Hallo, ich teste gerade meine Fotodioden-OpAmp-Transimpedanzschaltungen. Das erzeugte Ausgangssignal sehe ich mir über ein Oszilloskop (Rigol DS1102E) an. Bei Verwendung der normalen Tastköpfe habe ich jedoch mit Einstreuungen von außen zu kämpfen. Um das Problem zu reduzieren, habe ich mir eine Weißblech-Kupferbox gebaut, die ich noch zusätzlich mit Kupfer ausgekleidet habe (siehe Bild kupfer_weissblechbox.png). Versuchsablauf und Ergebnisse: Oszi ca. 1Std. warm gelaufen; Selbstkalibrierung durchgeführt. 1. Test: Mit dem Rigol-Standardtastkopf habe ich die Spannung einer Batterie gemessen, die nicht in der Weißblech-Kupferbox lag. Das Rauschen/Einstreusignal(?) liegt dann bei ca. 26,4mV (siehe Bild Batterie_ungeschetzt.png) 2. Test: Dann habe ich die Messung mit der Batterie in der Weißblech-Kupferbox gemacht. Das Rauschen sieht jetzt viel mehr nach einem Einstreusignal aus (interessanterweiße liegt die Freq. bei 50Hz), und beträgt nur noch ca. 8 mV. Meine Fragen an die Experten: Das Oszi hat ja sicher auch sowas wie ein Eigenrauschen. Wie kann mit dieses bestimmen? 8mV/50Hz "Störung" sind schon mal besser als 26mV. Wo würdet ihr jetzt ansetzen, um es noch weiter zu verbessern? Wie immer, besten Dank vorab für eure Tipps, Tricks und Hinweise.
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Sag mal, du hast hier NUR deine Batterie und deren Kabel getestet? Das ist albern. Jede Strippe, die frei an de Luft liegt, nimmt alles Mögliche auf, da siehst du auf dem Oszi zu allererst nix anderes als den RIAS. Viel wichtiger ist die Abschirmung deiner eigentlichen Schaltung und das Abblocken der Versorgung am OpV. Dort spielt die eigentliche Musike. Denke beim Abschirmen aber auch an sowas wie Mikrowellen (Mobiltelefone etc) und an die natürliche Radioaktivität, die bei empfindlichen und zugleich breitbandigen Fotoempfängern gelegentlich ne Rolle spielen kann. W.S.
W.S. schrieb: > Sag mal, du hast hier NUR deine Batterie und deren Kabel getestet? > > Das ist albern. Es geht um einen möglichst einfachen Test, um zu sehen und zu verstehen, dass es von AUßEN Einstreuungen gibt. Der Test mit und ohne Weißblechkupferbox hat mir bestätigt: ja, von außen fängt man sich viel ein und mit solch einer Box kann man dieses zumindest reduzieren. Warum ist das albern? > > Jede Strippe, die frei an de Luft liegt, nimmt alles Mögliche auf, genau das wollte ich doch: sehen was man sich einfängt und wie man sich davor abschirmen kann. > siehst du auf dem Oszi zu allererst nix anderes als den RIAS. > RIAS steht für? > Viel wichtiger ist die Abschirmung deiner eigentlichen Schaltung und bzgl. der Einstreuung von außen wie Halogenlampen etc. soll mich doch die Weißblechkupferbox abschirmen. > und das Abblocken der Versorgung am OpV. >Dort spielt die eigentliche Musike. > > Denke beim Abschirmen aber auch an sowas wie Mikrowellen (Mobiltelefone > etc) und an die natürliche Radioaktivität, die bei empfindlichen und > zugleich breitbandigen Fotoempfängern gelegentlich ne Rolle spielen > kann. genau darum geht es mir doch. Die Kupferweißblechbox soll mich genau vor solchen Einstreuuungen schützen. > > W.S. Nochmals zum Hintergrund: ich möchte verschiedenste Schaltungen bezüglich ihres eigenen rauschen und schwingens vergleichen. Jetzt kann ich diesen Vergleich aber nicht machen, da das von der Schaltung selbst verursachte rauschen durch Einstreuuungen von außen überlagert wird. Anders herum gefragt: wie kann ich vermeiden, dass Einstreuungen von außen von Handys, Microwellengeräte, Halogenlampen etc. nicht in meine Schaltung gelangen?
