> Iranischen Ingenieuren und Technikern gelang es, nicht nur die Teile des> Apparats nachzubauen, sondern auch wichtige Informationen von den> Computerfestplatten zu erhalten. Diese Drohne ist insbesondere in hohem Grade> gegen Radare geschützt.> Zugleich meldete die Agentur FarsNews, dass iranische Fachkräfte die Drohne> so verbessert haben, dass sie nicht nur Aufklärungs-, sondern auch> Kampfaufgaben im tiefen Hinterland des Gegners erfüllen könnte.
Sagt eine russische Nachrichtenagentur, die von Putin kürzlich
gleichgeschaltet wurde. Bis auf iranische und russische Aussagen sind
keinerlei Quellen oder Beobachtungen genannt.
Ganz abgesehen davon, dass der wirklich wertvolle Teil die kaum zu
reverse-engineerende Software und die gar nicht zu reverse-engineerende
Produktionsstätten für die integrierten Schaltungen sind und nicht die
Form des Flugzeugs.
P. M. schrieb:> Ganz abgesehen davon, dass der wirklich wertvolle Teil die kaum zu> reverse-engineerende Software
Wenn die Schöpfungshöhe in der Rumpfform, der Gewichtsverteilung oder
einer ganz besonders trickreichen Anordnung der Sensoren oder
Steuerflächen liegt dann können sie sobald sie das gesehen haben die
zugehörige Software wahrscheinlich genauso schnell from scratch
entwickeln wie die Konstrukteure des Originals.
D a r i u s M. schrieb:> Und damals hieß es, die seien gar nicht in der Lage die Drohne zu> landen.
Dass die Amerikaner sowas natürlich zunächst abstreiten, ändert nichts
an der Glaubwürdigkeit dieser Nachrichtenagentur.
Zudem, was heisst schon nachbauen? Balsaholz gibts wie gesagt im
Modellbauladen und der Iran wird wohl ein paar Ingenieure haben, die
eine passende Steuerung hinkriegen. Von der matchentscheidenden
Spitzentechnologie ist da mit Sicherheit nichts drin.
Also ich hab ja immer am schnellsten und besten gelernt wenn ich
geschaut habe wie der Banknachbar auf die Lösung gekommen ist.
Hat China auch so gemacht und die sind ja nicht mehr zu verachten
€: Dazu ist der Iran gar nicht mehr so "dumm", hab gerade mal
quergelesen was die bereits an Eigenentwicklungen im Programm haben oder
schon entwickelt haben. Ich bin ganz froh darüber nicht in deren
direkten Nachbarschaft zu wohnen. Scheint auch so, als würder der Iran
der nächste big player im Golf werden
P. M. schrieb:> Dass die Amerikaner sowas natürlich zunächst abstreiten, ändert nichts> an der Glaubwürdigkeit dieser Nachrichtenagentur.
Bisher hatte ich echt keinen Grund Ria als unglaubwürdig abzustempeln.
@Klaus:
Ich würde Dir gerne Antworten, aber dann driftet das in den hier
nicht gern gesehenen Politikbereich ab. Das will ich vermeiden
und bitte Euch auch darum.
LG
old.
P. M. schrieb:> Die Dinge haben sich da leider geändert:> http://de.wikipedia.org/wiki/RIA_Novosti#Kritik_an_der_Umstrukturierung
Zitat
"In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Internationale und die
Europäische Journalisten-Föderation den putinschen Erlass. IFJ-Präsident
Jim Boumelha wies darauf hin, dass RIA Novosti um ausgewogene
Berichterstattung bemüht gewesen sei und nun offenbar durch eine Agentur
ersetzt werden solle, die „Teil von Putins Propaganda-Apparat“ sei."
Wundert mich nicht. Passt zu Putin's Linie.
http://de.ria.ru/security_and_military/20141107/269954228.html
" .. werden wir die Raketenabwehr ohne jeden Zweifel überwinden."
Jo, klar.
P. M. schrieb:> Die Dinge haben sich da leider geändert
Ich lese Ria genau so intensiv wie z.B. Tagesschau*.
Und ich fühle mich von Zeit von Ria ehrlicher informiert.
Die neue Titelmusik in Moll ist durchaus passend.
Lese was sie schreiben und schaue was später draus wird.
Wichtig ist immer alle Seiten zu lesen.
* Da gibt es manchmal wirklich gute Forenbeiträge -
wenn die durchgelassen werden und die Diskussion
nicht geschlossen wird.
g. c. schrieb:> Wundert mich nicht. Passt zu Putin's Linie.
Ich erwarte keine neutrale Bereichterstattung.
Wozu auch - und wer will sich anmassen das zu können?
Die Neutralität bekomme ich erst, wenn ich alle Seiten gelesen habe.
LG
old.
D a r i u s M. schrieb:> Ich lese Ria genau so intensiv wie z.B. Tagesschau*.> Und ich fühle mich von Zeit von Ria ehrlicher informiert.
RIA sendet aus einem Land, wo man mit einer nicht-konformen Meinung von
den Behörden gegängelt bis eingesperrt wird. Noch dazu wurde es unter
die Fitiche Putin's genommen. Das sagt doch eigentlich alles über die
Glaubwürdigkeit.
g. c. schrieb:> Der schwarze Kanal war zwar amüsant, das war's dann aber auch schon.
Konnte ich leider nicht sehen. Auch AK konnte ich nicht sehen.
Man sagt mir TS hätte AK-Niveau. Ich kann da nichts zu sagen.
LG
old.
