Forum: PC Hard- und Software Online-Usv korrekt vom Netz nehmen


von Martin P. (blakmetl87)


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Hallo liebe Community


Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine Online-Usv gekauft.
Nun möchte ich das Gerät gerne in ein anderes Zimmer stellen, finde aber 
keine Möglichkeit die Usv komplett auszuschalten. (Lüfter läuft 
konstant, Lcd Beleuchtung auch.
Im Handbuch steht man solle die Usv unter keinen Umständen ausstecken 
(Erdung).
Tja nun bin ich etwas ratlos...:-D

LG.

: Bearbeitet durch User
von ich (Gast)


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Hi,
das meine Kristallkugel zeigt mir an, dass es von Online-USV-Konstruktor 
das Model StehtimFalschenRaum ist. Bei diesem Sensationelen Model wurde 
der Ausschalter im Inerren Eingebaut, damit dieser Nicht ausversehen 
betätigt wird. Es sieht ungefähr wie in Dr. Bibber aber achtung es 
leuchtet bei berühren der Umgebung nicht eine Lampe sondern deine Nase. 
:D
(Ich hoffe das Modell Bezeichnung wird nachregreicht.)

LCD? Hat die USV vll. ein Menü in dem es Windows ähnlich unter 
Verwirrenden Menüpunkte gäbe wo dan irgendwo unverhofft dich ein 
Herunterfahren/Ausschalten anlacht?.

Hoffe andere Können dir weiter Helfen als ich.
Mfg
ich

von Jochen S. (jochen_s)


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Hallo Martin,

Das mit der Erdung bezieht sich wohl eher auf die an der USV 
angeschlossenen Geräte, diesen fehlt dann der Potentialausgleich. 
Zusammen mit anderen Geräten die am PC aber nicht an der USV stecken 
kann es dann zu Nebenwirkungen führen.

Was Du aber vor hast ist ja ein Umzug der USV dementsprechend sind aller 
Verbraucher abgetrennt, oder?

Mein Vorschlag:

Angeschlossene Geräte ausschalten und abziehen.
USV soweit ausschalten wie möglich, Stecker ziehen, eventuell den 
Batteriestecker in der USV ziehen wenn Du ganz sicher gehen möchtest 
(Das ist dann quasi der Lieferzustand).

USV umziehen und in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen.


Gruß
Jochen

von Martin P. (blakmetl87)


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@ ich:

Stimmt, Details wären nicht schlecht gewesen ;-)
Marke: Roline (Rotronic)
Leistung: 1000 Va (700 Watt)
Btw Aufheiterung schadet nie ;-)


Jochen:
Ja so in etwa hat es mir der Technische Support auch mitgeteilt, ich war 
mir nicht sicher da in der Bedienungsanleitung explizit erwähnt dass die 
Usv während dem Betrieb unter keinen Umständen vom Netz genommen werden 
darf (drohende Schäden an Usv und Verbraucher).

Danke für die ausführliche Antwort und liebe Grüße

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Portmann schrieb:
> da in der Bedienungsanleitung explizit erwähnt dass die
> Usv während dem Betrieb unter keinen Umständen vom Netz genommen werden
> darf (drohende Schäden an Usv und Verbraucher).

Na sowas. Ich dachte immer, eine USV ist dazu da, plötzliches 
vom-Netz-nehmen abzupuffern. Ein Schalter ist auch nicht dran? Dann 
bete, daß der Strom nicht ausfällt...

von Icke ®. (49636b65)


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Martin Portmann schrieb:
> Marke: Roline (Rotronic)
> Leistung: 1000 Va (700 Watt)

Es gibt da einige Modelle mit diesen Daten. Ein KONKRETE 
Modellbezeichnung wäre hilfreich.

von npn (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Na sowas. Ich dachte immer, eine USV ist dazu da, plötzliches
> vom-Netz-nehmen abzupuffern. Ein Schalter ist auch nicht dran? Dann
> bete, daß der Strom nicht ausfällt...

Martin schrieb, daß das ganze wegen der Erdung wichtig wäre. Und bei 
einem Stromausfall wird doch nicht der Schutzleiter von der Steckdose 
getrennt, oder? ;-)

Martin Portmann schrieb:
> Im Handbuch steht man solle die Usv unter keinen Umständen ausstecken
> (Erdung).

