Guten Abend, ich habe in der Küche einen AVR und im Keller eine Handvoll DS18x20 Sensoren welche über ca. 5 m CAT6-Kabel verbunden sind. Das funktioniert seit einiger Zeit prima bis auf einen Haken: Beim Radiobasteln auf Kurzwelle kann ich die 1-Wire-Kommunikation im ganzen Haus mithören, klingt etwa so in Dauerschleife: "brbrbrbrbr tüüüt". Wenn ich am AVR Reset drücke, ist Ruhe. Was macht man in so einem Fall am besten? Die Schirmung des CAT6-Kabels mit GND zu verbinden hat nichts gebracht, Wasserhahn hab ich noch nicht probiert. Die Überschwinger mit einem Kondensator mit GND kurz zu schließen klappt gut. Bei 22p war's deutlich leiser, bei 500pF war garnix mehr zu hören. Temperaturen wurden trotzdem richtig übermittelt. Ist das der richtige Weg?
Asinus schrieb: > Ist das der richtige Weg? Wenn so alles ohne anderweitige Störungen läuft, dann ist es das wohl.
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Alternativ kann man auch eine Serienterminierung verwenden (siehe Artikel der Woche), das sollte die Störabstrahlung auch reduzieren.
Asinus schrieb: > Bei 22p war's deutlich leiser, bei 500pF war garnix mehr zu hören. > Temperaturen wurden trotzdem richtig übermittelt. > > Ist das der richtige Weg? Auf Grund des Timings beim 1-Wire Signal hast du zeitlich Platz für rund geschliffene Flanken durch Kabelkapazität. Guck dir die Signale mit dem Oszi an. Unterscheiden mußt du auch zwischen parasitärem und normalen Betrieb. Je nach dem, wo die Pull-ups liegen, kann sich das auch positiv gegen Reflektionen/unsaubere Signale auswirken. Bei 5m hat die Kommunikation noch viele Reserven.
Jaja, immer der AVR. So gut die Teile auch sind, um hohe Ströme zu treiben, so schlecht machen sich die hier bemerkbar. Eine Slew-Rate im ns-Bereich direkt an den Ports erzeugt genug EMV. Um dem entgegenzuwirken kannst du zwei Pins des AVR für einen 1-Wire opfern. Ein Pin treibt die Leitung auf LOW und der andere detektiert nur den Zustand. Für den Treiber genügt ein Widerstand, ein NPN (oder MOSFET) und ein Kondensator, um das Signal zu entschärfen (siehe http://neutrino.phys.ksu.edu/~gahs/doublechooz/DC_SlowMRS/AN244.pdf). Der Ausgangswiderstand des Treibers sollte natürlich auf den Wellenwiderstand des Kabels serienterminiert sein. Und wenn du schon mehr als den AVR aufwendest, kannst du auch gleich einen strong Pullup miteinbauen. Ansonsten AN von Maxim lesen und LTSpice benutzen. Slew-Rate ist alles, Frequenz nichts.
Marco S schrieb: > Eine Slew-Rate im ns-Bereich direkt an den Ports erzeugt genug EMV So groß kann die EMV nicht sein. Sonst würde der KW-RX nicht schimpfen ...
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