Hallo,
ich wollte gerne in Erfahrung bringen was + / - genau bedeutet.
Also z.B. Das RS232 mit +- 12 Volt Arbeitet
Oder wie mein PC Netzteil, was diese Spannungen rausleitet.
Würde mich rießig über eine Erklärung für "Idioten" freuen :-)
Viele Grüße
Wuschel45
Wuschel45 schrieb:> Hallo,>> ich wollte gerne in Erfahrung bringen was + / - genau bedeutet.> Also z.B. Das RS232 mit +- 12 Volt Arbeitet
Das es 3 Anschlüsse für die Versorgung gibt.
* ein Anschluss für +12V
* ein Anschluss für -12V
* ein Anschluss für GND
In diesem konkreten Fall
> > Also z.B. Das RS232 mit +- 12 Volt Arbeitet
bedeutet das nichts weiter, als das die SPannungspegel, die auf den
Datenleitungen vorkommen, nur +12V oder -12V sein können. Bezogen auf
GND.
Hallo,
jetzt steh ich auf dem Schlauch :-(
Ich dachte das GND (technische Stromrichtung) der Minuspol ist Erde
Masse. Also = 0 Volt
Und das Vcc dem Pluspol entspricht (beispielsweise 12 Volt).
Also fließt der Strom doch von + ===> -
Heißt doch dass hier eine positive Spannung anliegt oder?
Jetzt hab ich gelesen dass GND nur ein Bezugspunkt ist den man selbst
festlegt. Aber ich habe gelernt dass GND = 0V ist.
Nun kann ich mir nicht eklären wie eine Spannung unter 0V fließen kann
wenn bei 0V nichts fließt.
Jetzt fließt eine Spannung von 12 Volt (positiv da über 0).
Aber wie kann eine Spannung da sein die unter 0 liegt wenn 0 = nüppisch
ist?
Vielen Dank im Vorraus
Wuschel45
Das ist wie bei der Angabe, auf welcher Höhe du dich befindest. Jetzt
muss man eine Null-Höhe definieren. Da nimmt man gerne den
Meeresspiegel, hätte aber auch irgendwas anderes nehmen können. Alles
über dem Meeresspiegel ist dann positiv und alles darunter ist negativ.
Wenn man sich jetzt fragt, wohin die Scheiße (=Strom) fließt... dann
immer von oben nach unten. Sprich wenn du ein Stück Sch**ße auf Höhe
null hast (=0V), fliesst diese weiter nach unten auf den Grund des
Meeres (=-12V).
und das würde auch gelten, wenn du nicht den Meeresspiegel als Nullpunkt
wählst, sondern auch wenn du z.B. die Spitze des Mount Everest nimmst.
Wuschel45 schrieb:> Also fließt der Strom doch von + ===> -> Heißt doch dass hier eine positive Spannung anliegt oder?>> Jetzt hab ich gelesen dass GND nur ein Bezugspunkt ist den man selbst> festlegt. Aber ich habe gelernt dass GND = 0V ist.>> Nun kann ich mir nicht eklären wie eine Spannung unter 0V fließen kann> wenn bei 0V nichts fließt.>> Jetzt fließt eine Spannung von 12 Volt
Spannungen fliessen nicht (oder selten-> floating)
GND ist nur der Name für einen Bezugspunkt ohne Potenzial, deswegen 0V
für +12V ist GND eben minus
aber für -12V ist GND eben plus
Wenn du ein Konto hast kann Geld drauf sein + oder du Dispo genommen
hast -
Man kann sehr wohl weniger als 0 haben.
Nimm als Erklärung ganz einfach zwei 9V-Blockbatterien
in Reihe (-Pol von der einen an +Pol der anderen).
Dort wo du die Batterien verbunden hast, ist dein
Bezungspunkt: 0V.
Beim +Pol der einen Batterie hast du nun +9V, beim -Pol
der anderen -9V.
Damit kannst du z.B. schon so manchen Operationsverstärker
mit sog. "symmetrischer Spannung" betreiben.
