Forum: Ausbildung, Studium & Beruf 3 Gespräche in einer Woche - wie pokert man am Besten?


von Jobstarter (Gast)


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hallo,

als berufserfahrener mit 15 dienstjahren habe ich einen jobwechsel 
geplant nachdem es mit meinm neuen chef nicht mehr läuft und einen 
ganzen fächer an bewerbungen in meine branche verschossen, bzw direkt 
angerufen, womit ich die meisten einladungen erhielt da ich mich am 
telefon schon recht gut verkaufen kann. liegt wohl auch an meiner
tiefen stimme ;-)

in zwei wochen rappelt es: 3 gespräche in nur einer woche mit ca 400km 
dazwischen, von einem hotel ins nächste. alles größere top firmen meiner 
branche, die auch sehr gute bewertungen haben bei kununu.com. ich habe 
im kopf eine prio liste aber man weiss ja nie wie ein gespräch läuft, 
das kann auch richtig schief gehen.

angenommen, man erhält eine zusage direkt nach einem termin aber von den 
anderen noch nicht: was ist ein akzeptabler weg den firmen mitzuteilen, 
dass man noch andere gespräche beim wettbewerb laufen hat und erst alle 
antworten abwarten möchte? immerhin muss ich umziehen durch halb 
deutschland für jede dieser firmen, das ganze leben ändert sich.

habt ihr da erfahrung wie man sich bedenkzeit ausbittet aber niemanden 
veprellt?

gruss,
stefan.

von Zocker_41 (Gast)


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> Re: 3 Gespräche in einer Woche - wie pokert man am Besten?

Du meinst sicher : Wie zockt man am besten ?

Jemanden fragen der was vom Zocken versteht.

von Pete K. (pete77)


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Eine direkte Zusage halte ich eher für unwahrscheinlich. Erst einmal 
muss ja der Arbeitsvertrag geschrieben und verhandelt werden.

Wenn Du trotzdem genötigt wirst, sagst Du einfach, dass Du noch zwei 
weitere Angebote hast und Du Dich innerhalb einer Frist von, sagen wir, 
zwei Wochen entscheidest.

Das ist jetzt nicht unnatürlich, dass man noch weitere Angebote 
abwartet.

von lalala (Gast)


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Bei
Jobstarter schrieb:
> als berufserfahrener mit 15 dienstjahren

Jobstarter schrieb:
> man erhält eine zusage direkt nach einem termin
ist das eigentlich extrem unüblich. Soetwas geht eigentlich mehrere 
Runden. Insbesondere Gehalt usw wird doch im ersten Gespräch höstens 
angedeutet.

Sollte das jedoch doch der Fall sein, bedanke Dich für das Angebot, sei 
hocherfreut und frage die Firma, dass sie Dir den Vertragsentwurf zur 
Prüfung zuschicken sollen.

von MaWin (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> angenommen, man erhält eine zusage direkt nach einem termin aber von den
> anderen noch nicht: was ist ein akzeptabler weg den firmen mitzuteilen,
> dass man noch andere gespräche beim wettbewerb laufen hat und erst alle
> antworten abwarten möchte?

"Vielen Dank für ihr Angebot und die Überreichung des 
Anstellungsvertrags, ich lasse ihn juristisch prüfen und melde mich 
nächste Woche".

von Jobstarter (Gast)


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hallo,

nee, ich habe es nur selten erlebt, dass 2 gespräche nötig sind. meist 
versuche ich alles in einem abzuklären. aber habe es damals vor einigen 
jahren auch erlebt, dass das erste gespräch gut lief, ein zweites folgte 
und man im zweiten nicht zusammen kam. ich erwarte zb schon eine 
umzugshilfe zb dass ein makler mir eine wohnung sucht und etwas beihilfe 
für den umzug.

der konzern xxxx (automotive) damals aus stuttgart sindelfingen winkte 
direkt ab: wer zu uns will muss sehen wie er hier hin kommt! 42h woche 
und deutlich weniger gehalt nach tarif, nein danke! mit tarifverträgen 
für ingenieure braucht mir keiner mehr zu kommen, da hat meine frau als 
krankenschwester ja mehr die ja mitkommen will wenn es klappt.

