Hi zusammen! Obwohl mir meine Tätigkeit sehr gefällt, habe ich vor mich räumlich zu verändern und in einer anderen Region anzusiedeln. Eine alternative Arbeitsstelle habe ich auch schon. Mein bisheriger Arbeitgeber möchte mich jedoch behalten und hat mir angeboten, meine Tätigkeit zu 80% im Home Office zu erledigen. Grundsätzlich ist das auch machbar, da mein Team bisher schon weltweit verteilt ist. Ich habe Kollegen, die das schon seit einigen Jahren machen und nur gutes zu Berichten wissen: mehr Lebensqualität, weniger Stress, keine Nachteile bei Beförderungen etc.. Ich bin nicht abgeneigt, das Angebiot anzunehmen, frage mich jedoch, wer sonst noch im technischen Umfeld von diesem Arbeitsmodell Gebrauch macht? Wer von Euch macht Telearbeit oder Home Office? Wie oft? Wem wurde es schon angeboten und hat es abgelehnt? Warum? Welche Vor-/Nachteile seht ihr? Ich würde mich über rege Rückmeldungen freuen. VG
Hallo HOff, ich arbeite momentan neben meinem Studium (Elektrotechnik) per Telearbeit, da mich 180km von meinem Arbeitgeber trennen. In der Regel fahre ich einmal pro Monat hin um meinen Zeitzettel auszufüllen. Nur in Ausnahmefällen (z.B. wichtige Besprechungen) weiche ich hiervon ab. Für mich persönlich sehe ich die Freiheit als größten Vorteil, da ich mir die Arbeitszeit selbst einteilen kann. Auch arbeite ich zuhause produktiver, es entfallen die Gespräche zwischendurch mit den Kollegen. Dies ist aber meiner Meinung nach auch der größte Nachteil, da man bis auf Telefonate nur sehr wenig persönlichen Kontakt zu seinen Kollegen hat. Je nach Entfernung zum AG sind auch die entfallenden Fahrtkosten nicht außer acht zu lassen (bei mir ca. 40€ bis 45€ für einmal hin und zurück). Alles in Allem erhoffe ich mir später eine gesunde Mischung aus Telearbeit und Anwesenheit im Büro (so wird es bei meinem jetzigen AG gehandhabt). Meine Kollegen können frei entscheiden (insofern keine wichtige Besprechung stattfindet), ob sie im Büro oder von zuhause aus arbeiten ;) Viele Grüße
Mehrere Nachteile... -Bei Kindern kommt man wegen Ablenkung zu Nichts -Man arbeitet gerne zuviel -Mangelhafter Austausch zu Details, die man am Kaffeetisch besprechen wuerde.
Dennis K. schrieb: > Meine Kollegen können frei entscheiden (insofern keine wichtige > Besprechung stattfindet), ob sie im Büro oder von zuhause aus > arbeiten ;) Das ist perfekt, so sollte es sein.
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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > -Man arbeitet gerne zuviel No comment... :-p Bei mir wahrscheinlich genau das Gegenteil ; -)
Bei mir sinds leider nur <10% der Tage, ansonsten fahr ich jeden Tag ca. 100km. Vorteile: - Kein Fahren nötig (Zeit und Kostenersparnis) - in RUHE arbeiten (Bürogespräche nehmen leider zuviel Platz ein...) - Besserer/Eigener Rechner zum Arbeiten - sinnvollere Nutzung von Pausen möglich (zuhause Essen/Kochen) Nachteile: - Kommunikation schwieriger - Hardware nicht zuhause vorhanden, aus Lizenzgründen auch nicht Remote benutzbar (ja, der Dongle verweigert die Funktion, wenn der Rechner gerade eine Remote-Verbindung hat...) Die letzteren beiden Punkte sind sehr nebensächlich: Zuhause werden die Sachen gemacht, die auch ohne große Diskussion und Hardware möglich sind. Beispielsweise dokumentieren, Software umschreiben etc. Ich bin zuhause DEUTLICH produktiver als in der Arbeit. Ich werde nicht von den Arbeitskollegen gestört oder aufgehalten. Es ist deutlich ruhiger. Vor nem Jahr bekamen wir leider nen neuen Vorgesetzten. Der war eher dagegen. Diskussion: Ich: Ich werde dann auch hin und wieder, wie bisher, zuhause arbeiten. Kann ich mich besser konzentrieren und muss nicht soweit fahren. Er: Hmm.... naja.... bin eher dagegen.... Kinder stören mal... Ich: Hab keine. Bin knapp über 20 -.- Er: Ja aber die Haustiere... Ich: Bin Allergiker. Hab ich auch nicht. Er: .... (Argumente gehen aus...) Mittlerweile akzeptiert ers.
