentlich im (Service)Handbuch oder bei Gugl [1]. [0] hat Siemens für Gould gebaut oder andersrum? [1] bei meinem - von Gould - isses 'Hold All' beim Einschalten so lange gedrückt halten, bis er von selbst neu startet
Nachtrag: Das Gerät sieht aus wie ein umgemodeltes Gould 4164, vielleicht hilfts bei der Suche nach Unterlagen.
Hallo, vielen Dank für die wertvollen Tipps! Die Spannungen wie sie auf dem Bild zu sehen sind, habe ich überprüft. Diese weichen gut ein paar 100mV ab. Da ich allerdings mit einem 20€ Schätzeisen messe, sollte das OK sein. Den Akku habe ich ausgelötet und versuche ihn extern zu laden. Auch mit ausgebautem Akku zeitgt das Oszi das selbe Fehlerbild. An den Lötanschlüssen der Platine sind 4,5V zu messen. Des Weiteren habe ich die Anleitung rausgeholt. Dort steht, wie schon hier angesprochen, dass mit der "Hold all" Taste im Zusammenhang des Powerschalters das Gerät auf Werkeinstellungen zurückgesetzt werden kann. Leider ändert auch dies nichts an der Fuunktionalität des Gerätes. Ich hoffe der Ein oder Andere hat noch ein guten Tipp für mich. Beste Grüße Bratensosse
> dass mit der "Hold all" Taste im Zusammenhang des > Powerschalters das Gerät auf Werkeinstellungen zurückgesetzt werden > kann. Nur der Vollständigkeit halber: Hast Du lange genug gewartet? Bei meinem hat das afair gut 10 oder 20 Sekunden gedauert. Ansonsten: Hat das Gerät gesockelte Eproms? Sitzen die richtig(tm)? Inhalt verloren (-> mit einem Lesegerät bei Unterspannung mehrfach auslesen und Inhalt auf Plausibilität prüfen (z.B. untereinander oder mit einem 'Referenzdump', der bei höherer Spannung gemacht wurde, vergleichen))?
Bratensosse schrieb: > Auf den Bild "img_1525" sieht man einen Akku (3,6V-100mAh), dieser hat > noch 0,1 Volt. Ich denke, der ist nur zum Speichern der Einstellungen > des Oszis und sollte nicht notwendig sein für ein funktionierendes > Gerät. (Oder?) Solche Akkus zur Versorgung von Uhr und BIOS-Einstellungen haben auch bei PCs für reichlich Ärger gesorgt. Da sie ständig geladen werden, solange das Instrument am Strom hängt, sind sie nach einigen Jahren völlig vertrocknet und dann passieren beim Booten völlig unerwartete Fehler. Wenn du ihn ganz rauswirfst, wirst du wohl bei jedem Einschalten Datum und Uhrzeit und evtl. noch ein paar andere Werte eingeben müssen, und deshalb iat es ratsam sie durch NiMH-Akkus zu ersetzen. Platz genug ist ja vorhanden.
Hallo, g457 schrieb: > Nur der Vollständigkeit halber: Hast Du lange genug gewartet? Bei meinem > hat das afair gut 10 oder 20 Sekunden gedauert. ich habe sogar ca. 2 Minuten gewartet. Dann habe ich mit einem potentialfreien Netzteil 4V an den Anschlüssen des Akkus auf der Leiterplatte angelegt und nochmals den Reset durchgeführt. Dabei hat das Oszi im 5 Sekunden Takt gepiept. Wenn man es jetzt startet dann piep es zwei mal kurz hintereinader, aber starten tut es leider immer noch nicht :-(
g457 schrieb: >> dass mit der "Hold all" Taste im Zusammenhang des >> Powerschalters das Gerät auf Werkeinstellungen zurückgesetzt werden >> kann. > > Nur der Vollständigkeit halber: Hast Du lange genug gewartet? Bei meinem > hat das afair gut 10 oder 20 Sekunden gedauert. > > Ansonsten: Hat das Gerät gesockelte Eproms? Sitzen die richtig(tm)? > Inhalt verloren (-> mit einem Lesegerät bei Unterspannung mehrfach > auslesen und Inhalt auf Plausibilität prüfen (z.B. untereinander oder > mit einem 'Referenzdump', der bei höherer Spannung gemacht wurde, > vergleichen))? Leider habe ich nicht die Möglichkeit die EPROMS auszulesen. Allerdings sitzen sie noch sehr fest im Sockel :-)
> Allerdings sitzen sie noch sehr fest im Sockel
Noch oder wieder? Wenn sie noch sitzen dann nimm sie mal raus uns setz
sie neu ein.
