Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Grundschaltungen Operationsverstärker Klausuraufgabe


von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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Hallo zusammen,

ich schreibe genau in 1 Woche eine Klausur über Operationsverstärker. 
Ein bisschen kann ich aber die nachfolgende Schaltung zeigt mir dass ich 
es doch nicht kann. Ich finde kein Lösungansatz wie ich genau an dieser 
Aufgabe ran gehen soll. Wenn eine Z-diode in der Aufgabe mit ein 
Paarwiderstände drinne sind dann gerate ich bereits am Anfang in Panik 
weil ich nicht weiss wie ich am besten anfangen soll.

Ich hab zwar eine Probeklausur als pdf bekommen aber aus Gründen der 
Vorsicht dass diese urheberrechtliche Folgen für mich hätte stelle ich 
sie nicht im Anhang rein. Bitte habt da einwenig Verständnis. Ich 
versuche die Schaltung so gut wie ich kann hier zu zeichnen.
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[Z7]<< Z-Diode
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Ich hab teilweise schon was ausrechnet und zwar habe ich erstmal U0 
berechnet, dass heisst ich habe erst mal die gesamt Spannung ermittelt.
Unten liegen -15 Volt die Z-diode liefert 7V + also liegt am 
Invertierendem und Nichtinvertierendem Eingang -8 Volt da Udiff beim Op 
0V sein muss! Der Op soll nicht übersteuert werden nur ums vorweg 
zusagen bevor einer auf die Idee kommt Udiff würde sich ändern :D Naja 
falls das jedem klar ist vergisst einfach den letzen Satz ^^. So da am 
Nichtinvertierendem Eingang ein Potential von  -8 Volt anliegt und ich 
oben noch eine Spannung die + 15 Volt ist und ich diese addiere habe ich 
eine gesamt Spannung von + 7 Volt. Ich hoffe mal bisdahin ist soweit 
alles richtig. Dann habe ich mir gedacht errechnest du Iges d.h ich habe 
3,3k und 2,2k verwendet um Iges auszurechnen.
Iges = 7V/5500Ohm.
Die 10k und das Poti habe ich jetzt zunächst außer Acht gelassen.
Als nächsten Schritt wollte ich mir eine Ersatzschaltung zusammen 
basteln wo ich U0= 7V einen Ri von  5500 Ohm habe der am 
Nichtinvertierendem Eingang verbunden ist. Die 10k bleiben am 
Invertierendem Eingang.

Anschließend berechne ich wieder den neuen Strom I1, der gleichzeitig 
auch über das Poti fließt. I1 = I2. Und über eine weiter Masche würde 
ich dann Ua aurechnen, falls das überhaupt stimmt.

Über Mulitsim habe ich die Schaltung mal nach simuliert und für Uamin 
muss 1,4V und Uamax 10,4 Volt raus kommen. (Die Angaben könnten was 
abweichen. Genau hatte ich das nicht mehr im Gedächnis gehabt, die 
Schaltung ist gerade auf mein anderem Rechner :()

Hoffe ihr könntet mir helfen. Vielen Dank schonmal :)

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Adrian H. schrieb:
> So da am
> Nichtinvertierendem Eingang ein Potential von  -8 Volt anliegt
Wie ibst du darauf gekommen. Ich kommen auf 1.2V am Nichtinvertierendem 
Eingang.

von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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-15V + 7V von der Z-didoe ist = -8V

von ArnoR (Gast)


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Adrian H. schrieb:
> Ich hab teilweise schon was ausrechnet und zwar habe ich erstmal U0
> berechnet

Alles falsch.

An der Z-Diode liegen zwar -8V, aber nicht an den EIngängen.Die Spannung 
am nichtinvertierenden EIngang liegt auf +1,2V, weil der Spannungsteiler 
3k3/2k2 die Spannung entsprechend anhebt (selber rechnen). Daher muss 
auch die Spannung am invertierenden EIngang auf +1,2V gebracht werden, 
was der Ausgang über den Spannungsteiler Poti10k/10k macht (selber 
rechnen, der Fußpunkt dieses Teilers liegt auf -8V).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Adrian H. schrieb:

> Ich hab teilweise schon was ausrechnet und zwar habe ich erstmal U0
> berechnet, dass heisst ich habe erst mal die gesamt Spannung ermittelt.
> Unten liegen -15 Volt die Z-diode liefert 7V + also liegt am
> Invertierendem und Nichtinvertierendem Eingang -8 Volt

So, wie ich deine Schaltung verstehe, liegen diese -8 V am
Verbindungspunkt des 2,2-kΩ- mit dem 10-kΩ-Widerstand, aber nicht
an den OV-Eingängen.