gehalt: nun ja, weniger als jetzt geht gar nicht, mehr muss es auch 
nicht sein.

von Jobstarter (Gast)


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MaWin schrieb:
> ich lasse ihn juristisch prüfen und melde mich
> nächste Woche".

was nun völliger unsinn ist, so ist gleich das erste misstrauen da. habe 
noch nie einen arbeitsvertrag gehabt, der zu beanstanden gewesen wäre. 
über verträge redet man nur wenn es ärger gibt. in meinem resten job 
1997 damals hatte ich 2 jahre keinen vertrag, war versichert und fertig.

von taddeuspunkt (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> habe
> noch nie einen arbeitsvertrag gehabt, der zu beanstanden gewesen wäre.

dann lass wenigsten die Rechtschreibung, Groß-/Kleinschreibung und 
Interpunktion überprüfen, damit er besser lesbar/erfassbar ist!

von nichtso (Gast)


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von lalala (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> was nun völliger unsinn ist, so ist gleich das erste misstrauen da. habe
> noch nie einen arbeitsvertrag gehabt, der zu beanstanden gewesen wäre.

Auf welche Ebene bewirbst Du Dich eigentlich?

von Ich (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> die auch sehr gute bewertungen haben bei kununu.com.

Aua, gute Bewertungen bei kununu sind zu oft selbst geschrieben

Jobstarter schrieb:
> angenommen, man erhält eine zusage direkt nach einem termin aber

Bedenkzeit sollte man sich immer einräumen lassen.
Sofortige Zusagen würden mich stutzig machen, zu wenig Gehalt, die 
finden keinen anderen Idioten, .....

Jobstarter schrieb:
> immerhin muss ich umziehen durch halb deutschland

dann erst recht, das sollte auch verstanden werden.


Wenn ich für einen Job umziehen muss, würde ich den Arbeitsvertrag 
prüfen lassen. Normalerweise hat man einige Tage immer Zeit den Vertrag 
in Ruhe durchzulesen.

von Marx W. (Gast)


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lalala schrieb:
> Jobstarter schrieb:
>> was nun völliger unsinn ist, so ist gleich das erste misstrauen da. habe
>> noch nie einen arbeitsvertrag gehabt, der zu beanstanden gewesen wäre.
>
> Auf welche Ebene bewirbst Du Dich eigentlich?

Haustroll, was den sonst.

von Marx W. (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> als berufserfahrener mit 15 dienstjahren habe ich einen jobwechsel
> geplant nachdem es mit meinm neuen chef nicht mehr läuft und einen
> ganzen fächer an bewerbungen in meine branche verschossen, bzw direkt
> angerufen, womit ich die meisten einladungen erhielt da ich mich am
> telefon schon recht gut verkaufen kann. liegt wohl auch an meiner
> tiefen stimme ;-)

Welche Branche?

Laß mich raten: Troll-Entertainment

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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im ersten Bewerbungsgespräch bekommt man vlt. eine Zusage, aber nie 
einen unterschriftsreifen Arbeitsvertrag. Solche Knebelversuche machen 
nur die Sklaventreiber, sprich Arbeitnehmerüberlasser.

Zudem hast Du nach Unterschrift eines Vertrages bis zum ersten 
Arbeitstag immer noch die Möglichkeit, den Vertrag fristlos 
aufzukündigen.

Ich rate ab, bei einem Vorstellungsgespräch zu erwähnen, daß man noch 
weitere Firmen besuchen will um dort ggf. ein besseres Angebot zu 
erhalten. Das schreckt den künftigen Arbeitgeber förmlich ab.

Sollte er fragen, ob Du noch weitere Angebote hast bzw. in Aussicht 
hast, würde ich das vorsichtig einräumen.

von Nordmann (Gast)


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Moin Stefan,

da mir gerade keine Forums-typische Antwort (=arrogant und herabsetzend) 
einfällt, hier meine Ansichten:

Genau wie Du jetzt, werden die Firmen mehrere Gespräche führen und 
anschließend entscheiden.
Wenn Du nachfragen würdest, wann mit einer Zu- oder Absage zu rechnen 
ist, wird man Dir vermutlich einen entsprechenden Zeitrahmen nennen.

