Hi zusammen, ich brauche Euren Rat zu einem einfachen Nachtlicht. Ich habe in der Bucht ein rotes Nachtlicht gekauft, in der Hoffnung, dass es nicht wieder unendlich hell ist. Leider Fehlanzeige: Man kann damit locker ein Buch lesen. Ich hab mich gefragt, ob sich daran was ändern lässt und das Ding aufgemacht. Zuerst fällt auf, dass es sich um ein weißes Nachtlicht mit rotem Deckel handelt. Ich hab spaßeshalber mal einen Schaltplan davon gemalt, siehe Anhang. Und wenn ich den dann richtig lese, dann funktioniert der eingebaute Helligkeitssensor nicht als Schalter sondern als beinahe-Kurzschluss der LED. Sehe ich das richtig? Das heißt also, dass das Nachtlicht immer etwas gleich viel Strom zieht, egal ob es an ist oder nicht. Hat das einen tieferen Sinn oder ist das Faulheit der Entwickler? Mal mein Verdacht: Liegt das am Kondensator-Netzteil --> Muss man das immer belasten? Zweite und wichtigere Frage: Ich hätte das gerne dunkler. Kann ich einfach R1 etwas vergrößern oder bringe ich damit alles ducheinander? Da hier Netzspannung anliegt habe ich mit mit Messen mal zurückgehalten, leider hab ich die Letzte Pollin-Trenntrafo-Aktion verpasst. Ach ja: JP1 ist der Netzstecker. Die Werte an den Widerständen sind in Ohm, allerdings lassen sich die Farben der Ringe nicht 100% zweifelsfrei erkennen. Der Wert von C1 ist nicht zu lesen, er ist aber riesig. Der Photowiderstand ist unbekannten Types. Danke schon mal und Viele Grüße Markus
Markus Reschka schrieb: > Mal mein Verdacht: Liegt das am Kondensator-Netzteil --> Muss man das > immer belasten? Korrekt Markus Reschka schrieb: > Zweite und wichtigere Frage: Ich hätte das gerne dunkler. Kann ich > einfach R1 etwas vergrößern oder bringe ich damit alles ducheinander? Geht so nicht, aber ein Resi parallel zu R1+LED1 klaut ihr den Strom
Markus Reschka schrieb: > Mal mein Verdacht: Liegt das am Kondensator-Netzteil --> Muss man das > immer belasten? In diesem Fall ja. Denn da ist ansonsten keinerlei Massnahme gegen das Hochlaufen auf Netzspannungshöhe verbaut. Wenn du R1 vergrösserst, passiert das gleiche, V+ wird einfach in die Höhe gehen. Das einfachste wäre vermutlich, parallel zur LED einen z.B. 100 Ohm zu verbauen, der so 1/2 - 1 Watt hat. > Das heißt also, dass das Nachtlicht immer etwas gleich viel Strom zieht, > egal ob es an ist oder nicht. Jo. Eigentlich ne Sauerei, aber immer das Problem bei Kondensatornetzteilen. > Hat das einen tieferen Sinn oder ist das Faulheit der Entwickler? Der tiefere Sinn ist die Faulheit der Entwickler - muss ja billigst sein.
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Matthias Sch. schrieb: > Der tiefere Sinn ist die Faulheit der Entwickler - muss ja billigst > sein. Eher der Geiz des BWL Menschen dahinter der keinen Trafo spendieren wollte.
Markus Reschka schrieb: > Ich hab spaßeshalber mal einen Schaltplan davon gemalt, siehe Anhang. LED verpolt. Grüße MiWi
Markus Reschka schrieb: > Ich hab spaßeshalber mal einen Schaltplan davon gemalt, siehe Anhang. > Und wenn ich den dann richtig lese, dann funktioniert der eingebaute > Helligkeitssensor nicht als Schalter sondern als beinahe-Kurzschluss der > LED. Wenn die LED andersrum gepolt wäre... > Das heißt also, dass das Nachtlicht immer etwas gleich viel Strom zieht, > egal ob es an ist oder nicht. Ja. Kondensatornettzeile haben das so an sich. > Hat das einen tieferen Sinn oder ist das Faulheit der Entwickler? Billiger. Du wolltest doch einen möglichst geringen Kaupfpreis haben. > Mal mein Verdacht: Liegt das am Kondensator-Netzteil --> Muss man das > immer belasten? Ja. Ich nehme sogar an, daß noch eine Z-Diode vergessen wurde. > Zweite und wichtigere Frage: Ich hätte das gerne dunkler. Kann ich > einfach R1 etwas vergrößern oder bringe ich damit alles ducheinander? Wenn die Z-Diode wirklich fehlt, geht C2 kaputt, steigenden Spannung wegen nicht abgenommenem Strom. Verringere C1, das spart sogar Stromkosten, aber spendiere einen 250~ X2-Typen für akzeptable Lebensdauer. Wahlweise auch die LED dunkler anmalen.