Hallo, Die 2 EPROMS, welche gestockelt sind, habe ich mal rausgehebelt und erneut eingesetzt. Leider ändert sich das Fehlerbild immer noch nicht :-( Nach einem erneuten reset des Gerätes leuchteten nach dem starten alle Lampen an der frontseite von ch1 und ch2. Aber das war ein einmaliges Ereignis :-( Kann man die Röhre irgendwie kontrollieren? Vielleicht will mir das oszi auf dem Bildschirm irgend was sagen?
Viel kann man ja nicht über das Gerät finden. Wie alt ist es denn? Leider habe ich die Erfahrung gemacht, das zu 'flüchtig' gebrannte EPROMs vom Ende 80er und Anfang der 90er Jahre mittlerweile anfangen, Bits zu kippen. Es wäre also schön, wenn jemand mit einem Gould oder so einem Siemens mal die EPROMs auslesen und veröffentlichen würde, damit man mal einen Satz neue machen kann.
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Wie alt das gerät IST kann ich nicht genau sagen. Aber hinten ist Aufkleber: "Made in WEST Germany" :-)
schmeiss weg das teil und kauf dir ein rigol oder tek dso
Hast Du in der Zwischenzeit mal beim Siemens- Archiv nach Unterlagen angefragt, damit mal das Fischen im Trüben aufhört? MfG. Rüdiger
Bratensosse schrieb: > Wie alt das gerät IST kann ich nicht genau sagen. Aber hinten ist > Aufkleber: "Made in WEST Germany" :-) Zu dumm. Das ist dann aus der Pionierzeit der EPROMs und da haben die Leute genauso gedacht wie dieser sinnige Poster hier: > schmeiss weg das teil und kauf dir ein rigol oder tek dso bzw. hatten keine Erfahrung mit Langzeitstabilität der Programmspeicher. Nach nunmehr 20-25 Jahren zeigt sich, das die mit dem ganz doofen 50ms Algorithmus gebrannten EPROMs die stabilsten sind, viele der mit 'intelligenten' Strategien gebrannten verlieren langsam die Daten.
Hallo, ich hänge mich hier mal mit rein, da ich ein nahezu baugleiches Oszi des Herstellers Gould besitze. Leider zeigt sich bei meinem Exemplar genau das gleiche Fehlerbild. Der CRT bleibt nach dem Einschalten dunkel. Und nach ein paar Sekunden leuchten nur ein paar LEDs des Bedienteils.
Wieso nicht mal den CPU suchen, einen Logikanalysator organisieren und die Daten auf de Daten/Addressbus mitschneiden? So findet man idR. relativ schnell das Problem auch ohne Doku, falls es ein Digitalproblem ist. Die Versorgungsspannungen zu kontrollieren ist auch nicht so kompliziert.
