Forum: HF, Funk und Felder Antennenanpassung vs. Wellenwiderstand des Vakuums


von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Hallo @all,

ich hätte eine Frage bezüglich der Antennenanpassung. In "Grundlagen der 
Elektrotechnik" behandelten wir das Thema ausgiebig jedoch stellt sich 
mir eine Frage.
Wieso passe ich die Antenne immer nur an meinem Empfänger bzw. Sender(50 
Ohm) an und nicht an den Freiraum(120*pi Ohm) indem die Welle übertragen 
wird.

Wenn ich ein Signal über ein Kupferkabel übertragen möchte, pass ich ja 
den Sende/Empfänger und das Kabel zusammen an, damit keine Reflexionen 
auftreten?! Oder sind die Reflexionen, welche beim Übergang von Antenne 
in den freien Raum auftreten vorhanden aber (in den meisten Fällen) 
"vernachlässigbar"?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan Schmidt schrieb:
> Wieso passe ich die Antenne immer nur an meinem Empfänger bzw. Sender(50
> Ohm) an und nicht an den Freiraum(120*pi Ohm) indem die Welle übertragen
> wird.

Der Freiraum-Wellenwiderstand ist doch nur eine Bezugsgröße, die
das Verhältnis von E- und H-Feld einer elektromagnetischen Welle
beschreibt.   Ein wirklicher „Widerstand“ ist das nicht.

Da das Verhältnis ohnehin erst unter Fernfeldbedingungen gilt, hat er
für die Antenne keine unmittelbare Bedeutung.

von Possetitjel (Gast)


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Stefan Schmidt schrieb:

> Wieso passe ich die Antenne immer nur an meinem Empfänger bzw.
> Sender(50 Ohm) an und nicht an den Freiraum(120*pi Ohm) indem
> die Welle übertragen wird.

Tust Du doch.

Die geometrischen Abmessungen der Antenne passen nur für den
Freiraum. Die Antenne ist das Transformationsglied, das das
Kabel an den Freiraum anpasst.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Stefan Schmidt schrieb:
>> Wieso passe ich die Antenne immer nur an meinem Empfänger bzw. Sender(50
>> Ohm) an und nicht an den Freiraum(120*pi Ohm) indem die Welle übertragen
>> wird.
>
> Der Freiraum-Wellenwiderstand ist doch nur eine Bezugsgröße, die
> das Verhältnis von E- und H-Feld einer elektromagnetischen Welle
> beschreibt.   Ein wirklicher „Widerstand“ ist das nicht.
>
> Da das Verhältnis ohnehin erst unter Fernfeldbedingungen gilt, hat er
> für die Antenne keine unmittelbare Bedeutung.


Danke! Zu exakt dem selben Schluss sind wir eben auch in der Diskussion 
gekommen. Immerhin, das bestätigt, dass mein (Halb)Wissen richtig war!

Edit:
Wie sieht es bei den Hornantennen aus? - Dort wird am Ausgang die 
Antenne am Ausgang abgestuft, um den "Übergang" zwischen Antenne und 
Freiraum zu verbessern und Reflexionen zu vermindern. Oder habe ich dort 
etwas falsch verstanden?

Nachtrag 2: Sprich, ich habe einmal den Übergang zwischen Kabel und 
Hohlleiter und dann nocheinmal von Hohlleiter in den Freiraum?!

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Stefan Schmidt schrieb:

>> Da das Verhältnis ohnehin erst unter Fernfeldbedingungen gilt,
>> hat er für die Antenne keine unmittelbare Bedeutung.
>
> Danke! Zu exakt dem selben Schluss sind wir eben auch in der
> Diskussion gekommen. Immerhin, das bestätigt, dass mein
> (Halb)Wissen richtig war!

Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich eine gegeben Antenne
vom Freiraum (eps_r = 1) in ein Medium mit eps_r >1 verlagern
kann, ohne dass sich an der Anpassung etwas ändert, ja?

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Possetitjel schrieb:
> Stefan Schmidt schrieb:
>
>>> Da das Verhältnis ohnehin erst unter Fernfeldbedingungen gilt,
>>> hat er für die Antenne keine unmittelbare Bedeutung.
>>
>> Danke! Zu exakt dem selben Schluss sind wir eben auch in der
>> Diskussion gekommen. Immerhin, das bestätigt, dass mein
>> (Halb)Wissen richtig war!
>
> Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich eine gegeben Antenne
> vom Freiraum (eps_r = 1) in ein Medium mit eps_r >1 verlagern
> kann, ohne dass sich an der Anpassung etwas ändert, ja?

