Moin, Gestern ist mir mein PS 2403D von Conrad kaputt gegangen. Zum Hergang: Ich habe links 12V eingestellt und ein CPU Lüfter mit ca 60mA laufen lassen. Rechts lief mit ca. 23V eine 100W LED bei ca. 5W. Nach ca. 1 Minute ging plötzlich das Netzteil komplett aus. Die Sicherung war durchgebrannt. Vielleicht nicht gerade klug, habe ich die Sicherung durch eine identische ersetzt und die Last abgenommen. Anschließend Netzteil wieder angeschlossen und angeschaltet. Nach ein paar Sekunden gab es rechts im Gehäuse ein Funken und die rechten Anzeigen und LEDs gingen alle aus. Die linke schien kein Schaden genommen zu haben. Danach habe ich sofort wieder das Netzteil vom Netz getrennt. Nun bin ich auf der Fehlersuche. Solange ich überhaupt keinen Ansatz habe, wo der Fehler liegt, würde ich das Netzteil ungerne erneut blind anschalten. Ein erster Blick ins Netzteil offenbart keine defekten Bauteile. Die Quelle für den Funken konnte ich ebenfalls nicht ausmachen. Insgesamt sieht das Netzteil i.O. aus. Mit dem Oszilloskop habe ich nun mal die Ausgänge des Trafos gemessen. Zwischen dem vorderen Anschluss und den anderen konnte ich ein Kondensator messen. Beim Vergleich mit der intakten Seite ist mir aufgefallen, dass die Messung zwischen vordersten Anschluss und den hinteren 3en ebenfalls ein Kondensator zu sehen ist, allerdings wird der angezeigte Kreis bei der intakten Seite "auseinander" gezogen. Also die obere Hälfte verschiebt sich weiter in positive x-Richtung und die negative ins negative. Dies konnte ich bei der defekten Seite nicht feststellen. Ich weiß nicht genau, was das zu bedeuten hat, aber vll. sagt das schon was über den Fehler aus? Wäre echt genial, wenn ihr mir da helfen könntet! Schöne Grüße Julian
Die Schutzdiode D110, die gegen falsch angelegte Spannung am Ausgang schützt, ist in Ordnung. Die ICs 202 scheinen auch in Ordnung.
Ich habe eine Stelle gefunden, die sehr nach einem Funkenschlag aussieht. (Siehe Bild) Eine Verbindung scheint nicht mehr zu bestehen. Das Oszilloskop zeigt mir ein Kondensator an, was nach Schaltplan C107 sein wird. Es handelt sich um die Verbindung S1-MC zwischen Spule und Relais Nr. 1. Ich frage mich nun, wie es zu so etwas kommen kann? Lediglich eine schlechte Leiterplatte erwischt? Ich würde die Verbindung überbrücken, frage mich allerdings, ob das der Auslöser für die Fehlfunktion war oder die Folge der Fehlfunktion. Um euch die Suche zu ersparen, habe ich im Anhang den Schaltplan des Netzteils hochgeladen.
Ich habe eben festgestellt, dass die Gleichrichterdioden zerstört zu sein schein. Eine ist ausgelötet und das Oszilloskop vermeldet ein Kurzschluss. Die restlichen 3 sind noch eingebaut, vermelden aber ebenfalls ein Kurzen. Stellt sich mir die Frage, wie 4 x 4A Dioden einfach so durchbrennen können?
Julian schrieb: > Ich habe eben festgestellt, dass die Gleichrichterdioden zerstört zu > sein schein. Eine ist ausgelötet und das Oszilloskop vermeldet ein > Kurzschluss. Die restlichen 3 sind noch eingebaut, vermelden aber > ebenfalls ein Kurzen. Stellt sich mir die Frage, wie 4 x 4A Dioden > einfach so durchbrennen können? Die durchgebrannte Leiterbahn ließ das vermuten. Aber wie vermisst man eine Diode mit dem Oszilloskop?
Julian schrieb: > Nun bin ich auf der Fehlersuche. Das Netzteil hat 2 Kanäle, du hast also immer eine Vorlage an der du messen kannst, wie es richtig wäre. Natürlich kann eine Gleichrichterdiode defekt sein, auch der Endtransistor oder der shunt-Widerstand, und wenn man dann noch am Poti dreht auch das Poti und der RC1458. Achtung beim Kauf eines neuen 2N3772: Es gibt viele Fälschungen mit viel zu kleinem Chip innendrin, die ruck-zuck wieder kaputt sind weil sie gar nicht den SOA Bereich aushalten.
@... Mit dem Component-Tester. Damit erhält man die typische Dioden-Kennlinie. @MaWin: Der Endtransistor scheint i.O. zu sein. Ich habe die Kontakte nicht abgelötet, allerdings hat er im installierten Zustand das gleiche Oszilloskopbild wie beim linken Netzteil und ähnelt dem eines Transistors mit Kondensator. Der Shunt, R401, scheint in Ordnung zu sein. Wäre das denn so problematisch, wenn dieser defekt wäre? Fällt dann nicht lediglich die Strommessung flach? Da ich keine Last habe, macht es ja eigentlich nichts aus, wenn das Netzteil dann hochregeln würde. Bei mir ist ein 3773 verbaut, aber der scheint, wie gesagt, in Ordnung zu sein.
Wenn ich versuche C401 zu messen, bekomm ich ein Kurschluss angezeigt, aber in beiden Bereichen! Wieso ist das so? Ist der Kondensator zu groß für mein Oszilloskop? Ich habe nun 2 defekte Gleichrichter-Dioden entfernt. Nun mess ich kein Kurzschluss mehr, sondern direkt die Diode das scheint mir in Ordnung. Doch würde ich behaupten, dass das eigentlich ja nicht die Ursache sein kann, sondern eher die Folge sein wird, oder nicht?
Julian schrieb: > Der Endtransistor scheint i.O. zu sein. Glück gehabt! Das teuerste Teil hat überlebt. Wenn der Gleichrichter hin ist und die Regelung funktioniert, dann spricht das tatsächlich für Montags-Dioden. Kauf Dir mal einen neuen Satz 1N5408 oder was da so verbaut war und probier ob es das war. Falls der Ausfall tatsächlich durch die Dioden verursacht wurde, würde ich die auf der anderen Seite vorsorglich auch ersetzen.
Mach mal Sockel für die Opamps rein, damit man die Dinger schnell wechseln kann. Bei meinem PS-405D (40V/5A) sind die Dinger schon mehrfach verreckt, speziell bei induktiven Lasten und damit verbundener Rückinduktion , z.B. beim Betrieb von Hochspannungskaskaden.
Dioden getauscht, angeschlossen und den berühmt berüchtigten Magic Smoke entdeckt :D Die Dioden scheinen erneut hin... ich werde den Transistor mal richtig auslöten und durchmessen
Okay, ich hab mal alle Dioden rausgenommen, die sind hin. Und der dicke Kondensator scheint ebenfalls hin. Der wird nun als nächstes getauscht. Allerdings habe ich den nicht auf Lager :D
Testweise ein kleineren Kondensator dran gehängt, alles läuft wieder! Neuer (größerer) ist bestellt und wird nächstes Wochenende montiert! :)
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