Nicht anders solltest Du Dich da selbst verhalten. Du führst ein paar 
Gespräche und entscheidest anschließend. Da würde ich auch gar nicht 
'pokern', sondern Deine zeitlich Planung (evtl. verpackt in die Frage 
nach deren Planung) einfach mitteilen/abstimmen.

Damit hast Du die nötige Luft die Gespräche zu bewerten und schon mal 
vermittelt, dass Du nicht auf das erstbeste Angebot eingehen wirst oder 
gar musst.
Zumal sich mit Deinen 15 Dienstjahren (da gehe ich jetzt mal von einem 
oder zwei AG aus) schon andeutet, dass Du nicht zu der Kaste zählst, die 
mit druckfrischem Abschluss meinen, dass der AG erstmal 1,5 Jahre 
Einarbeitung (mit rrrichtig guten Einstiegs-Gehalt) finanzieren muss, um 
dann nach 2 Jahren der großen Karriere wegen (man hat ja dann BE!) zum 
nächsten AG zu wechseln.

Falls es die eine oder andere Firma dennoch besonders eilig hat, sollte 
dies - der Eile angemessen - auch von einem besonderen Angebot begleitet 
und wirklich gut begründet sein.

Also ruhig Blut und viel Erfolg :-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jobstarter schrieb:
> mit 15 dienstjahren habe ich einen jobwechsel geplant
Wie viele Arbeitgeber passen in die 15 Jahre?

Jobstarter schrieb:
> ich habe es nur selten erlebt, dass 2 gespräche nötig sind.
Zu viele.

In gerade mal 15 Jahren sollte man noch gar nicht allzu viele Gespräche 
gehabt haben...

von Jobstarter (Gast)


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hallo,

oh, ich blicke bestimmt auf über 25 gespräche zurück früher, besonders 
während der schwierigen zeit ab 2000 wo 2 firmen unter mir zusammen 
brachen :-) mehr als 5-6 jahre bei einer firma ist mir zu viel, dafür 
bin ich kein typ bzw noch zu jung. soll aber jeder halten wie er lustig 
ist.

danke für die tipps, ich lasse es auf mich zukommen und manches wird 
auch der bauch entscheiden, denn nicht gedes gespräch führt zum erfolg, 
da die auch mehrere bewerber haben. etwas glück gehört schon dazu.

gruss,
stefan.

von Angiemerkel (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> In gerade mal 15 Jahren sollte man noch gar nicht allzu viele Gespräche
> gehabt haben...

Und nur eine Frau, sonst ist man untreu und kommt in die Hölle...

Mal im Ernst in 15 Jahren kann man locker 2-4 AG "durch" haben , wir 
sind nicht mehr in den 60ern wo man bei einem Betrieb gelernt hat und da 
in Rente ging.

von OldMan (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> wo man bei einem Betrieb gelernt hat und da
> in Rente ging.

Richtig, denn die AG sind auch nicht mehr das was sie einmal waren.

von Horst Weselsky (Gast)


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Gehe davon aus, dass es bei allen 3 Gesprächen andere Bewerber gibt, die 
weniger Berufserfahrung und damit niedrigere Gehaltsvorstellungen haben.

Es kann also gut sein, dass Du noch ein paar Bewerbungen rausschicken 
musst. Aber das sollte ja kein Problem sein, wenn Du derzeit angestellt 
bist. Da kannst Du ruhig pokern bzw. "Rosinen picken". Wärst ja blöd, 
wenn Du es nicht machen würdest.

von Trollfinder (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> bzw direkt
> angerufen, womit ich die meisten einladungen erhielt da ich mich am
> telefon schon recht gut verkaufen kann.

Tri Tra Trolla la la, der Dienstler-Troll ist wieder da!

von Marx W. (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Mal im Ernst in 15 Jahren kann man locker 2-4 AG "durch" haben , wir
> sind nicht mehr in den 60ern wo man bei einem Betrieb gelernt hat und da
> in Rente ging.