Rüdiger schrieb: > Hast Du in der Zwischenzeit mal beim Siemens- Archiv nach > Unterlagen > angefragt, damit mal das Fischen im Trüben aufhört? > > MfG. > > Rüdiger Jup, da habe ich nachgefragt, allerdings noch keine Antwort bekommen. Markus B. schrieb: > Hallo, > ich hänge mich hier mal mit rein, da ich ein nahezu baugleiches Oszi des > Herstellers Gould besitze. Leider zeigt sich bei meinem Exemplar genau > das gleiche Fehlerbild. Der CRT bleibt nach dem Einschalten dunkel. Und > nach ein paar Sekunden leuchten nur ein paar LEDs des Bedienteils. Hast du zufällig auch nur ein grünen Strich an der linken Seite? Oder hast du die Möglichkeit (wie bereits geschrieben) die EPROMS auszulesen? Banane schrieb: > Wieso nicht mal den CPU suchen, einen Logikanalysator organisieren > und > die Daten auf de Daten/Addressbus mitschneiden? So findet man idR. > relativ schnell das Problem auch ohne Doku, falls es ein Digitalproblem > ist. > > Die Versorgungsspannungen zu kontrollieren ist auch nicht so > kompliziert. Die CPU habe ich gefunden, ist ein 68000er. Leider habe ich auch hier nicht die Möglichkeit an den adressbus zu gelangen. Die versorgungsspannungen habe ich bereits kontrolliert. Scheint in Ordnung zu sein. Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Hätte eigentlich mehr Kommentare wie von "ALex" erwartet ;-)
Tut mir Leid, aber ich habe keine Möglichkeit die EPROMS auszulesen. Und den von dir beschriebenen seitlichen Strich auf dem Bildschirm habe ich bei meinem Gerät nicht.
Bratensosse schrieb: > Jup, da habe ich nachgefragt, allerdings noch keine Antwort bekommen. Kann eine ganze Weile dauern. Ich drück Dir auf jeden Fall die Daumen, dass Du es vielleicht auch ohne Doku wieder zum laufen bringst. MfG. Rüdiger
Markus B. schrieb: > Tut mir Leid, aber ich habe keine Möglichkeit die EPROMS auszulesen. > Und den von dir beschriebenen seitlichen Strich auf dem Bildschirm habe > ich bei meinem Gerät nicht. Ist dein Akku (3.7 v 100mah) bei dir noch ok?
Bratensosse schrieb: > Ist dein Akku (3.7 v 100mah) bei dir noch ok? Nein, der ist tot. 1.2V unbelastet und 0.02V mit Last (Multimeter Batterietest).
Markus B. schrieb: > Tut mir Leid, aber ich habe keine Möglichkeit die EPROMS auszulesen. Hilft ja auch nichts, weil du ähnliche Probleme wie der TE hast, da liegt der Verdacht nahe, das man vom Regen in die Traufe kommt. Ich würde euch gerne helfen, kann auch EPROMs lesen und schreiben, aber natürlich habe ich keine passenden Originale. @Markus: Wie alt ist denn dein Gerät?
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Das Servicemanual zu den Gould DSO findet sich hier ... oder hier (GOOGLE: gould dso service manual --- mein Gott ist das kompliziert) http://www.schematicsunlimited.com/g/gould http://elektrotanya.com/gould_400_sm.pdf/download.html Der Inhalt der Eprom befindet sich (angeblich) hier http://www.eserviceinfo.com/index.php?what=search2&searchstring=gould%28dso%29475 (GOOGLE: gould dso Eprom --- ein Wahnsinn wie komplziert Google ist) Allerdings kann ich hier in Fa. die .rar nicht laden, das wird mir hier als "schädliche Seite abgewiesen). Gruss
Erich schrieb: > Das Servicemanual zu den Gould DSO findet sich hier ... oder hier > (GOOGLE: gould dso service manual --- mein Gott ist das kompliziert) > > http://www.schematicsunlimited.com/g/gould > http://elektrotanya.com/gould_400_sm.pdf/download.html > > Der Inhalt der Eprom befindet sich (angeblich) hier > http://www.eserviceinfo.com/index.php?what=search2&searchstring=gould%28dso%29475 > (GOOGLE: gould dso Eprom --- ein Wahnsinn wie komplziert Google ist) > > Allerdings kann ich hier in Fa. die .rar nicht laden, das wird mir hier > als "schädliche Seite abgewiesen). > > Gruss Wirklich sehr freundlich von dir, und auch dass du dir die Mühe gemacht hast die Links für uns herauszusuchen. Du schreibst dass das Suchen via Google für dich sehr kompliziert war...das tut mir Leid. Für mich war es das jedenfalls nicht, alls ich es dir gleich getan habe. Es war sogar sehr einfach. Und dann habe ich auch noch gleich bemerkt, dass keines der Service Manuals, welches man so finden kann, zu meinem Gould DSO 4062 passt. Keine Ahnung warum es für dich sooooo schwer war mal genau auf die Typbezeichnungen zu achten. Tut mir Leid, aber das musste jetzt sein. Derartigen Sarkasmus, wie du in hier an den Tag legst ist wirklich nicht angebracht. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass der TE und ich hier Stunden vor unseren PCs sitzen und nicht in der Lage sind google mit entsprechenden Suchbegriffen zu füttern. Trotzdem danke dass du uns helfen möchtest. Aber lass uns das bitte im weiteren Verlauf ohne Sarkasmus und mit mehr Ernsthaftigkeit tun. Danke.