Hallo zusammen, vielen Dank für die schnellen und super Antworten. Ich fasse zusammen: Ja die LED ist wirklich falsch rum eingezeichnet. Sorry. Ich tippe also mal auf BWL-Gründe für diese Art der Schaltung, denn ja, es sollte billig sein. Und ich wollte eins, das von alleine ausgeht. Also haben die alles richtig gemacht, denn streng genommen wäre es billiger und Stromsparender auch noch die Transistoren und den Photowiderstand weg zu lassen. Aber dann hätte ich das Nachtlicht ja nicht gekauft, beim nächsten mal nehme ich also eher eins, das immer leuchtet. Ja, das mit dem Färben der LED ist mir auch in den Sinn gekommen, hat aber im ersten Schritt nicht meinem Bastlerherz entsprochen. ;-) Frage: Den C1 zu verkleinern bedeutet, wenn ich gerade richtig recherchiert habe, dass das Netzteil weniger Leistung hat und damit dann enstsprechend die LED dunkler wird. Korrekt? (Werde ich mangels verfügbarem X2 Kondensator und aufgrund der Tasache, dass ich den aktuellen Wert nicht kenne, erst mal hinten anstellen. Auf dem Kondensator steht OBB22 224J630V, das muss ich erst mal recherchieren, auf die schnelle war das auf den AMrkings-Seiten, die ich kenne nicht zu finden.) Es gibt wriklich keine Z-Diode, ich war also gut beraten Euch zu fragen. Siehe Foto der Platine anbei. Schlussendlich werde ich mal einen Widerstand parallel schalten, ich hab zufällig 90 Ohm 1W Widerstände rumliegen. Danke Euch nochmal. Viele Grüße Markus
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Markus Reschka schrieb: > Auf dem > Kondensator steht OBB22 224J630V Das ist ein 220nF/630V Kondensator, allerdings nicht, wie eigentlich zu empfehlen, ein X oder X2 Typ. Ein 100nF/400V~ X2 ( oder 630V~) sollte funktionieren, so das der Schmitt-Trigger noch anspringt. R3 wird vermutlich 390k haben, sonst klappt die Schaltung nicht.
sowas ähnliches hatte ich auch mal erworben und mich drüber geärgert. Da war ne Led, eine Diode und 2 dicke Lastwiderstände im Kiloohmbereich eingebaut. Zum einen war es zu hell und zum anderen wurde es mächtig warm (Stromverschwender). Da das Gehäuse ganz oay und sowieso schon bezahlt war, habe ich dann die Bauteile entfernt und lediglich eine Glimmlampe eingesetzt. danach stimmte das mit der Helligkeit und dem Stromverbrauch. (früher waren die Teile immer mit Glimmlampe) Gruss Klaus
Markus Reschka schrieb: > Ich hab spaßeshalber mal einen Schaltplan davon gemalt, siehe Anhang. > Und wenn ich den dann richtig lese, dann funktioniert der eingebaute > Helligkeitssensor nicht als Schalter sondern als beinahe-Kurzschluss der > LED. > > Sehe ich das richtig? > > Das heißt also, dass das Nachtlicht immer etwas gleich viel Strom zieht, > egal ob es an ist oder nicht. Jain. Der Strom bleibt zwar konstant, allerdings ändert sich der PHasenverschiebungswinkel. Dementsprechend braucht ein (ideales) Kondensatornetzteil wenn es Kurzgeschlossen wird keine Wirk-, sondern nur noch Scheinleistung. Da der Stromzähler allerdings nur die Wirkleistung erfasst, kostet der Dauerbetrieb nichts. (hier nicht ganz, aber fast)
Nur der Vollständigkeit halber ein aktualisierter Schaltplan. Habs mangels Zeit noch nicht umgebaut. Melde dann den Erfolg noch.
Schreiber schrieb: > Dementsprechend braucht ein (ideales) > Kondensatornetzteil wenn es Kurzgeschlossen wird keine Wirk-, sondern > nur noch Scheinleistung. Ein Kondensatornetzteil hat immer noch einen ohmschen Begrenzungswiderstand und den Entladewiderstand. Hier R5 und R6 Also hat es nie nur Scheinleistung. Aber kurzgeschlossen sollte es weniger Wirkleistung verbrauchen.
C1 bis auf 22nF verkleinern. Spannungsfestigkeit beachten.
Markus Reschka schrieb: > Zweite und wichtigere Frage: Ich hätte das gerne dunkler. Kann ich > einfach R1 etwas vergrößern oder bringe ich damit alles ducheinander? R4 oder R1 vergrößern mit R4 größer wird die Dimmung steiler mit R1 größer wirds dunkler mit der Kombination bekommst du beides, steiler und dunkler
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