Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Per Ethernet Transistor schalten


von Christina M. (all93rounder)


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Hey ihr lieben,

ich habe mir gerade eine schöne Schaltung für mein Raspberry PI gebaut 
und steuere nun meine Deckenlichter. Jedoch komme ich nun nicht weiter 
bei einer weiteren Funktion... Ich möchte gerne, dass die Stromzuvor an 
das Raspberry PI eingeschaltet wird, wenn Strom über den Ethernetport 
geliefert wird und abgeschaltet wenn kein Strom geliefert wird!
Ich nutzte einen managebaren Switch (TP-LINK TL-SG105E) an dem ich den 
Port abschalte, wenn ich das Gerät nicht benötige. Meines wisses wird 
dabei ebenfalls der Strom am Port abgeschaltet, daher würde ich diese 
Funktion gerne nutzten.

Nun zu meiner Frage, hat jemand damit bereits Erfahrungen gemacht und 
kann mir sagen,
(1) ob dies eine gute Idee ist oder ob ich Gefahr laufe mein 
Switch/Raspberry zu grillen?
(2) Im Bild würde ich ein Transistor zur Schaltung der Stromversorgung 
des Raspberry nutzten, oder doch lieber ein Ralais? Aber welches ohne 
die Ethernet-Leitung zu überlasten?

Meine grobe Planung dazu in der beigefügten Datei und hier habe ich die 
Ethernet-Pinbelegung her: 
http://www.broadband44.net/uploads/pics/ac22fade23.jpg

Gruß Christina

P.S. Einen kurze handgeschriebenen (Schaltplan) Verbesserungsvorschläge 
sind willkommen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Christina Maier schrieb:
> IMG_20141103_232759.jpg
> 3,41 MB, 10 Downloads
3.4MB dafür?

Da dein Switch kein POE hat kommen aus den einzelnen Leitungen nur die 
Daten (AC), damit wirst du den RPi nicht schalten können.

von Bernd K. (prof7bit)


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Christina Maier schrieb:

> wenn Strom über den Ethernetport
> geliefert wird

Bist Du sicher daß Stromversorgung über Ethernet benutzt wird (Power 
over Ethernet)? Sowas gibts in der Tat, aber das ist normalerweise nicht 
in normalen Switches eingebaut.

Leider kann der PI offensichtlich hardwaremäßig kein wake-on-Lan, das 
wär das nächste Stichwort zu dem Themenkomplex gewesen das da passen 
würde.

Also Schaltsignal in die Ethernetleitung einschleusen und am anderen 
Ende wieder auskoppeln (wie bei POE) sollte aber mit etwas Bastelarbeit 
an beiden Enden der Leitung machbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Dauergast (Gast)


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Der TL-SG105E liefert kein PoE.
Der TL-SG105E ist nicht managebar.
PoE liefert 48V, der RasPi möchte 5V
Die 48V werden erst nach Verhandlung geliefert, also an den RasPi gar 
nicht.
Die Pinbelegungen sind Grütze.
Du bist ein Troll.

von MIchaela (Gast)


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Da hat der gute Florian sich wohl selbst verraten...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christina Maier schrieb:
> ich habe mir gerade eine schöne Schaltung für mein Raspberry PI gebaut
Du könntest auf deinem Handy mal kleinere Bildformate einstellen. 
10x kleiner reicht locker aus...

von Christina M. (all93rounder)


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Es geht doch überhaupt nicht um POE und da brennt mir doch der RPI ab!
Ich rede davon das ein abgeschalteter Switch-Port keine Spannung 
liefert! Dies könnte man sich doch durch eine Transistor- (und 
Relais)schaltung zu nutze machen und somit den Raspberry aus bzw. ein 
schalten...? Frage hierbei geht das eurer Meinung nach? Bevor ich mir 
mein Switch zerstöre =)

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Wenn der Switch aber nicht POE hat, sind alle 4 Adernpaare nur 
Datenleitungen.

von Heinz (Gast)


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Christina Maier schrieb:
> Ich rede davon das ein abgeschalteter Switch-Port keine Spannung
> liefert!
Hast Du Dir mal die Signal- und Spannungsverhältnisse an Deinem 
Switch-Port angeschaut?
Bei Ethernet gibt es keine 5V wie beim USB.