Ch. Kim schrieb:> Das ist wie bei der Angabe, auf welcher Höhe du dich befindest.> Jetzt> muss man eine Null-Höhe definieren. Da nimmt man gerne den> Meeresspiegel, hätte aber auch irgendwas anderes nehmen können. Alles> über dem Meeresspiegel ist dann positiv und alles darunter ist negativ.> Wenn man sich jetzt fragt, wohin die Scheiße (=Strom) fließt... dann> immer von oben nach unten. Sprich wenn du ein Stück Sch**ße auf Höhe> null hast (=0V), fliesst diese weiter nach unten auf den Grund des> Meeres (=-12V).>> und das würde auch gelten, wenn du nicht den Meeresspiegel als Nullpunkt> wählst, sondern auch wenn du z.B. die Spitze des Mount Everest nimmst.
hahaha :D :D Lang nicht mehr so herzlich gelacht, ein Stück Schei*e als
Beispiel zu nehmen, wie genial :D
Joachim B. schrieb:> Wuschel45 schrieb:>> Also fließt der Strom doch von + ===> ->> Heißt doch dass hier eine positive Spannung anliegt oder?>>>> Jetzt hab ich gelesen dass GND nur ein Bezugspunkt ist den man selbst>> festlegt. Aber ich habe gelernt dass GND = 0V ist.>>>> Nun kann ich mir nicht eklären wie eine Spannung unter 0V fließen kann>> wenn bei 0V nichts fließt.>>>> Jetzt fließt eine Spannung von 12 Volt>> Spannungen fliessen nicht (oder selten-> floating)>> GND ist nur der Name für einen Bezugspunkt ohne Potenzial, deswegen 0V>> für +12V ist GND eben minus>> aber für -12V ist GND eben plus>> Wenn du ein Konto hast kann Geld drauf sein + oder du Dispo genommen> hast ->> Man kann sehr wohl weniger als 0 haben.
Aber dann ist das ganze doch einfach nur verpolt?
Wuschel45 schrieb:> Aber dann ist das ganze doch einfach nur verpolt?
jain, wie würdest du sonst Dispo nennen, nicht du hast Geld, die anderen
wollen es von dir :-)
Wuschel45 schrieb:> Nun kann ich mir nicht eklären wie eine Spannung unter 0V fließen kann> wenn bei 0V nichts fließt.
Spannungen sind Potentialdifferenzen. Spannung fliesst nicht. Strom
fliesst. Und zwar vom positiveren Potential zum negativeren.
Wenn du 3 verschiedene Spannungspegel hast
1
A + -
2
| ^
3
| |
4
| Spannung 1 zb 5V
5
| |
6
| v
7
B + -
8
| ^
9
| |
10
| Spannung 2 zb 5V
11
| |
12
| v
13
C + -
Dann ist die Spannung 1 die Potentialdifferenz zwischen den Potentialen
A und B und die Spannung 2 die Potentialdifferenz zwischen den
Potentialen B und C.
Welches Potential, bzw. welchen Namen du dann den Potentialen A, B und C
zuweist, bleibt alleine dir überlassen. Du kannst die Potentiale so
benennen
1
A + +5V
2
|
3
B + GND (=0V)
4
|
5
C + -5V
oder so
1
A + +10V
2
|
3
B + +5V
4
|
5
C + GND
oder so
1
A + GND
2
|
3
B + -5V
4
|
5
C + -10V
oder so
1
A + +861V
2
|
3
B + +856V
4
|
5
C + +851V
oder überhaupt ganz anders. Entscheidend ist lediglich, dass die
Differenz zwischen den Potentialen die vorgegebenen 5V sind.
Lediglich wenn mehrere Schaltungen zusammengeschlossen werden, ist es
ratsam, sich auf ein Potential zu einigen, das man als GND (=0V)
definiert, damit alle Beteiligten dieselbe Vorstellung davon haben, wo 0
sein soll und von wo positiv bzw. negativ weggemessen wird.
Das Beispiel Meereshöhe ist ja schon genannt worden. Das passt wunderbar
zum Wassermodell vom elektrischen Strom.
Strom, das ist da nichts anderes als Wasser, das in einer Röhre von oben
nach unten fliesst. Spannung ist dabei nichts anderes als die
Höhendifferenz zwischen dem oberen Ende des Rohres und dem unteren Ende.
Ob du mit deinem 2m langen (eigentlich hohen, denn es steht ja
senkrecht) Rohr in Holland bist, oder auf der Zugspitze, spielt keine
Rolle. Wasser das du oben ins Rohr reinshüttest kommt unten mit jeweils
der gleichen Geschwindigkeit raus (wenn wir mal die winzige Veränderung
in der Gravitation vernachlässigen).