Allerdings würde ich auch sagen, daß das ganze nur gilt, wenn an der USV 
noch Verbraucher angeschlossen sind. Wenn man das also so macht, wie 
Jochen geschrieben hat (erst alle Verbraucher abstecken, dann erst die 
USV vom Netz trennen), wird es keine Probleme geben. Wie sonst sollte 
man es sonst machen? Man kann ja nicht erwarten, daß man die USV 
zeitlebens angesteckt lassen muß... :-))

von Klaus P (Gast)


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Ich habe vor einigen Jahren zu einer USV in einem Unternehmen die Frage 
gestellt, wann sie zuletzt "richtig" getestet wurde. Das wusste niemand.

Also hat der IT-Verantwortliche den Hersteller der USV angerufen und 
gefragt, wie man so etwas macht: "Einfach mal den Stecker ziehen?" 
Antwort: "Bloß nicht, wer weiß, was dann passiert!"

Der Nutzen von USVs ist IMHO sowieso fraglich. Wir sind in einem gebiet, 
in dem selten der Strom ausfällt. Letztens ist es aber passiert. Alles 
ist geordnet 'runtergefahren. Dann kam der Strom wieder, die Geräte sind 
wieder angelaufen, nach ein paar Minuten ist der Strom wieder 
ausgefallen, wieder alle heruntergefahren. Beim dritten Ausfall (wiedre 
in paar Minuten später) hat dann die Restladung nicht mehr für das 
Herunterfahren gereicht.

von Icke ®. (49636b65)


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npn schrieb:
> Martin schrieb, daß das ganze wegen der Erdung wichtig wäre.

Wenn die Geräte direkt an der USV hängen, haben sie auch keinen Kontakt 
zum Stromnetz, wenn der netzseitige Stecker an der USV gezogen wird. Es 
tritt somit auch keine gefährliche Berührungsspannung gegen Erde auf.

Ich teste USVs immer durch Ziehen des Steckers und bisher hat deswegen 
noch keine ihren Dienst versagt und keines der angeschlossenen Geräte 
Schaden genommen. Das wäre auch sehr verwunderlich, denn Stromausfall 
zählt zur "bestimmungsgemäßen Verwendung" einer USV.

von npn (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich teste USVs immer durch Ziehen des Steckers und bisher hat deswegen
> noch keine ihren Dienst versagt und keines der angeschlossenen Geräte
> Schaden genommen. Das wäre auch sehr verwunderlich, denn Stromausfall
> zählt zur "bestimmungsgemäßen Verwendung" einer USV.

Klar, mach ich genauso und auch mir ist noch nie etwas passiert.

Ich wollte oben ja nur die Argumentation von Martin wiedergeben. Hätte 
ja sein können, du hast seine Begründung mit der Erdung nicht gelesen, 
sondern nur den Stromausfall an sich.

Der einzige Unterschied (ich weiß nicht, ob der ins Gewicht fällt) ist, 
daß ich bis jetzt noch keine Online-USV in den Fingern hatte, die also 
ständig die 230V aus dem internen Wechselrichter erzeugt. Alle USV, mit 
denen ich bisher zu tun hatte, waren welche, die im Normalfall das Netz 
durchschalten und nur bei Netzausfall auf Akku+Wechselrichter 
umschalten.

von Route_66 H. (route_66)


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Icke ®. schrieb:
> Wenn die Geräte direkt an der USV hängen, haben sie auch keinen Kontakt
> zum Stromnetz, wenn der netzseitige Stecker an der USV gezogen wird. Es
> tritt somit auch keine gefährliche Berührungsspannung gegen Erde auf.

Die Frage ist, wie sind die angeschlossenen Geräte mit anderen 
Potentialen verbunden? So ein PC hat ja auch Schnittstellen, die mit 
weiteren Geräten verbunden sind. Da kann wieder Erdbezug da sein. Bei 
einem Isolationsfehler kann dann Dein PC die gefährliche Spannung auf 
seinem Gehäuse nicht mehr über den Schutzleiter, die USV zum PE der 
Steckdose ableiten!

von Icke ®. (49636b65)


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npn schrieb:
> Ich wollte oben ja nur die Argumentation von Martin wiedergeben.