Genau!
Also so alle 2-3 Jahre was neues sollte schon drin sein.
Quasi Lehr- und Wanderjahre!

von Ich (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Genau!
> Also so alle 2-3 Jahre was neues sollte schon drin sein.
> Quasi Lehr- und Wanderjahre!

Nicht übertreiben, aber alle 5 Jahre was neues ist nichts 
ungewöhnliches, zumindest am Anfang.
Später dürfen es auch mal 7-10 Jahre sein.

von Kire L. (Firma: HTW) (sachse88)


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Nordmann schrieb:
> Zumal sich mit Deinen 15 Dienstjahren (da gehe ich jetzt mal von einem
> oder zwei AG aus) schon andeutet, dass Du nicht zu der Kaste zählst, die
> mit druckfrischem Abschluss meinen, dass der AG erstmal 1,5 Jahre
> Einarbeitung (mit rrrichtig guten Einstiegs-Gehalt) finanzieren muss, um
> dann nach 2 Jahren der großen Karriere wegen (man hat ja dann BE!) zum
> nächsten AG zu wechseln.

Liege mit 1,5BE aktuell bei 45k+5k variabel (Mittelstand 40h), soweit in 
Ordnung. Mein Kollege der eben mit 3,5 Jahren BE zu uns gewechselt ist 
bekommt 60k Fix + 5k Variabel. Ich müsste also pro Jahr 15% mehr 
bekommen + Inflationsausgleich um auf gleiches Niveau zu kommen. Macht 
der AG mit bleibe ich, wenn nicht wird halt gewechselt, ist der AG 
selbst schuld.

von Nordmann (Gast)


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Kire L. schrieb:
> Liege mit 1,5BE aktuell bei 45k+5k variabel (Mittelstand 40h), soweit in
> Ordnung. Mein Kollege der eben mit 3,5 Jahren BE zu uns gewechselt ist
> bekommt 60k Fix + 5k Variabel. Ich müsste also pro Jahr 15% mehr
> bekommen + Inflationsausgleich um auf gleiches Niveau zu kommen. Macht
> der AG mit bleibe ich, wenn nicht wird halt gewechselt, ist der AG
> selbst schuld.

Keine Frage: Es gehören immer zwei zum Spiel. Und nach 1,5 Jahren kann 
und sollte man sicher mal das Thema Gehalt ansprechen.

Nicht ganz nachvollziehen kann ich aber, woher jetzt die Erwartung 
kommt, mit dem Kollegen, der ja rechnerisch mehr als doppelt so lange BE 
mitbringt, Gehalts-technisch, gleichziehen zu müssen. Obwohl ich ja 
beide eher als Jung-Ingenieure einordnen würde.
Als AG wäre der Kollege, der seine BE außerhalb des Unternehmens 
gesammelt hat, für den Moment sogar interessanter und meine Erwartungen 
(aber auch mein Misstrauen) entsprechend höher.

Da der Kollege ja scheinbar noch nicht allzu lange da ist, würde ich 
aber versuchen, meine Erwartungen hinsichtlich meiner 
Gehalts-Entwicklung zeitlich vor Ende seiner Probezeit zur Sprache zu 
bringen - nicht, dass da ein Budget an (für mich) falscher Stelle 
verplant wird ... ;-)

von Marx W. (Gast)


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Nordmann schrieb:
> Da der Kollege ja scheinbar noch nicht allzu lange da ist, würde ich
> aber versuchen, meine Erwartungen hinsichtlich meiner
> Gehalts-Entwicklung zeitlich vor Ende seiner Probezeit zur Sprache zu
> bringen - nicht, dass da ein Budget an (für mich) falscher Stelle
> verplant wird ... ;-)

Och, vllt. ist der mit den 3,5 Jahren der  Ersatz für dem mit den 1,5 
Jahren BE.

von Horst Weselsky (Gast)


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Jobstarter schrieb:
> habt ihr da erfahrung wie man sich bedenkzeit ausbittet aber niemanden
> veprellt?