wir hatten das auch mal eine Weile. Mittlerweile gibt es das nur noch in Einzelfällen, wenn es der Chef explizit genehmigt und wenn es vom Projekt her zumutbar ist. Einige Kollegen arbeiteten in der Tat von zuhause aus nachprüfbar sehr effektiv und ordentlich. Es gab aber immer mehr Fälle, wo Leute angeblich im "home office" waren, aber teilweise über 2-3 Stunden weder per Email noch Diensthandy erreichbar waren. Leider waren das bei den bestimmten Personen keine Einzelfälle. Nicht selten kamen Ausreden wie "war wohl der Handyempfang schlecht" oder "private Internetverbindung/WLAN hatte Probleme". Gleichzeitig wurden von diesen Personen häufig Termine nicht eingehalten. Ich erreichte auch schon Leute um 11 die angeblich von zuhause aus arbeiteten per Handy, die völlig verschlafen ein verkatert klingendes "Hallo, wer ist da?" ins Telefon geflüstert haben. Daher nur noch in Ausnahmen und nur bei Arbeiten wo man sehr gut nachprüfen kann, was konkret zuhause gemacht wurde. Manch einer hat vielleicht neben der "Arbeit" das TV laufen oder den privaten PC wo das Surfverhalten logischerweise nicht in den Firmenlogfiles landet und man nichts nachweisen kann. Manch einer von denen war zumindest so intelligent und hat sich zum angeblichen Arbeitsbeginn am Firmensystem eingeloggt und zum angeblichen Feierabend ausgeloggt, so dass man da kaum was nachweisen konnte.
ATler schrieb: > Es gab aber immer mehr Fälle, wo Leute angeblich im "home office" waren, > aber teilweise über 2-3 Stunden weder per Email noch Diensthandy > erreichbar waren. Leider waren das bei den bestimmten Personen keine > Einzelfälle. Nicht selten kamen Ausreden wie "war wohl der Handyempfang > schlecht" oder "private Internetverbindung/WLAN hatte Probleme". > Gleichzeitig wurden von diesen Personen häufig Termine nicht eingehalten. Natürlich braucht man die entsprechenden Mitarbeiter und ich kann in diesem Fall auch die Entscheidung des Chefs verstehen. Ich finde es einfach schade, dass wegen weniger "Idioten" der Rest leiden muss.
Dennis K. schrieb: > Ich finde es > einfach schade, dass wegen weniger "Idioten" der Rest leiden muss. Ist das nicht immer so? Wegen ein paar verwirrten Terroristen müssen alle unter der Einschränkung ihrer Bürgerrecht leiden usw.
ATler schrieb: > Es gab aber immer > mehr Fälle, wo Leute angeblich im "home office" waren, aber teilweise > über 2-3 Stunden weder per Email noch Diensthandy erreichbar waren. Bei Home Office sollte es völlig egal sein, ob man eine Arbeitsaufgabe morgens um sechs, mittags um zwölf, abends um acht oder nachts um zwei erledigt. Einem Stück Code ist es egal, wann es geschrieben wird. Einer Excel-Tabelle ist es egal, zu welcher Tageszeit sie ausgefüllt wird. > Leider waren das bei den bestimmten Personen keine Einzelfälle. Nicht > selten kamen Ausreden wie "war wohl der Handyempfang schlecht" oder > "private Internetverbindung/WLAN hatte Probleme". Gleichzeitig wurden > von diesen Personen häufig Termine nicht eingehalten. Wenn die Arbeitsergebnisse dann vorliegen wann sie sollen, gibt es keine Probleme. Wenn das bei ganz bestimmten Personen wiederholt nicht der Fall ist, streicht man eben genau diesen Personen die Möglichkeit zum Home Office. Fertig ist die Laube. > Ich erreichte auch schon Leute um 11 die angeblich von zuhause aus > arbeiteten per Handy, die völlig verschlafen ein verkatert klingendes > "Hallo, wer ist da?" ins Telefon geflüstert haben. Daher nur noch in > Ausnahmen und nur bei Arbeiten wo man sehr gut nachprüfen kann, was > konkret zuhause gemacht wurde. Manch einer hat vielleicht neben der > "Arbeit" das TV laufen oder den privaten PC wo das Surfverhalten > logischerweise nicht in den Firmenlogfiles landet und man nichts > nachweisen kann. Manch einer von denen war zumindest so intelligent und > hat sich zum angeblichen Arbeitsbeginn am Firmensystem eingeloggt und > zum angeblichen Feierabend ausgeloggt, so dass man da kaum was > nachweisen konnte. Wie gesagt: Was am Ende wirklich zählt sind die Arbeitsergebnisse. Die liegen entweder vor oder liegen eben nicht vor, das ist nun nicht besonders schwer nachzuprüfen (zugegeben wird es schwieriger, wenn es um die Qualität geht in der ein Arbeitsergebnis vorliegt). Hat jemand Code ins Repository eingecheckt? Hat jemand eine Spezifikation fertiggestellt und beim Vorgesetzten bzw. beim Projektleiter abgeliefert? Wenn eine Firma solche Fortschritte nicht sinnvoll tracken kann, dann ist sie auch nicht reif für Home Office. Allerdings hat sie dann auch noch ganz andere, grundlegende Probleme.