D a r i u s M. schrieb:> Ich erwarte keine neutrale Bereichterstattung.> Wozu auch - und wer will sich anmassen das zu können?> Die Neutralität bekomme ich erst, wenn ich alle Seiten gelesen habe.
Das ist genau die Argumentationslinie von Verschwörungstheoretikern,
Intelligent-Design-Anhängern oder Diktaturen-Propaganda: Man unterstellt
allen anderen, sie hätten ja "auch nur eine Theorie" und beide Ansichten
seien deshalb zu respektieren.
D a r i u s M. schrieb:> Ich erwarte keine neutrale Bereichterstattung.> Wozu auch - und wer will sich anmassen das zu können?
Darum geht es auch nicht. Der Unterschied ergibt sich darin, welchen
Einfluss eine Regierung auf ihr nicht genehme Berichterstattung nimmt
oder ob sie sich aus dem Thema raushält. Dementsprechend hat man eine
Opposition im eigenen Land oder eben nur Kreml treue Hofberichter wie
früher der Scherge mit seinem Schwarzen Kanal in der alten DDR.
P. M. schrieb:> RIA sendet aus einem Land, wo man mit einer nicht-konformen Meinung von> den Behörden gegängelt bis eingesperrt wird.
Soweit ich weiss, konnen Russen problemlos ihr Land verlassen.
Einige die hier leben, kehren dorthin zurück oder beabsichtigen das.
Ich war vor ein paar Wochen bei Russland-Deutschen eingeladen
und wir haben über Politik diskutiert. Ich war sehr erstaunt
wie gut die Leute informiert sind im Gesensatz zu meinen Landsleuten
denen irgendwie alles egal ist.
LG
old.
g. c. schrieb:> D a r i u s M. schrieb:>> Ich erwarte keine neutrale Bereichterstattung.>> Wozu auch - und wer will sich anmassen das zu können?>> Darum geht es auch nicht. Der Unterschied ergibt sich darin, welchen> Einfluss eine Regierung auf ihr nicht genehme Berichterstattung nimmt> oder ob sie sich aus dem Thema raushält. Dementsprechend hat man eine> Opposition im eigenen Land oder eben nur Kreml treue Hofberichter wie> früher der Scherge mit seinem Schwarzen Kanal in der alten DDR.
Ich kenne den Schergen nicht.
Ich habe aber das Interview mit Ulfkotte gehört.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UwE5LO5CphY
D a r i u s M. schrieb:> P. M. schrieb:>> RIA sendet aus einem Land, wo man mit einer nicht-konformen Meinung von>> den Behörden gegängelt bis eingesperrt wird.>> Soweit ich weiss, konnen Russen problemlos ihr Land verlassen.> Einige die hier leben, kehren dorthin zurück oder beabsichtigen das.> Ich war vor ein paar Wochen bei Russland-Deutschen eingeladen> und wir haben über Politik diskutiert. Ich war sehr erstaunt> wie gut die Leute informiert sind im Gesensatz zu meinen Landsleuten> denen irgendwie alles egal ist.>> LG>> old.
Das "gut informiert sein" im Politischen wundert mich gar nicht. Das
findet man dort wo einem Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht
vollständig gewährt wird meistens vor. Das war in der alten DDR auch
nicht anders. Die Leute wussten sehr genau wo sie gegängelt werden.
Die Russen, die sich hiezulande kritisch über Putin und sein System
äußern können das auch nur, weil sie hier (oder in England etc.) in
Sicherheit vor der Willkür ihrer Landsleute an den Schaltstellen sind.
D a r i u s M. schrieb:> Ich habe aber das Interview mit Ulfkotte gehört.>> Youtube-Video "Exklusiv: RT Interview mit Udo Ulfkotte über gekaufte> Journalisten"
Auch Russia Today wird scharf kritisiert:
http://de.wikipedia.org/wiki/RT_(Fernsehsender)#Rezeption
Sorry, aber sowas liest man über eine deutsche Tagesschau einfach nicht,
obwohl in Deutschland jeder unbehelligt entsprechende Meinungen
veröffentlichen kann.
P. M. schrieb:> und beide Ansichten seien deshalb zu respektieren.
Eine andere Ansicht zur Kenntnis zu nehmen bedeutet nicht automatisch,
dass man sie respektiert. Man kann sie trotzdem für Unsinn halten.
D a r i u s M. schrieb:> Ich habe aber das Interview mit Ulfkotte gehört.>> https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=UwE5LO5CphY
Schon der erste Satz, es würde hier nur "pro amerikanisch" berichtet,
ist voll an der Wahrheit vorbei. Als Busch Junior seinen bescheuerten
Krieg gegen den Irak uns schmackhaft machen wollte, gab es genügend
Opposition hierzulande gegen diesen Husarenritt, nicht nur vom Spiegel.
A. K. schrieb:> P. M. schrieb:>> und beide Ansichten seien deshalb zu respektieren.>> Eine andere Ansicht zur Kenntnis zu nehmen bedeutet nicht automatisch,> dass man sie respektiert. Man kann sie trotzdem für Unsinn halten.
Der Schwarze Kanal wäre ein bekanntes Beispiel dafür nicht jeden Unfug
zu respektieren, sondern sich lieber darüber zu amüsieren. Gleiches galt
zuweilen für die AK der DDR, jedenfalls das, was bis zu uns in die
Tageschau durchgedrungen ist.
Hier weniger lustig, beim letzten Mauertoten Chris Gueffroy hatte die AK
von wie war das noch gleich "Unruhestiftern an der innerdeutschen
Grenze" berichtet (so mich mein Gedächtnis nicht trübt).