Dieses 2m 'hohe' Rohr, das ist die Spannung. Die Wassermenge, die
durchrinnt, das ist der elektr. Strom. Und der Durchmesser des Rohres,
das ist der elektr. Widerstand.
Und wenn du 2 derartige 2m Rohre übereinander stellst, dann kannst du
(mit einer Leiter) oben Wasser reinschütten und es passiert den
Berührungspunkt und kommt ganz unten wieder raus. Welchen der 3 Punkte,
den oben - den Berührungspunkt - den unten, du als Bezugspunkt für
irgendwelche Messungen nehmen willst, bleibt dir überlassen. Aus Sicht
des untersten Punktes kommt das Wasser von 4m Höhe zu ihm herunter - auf
sein 0. Aus Sicht des obersten Punkes fliesst das Wasser von seinem
0 aus gesehen 4m weit nach unten und aus Sicht des mittleren
Berührungspunktes kommt das Wasser aus 2m über seinem Niveau zu ihm und
seinem 0 herunter und fliesst dann noch 2m weiter in die Tiefe.
Aber egal wessen 0 du benutzt (du musst das nur konsistent tun), bei
allen Berechnungen über Fliessgeschwindigkeit oder durchgesetzte
Wassermenge oder ... kommt immer das gleiche Ergebnis raus. Denn diese
Berechnungen sind nur von den Höhendifferenzen abhängig. Du kannst daher
mit Fug und Recht einfach irgendeinen Punkt als 0 annehmen und von dort
aus positiv oder negativ die Höhen aus messen.
Also arbeitet eine serielle Schnittstelle (RS232) mit 24 Volt
Spannungsunterschied?
1
A + 12 Volt
2
3
B GND / 0 Volt
4
5
C - 12 Volt
Und dieser ganze Hokus Pokus mit positiven und negativen
Spannungsunterschieden besteht aus einer simplen Verpolung?
(Beispiel mit den zwei 9V Blockbatterien)
Wuschel45 schrieb:> Also arbeitet eine serielle Schnittstelle (RS232) mit 24 Volt> Spannungsunterschied?>> A + 12 Volt>> B GND / 0 Volt>> C - 12 Volt>> Und dieser ganze Hokus Pokus mit positiven und negativen> Spannungsunterschieden besteht aus einer simplen Verpolung?>> (Beispiel mit den zwei 9V Blockbatterien)
...und natürlich an dem Punkt wo ich den Bezungspunkt festlege.
Wuschel45 schrieb:> Also arbeitet eine serielle Schnittstelle (RS232) mit 24 Volt> Spannungsunterschied?
So könnte man das nennen.
>>
1
>
2
> A + 12 Volt
3
>
4
> B GND / 0 Volt
5
>
6
> C - 12 Volt
7
>
8
>
>> Und dieser ganze Hokus Pokus mit positiven und negativen> Spannungsunterschieden besteht aus einer simplen Verpolung?
Da ist nix verpolt.
Es geht einfach nur darum: Welches Potential wird als 0 definiert. Und
das ist eben das Potential genau in der Mitte des 24V Spannungshubs.
Karl Heinz schrieb:> Wuschel45 schrieb:>> Also arbeitet eine serielle Schnittstelle (RS232) mit 24 Volt>> Spannungsunterschied?>> So könnte man das nennen.>>>>>>>> A + 12 Volt>>>> B GND / 0 Volt>>>> C - 12 Volt>>>> >>> Und dieser ganze Hokus Pokus mit positiven und negativen>> Spannungsunterschieden besteht aus einer simplen Verpolung?>> Da ist nix verpolt.> Es geht einfach nur darum: Welches Potential wird als 0 definiert. Und> das ist eben das Potential genau in der Mitte des 24V Spannungshubs.
Ja das hab ich verstanden.
Nur dann kann ich wiederrum nicht nachvollziehen wie das Beispiel mit
der Batterie funtkionieren soll. Auf einer Seite ist das Multimeter halt
falsch rum angeschlossen. Daher zeigt das Mutimeter dann "- 9" Volt. (So
ist es hei meinem multimeter jedenfalls wenn es verpolt ist.
Wo is bei diesem Beispiel also die negative Spannung? Ich habe als
Bezugspunkt 0 und habe rechts und links + und - 9 Volt. Aber als Polung
halt.
Dann versteh ich nicht was das ganze soll. Warum sat man nicht gleich
das die serielle Schnittstelle mit 24 Volt arbeitet.
