Hallo Experten, In letzter Zeit habe ich als Nichtelektriker ein paar Netzteilen wieder zum Leben verholfen. (Dicke Kondensatoren erkenne auch ich und löten ist kein Problem) Dabei ist mir aufgefallen, das an manchen Widerständen und Kondensatoren irgendeine Masse aufgetragen wurde. Was bezweckt diese? Soll das Schwingungen oder Vibrationen vermeiden? Was wird dafür verwendet? Gruß und danke schon mal Steve
Steve schrieb: > Soll das Schwingungen oder Vibrationen vermeiden? Das Reparieren erschweren. > Was wird dafür verwendet? Epoxy oder Zementkleber. Ja, manch ein Herstelkler glaubt auch, schwere Bauteile und Widerstände deren Anschlüsse so heiss werden, daß das Lötzinn schmilzt, noch mal extra festkleben zu müssen.
Wenn es relativ dicke Teile mit relativ dünnen Beinen sind, macht es ja Sinn, das ganze wird stossfester.
Schwere Bauteile wackeln bei Vibrationen, wodurch die Lötstellen kaputt gehen. Davon betroffen sind vor allem Geräte, die viel bewegt werden: Handy Ladegeräte, Laptops, Controller von Spielkonsolen. Da macht es durchaus Sinn, die Bauteile fest zu kleben.
Wenn das ganze Netzteil wellegelötet wird (gerade bei Mischbestückung gerne verwendet), dann ist das der Kleber der die Bauteile festhält während die Lötwelle ihre Arbeit tut.
Kann auch der Transportsicherung dienen. Beim Transport treten einige zig g Beschleunigungskräfte auf und dicke Teile wie Kondensatoren können abreissen.
Irgendwie paßt das alles nicht ganz zu dem Bild hier. http://zeldor.biz/wp-content/uploads/2014/03/03.jpg Am ehesten doch die Reparatur erschweren, weil andere Widerstände auf der Platine nicht fixiert sind. Trotzdem danke
@ Steve (Gast) Der Kleber an den stehenden Widerständen sorgt dafür dass sie untereinander keinen Kontakt bekommen. Du siehst dass sie sehr dicht stehen und sich auch mal durch einen Stoß oder auch beim Einbau der Platine verbiegen können.
Steve schrieb: > Am ehesten doch die Reparatur erschweren, weil andere Widerstände auf > der Platine nicht fixiert sind. nö, das soll verhindern, dass die in der Lötwelle umkippen und es dann später beim Betrieb der Schaltung zu einem Kurzschluss kommt. Wenn du dir den rest vom Netzteil anschaust, dann wirst du feststellen, dass einige zweibeinige Bauteile (etwa die kleinen Elkos) schief eingelötet wurden. Bei diesen Bauteilen gabs die gleichen Probleme, nur dass das kippen dort nicht stört => kein Kleber
Steve schrieb: > Am ehesten doch die Reparatur erschweren Ich würde (ohne Erfahrung in Massenfertigung und deren Kalkulation) ganz naiv vermuten, dass die Kosten durch den Arbeitsschritt "manuell Kleber draufgloddern" größer sind als der Gewinnausfall durch die 0.01% reparierten statt neugekauften Geräte.
>> Was wird dafür verwendet? >Epoxy oder Zementkleber. Ich kenne eher Heißkleber oder Silikon(kleber), beide sind ein wenig elastisch, gut für Wärmedehnung.
Tom schrieb: > Steve schrieb: >> Am ehesten doch die Reparatur erschweren > > Ich würde (ohne Erfahrung in Massenfertigung und deren Kalkulation) ganz > naiv vermuten, dass die Kosten durch den Arbeitsschritt "manuell Kleber > draufgloddern" größer sind als der Gewinnausfall durch die 0.01% > reparierten statt neugekauften Geräte. Bei einem Netzteil, dass 15€ incl. Versand, Steuern und Händlermarge kostet, schätze ich, dass jeder Arbeitsschritt auf das Notwendigste reduziert ist.
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