Ist diese Frage an mich oder an alle gerichtet?

von Possetitjel (Gast)


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Stefan Schmidt schrieb:

> Possetitjel schrieb:
>> Stefan Schmidt schrieb:
>>
>>>> Da das Verhältnis ohnehin erst unter Fernfeldbedingungen gilt,
>>>> hat er für die Antenne keine unmittelbare Bedeutung.
>>>
>>> Danke! Zu exakt dem selben Schluss sind wir eben auch in der
>>> Diskussion gekommen. Immerhin, das bestätigt, dass mein
>>> (Halb)Wissen richtig war!
>>
>> Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich eine gegeben Antenne
>> vom Freiraum (eps_r = 1) in ein Medium mit eps_r >1 verlagern
>> kann, ohne dass sich an der Anpassung etwas ändert, ja?
>
> Ist diese Frage an mich oder an alle gerichtet?

:)

Die (rhetorische) Frage ist an alle Diskussionsteilnehmer gerichtet.
Ich halte Jörgs Umkehrschluss nämlich für nicht zutreffend.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Possetitjel schrieb:
> Ich halte Jörgs Umkehrschluss nämlich für nicht zutreffend.

Ja, das sehe ich auch so.

Eine Antenne kann man als Koppel-Glied betrachten, das die Signale vom 
Kabel in eine elektromagnetische Welle überträgt und andersherum.

Zum Kabel hin hat die Antenne eine Impedanz, die dem Wellenwiderstand 
des Kabels entspricht und zur Luft hin hat die Antenne eine Impedanz, 
die dem Freiraumwellenwiderstand entspricht.

Das ist also vergleichbar zu einem Übertrager, der zwei Kabel mit 
unterschiedlichem Wellenwiderstand verbindet. Der ist auch gleichzeitig 
an zwei verschiedene Impedanzen angepasst.

: Bearbeitet durch User
von npn (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Zum Kabel hin hat die Antenne eine Impedanz, die dem Wellenwiderstand
> des Kabels entspricht und zur Luft hin hat die Antenne eine Impedanz,
> die dem Freiraumwellenwiderstand entspricht.

Allerdings machst du die Anpassung an das Freifeld ja schon, indem du 
die Dimensionen der Antennenelemente berechnest. Dort geht ja das 
Freifeld schon mit ein.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Bei der Unterhaltung halte ich mich an dieser Stelle etwas im 
Hintergrund und verfolge das ganze, denn um (fundiert) mitdiskutieren zu 
können fehlt mir ganz ehrlich noch etwas das Wissen bzw. das 
Verständnis.
Versteht mich nicht falsch, ich kann das alles sehr gut nachvollziehen 
und gerade die letzte Erklärung von cpt_nemo fand ich sehr gut und hat 
schon beigetragen, den Nebel weiter zu lichten! Aber mir fehlt noch ein 
bisschen das Fundament für eine richtige Diskussion.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Possetitjel schrieb:
> Ich halte Jörgs Umkehrschluss nämlich für nicht zutreffend.

Ich lass mich da gern korrigieren.

von Rainer V. (rudi994)


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Verkürzungsfaktor wegen eps_r>1: V=1/sqrt(eps_r)
Wellenwiderstand Z=sqrt(µ_0/(eps_0*eps_r))

von Johannes E. (cpt_nemo)


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npn schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>> Zum Kabel hin hat die Antenne eine Impedanz, die dem Wellenwiderstand
>> des Kabels entspricht und zur Luft hin hat die Antenne eine Impedanz,
>> die dem Freiraumwellenwiderstand entspricht.
>
> Allerdings machst du die Anpassung an das Freifeld ja schon, indem du
> die Dimensionen der Antennenelemente berechnest. Dort geht ja das
> Freifeld schon mit ein.

Die Dimensionen der Antennenelemente bestimmen die Resonanzfrequenz der 
Antenne, natürlich in Verbindung mit dem Epsilon und Mu des Freiraums.

Über die Ankopplung des Kabels an die Antenne kann die Impedanz 
beeinflust werden, die man am Anschlusspunkt sieht, also die Impedanz 
aus Sicht des Kabels.

Wenn man an eine Antenne, die für eine 50 Ohm Leitung gemacht ist, eine 
Leitung und einen Abschluss mit z.B. 100 Ohm anschließt, dann wird damit 
auch die Anpassung der Antenne an das Freifeld verschlechtert, die 
Antenne "entzieht" dann dem Freifeld nur noch eine kleinere Leistung.