Im Prinzip ist die Schaltung mit der Z-Diode also nichts anderes,
als wenn man die gesamte Schaltung gleich mit einer negativen
Spannung von 8 V (und einer positiven von 15 V, also unsymmetrisch)
versorgen würde.

(Zumindest als erste Annahme, sofern man nicht die unterschiedliche
Z-Spannung für unterschiedliche Ströme durch die Z-Diode
berücksichtigen soll.)

> Die 10k und das Poti habe ich jetzt zunächst außer Acht gelassen.

Die kann man aber nicht außer acht lassen.

> Über Mulitsim habe ich die Schaltung mal nach simuliert und für Uamin
> muss 1,4V und Uamax 10,4 Volt raus kommen.

Was ist dabei die variable Größe, die Stellung des Potis?

Dann würde ich per Rechnung auf 1,2 V und 10,4 V kommen.

von Dieter W. (dds5)


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Laut Plan liegt der + Eingang aber noch an einem Spannungsteiler nach 
+15V.

von Max H. (hartl192)


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Adrian H. schrieb:
> -15V + 7V von der Z-didoe ist = -8V
Am 2.2k hast du auch noch einen Spannungsabfall:
I=U/R=(30-7)/(2200+3300)=0.004181818A
U=R*I=0.004181818A*2200)9.2V
-15+7+9.2=1.2

Jörg Wunsch schrieb:
> Was ist dabei die variable Größe, die Stellung des Potis?
> Dann würde ich per Rechnung auf 1,2 V und 10,4 V kommen.
Ich auch :-)

: Bearbeitet durch User
von Clemens (Gast)


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I=U/R=(30-7)/(2200+3300)=0.004181818A

Darf man denn davon ausgehen, dass der ganze Strom durch die Z-Diode 
fließt? Da ist doch ein Knoten und u.U. kann der OP-Ausgang eine 
Stromsenke sein, je nach Ausgangsspannung?

von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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>Was ist dabei die variable Größe, die Stellung des Potis?

>Dann würde ich per Rechnung auf 1,2 V und 10,4 V kommen.

ja die Lösung stimmt.

>Am 2.2k hast du auch noch einen Spannungsabfall:
>I=U/R=(30-7)/(2200+3300)=0.004181818A
>U=R*I=0.004181818A*2200)9.2V
>-15+7+9.2=1.2

ach so Uges ist 30 Volt und davon rechne ich Iges aus und dann den 2,2 k 
der am Nichtinvertierdem Eingang verbunden ist. Jetzt komme ich auch auf 
1.2 Volt am Eingang.


Aber wie bekomme ihc für Ua = 1.2 und Ua = 10,4 Volt?

von Max H. (hartl192)


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Clemens schrieb:
> Darf man denn davon ausgehen, dass der ganze Strom durch die Z-Diode
> fließt?
Nein. Wenn man mit einer Idealen Z-Diode rechnet, dann ist es auch egal 
wie viel Strom fließt so lange er >0 ist. Wenn man mit einer realen 
rechnen will fehlen ein paar Angaben.


Adrian H. schrieb:
> Aber wie bekomme ihc für Ua = 1.2 und Ua = 10,4 Volt?
Schleifer ganz unten: Spannungfolger
Schleifer ganz oben: Invertierende Grundschaltung

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Clemens schrieb:
> Darf man denn davon ausgehen, dass der ganze Strom durch die Z-Diode
> fließt?

Man darf davon ausgehen, dass die Z-Spannung stromunabhängig, also 
konstant ist, solange der Strom >0 ist.

> Da ist doch ein Knoten und u.U. kann der OP-Ausgang eine
> Stromsenke sein, je nach Ausgangsspannung?