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Mark Brandis schrieb: > Bei Home Office sollte es völlig egal sein, ob man eine Arbeitsaufgabe > morgens um sechs, mittags um zwölf, abends um acht oder nachts um zwei > erledigt. Einem Stück Code ist es egal, wann es geschrieben wird. Einer > Excel-Tabelle ist es egal, zu welcher Tageszeit sie ausgefüllt wird. Ja, aber dem Arbeitszeitgesetz ist es nicht egal. Mark Brandis schrieb: > Hat jemand > Code ins Repository eingecheckt? Hat jemand eine Spezifikation > fertiggestellt und beim Vorgesetzten bzw. beim Projektleiter > abgeliefert? > > Wenn eine Firma solche Fortschritte nicht sinnvoll tracken kann, dann > ist sie auch nicht reif für Home Office. Allerdings hat sie dann auch > noch ganz andere, grundlegende Probleme. Dann haben die meisten Firmen das Problem, dass sie keine Software erstellen? ;-) Bei uns entscheidet der direkte Vorgesetzte, ob HomeOffic machbar ist oder nicht. Er kennt seine Pappenheimer, kann einschätzen, ob die Tätigkeit grundsätzlich für HO geeignet ist und ob es dafür eine Vertrauensbasis gibt. Ob das Vertrauen da ist, hat nicht zuletzt auch der Mitarbeiter in der Hand.
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Wolfgang Erbes schrieb: > Ja, aber dem Arbeitszeitgesetz ist es nicht egal. Das Arbeitszeitgesetz macht meines Wissens nach keine Angaben darüber, um welche Uhrzeit jemand arbeiten soll. Was es gibt sind maximale Arbeitszeiten von 8 bzw. 10 Stunden pro Tag, sowie gewisse Ruhezeiten die eingehalten werden müssen. Demnach wäre es durchaus legitim, zum Beispiel fünfmal die Woche von 15 bis 23 Uhr zu arbeiten. Das wären weder zu viele Arbeitsstunden noch zu wenig Ruhezeit (auch wenn das Beispiel natürlich konstruiert ist).
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > Mehrere Nachteile... > -Bei Kindern kommt man wegen Ablenkung zu Nichts > -Man arbeitet gerne zuviel Gute Punkte zum Nachdenken. Wegen der Kinder ziehe ich auch in Betracht evtl. einen Raum ein paar Straßen weiter oder im Nachbarort anzumieten. Bei den eingesparten Fahrtkosten und vorallem der gesparten Lebenszeit für die entfallende Fahrerei, würde sich das immer noch rechnen. Zu viel arbeiten ist sicher eine Frage der Selbstdisziplin, dürft mit einem Büro außerhalb der eigenen Wohnung aber auch einfacher zu vermeiden sein. Mark Brandis schrieb: > Das Arbeitszeitgesetz macht meines Wissens nach keine Angaben darüber, > um welche Uhrzeit jemand arbeiten soll. Was es gibt sind maximale > Arbeitszeiten von 8 bzw. 10 Stunden pro Tag, sowie gewisse Ruhezeiten > die eingehalten werden müssen. Richtig. Im Arbeitszeitgesetz gibt es nur Grundregelm z.B. was Nachtarbeit ist. Nach unseren Betriebsvereinbarungen und tarifliche Regelungen darf ich jedoch nur zwischen 6 und 20 Uhr arbeiten. Dem Softwarehacker sind diese Zeiten evtl. ein Graus - wenn ich diese Klischee mal bedienen darf - mir kommen sie jedoch entgegen. Da ich international tätig bin, würden sonst noch nächtens die Amerikaner und Asiaten anrufen. ATler schrieb: > Ich erreichte auch schon Leute um 11 die angeblich von zuhause aus > arbeiteten per Handy, die völlig verschlafen ein verkatert klingendes > "Hallo, wer ist da?" ins Telefon geflüstert haben. Ja, das ist so eine Sache, über die ich mir auch Gedanken mache. Welche Wirkung erzielt man bei den Kollegen? Es gibt bestimt welche, die glauben man würde dann zu Hause auf dem Sofa rumhängen. Ich denke das von meinen schon telearbeitenden Kollegen nicht, da wir uns regelmäßig sehen und auch sonst per Conferencing viel Kontakt haben. Bei uns ist Gleitzeit die Norm und so könnte es durchaus vorkommen, dass man erst Mittags die Arbeit aufnimmt. Im Team informiert man sich auch per Mail, dass man im HomeOffice anwesend ist oder das man Feierabend macht. Aber das ist alles nur aufs Team begrenzt.
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