1. Falls Vertragsangebot vorgelegt wird: Du möchtest den Vertrag in Ruhe 
prüfen und eine Nacht darüber schlafen.

2. Dann kannst Du zum derzeitigen Arbeitgeber gehen und fragen, ob er an 
Deinem Vertrag "was machen" kann. Du hättest ein anderes Angebot 
vorliegen, würdest "aber schon gerne bleiben". Das mit dem "gerne 
bleiben wollen" ist vielleicht nur teilweise richtig, aber falls Dein 
Arbeitgeber darauf eingeht, verbessert es Deine Verhandlungsposition 
gegenüber anderen, und vorübergehend - bis Du was noch Besseres gefunden 
hast - auch Deinen Vertrag beim aktuellen Arbeitgeber.
Nebeneffekt könnte sein: Dein aktueller Arbeitgeber bringt Dir plötzlich 
mehr Respekt entgegen, weil er merkt, dass andere an Dir interessiert 
sind. Vielleicht ändern sich die Umstände derart, dass Du gar nicht mehr 
unbedingt da weg willst/musst...

3. Wenn Du beim Vorstellungsgespräch gefragt wirst, ob Du Dich auch noch 
wo anders beworben hast, dann kannst Du ruhig sagen, dass Du schon ein 
konkretes Angebot vorliegen hast und die nächsten Tage noch 2 weitere 
Gespräche führen wirst. Falls das nicht stimmt, dann tu wenigstens so, 
als ob das das Normalste der Welt wäre.
Das signalisiert, dass Du begehrt bist und erhöht ein wenig den 
Handlungsdruck bei der Gegenseite.

von Zocker_41 (Gast)


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> Angiemerkel schrieb:
> Mal im Ernst in 15 Jahren kann man locker 2-4 AG "durch" haben ,

Zuckerle hat in 15 Tagen schon locker 2-4 AG "durch" gehabt.

Wo liegt da das Problem ?

Was soll man sich quälen wenns nicht das richtige ist, oder man den 
Eindruck hat das man über den Tisch gezogen werden soll. Warum dann den 
Zirkus noch mitmachen ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Angiemerkel schrieb:
> Mal im Ernst in 15 Jahren kann man locker 2-4 AG "durch" haben
Kann man, ja. Aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem, der in 10 
Jahren 4 mal gewechselt und einem, der 10 Jahre durchgehalten hat, dann 
weiß ich, welchen ich nehme. Denn 3 Jahre kann ich mich überall 
durchbescheißen...

> wir sind nicht mehr in den 60ern
Schade, nicht wahr? Das waren doch die Wirtschaftswunderjahre...

: Bearbeitet durch Moderator
von wechsler (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Denn 3 Jahre kann ich mich überall
> durchbescheißen...

das halte ich für eine sehr gewagte Aussage. Niemand hat heute Geld zu 
verschenken und man hat ja i.d.R. eine Probezeit. Da übernimmt man 
selten Leute die sich "durchbescheißen" müssen. Ständig den Job zu 
wechseln ist sicher nicht ratsam, aber hin und wieder mal zu wechseln 
nach einer angemessenen Zeit bringt oft einiges an Gehaltsplus. Gerade 
wenn man noch jung ist. Gerade das hier ist doch ein sehr typisches 
Beispiel für ein Gehaltsgefüge:

Kire L. schrieb:
> iege mit 1,5BE aktuell bei 45k+5k variabel (Mittelstand 40h), soweit in
> Ordnung. Mein Kollege der eben mit 3,5 Jahren BE zu uns gewechselt ist
> bekommt 60k Fix + 5k Variabel

Der Jungingenieur läuft hier ohne Wechsel nicht selten Gefahr, bei 45k 
fix + 5k variabel + ca. 3% Erhöhung pro Jahr, trotz guter Leistung, 
hängen zu bleiben. Die Firma sagt sich, der macht doch seine Arbeit für 
45-50k gut, wozu sollte man dem deutlich mehr zahlen? will man Leute von 
extern, wissen die Firmen, dass man meist mehr bieten muss, sonst 
bekommt man die Leute gar nicht. Gleichzeitig ist es häufig auch 
Personalerdenke, dass man einem Internen nicht so hohe Gehaltssprünge 
zubilligt, als einem den man von Extern einstellt. Das erlebte ich 
selbst auch als ich noch 4 Jahre BE hatte. Im Jahresgespräch war man 
sehr mit mir zufrieden, aber 5% Gehaltserhöhung war angeblich nicht 
drin, da Budgetkürzungen usw. ich bekam gerade mal 2% mehr. Als ich 
anschließend ein super Wechselangebot von Extern hatte und mit meinem 
Chef darüber sprach, waren trotz Sparmaßnahmen plötzlich 10% Gehaltsplus 
überhaupt kein Problem mehr! gewechselt habe ich trotzdem, da ich dort 
noch mehr bekam + bessere Perspektiven.