Siehe auch:
https://en.wikipedia.org/wiki/Ethernet_physical_layer

von Bernd K. (prof7bit)


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Christina Maier schrieb:

> Ich rede davon das ein abgeschalteter Switch-Port keine Spannung
> liefert!

Ein eingeschalteter liefert auch keine Spannung!

> Es geht doch überhaupt nicht um POE und da brennt mir doch der RPI ab!

Bau Dir halt auf beiden Seiten nen Adapter der die 2 unbenutzten 
Adernpaare in der Leitung auftrennt und nach außen an ne separate Buchse 
führt. Eine Doppelader nimmst Du dann für Plus, eine für Minus und fertg 
ist das selbstgemachte POE.

: Bearbeitet durch User
von Christina M. (all93rounder)


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Hallo??? Rede ich echt so undeutlich? Ich brauche KEIN Power over 
Ethernet!!!
Meine Schaltung hat eine separate Stromversorgung, daher auch kein POE! 
Ich möchte jedoch die Funktion (disable Port) meines Switches nutzen um 
den Raspberry abzuschalten.
Kann ich nicht folgendes Relais 
http://www.sainstore.de/sainsmart-2-kanal-5v-relay-modul-fur-arduino-dsp-avr-pic-arm.html 
verwenden und vom Ethernet die Pin7 oder Pin8 den Steuerpin des Relais 
anschließe?

von Conny G. (conny_g)


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Christina Maier schrieb:
> Hallo??? Rede ich echt so undeutlich? Ich brauche KEIN Power over
> Ethernet!!!
> Meine Schaltung hat eine separate Stromversorgung, daher auch kein POE!
> Ich möchte jedoch die Funktion (disable Port) meines Switches nutzen um
> den Raspberry abzuschalten.
> Kann ich nicht folgendes Relais
> 
http://www.sainstore.de/sainsmart-2-kanal-5v-relay-modul-fur-arduino-dsp-avr-pic-arm.html
> verwenden und vom Ethernet die Pin7 oder Pin8 den Steuerpin des Relais
> anschließe?

1. führt der Ethernetport höchstwahrscheinlich keine Spannung/Strom mit 
der Du schalten könntest. Wenn es nicht PoE ist, dann macht es für einen 
Switch überhaupt keinen Sinn eine Gleichspannung auf die Leitung zu 
geben.
2. wenn dem doch so wäre, dann bräuchte der Transistor noch einen 
Vorwiderstand
3. ein Relais ohne Transistor direkt schalten wird nicht klappen, Relais 
brauchen dafür zuviel Strom (> 0,4W Schaltleistung)
4. ich würde den Raspberry Pi niemals ausschalten indem ich ihm den 
Strom nehme. Es führt zur Corruption der SD-Karte, das hatte ich leider 
schon einige Male. Man schaltet einen PC auch nicht einfach ohne 
herunterfahren ab, das gilt für den Raspberry Pi genauso.

von klauspeter (Gast)


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Ist das dein Ernst?
Das sind alles Datenleitungen (wie übrigens schon mindestens 5 mal 
erwähnt), an denen du überhaupt keine Spannung abgreifen kannst.

Hat der Switch vielleicht eine LED, die Anzeigt ob der Port aktiv ist? 
Vielleicht kannst du da was basteln.

von Raymund H. (raymund_h)


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klauspeter schrieb:
> Das sind alles Datenleitungen (wie übrigens schon mindestens 5 mal
> erwähnt), an denen du überhaupt keine Spannung abgreifen kannst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Autonegotiation

Da sind eindeutig Spannungen abzugreifen, sogar periodische "link" 
Impulse damit beide Enden erkennen ob das Andere angeschlossen ist.

Das gilt es auszuwerten.

von Conny G. (conny_g)


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Aber keine konstante Spannung mit der man eine Transe oder ein Relais 
schalten könnte.

Da bräuchte man eher eine Mikroprozessorschaltung, die das auswertet 
(Ausbleiben der Impulse für eine bestimmte Zeit = Port abgeschaltet) und 
dann dem Raspberry Pi auf einem GPIO signalisiert, dass er 
herunterfahren soll. Dort müsste ein Progrämmchen laufen, das auf das 
Setzen dieses GPIO "hört" und das Herunterfahren einleitet.