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Markus B. schrieb: > Tut mir Leid, aber das musste jetzt sein. Derartigen Sarkasmus, wie du > in hier an den Tag legst ist wirklich nicht angebracht. Du glaubst doch > nicht im Ernst, dass der TE und ich hier Stunden vor unseren PCs sitzen > und nicht in der Lage sind google mit entsprechenden Suchbegriffen zu > füttern. Absolute Zustimmung. Aber: Rege Dich nicht auf. Es sind hier zunehmend Leute unterwegs, die Fragen nicht verstehen, aber dennoch antworten müssen. Das ist eben so: Oberflächlichkeit, Geltungsdrang.... SCNR
Das Oszilloskop kenne ich nicht, aber "defekt nach längerer Standzeit", kann auf defekte Elkos hinweisen. Ein einfaches Messen der Spannungshöhe ist nicht ausreichend. Durch erhöhtem Innenwiderstand kann es beim Starten zu Spannungseinbrüchen kommen, die den Prozessor "abstürzen" lassen. Fehlende Taktung hätte ähnliche Effekte. MfG
Hallo, ich melde mich nochmal zu Wort. Habe nun mit einem anderen Oszi die Spannungen des Netzteil vermessen. Siehe Bilder! Gemessen wurde -5.4V, -19.7V, +24V und +5V. CH1 ist die DC Spannung und CH2 die AC-Spannung. Ich denke das sieht noch relativ gut aus. Sobald ich auf der Platine die Masse gefunden habe, werde ich mal die Spannungen an den Testpunkten messen. Dann werde ich mal gucken, ob der 68000 einen Takt hat. Den Pin vom CLK sollte man ja im Datenblatt finden. Ich werde mich mal melden, wenn ich soweit bin Grüße Bratensosse
So! Die Versorgungsspannungen auf der Platine (Testpins) sehen auch ganz gut aus. Der CLK des 68000 läuft mit 10MHz. Das scheint auch ok zu sein. Habe mir dann mal ein EPROM angesehen (D27C2001D-15). An Pin 17(OC3) und 18(OC4) sehen die Signale etwas komisch aus, wie ich finde! Ich muss allerdings sagen, dass ich etwas zu jung bin für diese EPROMS :-) vielleicht kann ein alter Hasee sagen, was er davon hält.
Von den Signalformen her auf korrekten Programmablauf schliessen ist schwierig, sofern das wirklich ein Digitalproblem ist. Ich hab das immer so gemacht: Logikanalysator an Address und Datenbus und dann mit viel Post-store auf den Resetvektor/Startaddresse auf Addressbus triggern (beim 6800 ist das FFFF/FFFE IIRC, keine Ahnung was das beim 68k ist, lässt sich aber sicher herausfinden) Wenn alles gut läuft, triggert die Kiste pro Einschaltvorgang nur einmal. Haste ein Problem, triggert die Kiste mehrmals, da sich der CPU idR resetet, wenn er Müll/(invalid Instruction) auf dem Datenbus kriegt
Hallo Bratensosse. Ich habe bei meinem Gould 4062 mal die Clock des MC68000 genauer angeschaut. Bilder sind angehängt. Bei einer Zeitbasis von 1ms/div ist ein Rechteck mit ca. 300Hz zu erkennen. Geht man auf eine Zeitbasis von 50ns/div sieht man ein Rechteck mit 10MHz. Es stellt sich mir jetzt die Frage ob das ein Messfehler ist, oder ob Tatsächlich hier ein Rechteck mit 300Hz überlagert ist. Und wenn ja, ob das so sein soll, oder hier ein Fehler in der Clock Generierung vorliegt. Könntest du das bitte bei deinem Siemens mal gegenprüfen? Vielen Dank!