Dann vesteh ich nicht was es mit diesen mysteriösen Gerätschaften auf
sich hat die negative Spannung benötigen? Am Ende ist es doch eh nur
eine Spannung. Und wenn das Gerät - 60 Volt brauch, woher weiss ich dann
wo der Hersteller seinen Bezungspunjt hat? - 60 Volt von 90 oder 0 oder
was weiss ich Volt ausgesehen?
... Ich fall vielleicht schon auf die Nerven, aber hab nur 2 Physik
Stunden die Woche und gehe nich zur Schule. Habt Verständnis dafür bitte
:)
Viele Grüße und Gute Nacht
Wuschel
elektrische Spannung: positiver, negativer Strom gibt eigentlich letztlich nur an in welcher Richtung ein Strom fließt. Eine Richtung wird halt als positiv, die Gegenrichtung als negativ definiert. Ob die Spannung positiv oder negativ ist, gibt hier analog zum Strom eigentlich nur an "in welcher Richtung die Spannung anfällt".
Da wären wir wieder beim Polen. Eherlich, irgendwie verwirrt mich das
alles, weil jeder ne andere Meinung hat und vermutlich ds selbe meint :(
Wuschel45 schrieb:> weil jeder ne andere Meinung hat
ist das so?
wenn du ein Haus mit einem Keller und einem Obergeschoss hast kannst du
vom Erdgeschoss 1 Stock höher gehen aber auch 1 Stock tiefer gehen. Ein
Keller ist aber kein umgedrehter erster Stock.
Hast du keinen Keller aber 2 Obergeschosse kannst du nur hoch gehen.
Die RS232 V24 kann hoch auf +12V und runter auf -12V, das sind zwar 24V
Hub, aber nicht 0-24V sondern -12V 0V und +12V weil 0V per Definition
unser Erdgeschoss ist, egal ob Hamburg -0,58m über Meeresspiegel oder in
Hannover +58m ü.M.
Wuschel45 schrieb:> Nur dann kann ich wiederrum nicht nachvollziehen wie das Beispiel mit> der Batterie funtkionieren soll. Auf einer Seite ist das Multimeter halt> falsch rum angeschlossen. Daher zeigt das Mutimeter dann "- 9" Volt. (So> ist es hei meinem multimeter jedenfalls wenn es verpolt ist.> Wo is bei diesem Beispiel also die negative Spannung? Ich habe als> Bezugspunkt 0 und habe rechts und links + und - 9 Volt. Aber als Polung> halt.>
Dein Messgerät geht davon aus das sein 0V / GND (Das schwarze Kabel)
auch 0V / GND der zu messenden Schaltung (der Batterie) ist. Und das
rote Kabel misst dann den Potentialunterschied zu diesem schwarzen
Kabel. Ist schwarz an Batterie - und das rote an Batterie + dann kommt
ein positiver Wert raus (Der + Pol der Batterie hat ein um die
Batteriespannung höheres Potential als der - Pol). Anderst herum
(schwarz an + und rot an -) hat der - Pol einum die Batteriespannung
niedrigeres Potential als der + Pol.
Oder um beim Wasservergleich zu bleiben: Es hat ein eingebautes "unten"
für Wasserrohre (der GND Anschluss mit dem schwarzen Kabel). Und wenn
man jetzt diese untere Markierung oben an das Wasserrohr anlegt und
misst dann kommt ein negativer Wert raus...
> Dann versteh ich nicht was das ganze soll. Warum sat man nicht gleich> das die serielle Schnittstelle mit 24 Volt arbeitet.
Ja, die RS232 Schnittstelle arbeitet mit 24V aber es wird in Schaltungen
immer in Relation zu 0V / GND gemessen und beschrieben und das ist nun
mal +/- 12V auf der Datenleitung gegenüber der GND Leitung.
>> Dann vesteh ich nicht was es mit diesen mysteriösen Gerätschaften auf> sich hat die negative Spannung benötigen? Am Ende ist es doch eh nur> eine Spannung. Und wenn das Gerät - 60 Volt brauch, woher weiss ich dann> wo der Hersteller seinen Bezungspunjt hat? - 60 Volt von 90 oder 0 oder> was weiss ich Volt ausgesehen?