Schon klar. Ich denke, die Supporter sind entweder Witzbolde oder 
inkompetent.

> Der einzige Unterschied (ich weiß nicht, ob der ins Gewicht fällt) ist,
> daß ich bis jetzt noch keine Online-USV in den Fingern hatte, die also
> ständig die 230V aus dem internen Wechselrichter erzeugt.

Da passiert auch nix anderes. Eher weniger, da der Inverter schon läuft 
und die Netzteile in den Geräten somit nicht mal die paar ms überbrücken 
müssen.

von npn (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Schon klar. Ich denke, die Supporter sind entweder Witzbolde oder
> inkompetent.

:-)

von Icke ®. (49636b65)


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Route 66 schrieb:
> Die Frage ist, wie sind die angeschlossenen Geräte mit anderen
> Potentialen verbunden? So ein PC hat ja auch Schnittstellen, die mit
> weiteren Geräten verbunden sind.

Berechtigter Einwand, aber ich sehe da keine Gefahr, weil diese Geräte 
selbst mit dem Schutzleiter verbunden sind.

von npn (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Berechtigter Einwand, aber ich sehe da keine Gefahr, weil diese Geräte
> selbst mit dem Schutzleiter verbunden sind.

Wenn ich das richtig sehe, nur die Schutzleiter der Geräte miteinander, 
aber eben nicht mehr mit PE.
Und wenn durch irgendeine Peripherie Spannung auf den Schutzleiter eines 
Gerätes kommt, ist sie dann auch auf den anderen Geräten und wird nicht 
nach PE abgeleitet bzw. löst nicht den FI aus. Das wäre die einzige 
denkbare Gefahr.

von Icke ®. (49636b65)


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npn schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, nur die Schutzleiter der Geräte miteinander,
> aber eben nicht mehr mit PE.

Das wäre nur der Fall, wenn diese Geräte ebenfalls an der USV 
angeschlossen sind. Und dann kann auch kein Potential gegen Erde 
auftreten (Prinzip Trenntrafo). Wenn sie an einer normalen Steckdose 
hängen, ist deren Schutzleiter mit PE verbunden.

von npn (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> npn schrieb:
>> Wenn ich das richtig sehe, nur die Schutzleiter der Geräte miteinander,
>> aber eben nicht mehr mit PE.
>
> Das wäre nur der Fall, wenn diese Geräte ebenfalls an der USV
> angeschlossen sind. Und dann kann auch kein Potential gegen Erde
> auftreten (Prinzip Trenntrafo). Wenn sie an einer normalen Steckdose
> hängen, ist deren Schutzleiter mit PE verbunden.

Ich meinte, wenn Geräte (Computer, Meßwerterfassungen o.ä.) an der USV 
angeschlossen sind und man dann den Stecker der USV zieht. In diesem 
Augenblick haben alle diese Geräte keinen PE mehr, sondern sind nur noch 
über ihren Schutzleiteranschluß mit einander verbunden. Wenn jetzt z.B. 
über eine Sensorleitung aufgrund eines Kabelfehlers eine gefährliche 
Spannung auf die Meßtechnik bzw. den Computer kommt, dann führen jetzt 
alle Geräte, die an der USV hängen, diese gefährliche Spannung. PE ist 
ja keiner mehr da und die Spannung liegt an allen verbundenen Geräten 
einschließlich der USV an.

von Icke ®. (49636b65)


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npn schrieb:
> Wenn jetzt z.B.
> über eine Sensorleitung aufgrund eines Kabelfehlers eine gefährliche
> Spannung auf die Meßtechnik bzw. den Computer kommt, dann führen jetzt
> alle Geräte, die an der USV hängen, diese gefährliche Spannung.

mmkay, das wäre möglich. Aber auch ein unglücklicher Zufall, wenn es 
genau in dem Moment passiert, da an der USV der Netzstecker gezogen ist.

von Schreiber (Gast)


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Martin Portmann schrieb:
> Tja nun bin ich etwas ratlos...:-D

1.Alle mit ihr verbundenen Geräte (Computer...) entfernen
2. Stecker ziehen
3. USV zügig in anderes Zimmer schaffen
4. Stecker in Steckdose
5. Fertig

Klaus P schrieb:
> Der Nutzen von USVs ist IMHO sowieso fraglich. Wir sind in einem gebiet,
> in dem selten der Strom ausfällt. Letztens ist es aber passiert. Alles
> ist geordnet 'runtergefahren. Dann kam der Strom wieder, die Geräte sind
> wieder angelaufen, nach ein paar Minuten ist der Strom wieder
> ausgefallen, wieder alle heruntergefahren. Beim dritten Ausfall (wiedre
> in paar Minuten später) hat dann die Restladung nicht mehr für das
> Herunterfahren gereicht.

