Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 2 Spulen, Werte gleich, eine davon aber winzig


von 555nase (Gast)


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Hallo,

ich habe hier zwei Spulen liegen, eine THT und eine SMD. 
Anwendungsgebiet ist ein Schaltwandler. Die THT-Variante würde ich gerne 
durch eine SMD-Variante ersetzen. THT funktioniert auch prima.

Als ich die SMD-Spulen bekam, war ich über die Größe erstaunt: Im 
Vergleich zur THT-Version sind die Dinger winzig. Ich würde sagen, 
weniger als 1/3 so groß. Weniger Draht und auch weniger Ferrit. Mich 
machte das stutzig, weil die Werte laut Händler identisch sind (47 µH 
und 1,5 A).

In Ermangelung eines Oszis habe ich versucht, verschiedene 
Vergleichsmessungen durchzuführen. Ich habe mal 1 A Gleichstrom 
durchgejagt und die Temperaturen vergleichen. Mir ist nichts Negatives 
aufgefallen.

Dann habe ich mich an "LCMeas" erinnert. Das ist so eine Software, mit 
der man über die Soundkarte die Induktivität messen kann. Oder zumindest 
abschätzen. Aber da komme ich tatsächlich auch auf die gleichen Werte.

Hat jemand noch mehr Ideen, was ich testen könnte? Ich kann eigentlich 
nicht glauben, dass da die gleiche Energie reingehen soll...

von hinz (Gast)


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Datenblätter?

von Ulrich H. (lurchi)


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Im Prinzip könnte man die H-B Kurve aufnehmen, so wie man es sonst auch 
mit dem Oszilloskop macht, nur halt mit der Soundkarte. Für gut 1 A wird 
man vermutlich nur 50 Hz zur Verführung haben - das ist für so einen 
Ferritekern nicht ideal, sollte aber noch ausreichen. Ein Kanal misst 
den Strom als Spannungsabfall über einen Widerstand, der andere misst 
die Spannung. Danach heißt es dann rechnen.

Mit etwas Glück findet man dafür vielleicht sogar schon ein fertiges 
Programm und muss nicht excel oder ähnliches bemühen, schließlich ist 
die Anwendung nicht so abwegig.

Der unterschied in den Spulen kann zum einen im Ohmschen Widerstand 
liegen und im Sättigungsstrom und ggf. dem Streufeld.

von Udo S. (urschmitt)


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Vermutung:
Die eine ist vieleicht eine Speicherdrossel (Luftspalt, wenig Verluste) 
die andere eine Entstördrossel (Kern mit höherer Permeabilität aber auch 
höheren (erwünschen) Verlusten).
Um genaueres zu sagen bräuchte man Hersteller, Typ und am besten 
Datenblätter.

von Loocee L. (loocee)


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555nase schrieb:
> Hat jemand noch mehr Ideen, was ich testen könnte? Ich kann eigentlich
> nicht glauben, dass da die gleiche Energie reingehen soll...

Einfach ausprobieren ....
..... verwende die Drossel in deinem Schaltwandler und fahre
ihn bei voller Belastung. Du wirst ja sehen ob er das noch kann
was er vorher getan hat ....

von MaWin (Gast)


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555nase schrieb:
> ich habe hier zwei Spulen liegen,

Warum sollte man auch die Bestell-/Typennummern hinschreiben und die 
Datenblatter verlinken, pah, dann wüsste ja jeder worum es geht.

von 555nase (Gast)


Angehängte Dateien:

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Naja, ich würde nicht fragen, wenn es mit den Datenblättern ginge oder 
ich für beide welche hätte.

Zur rechten Spule habe ich ein Datenblatt, z.B.
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B400/DS_07HCP.pdf

Zur linken leider eben nicht. Verkauft wurden die mir aber mit den Daten 
47 µH und 1,5 A.

von Werner (Gast)


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555nase schrieb:
> Ich habe mal 1 A Gleichstrom durchgejagt und die Temperaturen
> vergleichen. Mir ist nichts Negatives aufgefallen.

Beim Schaltwandler geht es nicht primär um die Ohmschen Verluste, die du 
mit einer Gleichspannungsmessung zu fassen kriegst, sondern um die 
Energie, die im Magnetfeld gespeichert werden kann und um magnetische 
Verluste.
Ohne Datenblatt hilft nur Messen mit passendem Equipment oder probieren.

von Udo S. (urschmitt)


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555nase schrieb:
> Verkauft wurden die mir aber

Dann hast du zumindest den Anbieter und Bestellnummer. Aber irgendwie 
willst du dir nicht helfen lassen weil du trotz mehrfacher Fragen nach 
Infos immer nur Scheibchenweise was rausrückst.
Allgemeine Unterschiede wurden dir ja genannt.
Stichwort ist hier noch der Gütefaktor Q

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