von DrTech (Gast)


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Zocker_41 schrieb:
> Zuckerle hat in 15 Tagen schon locker 2-4 AG "durch" gehabt.
>
> Wo liegt da das Problem ?
>
> Was soll man sich quälen wenns nicht das richtige ist, oder man den
> Eindruck hat das man über den Tisch gezogen werden soll. Warum dann den
> Zirkus noch mitmachen ?

Das finde ich gut. Du drehst den Spiess um und nagelst die durch.

Eigentlich genau das Gegenteil , was Dienstleister mit den armen Ings 
machen.

von Marx W. (Gast)


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DrTech schrieb:
> Das finde ich gut. Du drehst den Spiess um und nagelst die durch.
>
> Eigentlich genau das Gegenteil , was Dienstleister mit den armen Ings
> machen.

Genau, den Tipp solltest du den Frosch geben, der gerade vom Storch 
aufgepickt wurde!

von Marx W. (Gast)


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wechsler schrieb:
> Im Jahresgespräch war man
> sehr mit mir zufrieden, aber 5% Gehaltserhöhung war angeblich nicht
> drin, da Budgetkürzungen usw. ich bekam gerade mal 2% mehr.
Ja, mehr wollte dein Chefchen ned dir zugestehen.
Denn jedes Prozent mehr, wären 1/1000 Promille weniger von seinem Boni!
Und sowas, geht wohl garnet!
> Als ich
> anschließend ein super Wechselangebot von Extern hatte und mit meinem
> Chef darüber sprach, waren trotz Sparmaßnahmen plötzlich 10% Gehaltsplus
> überhaupt kein Problem mehr!
Ja, der wollte:
a) sich die Arbeit sparen um einen Neuen einzuarbeiten (locker 2 jahre 
Totlast).
b) der Konkurrenz keine eingearbeitet Fachkraft für lau überlassen!
> gewechselt habe ich trotzdem, da ich dort
> noch mehr bekam + bessere Perspektiven.

Richtig!
Den wenn du Jahr für Jahr hingehalten wurdest, so bleibt für immer in 
der Zusammenarbeit Chefchen-Untergebener was hängen!

von Zocker_41 (Gast)


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> Autor: DrTech (Gast)
> Datum: 20.11.2014 18:25

> Eigentlich genau das Gegenteil , was Dienstleister mit den armen Ings
> machen.

So ungefähr. Wichtig ist das man nicht den Kasper mit sich spielen läßt. 
Genau das was Zockerbuden mit den naiven sogenannten Absolventen eben 
machen. Bei Leuten welche mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und in 
gesicherten wirtschaftlichen Verhältnssen sind, ist dies schon schwerer.

Deshalb sind Leute wie Zuckerle ungeeignet für sogenannte Dienstleister,
mehr noch, Zuckerle steht wahrscheinlich bei jeder Zockerbude auf der 
schwarzen Liste.

Selbst wenn einem das Wasser bis zum Halse steht muß man nicht jeden 
Zirkus bei Zockerbuden mitmachen. Wer natürlich bei Facebook drinstehen 
hat das er finanziell auf dem letzten Loch pfeifft hat da schlechte 
Karten.

Das Zocken ist eben nicht jedem mit in die Wiege gelegt worden.

von Heiner (Gast)


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lalala schrieb:
> Ebene
Scheisshausputzer

von Ing. (Gast)


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Ein Troll,
wenn du nach 15 Jahren darauf keine Antwort hast, na dann viel Glück.

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