Banane schrieb: > Von den Signalformen her auf korrekten Programmablauf schliessen ist > schwierig, sofern das wirklich ein Digitalproblem ist. Was man schliessen kann, ist, ob die CPU schnell in einer Endlosschleife (das ist ja das übliche 'Abstürzen') hängen bleibt und dabei auf nichts mehr reagiert. Interessant sind dabei vor allen Dingen die höherwertigen Adressleitungen wie A12-A15, an denen man auch evtl. periodische Interrupts ausmachen könnte, bzw. je nach Architektur sowas wie Tastendrücke. Man kann das Programm zwar nicht live verfolgen, aber schon in groben Zügen sehen, ab da munteres Treiben mit viel Abwechslung (gut) oder kurze immer wieder gleiche Sequenzen (schlecht) zu sehen sind. Ohne Schaltplan wissen wir natürlich nicht, ob und wie Gould und Siemens z.B. Interrupts des 68k benutzen. Interessant sind aber FC0-FC2 der CPU. FC2 bspw. signalisiert User Mode (FC2 low) bzw. Supervisor Mode (FC2 high). Holt euch mal (wenn nicht schon längst geschehen) das Datenblatt für das alte Motorola Schlachtschiff - ist sowieso ne prima CPU und hat in meinem alten Mac beste Dienste geleistet.
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Hallo, ich habe mir vorhin mal den Resetpin des 68000 angesehen, der ist stabil auf 5V. Also von aussen wird kein reset hervorgerufen. Dann habe ich mir nochmal das Datenblatt vom EPROM angesehen. Die Ergebnisse sind angehängt. Eigentlich müsste doch das EPROM vom 68000 ausgelesen werden und in den RAM transferiert werden. Dann sollte das EPROM keine Aufgabe mehr haben. Auf dem angehängten Oszibild ist aber der OE (OutputEnable) und der CE (ChipEnable) ständig aktiv. Vergleicht man das mit dem Timingdiagramm, werden die Daten entsprechend ausgelesen. Kann das schon ein indiz für ein ständigen reset des 68000 sein? Matthias Sch. schrieb: > Interessant sind dabei vor allen Dingen die höherwertigen > Adressleitungen wie A12-A15, an denen man auch evtl. periodische > Interrupts ausmachen könnte, bzw. je nach Architektur sowas wie > Tastendrücke. > Man kann das Programm zwar nicht live verfolgen, aber schon in groben > Zügen sehen, ab da munteres Treiben mit viel Abwechslung (gut) oder > kurze immer wieder gleiche Sequenzen (schlecht) zu sehen sind. Warum ist das schlecht, wenn gleiche sequenzen zu sehen sind, ich denke das EPROM wird nur beim booten einmal ausgelesen, oder? Matthias Sch. schrieb: > Interessant sind aber FC0-FC2 der CPU. FC2 bspw. signalisiert User Mode > (FC2 low) bzw. Supervisor Mode (FC2 high). > Holt euch mal (wenn nicht schon längst geschehen) das Datenblatt für das > alte Motorola Schlachtschiff Das werde ich mal überprüfen. :-)
Bratensosse schrieb: > Eigentlich müsste doch das EPROM vom 68000 > ausgelesen werden und in den RAM transferiert werden. Nein, das war nicht üblich. Die EPROMs werden direkt abgearbeitet, wie bei allen damals üblichen Systemen. Erst wenn die Busgeschwindigkeit die Zugriffszeit des EPROMs überschreitet, braucht man solche Tricks und das ist bei 10Mhz CPU Takt nicht nötig. Vermutlich hat das Gerät auch nur sehr wenig freien RAM, in den das Programm gar nicht passen würde. Bratensosse schrieb: > Warum ist das schlecht, wenn gleiche sequenzen zu sehen sind Das ist ein Zeichen dafür, das die CPU in einer kurzen Schleife hängt und keine Tasks abarbeitet und weite Sprünge oder Interrupts nicht behandelt.