Der entsprechende Bezugspunkt ist immer angegeben. Für den Anschluss
eines Gerätes ist es bei DC und einem Gerät mit einfacher
Spannungsversorgung der Minus GND 0V Anschluss der
Spannungsversorgung. Bei Dualer Versorgung ist es nur GND / 0V da hier
ja eine positive und negative Eingangsspannung existiert. Wo dieser
Bezugspunkt dann im Gerät intern ist, das ist für den Anschluss erst
einmal nicht interessant.
Wenn Ein Gerät also auf seinem Typenschild 60V braucht, dann braucht es
60V. Und ja, für Dich ist dann der Bezugspunkt der GND Anschluß der - /
GND Anschluss den Du dort aussen siehst.
Wenn der Hersteller sich aber Arbeit sparen will und das nicht intern in
eine Duale Spannungsversorgung aufteilen will (z.B. um +-2V in +-20V zu
verstärken) dann wird er auf dem Typenschild auch angeben das er +30V
GND und -30V haben möchte. Und dort sind dann die +30V und -30V
gegenüber dem GND Anschluss zu sehen.
> Dein Messgerät geht davon aus das sein 0V / GND (Das schwarze Kabel)> auch 0V / GND der zu messenden Schaltung (der Batterie) ist. Und das> rote Kabel misst dann den Potentialunterschied zu diesem schwarzen> Kabel. Ist schwarz an Batterie - und das rote an Batterie + dann kommt> ein positiver Wert raus (Der + Pol der Batterie hat ein um die> Batteriespannung höheres Potential als der - Pol). Anderst herum> (schwarz an + und rot an -) hat der - Pol einum die Batteriespannung> niedrigeres Potential als der + Pol.>
Achsoooo, jetzt hats klick gemacht.
> Oder um beim Wasservergleich zu bleiben: Es hat ein eingebautes "unten"> für Wasserrohre (der GND Anschluss mit dem schwarzen Kabel). Und wenn> man jetzt diese untere Markierung oben an das Wasserrohr anlegt und> misst dann kommt ein negativer Wert raus...
Ist einleuchtend
> Ja, die RS232 Schnittstelle arbeitet mit 24V aber es wird in Schaltungen> immer in Relation zu 0V / GND gemessen und beschrieben und das ist nun> mal +/- 12V auf der Datenleitung gegenüber der GND Leitung.>>
hmm, das mit dem Bezugspunkt hab ich jetzt verstanden aber was ich
immernoch nicht verstehe, wie die Spannung unter 0 sein kann. Wenn ich
beim Spannungsrohr den Grund als Bezugspunkt (0m / 0V) angebe, kann das
Wasser ja auch nicht weiter als an das Ende des Rohr fließen, also mit
unter 0 Volt.
> Der entsprechende Bezugspunkt ist immer angegeben. Für den Anschluss> eines Gerätes ist es bei DC und einem Gerät mit einfacher> Spannungsversorgung der Minus GND 0V Anschluss der> Spannungsversorgung. Bei Dualer Versorgung ist es nur GND / 0V da hier> ja eine positive und negative Eingangsspannung existiert. Wo dieser> Bezugspunkt dann im Gerät intern ist, das ist für den Anschluss erst> einmal nicht interessant.> Wenn Ein Gerät also auf seinem Typenschild 60V braucht, dann braucht es> 60V. Und ja, für Dich ist dann der Bezugspunkt der GND Anschluß der - /> GND Anschluss den Du dort aussen siehst.> Wenn der Hersteller sich aber Arbeit sparen will und das nicht intern in> eine Duale Spannungsversorgung aufteilen will (z.B. um +-2V in +-20V zu> verstärken) dann wird er auf dem Typenschild auch angeben das er +30V> GND und -30V haben möchte. Und dort sind dann die +30V und -30V> gegenüber dem GND Anschluss zu sehen.
...
Wuschel45 schrieb:> Wenn ich> beim Spannungsrohr den Grund als Bezugspunkt (0m / 0V) angebe, kann das> Wasser ja auch nicht weiter als an das Ende des Rohr fließen, also mit> unter 0 Volt.
logisch kann das Wasser tiefer fallen wenn unter dem Rohr ein Loch ist
und tiefer als 0m (wobei du die 0m selber festlegst, also GND oder
Erdoberfläche oder Zugspitze)
du kannst ja auch immer tiefer buddeln auch unter 0, OK irgendwann
kommst du zum Erdmittelpunkt und da wird jede Schippe versagen.