Evtl. sollte dieses dann wiederum ein GPIO auf HIGH setzen, wenn er 
beginnt herunter zu fahren, es erlischt dann (hoffentlich) automatisch, 
wenn der Raspberry Pi heruntergefahren ist. Das wäre zu klären, ob der 
RPi im heruntergefahrenen Zustand Pins auf Low setzt.

Dann könnte die externe Mikroprozessorschaltung dem Raspberry Pi den 
Strom nehmen (Relais oder Transistor), sobald der Raspberry Pi sicher 
heruntergefahren ist.

Und bei wiederkommenden Impulsen vom Netzwerkport dem Raspberry Pi 
wieder Strom geben, der Raspberry Pi fährt wieder hoch.

von Overengineer (Gast)


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Rumssbumms einfach die link led des rPI missbrauchen. Leuchtet diese, 
ist der eth port am switch aktiv. Leuchtet diese nichtmehr, kann man den 
rPI herunterfahren.

Photodiode, oder prallel anlöten.

Nur das wiedereinschalfen des RPI müsste noch gelöst werden. ;)

von Raymund H. (raymund_h)


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Conny G. schrieb:
> Da bräuchte man eher eine Mikroprozessorschaltung,

Ein Gleichrichter (=Diode) der das AC auf dem Rx des RPi gleichrichtet 
langt.

Man sollte das Signal natürlich wenig belasten und mit einem Trafo 
auskoppeln.

Das Powerup/down Problem ist auch simpel:

Ein Port gibt ein high Signal so lange der RPi eingeschaltet sein will 
was mit dem gleichgerichteten Link-Signal verodert und zum power-on 
Signal wird.

Die Zeitkonstante des Gleichrichters muss lange genug sein dass der Pi 
nach dem Powerup reagieren kann.

Erkennt der Pi das Ausbleiben des Link Signals, so fährt er runter und 
setzt sein Power Port auf low.

Das kanner über den Netzwerkstack, den Gleichrichter oder beides.

Ein Impulsübertrager, ein paar Transistoren, Kondensatoren, Widerstände 
und Dioden.

von Bernd K. (prof7bit)


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Overengineer schrieb:
> Photodiode, oder prallel anlöten.

Oder komplett per Software einfach in /sys/class/net/eth0/carrier 
nachschauen ob da ne 1 oder ne 0 drinsteht. Möglicherweise gibts auch 
irgendwelche events (network manager?) in die man sich bequem einhängen 
kann, dann muss man nicht mal pollen.

Nachdem also nun hiermit das Problem mit dem Runterfahren elegant gelöst 
wurde bleibt nur noch die Frage des Einschaltens.

von Joachim B. (jar)


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Christina Maier schrieb:
> Es geht doch überhaupt nicht um POE und da brennt mir doch der RPI ab!

der kann nur 100Mbit und hat nur 2 Aderpaare verschaltet.

Wer 4 Aderpaare hat kann mit 2x Splitter arbeiten

http://www.schiwi.de/shop4/product_info.php?info=p36845_TP-Netzwerk-Splitter-RJ45--Cat-5e--10-100mBit--1xRJ45-Stecker-auf-2xRJ45-Buchse-geschirmt--ca--20cm.html

und einen Zweig zur Stromversorgung nehmen

ausserdem gibt es Injektoren und PoE Splitter die den PI schützen würden

http://de.wikipedia.org/wiki/Power_over_Ethernet

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Er wollte doch die Stromversorgung des Raspberry Pi aus schalten. Wie 
soll der dann erkennen, ob ein Link up ist? Die Link LED kann dann gar 
nicht mehr an gehen, ebensowenig kann ein programm den Status 
überwachen, während der Controller stromlos ist.

Diese Kurzen Pulse vom Auto-Negotiation kann man nicht mit einem simplen 
Transistor auswerten. Wenn der TO imstande wäre, so eine 
Auswerteschaltung zu konstruieren, dann hätte er seine Frage nicht ganz 
so naiv gestellt.

Er wird wohl eine fertige Lösung haben wollen.

von Joachim B. (jar)


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Stefan us schrieb:
> Er wollte doch die Stromversorgung des Raspberry Pi aus schalten. Wie
> soll der dann erkennen, ob ein Link up ist?

ist doch simpel, shutdown per Script über lan

wenn der RPI auf ping nicht mehr antwortet, Strom abschalten wie oben 
genannt mit passiven Splitter.

von Stefan F. (Gast)


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Ja aber so krigt er ihn doch nicht mehr ein geschaltet!

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