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Da sich 'Bratensosse' nicht angemeldet hat und bei mir ein baugleiches Gerät im Keller vergammelt, an das er mich erinnert hat, werfe ich es demnächst in den Container vom Wertstoffhof.
Bratensosse schrieb: > Das werde ich mal überprüfen. :-) FC2 ist logisch 1 -> Also der Superviser-Mode. Jetzt muss ich nur verstehen, das das bedeutet. Man, ich hätte damals im Studium besser aufpassen sollen, als wir mit dem 68000 gespielt haben gg
> Eigentlich müsste doch das EPROM vom 68000 ausgelesen werden und in den > RAM transferiert werden. Bei meinem (ein Gould 6000 mit mc68340) werden die Eproms nur in den Adressraum eingeblendet. Dafür könnte man dann da recht einfach erkennen, ob er sich eingefroren hat oder nicht - im ersteren Fall führt meiner nämlich sowas wie [0] 'rjump -1' aus, und zwar in Fällen wie - Ramtest fehltgeschlagen - SRAM-Prüfsumme falsch - EEPROM-Prüfsumme falsch - Eprom-Prüfusmme falsch - Kommunikationsfehler mit den diveres anderen ICs ..könnte man ja mal einen LA dranhängen und zusehen. Achja und meines gibt im Fehlerfall menschenlesbare Fehlermeldungen aus, vermutlich über eine UART, jedoch hab ich damals nicht weiter nach ebendieser gesucht (die herausgeführte RS423 isses leider nicht, wär ja auch zu einfach..). HTH [0] nein, ich such jetzt nicht den richtigen OpCode raus
Habe mich nun mal angemeldet, ist immer so anstrengend das PW einzutippen. D. V. schrieb: > Da sich 'Bratensosse' nicht angemeldet hat und bei mir ein baugleiches > Gerät im Keller vergammelt, an das er mich erinnert hat, werfe ich es > demnächst in den Container vom Wertstoffhof. Das wäre doch viel zu schade!
Markus B. schrieb: > Hallo Bratensosse. > > Ich habe bei meinem Gould 4062 mal die Clock des MC68000 genauer > angeschaut. > Bilder sind angehängt. Bei einer Zeitbasis von 1ms/div ist ein Rechteck > mit > ca. 300Hz zu erkennen. Geht man auf eine Zeitbasis von 50ns/div sieht > man ein Rechteck mit 10MHz. > > Es stellt sich mir jetzt die Frage ob das ein Messfehler ist, oder ob > Tatsächlich hier ein Rechteck mit 300Hz überlagert ist. Und wenn ja, ob > das so sein soll, oder hier ein Fehler in der Clock Generierung > vorliegt. > > Könntest du das bitte bei deinem Siemens mal gegenprüfen? > Vielen Dank! Hallo Markus, lustiger weise habe ich das selbe Phänomen. Erlären kann ich es mir noch nicht. Mein erster Gedanke war, dass sich evtl die Abtastrate vom Oszi ändert. Woher hast du denn die Masse genommen? bisher habe ich sie vom Gehäuse. Aber vielleicht sollte man mal ein MassePunkt anlöten.
Jürgen B. schrieb: > Woher hast du denn die Masse genommen? bisher habe ich sie vom > Gehäuse. Aber vielleicht sollte man mal ein MassePunkt anlöten. Macht keinen Unterschied. Habe die Messung mit Masse vom Gehäuse und Masse von Massepin an benachbartem IC gemacht.