Die Anpassung an das Freifeld geschieht also nicht nur durch die 
Dimensionen der Antenne, sondern auch über den korrekten Abschluss am 
Kabel.

von Possetitjel (Gast)


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Johannes E. schrieb:

> Wenn man an eine Antenne, die für eine 50 Ohm Leitung gemacht
> ist, eine Leitung und einen Abschluss mit z.B. 100 Ohm anschließt,
> dann wird damit auch die Anpassung der Antenne an das Freifeld
> verschlechtert, die Antenne "entzieht" dann dem Freifeld nur
> noch eine kleinere Leistung.

Naja, Eingangs- und Ausgangsport eines Vierpoles beeinflussen
sich natürlich.

Ich denke aber, das geht schon weit über die Ursprungsfrage
hinaus, die da sinngemäß lautete: "Warum wird immer nur die
Elektronik an die Antenne und nie die Antenne an den Freiraum
angepasst?"
Die Antwort darauf lautet wohl: "Die Frage ist falsch gestellt,
denn normalerweise wird die Antenne an den Freiraum angepasst.
Unter Wasser oder in Epoxidharz eingegossen funktionieren
üblichen Antennen nicht mehr (richtig)."

von bazo (Gast)


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>> Danke! Zu exakt dem selben Schluss sind wir eben auch in der
>> Diskussion gekommen. Immerhin, das bestätigt, dass mein
>> (Halb)Wissen richtig war!
>
> Das bedeutet also im Umkehrschluss, dass ich eine gegeben Antenne
> vom Freiraum (eps_r = 1) in ein Medium mit eps_r >1 verlagern
> kann, ohne dass sich an der Anpassung etwas ändert, ja?

Ja, solange du berücksichtigst, das c = 1/ SQRT(my_0  my_r  epsilon_o 
* epsilon_r) ist.

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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Possetitjel schrieb:
> Ich denke aber, das geht schon weit über die Ursprungsfrage
> hinaus, die da sinngemäß lautete: "Warum wird immer nur die
> Elektronik an die Antenne und nie die Antenne an den Freiraum
> angepasst?"
> Die Antwort darauf lautet wohl: "Die Frage ist falsch gestellt,
> denn normalerweise wird die Antenne an den Freiraum angepasst.
> Unter Wasser oder in Epoxidharz eingegossen funktionieren
> üblichen Antennen nicht mehr (richtig)."

Einmal mehr vielen Dank für deine Hilfe! Natürlich auch vielen Dank an 
alle, die sich an der Diskussion beteiligt haben!

Auch wenn meine Frage vollkommen beantwortet wurde (die Hinweise und 
Stichworte in Kombination mit einschlägiger Literatur haben den Nebel 
sehr viel dünner werden lassen) würde ich der Diskussion einfach noch 
einen freien Lauf lassen und sie weiter verfolgen.

von Rainer V. (rudi994)


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Stefan Schmidt schrieb:
> Stichwort... Nebel

Bei Nebel oder Regen hat so manche Antenne ein anderes SWR als bei 
trockenem Wetter.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der Freiraum-Wellenwiderstand ist doch nur eine Bezugsgröße, die
> das Verhältnis von E- und H-Feld einer elektromagnetischen Welle
> beschreibt.   Ein wirklicher „Widerstand“ ist das nicht.

Wobei zu klären ist, was ein gefühlter "wirklicher" Widerstand ist. Nach 
Ohm ist es der Quotient aus Spannung und Strom.

Der Feldwellenwiderstand im Vakuum ist auf jeden Fall ein reeller 
Widerstand. Er ist zwar nicht dissipativ, das heißt er "verbraucht" 
keine Energie indem er sie in Wärme umwandelt, aber trotzdem reell 
(Strom und Spannung in Phase). Dividiert man die elektrische Feldstärke 
[V/m] durch die dazugehörige magnetische Feldstärke [A/m] einer 
elektromagnetischen Welle,so entsteht der Dimension nach ein Widerstand 
[V/A] = [Ohm] (m kürzt sich raus).

Gleiches gilt auch für den Wellenwiderstand einer verlustlosen Leitung. 
An einer sehr langen verlustlosen Leitung (= so lange keine Reflexion am 
Leitungseingang eintrifft) könnte man deren Wellenwiderstand "mit dem 
Ohmmeter" messen. Ein geeignetes schnelles Ohmmeter nennt man 
Impulsreflektometer :-)

Grüße

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Der Feldwellenwiderstand im Vakuum ist auf jeden Fall ein reeller
> Widerstand. Er ist zwar nicht dissipativ, das heißt er "verbraucht"
> keine Energie indem er sie in Wärme umwandelt, aber trotzdem reell
> (Strom und Spannung in Phase).

