Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LED matrix not-abschaltung mit monoflop


von Richard X. (synq1e)


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ich bin dabei eine RGB led matrix zu bauen und habe mir gedanken gemacht 
über eine not-abschaltung mittels Retriggerbarem monoflop, eine 
schaltung habe ich schon gefunden. N
ur ist mir noch nicht klar wie ich das in die schaltung einbauen soll, 
dass sich meine Zeilentreiber abschalten.

ich steure meine matrix über µC-Pins und Fet-Treiber (anoden und 
kathoden).
habe schon schaltpläne gesehen wo das monoflop den enable eingang an 
einem schieberegister abschaltet.

nur wie kann ich das in meinem fall machen ? den monoflop ausgang auf 
reset des µC legen ?

von Oliver R. (orb)


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Warum nicht einfach ein Schalter in der Versorgungsspannung?

von Multiplex (Gast)


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Oliver R. (orb) schrieb:
Warum nicht einfach ein Schalter in der Versorgungsspannung?

Und wer betätigt diesen Schalter in der Not? Hat Oliver überhaupt 
begriffen um was es hier geht? Ich habe meine Zweifel.

von Oliver R. (orb)


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Multiplex schrieb:
> Und wer betätigt diesen Schalter in der Not?

Und wer steuert den Monoflop in der Not?
Ein Notschalter ist als manuell betätigter Schalter definiert, irgendwer 
muß ja den 'Notfall' erkennen.

von Multiplex (Gast)


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"Notfall" bedeutet hier, daß das Multiplexen nicht mehr funktioniert. 
Das kann ein Software oder Hardware Problem sein. In diesem Fall werden 
die gerade angesteuerten LEDs mit einem zu hohen statischen Strom 
versorgt. Dadurch werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zerstört.
Eine Möglichkeit diesen Fall zu verhindern ist die Verwndung eines 
retriggerbaren Monoflops. Im Gutfall wird durch den funktionierenden 
Multiplex dieses Monoflop retriggert und keine weitere Aktion ausgelöst.
Bleibt der Muxer aus irgenwelchen Gründen stehen, wird nicht mehr 
retriggert und der "Notfall", also Abschalten der LED Treiber ausgrufen!
Ist das so schwer zu verstehen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Wer sagt denn, dass gerade so ein "Notfall" eintritt, wo ein Monoflop 
helfen würde?

Und während der Entwicklung lässt sich der Strom mit entsprechenden 
Widerständen leicht begrenzen...

von Noch einer (Gast)


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Tja, wahrscheinlich wird die Sache insgesamt zuverlässiger, wenn du die 
Zeit in die Softwareentwicklung steckst und dazu noch den Watchdog 
entsprechend kurz einstellst.

von Richard X. (synq1e)


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Lothar Miller schrieb:
> Und während der Entwicklung lässt sich der Strom mit entsprechenden
> Widerständen leicht begrenzen...

dann werde ich zusätzliche widerstände einbauen die ich nachher 
entferne, ein wenig aufwendig aber dafür in der entwicklung sicher.

nur um sicherzustellen das ich die erhöhten ströme richtig berrechnet 
habe,
es ist eine 7x7 RGB matrix bei 5V versorgunsspannung und den LED 
spannungswerten ROT=2V GRÜN=3.2V Blau=3.2V (Imax= 20mA).
meine widerstände für 80mA: Rot = 38Ohm, Grün/blau= 23 Ohm.
stimmt es das maximal 0.08x3x7 = 1.68A im multiplexbetrieb fließen.

von Markus M. (adrock)


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Ja, das mit dem Strom stimmt m.E.

Ich würde auch sagen solange Du an der eigentliche PWM / 
Matrix-Ansteuerung programmierst, solltest Du auf jeden Fall die 
Widerstände soweit erhöhen, dass Du Dir Deine LEDs nicht zerstörst falls 
mal alle Ausgänge vom Controller dauerhaft auf "ein" stehen.

Wenn Du die PWM hoffentlich interruptgesteuert (oder in Hardware wenn 
der Controller es kann) implementierst, sollte sie ja auch unabhängig 
vom Hauptprogramm laufen (solange Du nicht sehr gravierende Fehler 
einbaust).

Das mehrere Zeilen gleichzeitig angesteuert werden könntest Du auch per 
Hardware realisieren, indem Du z.B. einen 1:x Multiplexer zur 
Ansteuerung verwendest (z.B. 74HCT138 oder so).

Ich hatte mal eine 16x8 Matrix aus blauen LEDs gebaut und aufgrund des 
1:8 Tastverhältnis die Widerstände entsprechend verkleinert. Meine 
Erfahrung war dass der subjektive Gewinn an Helligkeit nicht linear zum 
Strom ist. D.h. evtl. reicht es schon den Strom zu verdoppeln statt zu 
vervierfachen.

