Forum: FPGA, VHDL & Co. ChipScope limitierende Größe beim Systemtakt?


von ChipScopeUser (Gast)


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Guten Tag. Ich möchte mir in Chip Scope Signale anschauen. In der 
Beschreibung zum zugehörigen IPCore steht einer maximale Taktrate von 
412 MHz (bei entsprechender Konfiguration).

1) Ist es irgendwie mit einem anderen Core möglich dich Signale um die 
500 MHz darzustellen? (Außer mit einem externen LogicAnalyzer)

2) Der chipScope Block wird momentan mit einem Takt von 100 MHz 
getaktet. Im FPGA selbst sei der schnellste Takt nun 250 MHz (nicht in 
ChipScope 'rein geführt'). Die übrigen Signale sehen gut aus und 
Verhalten sich wie in der Simulation.

Jetzt erhöhe ich den internen Takt von 250 MHZ auf 500 MHz. ChipScope 
wird immer noch mit 100 MHz getaktet. Die anzuzeigenden Signale liegen 
immernoch unter 100 MHZ wie im ersten Fall. Müsste also alles gehen.
ANMERKUNG: laut Timing Analyse im Post Processing 'darf' ich die Takte 
verwenden. Hier gibt es keine Fehler.
Teste ich es nun, sieht das Signalverhalten fehlerhaft aus. Es passt 
nicht zur Simulation. Daher die Frage: kann es sein, dass der maximal 
zulässige ChipScope Takt von 412 MHz der limitierende Takt im 
Gesamtsystem ist? Werden -sobald ChipScope eingebunden ist- alle 
schnelleren Takte (auch wenn die nicht mit dem Core verbunden sind€ 
heruntergetaktet? Wenn ja, kennt einer eine Abhilfe?
Ich arbeite auf dem Virtex6.

von daniel__m (Gast)


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ChipScopeUser schrieb:
> Ist es irgendwie mit einem anderen Core möglich dich Signale um die
> 500 MHz darzustellen?

Wäre mir nicht bekannt.

ChipScopeUser schrieb:
> ChipScope wird immer noch mit 100 MHz getaktet.

CS sollte dringend synchron mit den Signalen betrieben werden (selbe 
Taktquelle), ansonnsten sind es asynchrone Signale und müssen 
entsprechend behandelt/interpretiert werden.

Bei einem 100Mhz ILA (der Part der die Daten aufzeichnet) werden z.b. 
Signale unter 10 ns nicht zuverlässig erfasst, auch bei Bussen ist die 
Integrität der Daten keinenfalls mehr gegeben.

Heißt also: ILA synchron zur Datenquelle. Und je nach Auslastung des 
FPGAs, Komplexität des ILAs (Breite, Feature), etc. bezweifle ich, dass 
selbst 412 MHz zuverlässung arbeiten.

Und leider: Ist der ILA synchron zum Design bestimmt er Fmax mit.

grüße

von Schlumpf (Gast)


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daniel__m schrieb:
> CS sollte dringend synchron mit den Signalen betrieben werden (selbe
> Taktquelle), ansonnsten sind es asynchrone Signale und müssen
> entsprechend behandelt/interpretiert werden.

Aber das ist ja bei jedem "echten" LA auch nicht anders.

von qwerty (Gast)


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Schlumpf schrieb:
> daniel__m schrieb:
>> CS sollte dringend synchron mit den Signalen betrieben werden (selbe
>> Taktquelle), ansonnsten sind es asynchrone Signale und müssen
>> entsprechend behandelt/interpretiert werden.
>
> Aber das ist ja bei jedem "echten" LA auch nicht anders.

ja das stimmt. Aber der Herr Nyquist redet bei asynchronen Signalen mit 
... Sprich, man muss mit mind. doppelter Frequenz des Signaltakts 
abtasten, sonst kann dir passieren, dass du ein kurzes Signal nicht 
detektieren kannst.

von Schlumpf (Gast)


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qwerty schrieb:
> ja das stimmt. Aber der Herr Nyquist redet bei asynchronen Signalen mit
> ... Sprich, man muss mit mind. doppelter Frequenz des Signaltakts
> abtasten, sonst kann dir passieren, dass du ein kurzes Signal nicht
> detektieren kannst.

Auch das ist bei einem "echten" LA nicht anders..

von Markus F. (Gast)


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Das ist doch nur ein virtueller LA. Läuft voll synchron. Der kann nicht 
mehr, als FPGAs so üblicherweise können, als 200-300 MHz. Wenns hoch 
kommt.

von ChipScopeUser (Gast)


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Vielen Dank euch für die ausführlichen Antworten.

von Christian R. (supachris)


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Vielleicht musst du einfach nur die beiden Taktpfade durch ein false 
path constraint voneinander entkoppeln, wenn du wirklich nur Signale 
messen willst, die zwar aus der schnellen Taktdomäne kommen, aber 
mehrere Takte lang sind.

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