Nein, das ist eben nicht so. Im freien Raum gibt es keinen Strom und 
keine Spannung, sondern "nur" elektrische und magnetische Felder.

Der Feld-Wellenwiderstand ist definiert als der Quotient der 
elektrischen Feldstärke geteilt durch die magnetische Feldstärke (E/H), 
was im Ergebnis (zufällig) auch wieder V/A, also Ohm ergibt.

Es ist aber trotzdem eine willkürliche Festlegung und hat mit dem 
Wellenwiderstand in einer Leitung erst mal nichts zu tun. Man hätte den 
Feld-Wellenwiderstand z.B. auch als E/(Pi*H) definieren können, dann 
hätte man mit 120 Ohm statt 376 Ohm einen anderen Zahlenwert erhalten.

Nur das Verhältnis der elektrischen zur magnetischen Feldstärke ist im 
Vakuum durch die Natur vorgegeben, ist also "wirklich". Die Zahlenwerte 
bzw. Widerstandswerte sind Definitionssache.

von knallbaer (Gast)


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Das Widerspricht nicht der Tatsache, das der Wellenwiderstand im Vakuum 
reel, also nicht komplexwertig ist.
Da U und I sich unter Angabe von Rahmenbedingungen in E und H umrechnen 
lassen (Also einen analytischen Zusammenhang aufweisen) macht die 
Definition mit E/H durchaus Sinn. Dahingegen würde eine Definition 
E/(Pi*H) keinen Sinn machen.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Es ist aber trotzdem eine willkürliche Festlegung und hat mit dem
> Wellenwiderstand in einer Leitung erst mal nichts zu tun.

Der Feldwellenwiderstand  ist keine willkürliche Festlegung, sondern 
eine physikalische Konstante, die aus Naturkonstanten hergleitet ist; er 
hat die Dimension Ohm. Und er hat natürlich etwas mit dem 
Wellenwiderstand einer Leitung zu tun. Denn der Energietransport auf 
einer Leitung erfolgt nach Maxwell und Poynting durch Ausbreitung einer 
elektromagnetischen Welle (TEM) entlang der Leitung. Nur Permeabilität 
und Permittivität des Übertragungsmediums unterscheiden sich vom Vakuum, 
die Gesetzmäßigkeiten sind die Gleichen.

Und zweifelsohne ist er ein reeller Wirkwiderstand.(Halt kein kleines 
Röllchen mit Drähten und Farbringen dran, das warm wird, wenn Strom 
durchfließt, so wie Klein-Hänschen es sich vorstellt)

Der Feldwellenwiderstand setzt keine Energie in Wärme um und erhöht die 
Entropie, sondern die Energie bleibt im EM-Feld, wird nur im Raum 
verteilt.

LG

von Johannes E. (cpt_nemo)


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knallbaer schrieb:
> macht die
> Definition mit E/H durchaus Sinn. Dahingegen würde eine Definition
> E/(Pi*H) keinen Sinn machen.

Ja, das ist richtig. Deswegen wurde das auch mit E/H definiert und nicht 
anders. Es ist aber trotzdem eine von Menschen gemachte Definition und 
keine Naturkonstante.

Heinz Wäscher schrieb:
> Der Feldwellenwiderstand  ist keine willkürliche Festlegung, sondern
> eine physikalische Konstante, die aus Naturkonstanten hergleitet ist; er
> hat die Dimension Ohm.

Das Verhältnis von E-Feld zu H-Feld ist die physikalische Konstante, 
soweit stimme ich dir zu. Wie daraus der Feldwellenwiderstand berechnet 
wird, ist Definitionssache. Man hätte das auch wie in meinem obigen 
Beispiel als E/(Pi*H) definieren können und das Ergebnis hätte auch die 
Einheit Ohm gehabt, allerdings einen anderen Zahlenwert.

Die Definition E/H wurde vermutlich deshalb gewählt, weil das die 
sinnvollste Definition ist und weil damit ähnliche Formeln verwenden 
können wie bei der Rechnung mit Strömen und Spannungen (z.B. I = U/R, P 
= R*I², ... -> H = E/Z0, Leistungsdichte S = Z0*H², ...).

> Denn der Energietransport auf
> einer Leitung erfolgt nach Maxwell und Poynting durch Ausbreitung einer
> elektromagnetischen Welle (TEM) entlang der Leitung.