Jürgen B. schrieb: > Mein erster Gedanke war, dass sich evtl die Abtastrate vom Oszi > ändert. Hmmm...Das ist sogar sehr naheliegend. Ich meine mich zu erinnern, dass mein mein Scope auch NICHT auf das "scheinbar" vorhandene 300Hz Signal triggern konnte. Wahrscheinlich schaltet das Scope also wirklich, wegen zu geringem Speicher auf eine kleinere Abtastrate um.
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Markus B. schrieb: > Hmmm...Das ist sogar sehr naheliegend. Ich meine mich zu erinnern, dass > mein mein Scope auch NICHT auf das "scheinbar" vorhandene 300Hz Signal > triggern konnte. Wahrscheinlich schaltet das Scope also wirklich, wegen > zu geringem Speicher auf eine kleinere Abtastrate um. So war es bei mir auch. Richtig Triggern konnte das das Oszi nicht. So langsam gehen mir echt die Ideen aus, was man noch machen könnte. :-(
Weißt du zufällt wie der System-Reset bei diesen Geräten funktioniert? Ich meine mal bei einem Gould DSO 400 im Manual gelesen zu haben, dass man beim Einschalten "hold all" und "Plot" gleichzeitig gedrückt halten muss. Ist das bei unseren Geräten so auch? Hast du da ne Info zu? Meines reagiert darauf zumindest nicht.
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Ich habe für das Siemens Gerät die Bedienungsanleitung hier: "Drücken sie die Taste hold all. Lassen sie die Taste gedrückt und schalten sie das Gerät mit der Taste Power ein. " Das kann aber so 20 Sekunden dauern. Bei mir piepste es alle 5 Sekunden.
Jürgen B. schrieb: > So langsam gehen mir echt die Ideen aus, was man noch machen könnte. :-( Nimm doch mal Kontakt zu Mazze auf und frage ihn, ob er nicht die CPU Platine auf die Reise schicken könnte. D. V. schrieb: > Da sich 'Bratensosse' nicht angemeldet hat und bei mir ein baugleiches > Gerät im Keller vergammelt, an das er mich erinnert hat, werfe ich es > demnächst in den Container vom Wertstoffhof. Das ganze Gerät wird viel zu schwer, aber eine einzelne Platine sollte doch klappen. Schicke ihm einen Karton mit Freiporto, wo die Platine reinpasst, damits einfach ist.
Matthias Sch. schrieb: > Nimm doch mal Kontakt zu Mazze auf und frage ihn, ob er nicht die CPU > Platine auf die Reise schicken könnte. Habe ihn diesbezüglich schon per PM kontaktiert. Warte noch auf Antwort. Sicherlich ist es eine gute Alternative nur die CPU Platine zu verschicken, wenn der Versand des gesamten Geräts zu aufwändig wird.
Markus B. schrieb: > Habe ihn diesbezüglich schon per PM kontaktiert. Warte noch auf Antwort. > Sicherlich ist es eine gute Alternative nur die CPU Platine zu > verschicken, wenn der Versand des gesamten Geräts zu aufwändig wird. Habe ihn auch schon kontaktiert :-)
Hallo, ich hatte an dem Oszi SIEMENS OSILLAR D1034 das gleiche Verhalten, Akku Varta 3,6V 100mAh defekt, nach dem Tausch durch einen neuen und Reset beim Einschalten funktionierte das Oszi wieder. Ohne Akku lauft es nicht hoch. Vielleicht hilft das ja noch jemanden bei gleichem Fehlerbild. Viele Grüße Gerhard
Habe auch ein PRoblem mit meinem Oszi. Habe fast das gleiche Modell. Der Bratensosse ist bestimmt zum experten geworden aufgrund der Fehlersuche :D Bei mir steht: Bus address error Hoffe ihr könnt das gut erkennen auf Bild "20231125_145018.jpg"
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