Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom mit Kondensator glätten überhaupt möglich`?


von mk (Gast)


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Hi,
bei uns im Skript steht, dass mit einem Kondensator der Strom geglättet 
werden kann. Bin mir aber nicht sicher, ob dies ein Fehler ist, denn ich 
dachte man kann nur mit einer Spule den Strom glätten?
Könnt Ihr mir helfen??

: Verschoben durch Admin
von MaWin (Gast)


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Mit einem Kondensator wird die Spannung geglättet, d.h. die Spannung 
kann sich an einem Kondensator nicht beliebig ändern, sondern muss durch 
entsprechenden Stromfluss entladen/aufgeladen werden.

Bei der Spule kann sich die Spannung an den Anschlüssen rapide beliebig 
ändern, dort ist es der Strom der nicht beliebig geändert werden kann, 
sondern durch die angelegte Spannung ansteigend/abfallend gesteuert 
werden muss.

Wenn allerdings am Kondensator eine ohmsche Last hängt, gilt der 
mathematische Zusammenhang I=U/R, und weil U am Kondensator sich nicht 
beliebig ändern kann, und R bei der ohmschen Last konstant ist, folgt 
darauf, daß sich der LASTstrom nicht beliebig ändenr kann (sehr wohl 
aber der Strom IN den Kondensator).

von Udo S. (urschmitt)


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mk schrieb:
> bei uns im Skript steht

Was ist das für ein Skript / Lehrveranstaltung /Institut?

von Helmut S. (helmuts)


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> bei uns im Skript steht, dass mit einem Kondensator der Strom geglättet

Vermutlich ist das nur aus dem Zusammenhang gerissen. Also bitte her mit 
dem Link um das richtig zu beurteilen.

von mk (Gast)


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Finde es gerade nicht online, ist von einer anderen Uni, aber es geht um 
den Strom beim  Tiefsetzsteller.
Gruss

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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mk schrieb:
> aber es geht um den Strom beim  Tiefsetzsteller.
Damit ist der Strom nach aussen hin gemeint. Der Eingangskondensator 
und der Ausgangskondensator haben beim Buck-Regler (bei jedem 
Schaltregler) die Aufgabe, die Ripplestromschwankungen lokal beim 
Schaltregler zu halten.

Fazit: die Aussage wurde wie vermutet aus dem Zusammenhang gerissen.

: Bearbeitet durch Moderator
von mk (Gast)


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Danke mein Freund,
der TSS in diesem Skript hat aber nur einen Eingangskondensator, um die 
Eingangsspannung zu stützen. Am Ausgang ist nur eine Spule (gegen 
unendlich).
Auf den Ausgangs-Tiefpass wurde hier verzichtet, da dort steht, dass die 
angeschlossene Maschine den Tief-Pass-Part übernehmen kann.

Noch eine Frage:
Ist es jetzt falsch, oder richtig?

von mk (Gast)


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Achso, gemeint ist der Strom, dessen Mittelwert man mit dem 
Aussteuergrad modulieren kann:

I1_mittelwert= a*I1

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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mk schrieb:
> Auf den Ausgangs-Tiefpass wurde hier verzichtet, da dort steht, dass die
> angeschlossene Maschine den Tief-Pass-Part übernehmen kann.
Können könnte sie schon, aaaaaber! Wenn es ein handelsüblicher 
Schaltregler ist, dann ist es ein Murks-Design oder eine akademische 
Spielerei. In der Praxis kann man gar nie auf den Ausgangs-Kondensator 
in unmittelbarer Nähe(!) verzichten. Spätestens der Kollege vom 
EMV-Labor schickt dich nach Hause zum Nachbessern.

> Noch eine Frage: Ist es jetzt falsch, oder richtig?
In der Theorie richtig, in der Praxis untauglich.

Wieder mal der Link, mit dem auch klar werden sollte, wozu die 
Kondensatoren da sind:
http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/40-Layout-Schaltregler

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