Der Wellenwiderstand einer Leitung berechnet sich direkt aus Strom und 
Spannung. Das Feld, das sich entlang der Leitung als Welle ausbreitet, 
wird definiert durch die elektrische und magnetische Feldstärke. Und 
diese Größen hängen zwar von Strom und Spannung in der Leitung ab, aber 
auch von der Leitungsgeometrie.
In einer Leitung unterscheidet sich also der elektrische 
Wellenwiderstand vom Feldwellenwiderstand, auch im Vakuum und ohne 
Dielektrikum.

> Nur Permeabilität und Permittivität des Übertragungsmediums
> unterscheiden sich vom Vakuum, die Gesetzmäßigkeiten sind die Gleichen.

Wenn das so wäre, dann müsste jede Leitung mit Epsilon_r = 1 und Mu_r = 
1 einen Wellenwiderstand gleich dem Vakuum-Feldwellenwiderstand haben.

Auch wenn die prinzipiellen Gesetzmäßigkeiten die gleichen sind, und 
wenn die Definition vom Wellenwiderstand einer Leitung sehr ähnlich zur 
Definition des Feldwellenwiderstandes einer elektromagnetischen Welle im 
freien Raum ist, sind es trotzdem zwei voneinander unabhängige 
Definitionen, die nur "Zufällig" die gleiche Einheit haben.

von knallbaer (Gast)


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Das sehe ich anders. Die Definition des Feldwellenwiderstandes ist 
keine, sondern leitet direkt analytisch aus der allgemeinen Definition 
des Widerstandes ab:
 ab.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Das Feld, das sich entlang der Leitung als Welle ausbreitet,
> wird definiert durch die elektrische und magnetische Feldstärke. Und
> diese Größen hängen zwar von Strom und Spannung in der Leitung ab

Nach Maxwell ist es gerade umgekehrt. Die Feldtheorie sieht bewegliche 
Felder als Ursache und Ströme und Spannung als Wirkung.

Aber deratige Modellvorstellungen müssen wir nicht weiter diskutieren. 
Das ist in den neueren Lehrbüchern der Hochfrequenztechnik ausführlich 
beschrieben und besser hergeleitet als es hier möglich ist.

Maßgeblich für die ursprüngliche Frage des Threadopeners ist:

Der Feldwellenwiderstand ist ein reeller Wirkwiderstand, sonst könnte er 
keine Energie aufnehmen. (Was er erfahrungsgemäß tut, sonst könnten wir 
nicht Radio hören oder mobil telefonieren)

Die Funktion der Antenne ist modellhaft darstellbar als 
Transformationsglied zwischen ihrer Fußpunkt-/Eingangsimpedanz und dem 
Feldwellenwiderstand.

Grüße

von Johannes E. (cpt_nemo)


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knallbaer schrieb:
> Die Definition des Feldwellenwiderstandes ist
> keine, sondern leitet direkt analytisch aus der allgemeinen Definition
> des Widerstandes ab ...

Die allgemeine Definition des Widerstands beschreibt das Verhältnis 
zwischen Spannung und Strom in einem elektrischen Leiter bzw. in einem 
konzentrierten Bauteil.
Wenn sich eine Welle im Raum ausbreitet, dann gibt es doch keine 
Spannung und keinen Strom, sondern nur Felder. Wie kann man das jetzt 
analytisch ableiten?

von knallbaer (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> knallbaer schrieb:
>> Die Definition des Feldwellenwiderstandes ist
>> keine, sondern leitet direkt analytisch aus der allgemeinen Definition
>> des Widerstandes ab ...
>
> Die allgemeine Definition des Widerstands beschreibt das Verhältnis
> zwischen Spannung und Strom in einem elektrischen Leiter bzw. in einem
> konzentrierten Bauteil.
> Wenn sich eine Welle im Raum ausbreitet, dann gibt es doch keine
> Spannung und keinen Strom, sondern nur Felder. Wie kann man das jetzt
> analytisch ableiten?

Ich empfehle Fachliteratur, z.B. "Microwave Engineering" von David M. 
Pozar, da sehr gute Grundlagen-Aufbereitung.

> zwischen Spannung und Strom in einem elektrischen Leiter bzw. in einem
> konzentrierten Bauteil.

Nein. Die Quelle möchte ich lesen, die die den allgemeinen Widerstand 
so definiert.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Die allgemeine Definition des Widerstands beschreibt das Verhältnis
> zwischen Spannung und Strom in einem elektrischen Leiter bzw. in einem
> konzentrierten Bauteil.