Wuschel45 schrieb:> hmm, das mit dem Bezugspunkt hab ich jetzt verstanden aber was ich> immernoch nicht verstehe, wie die Spannung unter 0 sein kann.
Weil es kein definiertes absolutes 0 gibt!
0 ist das Potential, das du als 0 definierst.
0V bedeutet einfach nur, dass es keinen Potentialunterschied zwischen 2
Polen gibt. Aber das sagt nichts darüber aus, wie hoch das Potential
tatsächlich ist.
Der Begriff 'Spannung' macht nur dann Sinn, wenn man 2
'Batterieanschlüsse' miteinander vergleicht. Ein einzelner Batteriepol
hat keine sinnvolle Spannung. Der Begriff 'Spannung' impliziert bereits,
dass es einen Vergleich geben muss.
Genau aus dem Grund können ja auch Vögel auf einer Starkstromleitung mit
10 Kilvolt sitzen. Weil sie eben nur auf diesem Draht sitzen und keine
Verbindung mit einem anderen Draht haben. FÜr Vögel ist, wenn sie auf
dem Draht sitzen, eben das Potential dieses Drahtes ihr persönliches 0.
Erst dann, wenn sie es schaffen würden, mit dem andern Fuss den Erdboden
zu erreichen, erst dann würden sie eine gewischt kriegen, weil es erst
dann eine Potentialdifferenz haben. Mit beiden Beinen am Draht haben sie
aber keine DIfferenz zwischen den Beinen - sie messen daher 0V.
> Wenn ich> beim Spannungsrohr den Grund als Bezugspunkt (0m / 0V) angebe,
Dann definierst du den 'Boden' als 0. Aber das muss nicht so sein. Ich
kann ja auch den - Ausgang eines Brückengleichrichters hinter einem
Trafo als mein 0 definieren. Und genau das macht man ja auch. Das
bedeutet nicht, dass dieses 0 identisch ist mit dem 0, welches ich zb
über eine Erdung durch den Heizkörper kriegen würde.
> kann das> Wasser ja auch nicht weiter als an das Ende des Rohr fließen, also mit> unter 0 Volt.
Sicher kann es. Heb ein Loch aus, stell das Rohr rein und das Wasser
fliesst bis unter 0. D.h. wenn du das Bodenniveau als 0 definiert hast.
Du verwechselst Potentialdifferenzen mit der Höhe eines Potentials. Das
sind unterschiedliche Dinge. Die Höhe eines Hauses (die Differenz
zwischen der Seehöhe des Giebels und der Seehöhe des Kellerbodens) ist
nicht dasselbe wie die Seehöhe!
Das die Seehöhe als 0 definiert wurde, ist reine Konvention. Aber
deshalb sind die Häuser in Holland auch 15 Meter Hoch, selbst wenn sie
87m unter Meeresniveau gebaut wurden und damit eine Seehöhe von -87m
haben. Würde man den 0 Punkt anders definieren und zb vom
Mariannengraben aus mit 0 zu messen anfangen, dann würde dasselbe Haus
auf 10947m 'Mariannengrabenhöhe' stehen, aber es wäre trotzdem immer
noch 15 Meter hoch.
Ein Voltmeter wäre in dieser Analogie das Massband, dass du aussen am
Haus anlegst um seine Höhe zu messen. Du kannst damit feststellen um
wieviele Meter Seehöhe (oder Mariannengrabenhöhe) der Giebel weiter oben
ist als der Kellerboden. Aber du kriegst damit keine Aussage darüber,
auf welcher Seehöhe (oder Mariannengrabenhöhe) sich das Haus befindet.
Willst du auch nicht. Denn um auszurechnen wieviel Farbe du für die
Fassade brauchst, interessiert die Seehöhe (oder Mariannengrabenhöhe)
nicht. Dich interessiert nur die Differenz der Seehöhen oben - unten.
Und genau das misst du mit dem Massband, bzw. bei Spannungen mit dem
Voltmeter.
Bau dir ein 1m Podest und hüpf runter.
Egal ob das Podest jetzt auf 2000m in den Alpen steht oder im Death
Valley auf -90m, du hüpfst immer 1m runter.
Jetzt buddel nebendran ein 1m tiefes Loch. Egal wo es steht wenn du von
0 dort rein hüpfst bist du auf -1m wenn du den Boden als Nulllinie
wählst.
