Hallo zusammen, ich arbeite momentan seit 4 Jahren in der Entwicklung bei einem großen mittelständischen Unternehmen was für mich ein Direkteinstieg nach dem Studium war. Die Tätigkeit macht mir immer noch Spaß, der Zusammenhalt im Team ist super aber Aufstiegschancen sind mager und die Steigerung des Gehalts ist ein schwieriges Thema (wobei man sagen muss, dass das Gehalt nicht unterdurchschnittlich ist). Man hört des öfteren nach 3 Jahren sollte man sich langsam nach etwas neuem umsehen... Nun meine konkrete Frage: Wie war es bei euch? Was gab den Anschlag sich neu zu orientieren oder haltet Ihr seit Jahren eurer Firma die Treue? Mich würde es freuen wenn Ihr etwas Lebenserfahrung teilen würdet. mfg
Meine Erfahrungen : Es wird in den Firmen immer viel von Loyalität gefaselt, wenns aber um Gehaltserhöhung geht, schauts fast immer mau aus. Auch wenn die Leistung passte. Es wird leider nicht belohnt. Und das bemerkte ich in vielen Firmen.. Gute Gehaltssprünge und nicht Peanuts habe ich eigentlich immer nur durch Firmenwechsel herausholen können. Ist so! Selber schuld..
Kommt halt immer drauf an. Ich selbst bin nach dem Studium bei einem großen Unternehmen eingestiegen, in dem ich jetzt nach 10 Jahren lachhafte 67.000 Euro (35-Std.-Woche, Uni-Diplom in Nachrichtentechnik) verdiene. Aber meine Frau und ich wollten/möchten gerne im norddeutschen Raum bleiben und die Auswahl ist hier nicht so groß. Prinzipiell halte ich es aber für den richtigen Weg nach ca. 3 Jahren zu wechseln und dann nach 4-5 Jahren vielleicht nochmal. Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Du bist gut und machst im ersten Unternehmen Karriere oder du bist nicht so gut und wechselst dann ein paar Mal, um jedes Mal ein bißchen höher zu kommen. Neugierig schrieb: > Man hört des öfteren nach 3 Jahren sollte man sich langsam nach etwas > neuem umsehen...
DrTech schrieb: > Gute Gehaltssprünge und nicht Peanuts habe ich eigentlich immer nur > durch Firmenwechsel herausholen können. Das ist ein mehr oder weniger festgeschriebenes Gesetz. Freiwillig zahlen die nicht mehr. Erst, wenn einer geht und die Bude brennt, möglichst noch ein zweiter geht, wird eingestellt und dann ist der Preis egal. Dass sie dadurch 20% mehr zahlen müssen, als dem alten Mitarbeiter, ist egal. Alles Kalkül. Solange die meisten bleiben, rechnet es sich.
Heiner schrieb im Beitrag #3879768: > Ups, da hat sich in meinem Beitrag glatt ein Fehler eingeschlichen. Mein > richtiges Gehalt lautet 27.000 Euro. Außerdem muss ich unbezahlte > Überstunden machen. Allerdings darf ich auch während der Arbeitszeit bei > mikrocontroller.net posten! Was machst Du denn? Studiert? Promoviert sicher nicht, aber etwas BE wird es wohl sein, oder? Müllabfuhr nach BAT, 38,5h/Wo bringt mit Schmutzzulage 32.000. Dies nur so ..
Quatschkopf! Heiner schrieb im Beitrag #3879768: > Ups, da hat sich in meinem Beitrag glatt ein Fehler eingeschlichen. Mein > richtiges Gehalt lautet 27.000 Euro. Außerdem muss ich unbezahlte > Überstunden machen. Allerdings darf ich auch während der Arbeitszeit bei > mikrocontroller.net posten!
M. F. schrieb: > Allerdings darf ich auch während der Arbeitszeit bei > mikrocontroller.net posten! Allein das ist schon min. 10k wert :-)
häufig bringt ein Wechsel nach 3-5 Jahren schon einiges. Wichtig ist auch, dass wenn die Leistung stimmt, man regelmäßig mehr Gehalt fordert. Wer sich immer nur vertrösten lässt, wird nie mehr kriegen. Da hilft oft schon die Drohung eines Wechsels WENN man ein konkretes Angebot hat. Häufig ist es halt so, dass man nach 3 Jahren in der Firma wo man angefangen hat nach dem Studium, nur wenig mehr bekommt als ein Anfänger. In den Köpfen vieler dort ist man halt immer noch der Anfänger, dem man noch was beigebracht hat. Geht man mit 3-5 Jahren BE zu einer anderen Firma, wird man als Erfahren wahrgenommen, wenn man was drauf hat versteht sich.
> Re: Neuer Job? Wie war es bei euch?