Das ist die allgemeine Definition des Widerstandes wie sie ein 
Elektriker in der Berufsschule kennenlernt.

Die Definition des Widerstandes auf die Vorgänge in einem elektrischen 
Leiter zu beschränken ist zu kurz gesprungen. Energie wird durch 
elektromagnetische Felder übertragen - auch ohne Beteiligung eines 
Leiters.

Es wird uns doch noch gelingen genügend Abstraktionsvermögen 
aufzubringen, dass bei der Bildung des Quotienten aus elektrischer 
Feldstärke und magnetischer Feldstärke (V/m)/(A/m) sich m rauskürzt und 
im Ergebnis V/A mit der Dimension [Ohm] also ein reeller Widerstand 
ergibt. Auch ohne elektrischen Leiter.

von Rainer V. (rudi994)


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Z = sqrt(XL*XC) = sqrt(L/C), weit und breit weder U noch I zu sehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heinz Wäscher schrieb:
> sich m rauskürzt

Klar kürzt es sich raus, aber das ist und bleibt doch erstmal reine
Rechnerei.  Inwiefern das, was sich dabei ergibt, ein Widerstand ist,
ist eine reine Definitionsfrage (trifft natürlich auf den
Wellenwiderstand eines Kabels genauso zu).

Letztlich ist der Wellenwiderstand ein Modell, nicht mehr und nicht
weniger.

Wenn du schreibst:

Heinz Wäscher schrieb:
> Der Feldwellenwiderstand ist ein reeller Wirkwiderstand, sonst könnte er
> keine Energie aufnehmen.

… wird das sehr deutlich.

Er nimmt ja nicht wirklich „Energie auf“, sondern die Energie wird
durch das Feld woanders hin transportiert.  Der Feldwellenwiderstand
beschreibt nur ein Teil der Zusammenhänge bei diesem Transport.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Er nimmt ja nicht wirklich „Energie auf“, sondern die Energie wird
> durch das Feld woanders hin transportiert.

Und was macht ein ohmscher Widerstand?
Er nimmt auch nicht wirklich "Energie auf" sondert transportiert sie nur 
in eine andere Form. Sie ist ja noch da!

Man muss sich beim Widerstandsbegriff von althergebrachten Denkmustern 
lösen. Und natürlich ist das ein Modell. Die ganze Elektrotechnik ist 
ein Modell. Kein Mensch hat bislang ein Elektron einen Leiter 
entlangkullern gesehen und doch wird hier so argumentiert, als ob das 
eine selbstverständliche Tatsache wäre auf die sich Alles gründet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heinz Wäscher schrieb:
> Er nimmt auch nicht wirklich "Energie auf" sondert transportiert sie nur
> in eine andere Form. Sie ist ja noch da!

Aber nicht reversibel.  Beim Feld schon, du nimmst wieder eine
Antenne, und bekommst einen Teil davon zurück.  Du kannst aber keinen
ohmschen Widerstand neben den legen, der da warm wird, und an seinen
Klemmen wieder eine elektrische Leistung abgreifen, die der von ihm
aufgenommenen Wärme entspricht.

> Und natürlich ist das ein Modell.

Dann ist das der kleinste gemeinsame Nenner, auf den wir uns problemlos
einigen können. ;-)

von knallbaer (Gast)


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Alles in der Physik ist nunmal ein Modell

von Heinz Wäscher (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Letztlich ist der Wellenwiderstand ein Modell, nicht mehr und nicht
> weniger.

Allerdings ein Modell, das die Wirlichkeit sehr gut abbidlet, denn es 
lässt sich messtechnisch gut verifizieren.

Machen wir doch das alte Gedankenexperiment. Wir haben eine Leitung mit 
dem Wellenwiderstand Z=50 Ohm. Sie sei unendlich lang und verlustlos.

Wenn ich jetzt eine 9V Batterie an die Leitung klemme, wird ein Strom 
von 9V/50 Ohm = 180mA fließen! Oder messe ich mit einem 
Vielfachinstrument von Reichelt, das den Quotienten zwischen Spannung 
und Strom direkt als Widerstand anzeigt in die Leitung, wird das 
Instrument 50 Ohm anzeigen.

Und so lange keine reflektierte Welle zurückkommt, die die 
Impedanzverhältnisse am Leitungseingang grundsätzlich verändert (was 
aber nicht eintreten wird, weil die Leitung ja angenommen unendlich lang 
und verlustlos ist) wird weiterhin ein Strom in die Leitung fließen, der 
dem Quotienten U/I entspricht.Die Leitung weist also einen realen 
Widerstand aufw und sie wird Energie aufnehmen.

