Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik kleines aber feines Bluetooth-Modul für serielle AVR Anbindung?


von Alex (Gast)


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Hallo zusammen,

ich habe für mein letztes (und erstes) Bluetoothprojekt mit AVR (zum PC) 
einen Amber Wireless AMB2300 verbaut, das auch großartig funktioniert, 
dafür aber auch recht groß (ca. 2x4cm) ist!

Nun ist inzwischen ja überall Bluetooth drin - und zwar im Mini-Format.
Für mein nächstes Projekt würde ich  gerne die größe reduzieren - und 
trotzdem (zB über UART serielles protokoll) einen recht einfachen Zugang 
finden.

Könnt ihr da etwas empfehlen? Bestenfalls eine Lösung, bei der man nicht 
tagelang OpCode studieren muss und im besten fall eine einfache serielle 
verbindung zum PC implementiert bekommt?

Beste Grüße

Alex

von Max D. (max_d)


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Also das kleinste, dass mir so einfällt ist das btm222. Wenn es um den 
Preis geht nimm ein HC-06. Das ist einen Tick größer aber viel billiger 
(~5€).
Ansonsten könntest du auch via esp8266 über wifi gehen...

von stefanus (Gast)


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Das BTM-222 verspricht dank externer Antenne mehr Reichweite, als das 
HC-06. Ich hab das aber nie getestet. Innerhalb eines Raumes bei 115200 
Baud öiefen bei mir beide Module zufriedenstellend (Funk ist nie 100% 
stabil).

Die HC Module haben ein eigenartiges Kommando-Interface. Befehle 
schließet man dort NICHT mit Enter (Zeilenumbruch) ab, sondern mit einer 
Pause. Also zum Beispiel:

Sende: ATZ  (Ohne Zeilenumbruch!)
Warte auf Antwort
Empfange: OK  (Auch ohne Zeilenumbruch!)

Das HC-05 kann wie das BTM-222 aktiv Verbindungen aufbauen, während das 
HC-06 nur auf hereinkommende Verbungen warten kann, die z.B. vom PC oder 
Handy aus initiiert wurden).

Sowohl die HC Module als auch das BTM-222 lassen sich recht simpel an 5V 
Mikrocontroller anschließen: Einfach 2,7k Ohm Widerstände in die beiden 
seriellen Leitungen einschleifen. VCC ist bei allen dreien 3,3V !

Alle drei Module passen nicht auf Lochrasterplatinen. Aber da man nur 
wenige Pins beschalten muss, kann man da einfach Drähte dran löten und 
die dann in die Lochrasterplatine stecken. Achtung: Nimm dünne weiche 
Drähte, weil die Kontaktflächen der Moduel leicht abreißen.

Das BTM-222 ist ordentlich gekapselt (mit Metalldeckel), was ich 
erheblich sympathischer finde.

Zwei BTM-222 Module können sich automatisch verbinden, nachdem sie 
entsprechend konfiguriert wurden. Sie verhalten sich danach ungefähr wie 
eine serielles Kabel zwischen den Endpunkten. Anscheinend können die HC 
Module das nicht.

von Alex (Gast)


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Hallo, danke für die Tips,

das BTM-222 ist allerdings ungefähr so groß wie das AMB2300 und damit 
eigentlich größer als ich wollte. Was ich eben auch nicht ganz verstehe:
ca. 25x15x3mm sind doch massig groß, dafür dass die "selbe" Technologie 
in jedem Smartphone, bluetoothkopfhörer etc. steckt!

Das BTM-222 hat wie das AMB2300 funktionen, wie ich sie mir wünsche - 
nur eben nach möglichkeit kleiner. Ist das ein hoffnungsloses 
unterfangen und wenn ja wieso?

von Alex (Gast)


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BTW: Das AMB2300 hat bei ungefähr gleicher größe auch eine antenne mit 
dabei.
Ist dafür zwar auch deutlich teurer, aber wie ich finde durchaus 
wünschenswert :)

von Joachim B. (jar)


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stefanus schrieb:
> Alle drei Module passen nicht auf Lochrasterplatinen. Aber da man nur
> wenige Pins beschalten muss, kann man da einfach Drähte dran löten und
> die dann in die Lochrasterplatine stecken. Achtung: Nimm dünne weiche
> Drähte, weil die Kontaktflächen der Moduel leicht abreißen.

Tipp mit Fädeldraht an geeignete ggffs gekürzte IC Sockel mit 
Präzisionskontakte löten und aufkleben, so hat man Steckmodule zum 
Testen im Breadboard und/oder auf der Leiterplatte.

von Alex (Gast)


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Alex schrieb:
> Amber Wireless AMB2300 verbaut, das auch großartig funktioniert,
> dafür aber auch recht groß (ca. 2x4cm) ist

Sorry für die ungenauigkeit, ich habe die genauen Maße (27,5 x 16,0 x 
3,5 mm) nur aus dem Kopf geschätzt.

von GB (Gast)


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von stefanus (Gast)


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> Was ich eben auch nicht ganz verstehe:
> ca. 25x15x3mm sind doch massig groß, dafür dass
> die "selbe" Technologie in jedem Smartphone steckt!

Nee, im Smartphone wird der Funk-Chip durch den Hauptprozessor 
gesteuert. Das BTM-222 hingegen enthält einen dedizierten Controller 
neben dem Funk-Chip.

von stefanus (Gast)


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Der Unterschied ist in etwa vergleichbar mit aktiver ISDN Karte versus 
passiver ISDN Karte.

Die aktive B1: 
http://www.teltarif.de/arch/2013/kw50/avm-stellt-b1-isdn-karte-ein-1m.jpg

Die passive Fritz Karte: 
http://images.harlander.com/upload/files/artikelbilder/computer/netzwerk_server/fritz/fritzcard_pci/1000x1000.jpg

Beide machen letztendlich das Gleiche: ISDN Kommunikation.

von Alex (Gast)


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Klasse, sowas wie die von ST meinte ich, danke!

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