Und im Death Valley bist du bald im Knast, weil man im National Park
nicht einfach ein Loch buddeln darfst.
Wuschel45 schrieb:> hmm, das mit dem Bezugspunkt hab ich jetzt verstanden aber was ich> immernoch nicht verstehe, wie die Spannung unter 0 sein kann. Wenn ich> beim Spannungsrohr den Grund als Bezugspunkt (0m / 0V) angebe, kann das> Wasser ja auch nicht weiter als an das Ende des Rohr fließen, also mit> unter 0 Volt.
Das ist korrekt, du definierst damit den Bezugspunkt unten am Rohr ist
und damit ist nur nach oben Luft und nur positive Werte möglich.
Aber wenn man jetzt den Bezugspunkt oben am Rohr definiert gibt es nur
Werte kleiner als 0m/0V weil es ja nur nach unten ins negative geht.
Jetzt nimm an das der Bezugspunkt in der Mitte des Rohres ist. Bei einem
Rohr von 4m z.B. bei 2m. Das ist jetzt, per eigener Definition 0. Damit
sind jetzt Werte bis +2m (Also 2m über Bezugspunkt) und ebenso Werte -2m
(2m unter dem Bezugspunkt) möglich.
Blinky schrieb:> Das ist korrekt, du definierst damit den Bezugspunkt unten am Rohr ist> und damit ist nur nach oben Luft und nur positive Werte möglich
Jaaa genau das meine ich. Wenn ich 0 Volt (ganz unten am Rohr) als
Bezugspunkt festlege, frage ich mich wie da noch negative Werte möglich
sein sollen. Mir ist ja jetzt verständlich dass wenn ich den Punkt in
der Mitte anlege und darunter Messe ein negatives Ergebnis raus kommt.
Aber was halt wenn ich ganz Unten am Rohr den Bezugspunkt festlege. Dann
sind ja nur positive Ergebnisse möglich. (Siehe rechte Seite auf dem
Bild).
In Bezug auf das Rohr ist da dann Schluss. Das stimmt.
Jetzt nimm an du hast eine Schaltung mit einer 9V Batterie und 2
Widerständen. (Das ist ein Spannungsteiler bei dem mit gleichen
Widerstandswerten auch die gleiche Spannung abfällt):
1
+---------------+----- A
2
+ | |
3
------- 9V -
4
--- | | 1K
5
| | |
6
| -
7
| |
8
| +----- B
9
| |
10
| -
11
| | | 1K
12
| | |
13
| -
14
| |
15
+---------------+----- C
16
17
---D
Diese Schaltung hat jetzt folgende Spannungen die gemessen werden können
(Schwarzes Kabel des Messgeräts an GND):
C = GND dann ist A = 9V und B = 4,5V
B = GND dann ist A = 4,5V und C = -4,5V
A = GND dann ist B = -4,5V und B = -9V
Wenn Du Punkt D Verwendest dann bekommst Du immer 0V angezeigt weil D in
keiner Weise mit dem Rest der Schaltung in Verbindung steht und daher
der Bezug fehlt. Daher muss zwischen zwei Schaltungen die direkt
verbunden sind (gilt nicht für eine galvanische Trennung) auch irgendwo
die Bezugspunkte verbunden werden.
Wuschel45 schrieb:> Ok, habs verstanden :)>> Letzte Frage noch: Woher weiß ich jetzt was der Bezugspunkt für die +12> und -12 Volt am Netzteil sind? Steht nicht drauf.
Das tut jetzt allerdings ein bischen weh, nachdem so viele auf dich
eingeredet haben.
GND ist der Bezugspunkt.
Traditionell ist das immer das schwarze Kabel. Aus deinem Netzteil
kommen nicht 5 Kabel raus, sondern 6. Eines davon ist schwarz - das ist
GND (üblicherweise, wenn die Kabel nicht weiter beschriftet sind)
Der Bezugspunkt für den Ausgang des PC Netzteils ist der GND "Ausgang",
in der Regel sind das die schwarzen Kabel am Netzteilausgang. Meist dort
auch als "Masse" bezeichnet:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0601151.htm
Hey fröhlich
eigentlich meine ich die Bezugsspannung.
aber ich glaub ich habs raus :-)
Ich möchte euch nochmal recht herzlich danken das ihr die Nerven dafür
aufgebracht habt mich als interessierten > Anfänger < einzuweihen :-)
Danke!
Viele Grüße
Wuschel45