Nichts Anderes passiert mit dem Engergiefluss über Elektromagnetiche 
Wellen im Raum. Nur dass dort der Quotient zwischen el. Feldstärker und 
mag. Feldstäkre nicht 50 Ohm, sonder ca 377 Ohm beträgt.

Abstrahieren wir doch am besten die Definition des Widerstandes als den 
Quotienten zwischen U und I. Dann können wir damit sowohl die Vorgänge 
in Leitern, als auch auf Leitungen und im Raum damit zufriednstellend 
erschlagen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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knallbaer schrieb:
> Alles in der Physik ist nunmal ein Modell

Nö, die Wärme, die der Widerstand umsetzt, kann ich ganz und gar
körperlich spüren, das ist nicht nur ein Modell …

von Heinz Wäscher (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Du kannst aber keinen
> ohmschen Widerstand neben den legen, der da warm wird, und an seinen
> Klemmen wieder eine elektrische Leistung abgreifen, die der von ihm
> aufgenommenen Wärme entspricht.

Wirklich nicht?
Ein Widerstand erzeugt an seinen Klemmen eine  elektrische 
Rausch-Leistung von P = kT0

P = Rauschleistung in Watt
k = Boltzmann-Konstante k = 1,38 * 10-23 J/K
T0 = Referenztemperatur 290 K

von Heinz Wäscher (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Nö, die Wärme, die der Widerstand umsetzt, kann ich ganz und gar
> körperlich spüren, das ist nicht nur ein Modell …

Jetzt sinkt das Niveau ins Bodenlose

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Heinz Wäscher schrieb:
> Oder messe ich mit einem
> Vielfachinstrument von Reichelt, das den Quotienten zwischen Spannung
> und Strom direkt als Widerstand anzeigt in die Leitung, wird das
> Instrument 50 Ohm anzeigen.

Ja, aber das beruht auf der Definition, dass der Widerstand als der 
Quotient Spannung/Strom definiert ist.

Heinz Wäscher schrieb:
> Nichts Anderes passiert mit dem Engergiefluss über Elektromagnetiche
> Wellen im Raum. Nur dass dort der Quotient zwischen el. Feldstärker und
> mag. Feldstäkre nicht 50 Ohm, sonder ca 377 Ohm beträgt.

Ja, das sind zwei ähnliche Vorgänge, die auch den gleichen 
physikalischen Hintergrund haben.
Aber trotzdem sind der Wellenwiderstand der Leitung und der Quotient der 
Feldstärken zwei voneinander unabhängig definierte Größen.
Ich sehe nicht, wie sich die Definition des Feld-Wellenwiderstandes 
automatisch aus dem Wellenwiderstand einer Leitung ergibt.

knallbaer schrieb:
> Ich empfehle Fachliteratur, z.B. "Microwave Engineering" von David M.
> Pozar, da sehr gute Grundlagen-Aufbereitung.

Und wo steht dort, wie sich die Definition des Feldwellenwiderstand 
direkt analytisch aus der allgemeinen Definition des Widerstandes 
ableitet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Heinz Wäscher schrieb:
> Jetzt sinkt das Niveau ins Bodenlose

Nein, da war es schon mit der Behauptung, dass in der Physik alles
ein Modell sei, angekommen.

von Heinz Wäscher (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Ja, aber das beruht auf der Definition, dass der Widerstand als der
> Quotient Spannung/Strom definiert ist.

Diese Definition ist halt praktisch und weithaus universeller als eine 
Definition nur über den Sonderfall des ohmschen Widerstandes eines 
Leiters.

> Ich sehe nicht, wie sich die Definition des Feld-Wellenwiderstandes
> automatisch aus dem Wellenwiderstand einer Leitung ergibt.

Diesen Automatismus hat nach meiner Beobachtung auch niemand behauptet. 
Geschrieben wurde dass Beide Größen aus Feldgrößen herzuleiten sind und 
die Dimension V/A = Ohm haben und einen reellen Widerstand darstellen.

von knallbaer (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> knallbaer schrieb:
>> Ich empfehle Fachliteratur, z.B. "Microwave Engineering" von David M.
>> Pozar, da sehr gute Grundlagen-Aufbereitung.
>
> Und wo steht dort, wie sich die Definition des Feldwellenwiderstand
> direkt analytisch aus der allgemeinen Definition des Widerstandes
> ableitet?