War jedesmal eine neue Lebenserfahrung.
Man hat jedesmal vesucht mich neu über den Tisch zu ziehen.
ich habe mich nach rund 6 Jahren von der ersten Firma verabschiedet, hatte aber auch einen handfesten Grund: Der Hauptgrund war ein laxer Umgang mit Sicherheitstechnik, ich habe den Umgang mit den Normen und Prüfinstituten in dieser Hinsicht nicht mehr mittragen wollen. Nebenbei hat sich durch den Wechsel sowohl der Wohnort als auch Bezahlung verbessert, auch Bewerbungen sind viel leichter gefallen als nach dem Studium - da schon Berufserfahrung da ist. Wenn es aber keinen solchen Grund gibt, würde ich in der jetzigen Firma bleiben. Frag doch mal nach einer Gehaltserhöhung oder eine Stelle als "senior developer" oder so, nach ein paar Jahren kennen sie dich ja, da stehen die Chancen (hoffentlich) gut. Wechseln kannst du ja immer noch. Meiner Meinung nach tun sich die Firmen mit den miesen Gehaltserhöhungen keinen Gefallen, sie werfen die Entwickler quasi nach ein paar Jahren "weg". Das ist dämlich, weil man sie dann entsorgt, wenn sie richtig produktiv werden...
Ich bin in den letzten 8 Jahren 5 mal umgezogen, einmal wegen sehr schwieriger Mietverhältnisse (psychopathische Vermieterin) und noch einmal weil ich auf die Schnelle nichts gefunden hatte und in ein winziges Ein-Zimmer-Loch ziehen musste, da bin ich nach einem dreiviertel Jahr wieder raus, der Rest war alles berufsbedingt. Man ist ja jung und muss flexibel sein. Freunde hatte ich schon vor 3 Umzügen keine mehr, lag nicht nur am umziehen, sondern auch an den Arbeitsbedingungen und den eher 60h die Woche. Bei meinem jetzigen AG muss ich nicht soviel Arbeiten, aber die Verkehrssituation ist sehr schwierig und ich bin jeweils eineinhalb Stunden unterwegs und somit gut 13 Stunden täglich außer Haus. Mittlerweile bin ich Anfang 30 und komplett alleine, hab zwar alle noch in Facebook, aber wohne mindesten 150km entfernt. Noch dazu bin ich auch nicht gerade der Weggeher, unter der Woche gibt es eh nur die Arbeit und am Wochenende kommt dann der ganze Haushalt und den Rest an Freizeit verbringe ich am Computer, meistens gibt es irgendwelche Frameworks oder Konzepte zum einarbeiten. Allerdings habe ich keinen Hochschulabschluss, von daher muss ich schon sehr nach entsprechenden Firmen suchen die halbwegs akzeptable Bedingungen bieten. Ich denke sehr oft ich hätte bei der vorletzten Firma bleiben sollen, dann hätte ich noch den Freundeskreis, allerdings auch nur 25k Brutto im Jahr.
WehOhWeh schrieb: > Meiner Meinung nach tun sich die Firmen mit den miesen Gehaltserhöhungen > keinen Gefallen, sie werfen die Entwickler quasi nach ein paar Jahren > "weg". Das ist dämlich, weil man sie dann entsorgt, wenn sie richtig > produktiv werden... Ganz genau! Und mir geht's im Kopf nicht hinein, dass das den Firmen nicht selbst auffällt! Kann denen mal jemand einen Tipp geben? Sorry, ich verstehe es nicht. Wäre ich Chef, würde ich gute Entwickler fördern, mit Weiterbildungen, Gehaltserhöhungen, etc. Dann sollte er ja eher nicht wechseln, wenn gerechte Bezahlung und Weiterentwicklung herrscht, denn damit stimmt dann auch das Umfeld, die Firma :-) Träume schon von einer Topfirma, so wie ich das halt machen würde :-)
Den ersten Job nach dem Studium habe ich nach 5Jahren verlassen. Die Anforderungen/Verantwortung/Arbeitszeit sind immer weiter gestiegen, das Gehalt aber nicht. Habe das beim Chef auch so angesprochen, er konnte/wollte aber nicht mehr zahlen. Hab mich bei einer anderen Firma beworben und war nach den 3 Monaten Kündigungsfrist weg. Da war das geheule beim alten Chef groß, aber selber schuld. Bei der neuen Firma gab es dann 35h Woche und ca. 30% mehr Gehalt. Hier bin ich jetzt auch schon 3Jahre, das Gehalt ist IGM mäßig gestiegen. Außerordentliche Gehaltserhöhungen gab es noch nicht. Noch habe ich keinen Wunsch wieder zu wechseln. Ähnlich gute Arbeitsbedingungen muss man erst mal finden.
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