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Die 50Hz werden vermutlich magnetisch, also per Induktion eingekoppelt. Sehe ich das richtig, dass der Deckel Deiner Eigenkonstruktion nicht "überlappend" ausgeführt ist? Was spricht gegen die bewährte Keksdose?
Hallo, Alexander G. schrieb: > 8mV/50Hz "Störung" sind schon mal besser als 26mV. Wo würdet ihr jetzt > ansetzen, um es noch weiter zu verbessern? 1.) Ich habe hier HF-Kassettengehäuse von MTS-Systemtechnik (http://www.mts-systemtechnik.de/index.php/mts/Produkte/Mechanik/Kassettengehaeuse/FK-Serie-HF-Fraeskassetten). Wenn ich die untere Abdeckplatte an das Gehäuse schraube, mein Mobiltelefon (E-Plus) hineinlege und die obere Abdeckplatte oben drauf lege ist meine Mobiltelefon noch erreichbar. Erst wenn ich die obere Abdeckplatte verschraube ist das Mobiltelefon nicht mehr erreichbar. Für Dich könnte dies heißen, dass Du Dein Gehäusehälften zusammenlöten bzw. verschrauben musst. 2.) Ggf. besser abgeschirmtes Koaxialkabel verwenden. Mit freundlichen Grüßen Guido
Alexander G. schrieb: > die ich noch zusätzlich mit > Kupfer ausgekleidet habe Was soll das bewirken? Sieh lieber zu, dass du die Dose HF-dicht bekommst. Entweder mit Fingerstock-Material oder alle 2cm eine M3 Schraube.
Alexander G. schrieb: > Das Oszi hat ja sicher auch sowas wie ein Eigenrauschen. Wie kann mit > dieses bestimmen? Klar hat das Oszi Eigenrauschen und auch die Eingangsstufe ist je nach Modell unterschiedlich gut abgeschirmt. Steck nen 50 Ohm-Terminator direkt auf den Eingang vom Scope und miss dann. Dann solltest Du Eigenrauschen und Abschirmungsprobleme der Eingangsstufe sehen können. Wenn Du wirklich empfindliche Sachen messen willst, dann geht das am besten mit einem Differenzverstärker. Leider nicht ganz umsonst die Teile. Ein Beispiel für einen mit hoher Verstärkung, aber nur bis 1MHz wäre der SR560 von Stanford Research. Wenn es bis 100 MHz gehen soll dann der DA1855A von LeCroy.
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Alexander G. schrieb: > RIAS steht für? Wenn man Jung ist, "Geschichte" nicht so das eigene ist, daher den "Rundfunk im amerikanischen Sektor" nicht kennt, sollt am aber schon Google bedienen können und/oder nicht so faul sein.
Zone schrieb: > Alexander G. schrieb: >> RIAS steht für? > > Wenn man Jung ist, "Geschichte" nicht so das eigene ist, daher den > "Rundfunk im amerikanischen Sektor" nicht kennt, sollt am aber schon > Google bedienen können und/oder nicht so faul sein. warum immer diese Ironie und/oder Unterstellungen (bzgl. "faul" sein). Ich habe gegoogelt (!) und mir exakt die ersten 50 Treffen angesehen. Das ging los mit Rundfunk Im Amerikanisches Sektor und endete auf der 5ten Google-Ergebnisseite mit "BStU - Berlin - Die Sendungen des RIAS am 16. Juni 1953"
a. Weil es manchmal Spass macht, die Ironie. b. Weil es hier viele "schnelli bunti klicki" Fragesteller gibt welche sich keine Mühe machen. Der erste Treffer mit nachdenken zu "Störsignal" und "Empfang" hätte schon gereicht. Lassen wir das, ich entschuldige mich.
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