Hast Du das mal getestet indem Du die LEDs mit einem 1:7 Tastverhältnis 
angesteuert hast?

von julius (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Meine
> Erfahrung war dass der subjektive Gewinn an Helligkeit nicht linear zum
> Strom ist. D.h. evtl. reicht es schon den Strom zu verdoppeln statt zu
> vervierfachen.

Diese Erkenntnis ist schon Jahrzehnte tragend.

von Richard X. (synq1e)


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Markus M. schrieb:
> D.h. evtl. reicht es schon den Strom zu verdoppeln statt zu
> vervierfachen.

danke für den tipp, werde ich testen.

zu dem 1:x multiplexer z.B. 74HCT138, was genau für vorteile bringt mir 
der außer dass ich bei einer 7x7 matrix 4 pins einsparen kann.

von Georg (Gast)


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Richard __ schrieb:
> nur wie kann ich das in meinem fall machen ? den monoflop ausgang auf
> reset des µC legen ?

Nein, im Gegenteil, dann bleibt die Ausgabe ja erst recht auf einem 
Digit stehen. Geeignet wäre ein Enable-Eingang oder Clear-Eingang der 
Treiber, der direkt für sichere Verhältnisse sorgt, indem z.B. alle 
Digits abgeschaltet werden (Segmente geht genausogut). Ich mache das 
wenn nötig mit der Kopplung eines Digit-Signals mit einem Kondensator, 
Gleichrichtung mit einer Diode und einem Transistor, das ist sicherer 
als ein Monoflop. War früher mal üblich für Sicherheitsschaltungen, 
weiss heute keiner mehr.

Georg

von Helmut L. (helmi1)


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Richard __ schrieb:
> zu dem 1:x multiplexer z.B. 74HCT138, was genau für vorteile bringt mir
> der außer dass ich bei einer 7x7 matrix 4 pins einsparen kann.

Das der einen Enable Eingang hat wo du das Monoflop anschliessen kannst.

von Richard X. (synq1e)


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Georg schrieb:
> Ich mache das
> wenn nötig mit der Kopplung eines Digit-Signals mit einem Kondensator,
> Gleichrichtung mit einer Diode und einem Transistor, das ist sicherer
> als ein Monoflop.

Wie genau du die schaltung meinst ist mir unklar, aber wenn ich diese 
schaltung an jedem treiber signal in meinem fall 7, aufbauen muss sind 
mir das zuviel bauteile die ich dafür brauche.

ich hab meinen Fall jetzt so geregelt dass ich höhere widerstände in der 
software-entwicklungsphase einsetze.

von Georg (Gast)


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Richard __ schrieb:
> aber wenn ich diese
> schaltung an jedem treiber signal in meinem fall 7, aufbauen muss sind
> mir das zuviel bauteile die ich dafür brauche.

Natürlich nicht. Ich habe z.B. LS273 und ULN2803 für die Digits, da kann 
man alle mit dem /Clear-Eingang des 273 abschalten. Die Ausgänge eines 
595 kann man mit dessen /OE abschalten usw. usw. da findet sich immer 
eine Möglichkeit oder man kann die Schaltung leicht dahingehend 
modifizieren.

Georg

von MaWin (Gast)


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Richard __ schrieb:
> ich steure meine matrix über µC-Pins und Fet-Treiber (anoden und
> kathoden).
> habe schon schaltpläne gesehen wo das monoflop den enable eingang an
> einem schieberegister abschaltet.

Sehr schlau und Geldbeutelschonend, haben wir nach den ersten defekten 
LEDs auch gemacht.

> nur wie kann ich das in meinem fall machen ?

Damal gab das MonoFlop den OE des Latches frei. Du scheinst ein solches 
nicht zu haben. Deine Schaltungsinfos sind allerdings zu dürftig, bloss 
mit uC Ausgängen schaltest du höchstens 1 LED. Da muss also noch was 
sein.

von Ingo L. (corrtexx)


Angehängte Dateien:

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Hi,

ich habe diese Notabschaltung so realisiert, falls der Multiplexer 
wirklich mal stehen bleiben sollte...




Ingo

von Holm T. (Gast)


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In einem DDR Bausatzcomputer (LLC1) wurden die Treiber für die 
gemeinsamen Anoden der 7-Seg Anzeigen über Elkos angesteuert (Basis von 
High Side Treiber). So lange die Multiplexsteuerung (per Programm) lief, 
gab es da nur Impulse, beim Hängen des Rechners gingen die Anzeigen aus.

Gruß,

Holm

von Georg (Gast)


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Holm Tiffe schrieb:
> wurden die Treiber für die
> gemeinsamen Anoden der 7-Seg Anzeigen über Elkos angesteuert

Ich sagte ja oben, so einfache Sachen weiss heute keiner mehr. Und es 
begreift auch keiner, da muss schon mindestens eine integrierte 
Schaltung her.

Georg

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