Wegen der Dimensionierung kann der OPV-Ausgang auch bei max. negativer 
Spannung (bei Vcc=+-15V) nicht mehr Strom aus dem Knoten ziehen als der 
3k3/2k2-Teiler in die Z-Diode einspeißt.

von Max H. (hartl192)


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Adrian H. schrieb:
> Jetzt komme ich auch auf
> 1.2 Volt am Eingang.

 -15V  +  7V   +   9.2V   = 1.2V
(-Ub) (U Zener)  (U 2.2k)

: Bearbeitet durch User
von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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>Darf man denn davon ausgehen, dass der ganze Strom durch die Z-Diode
>fließt? Da ist doch ein Knoten und u.U. kann der OP-Ausgang eine
>Stromsenke sein, je nach Ausgangsspannung?

Gute frage. In meiner Schaltung ist zwischen der Zehner diode und dem 
10k ist ein Knotenpunkt sowie zwischen 3.3 und 2.2k.

Kann man davon sprechen dass sich der Strom aufteilt, oder bleibt er 
gleich?

Ok frage hat sich erledigt:D

: Bearbeitet durch User
von Max H. (hartl192)


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Adrian H. schrieb:
> Kann man davon sprechen dass sich der Strom aufteilt, oder bleibt er
> gleich?
Wenn du Ausgangsspannung ungleich -8V ist wird immer ein Strom durch den 
10k fließen, bei dieser Schaltung kann man das aber vernachlässigen wenn 
man mit einer idealen Z-Diode Rechnen darf.

von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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Max H. schrieb:
> Adrian H. schrieb:
>> Kann man davon sprechen dass sich der Strom aufteilt, oder bleibt er
>> gleich?
> Wenn du Ausgangsspannung ungleich -8V ist wird immer ein Strom durch den
> 10k fließen, bei dieser Schaltung kann man das aber vernachlässigen wenn
> man mit einer idealen Z-Diode Rechnen darf.

ja es handelt sich um eine ideale Z-diode.Danke für die Antwort :)

von Snayer I. (Firma: Audi GmbH) (snayer2311)


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Danke nochmal für eure Mühe ich habs jetzt verstanden bin jetzt auch auf 
die 10,4 Volt gekommen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Adrian H. schrieb:
> Zehner diode

Mit der Zahl Zehn hat der Mann nichts zu tun. ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Clarence_Melvin_Zener

Da der Zener-Effekt nur bei Spannungen von 2 ... 5,5 V wirkt, heißen
die Teile ganz offiziell übrigens „Z-Diode“.

von Nico (Gast)


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Max H. schrieb:
> Schleifer ganz oben: Invertierende Grundschaltung

Nicht-Invertierende Grundschaltung

von Max H. (hartl192)


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Nico schrieb:
> Max H. schrieb:
>> Schleifer ganz oben: Invertierende Grundschaltung
>
> Nicht-Invertierende Grundschaltung
Die Schaltungen beiden Schaltungen sind ja äquivalent. Da man hier keine 
variable Eingangsspannung und keine fixe Referenz hat ist es nur eine 
Frage der Definition.
Ich habe für mich die -8V als Eigenspannung und 1.2V als Referenz für 
den IV genommen.
Wenn man die 1.2V als Eigenspannung und -8V als Referenz definiert hat 
man einen NIV.

: Bearbeitet durch User
von Nico (Gast)


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Max H. schrieb:
> Die Schaltungen beiden Schaltungen sind ja äquivalent. Da man hier keine
> variable Eingangsspannung und keine fixe Referenz hat ist es nur eine
> Frage der Definition.

Ich hatte den Gedanken auch, aber ich glaube dass der "Lehrer" einen 
nicht-invertierenden Verstärker genommen hat und mit dieser Schaltung 
dem Studenten zeigen möchte, dass man sowohl das negative Potential 
"schieben"  kann (Zener-Diode oder mit Op-Schaltung), als auch mit einem 
Spannungsteiler am nicht-invertierenden Eingang einen Offset erzeugen 
kann.

Der TO hat zwar die Originalschaltung nicht veröffentlicht, aber ich 
wette das dort ein Port zwischen den beiden Eingangswiderständen ist.

Abgesehen davon hast Du recht.

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