Selber schuld wer bei gehobenen Anforderungen nur eine USV verwendet. Zu 
so einer gehört immer ein Notstromdiesel. Der wird dann auch nicht 
abgeschaltet sobald wieder Strom da ist, sondern erst dann wenn die 
Akkus von der USV wieder hinreichend aufgeladen sind.

von oszi40 (Gast)


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Schreiber schrieb:
> 3. USV zügig in anderes Zimmer schaffen
> 4. Stecker in Speise-Steckdose

So könnte man es tun. Wenn jedoch mehrere Schuko-Geräte hinten 
angesteckt bleiben, wäre natürlich eine verschleppte Spannung, die sonst 
über den Schutzleiter abgeleitet wird, möglicherweise auf 
allen-Schukogeräten auf dem Blechgehäuse (wie Icke schon beschrieb).

Interessanter ist jedoch der Fall, wenn diese USV einige Zeit "Urlaub" 
haben soll. Dann muß sie wirklich richtig ausgeschaltet werden um den 
wertvollen Akku vor einer schädlichen Tiefentladung zu bewahren! Dazu 
sollte ein Hinweis im Handbuch zu finden sein. GiDF

von Georg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> um den
> wertvollen Akku vor einer schädlichen Tiefentladung zu bewahren! Dazu
> sollte ein Hinweis im Handbuch zu finden sein.

Nicht nur das, die piepst nervtötend solange vor sich hin bis der Akku 
leer ist. An allen USVs die ich bisher hatte war an prominenter Stelle 
ein Knopf zum Ein/Aus-Schalten. Möglicherweise muss man ein paar 
Sekunden draufdrücken.

Georg

von npn (Gast)


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Moin zusammen!
Das Einfachste zum "Überwintern" ist, den Akku abzuklemmen. Die sind 
doch in der Regel mit Flachsteckern angesteckt oder (je nach Bauform) 
direkt durch das Einstecken in die USV kontaktiert (ohne Stecker und 
Kabel). Also egal wie sie kontaktiert sind, den Akku kann man immer 
rausnehmen.

von Oliver S. (phetty)


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Ich habe meine USV mit daran angeschlossenem System (Dockstar) schon 
einige Male vom Dachboden in den Keller transportieren müssen und 
zwischendurch auch mal den Akku gewechselt. Der Dockstar hat kein PE.
Resultat:

up 811 days, 17:42

: Bearbeitet durch User
von Stephan I. (steph77)


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Bei kleinen Einphasigen Online-USV testen wir(Service Techniker USV) 
immer durch ziehen der Netzstecker. Hatten noch nie ein Problem mit dem.
Wir verkaufen aber auch grössere dreiphasige USV im bereich von 10kVA - 
5MVA ist es tötlich für die Server hinter der Anlage, wenn der Erdleiter 
oder der Nullleiter getrennt werden.

von Martin P. (martin_p16)


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Sorry für meine späte Antwort



Wollte mich im nachinein noch bei allen für ihre freundliche 
Unterstützung bedanken !


LG.

von Gerd E. (robberknight)


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Klaus P schrieb:
> Alles
> ist geordnet 'runtergefahren. Dann kam der Strom wieder, die Geräte sind
> wieder angelaufen, nach ein paar Minuten ist der Strom wieder
> ausgefallen, wieder alle heruntergefahren. Beim dritten Ausfall (wiedre
> in paar Minuten später) hat dann die Restladung nicht mehr für das
> Herunterfahren gereicht.

zumindest bei den Modellen von APC gibt es eine Option, daß die USV den 
Strom nach dem Abschalten erst wieder einschaltet, wenn die Akkuladung 
mindestens wieder nn% (einstellbar) erreicht hat. Diese Option sollte 
man genau wegen oben beschriebenem Szenario auch nutzen.

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