Da steht da nirgends wörtlich und in einem Satz (Wenn auch verteilt über 
die ersten drei Kapitel). Ich wollte damit vielmehr andeuten, dass 
elementare Grundkenntnisse fehlen, die eine Diskussion überflüssig 
machen.


Jörg Wunsch schrieb:
> Heinz Wäscher schrieb:
>> Jetzt sinkt das Niveau ins Bodenlose
>
> Nein, da war es schon mit der Behauptung, dass in der Physik alles
> ein Modell sei, angekommen.
>
> ...
>
> Nö, die Wärme, die der Widerstand umsetzt, kann ich ganz und gar
> körperlich spüren, das ist nicht nur ein Modell

Das heißt alles was du sehen und spüren kannst lässt sich nicht 
modellieren? Und alles andere ist nicht existent?

Ich schrieb oben schon, dass man auf der Ebene kaum über Physik zu 
diskutieren braucht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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knallbaer schrieb:
> Das heißt alles was du sehen und spüren kannst lässt sich nicht
> modellieren?

Du drehst gerade alles 'rum, wie du's brauchst.  Das habe ich
jedenfalls nicht behauptet.

Ich mach' hier mal QRT.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Heinz Wäscher schrieb:
>> Ich sehe nicht, wie sich die Definition des Feld-Wellenwiderstandes
>> automatisch aus dem Wellenwiderstand einer Leitung ergibt.
>
> Diesen Automatismus hat nach meiner Beobachtung auch niemand behauptet.

Du nicht, aber jemand anderes hier:

knallbaer schrieb:
> Die Definition des Feldwellenwiderstandes ist
> keine, sondern leitet direkt analytisch aus der allgemeinen Definition
> des Widerstandes ab:

Und damit war ich nicht einverstanden.

Begonnen hat es doch damit:

Stefan Schmidt schrieb:
> Wieso passe ich die Antenne immer nur an meinem Empfänger bzw. Sender(50
> Ohm) an und nicht an den Freiraum(120*pi Ohm) indem die Welle übertragen
> wird.

Also dass Stefan direkt die 50 Ohm des Kabels mit 120*pi Ohm des freien 
Raums verglichen hat und ein Problem damit hatte, dass das 
unterschiedliche Zahlenwerte sind.

Jörg brachte dann diesen Satz:

Jörg Wunsch schrieb:
> Der Freiraum-Wellenwiderstand ist doch nur eine Bezugsgröße, die
> das Verhältnis von E- und H-Feld einer elektromagnetischen Welle
> beschreibt.   Ein wirklicher „Widerstand“ ist das nicht.

Damit meint er vermutlich das, was ich auch schon die ganze Zeit sagen 
möchte:

Wenn man den Wellenwidestand in einem Kabel und den Feldwellenwiderstand 
betrachtet, dann ist das jeweils ein Zahlenwert mit der Einheit "Ohm", 
also V/A.

Diese beiden Zahlenwerte sind aber trotzdem nicht miteinander 
Vergleichbar, obwohl sie die gleiche Einheit haben.
Der eine beschreibt das Verhältnis von Spannung zum Strom in einer 
Leitung, der andere das Verhältnis zweier Feldstärken.

Und beide Wellenwiderstände sind jeweils für sich mehr oder weniger 
willkürlich so definiert worden.

Es ist in diesem Zusammenhang z.B. auch nicht sinnvoll, wenn man sagt, 
der eine Widerstand ist größer als der andere, weil man da einfach 
"Äpfel mit Birnen" vergleicht.

Heinz Wäscher schrieb:
> Es wird uns doch noch gelingen genügend Abstraktionsvermögen
> aufzubringen, dass bei der Bildung des Quotienten aus elektrischer
> Feldstärke und magnetischer Feldstärke (V/m)/(A/m) sich m rauskürzt und
> im Ergebnis V/A mit der Dimension [Ohm] also ein reeller Widerstand
> ergibt. Auch ohne elektrischen Leiter.

Genau damit habe ich ein Problem. Du sagst, nur weil sich die gleiche 
Einheit ergibt, muss das ein Widerstand sein und ist damit das gleiche 
wie in einem elektrischen Leiter.
Für mich ist das aber weiterhin einfach nur das Verhältnis zweier 
Feldstärken, welches eben auch die Einheit V/A hat.

knallbaer schrieb:
> Da steht da nirgends wörtlich und in einem Satz (Wenn auch verteilt über
> die ersten drei Kapitel). Ich wollte damit vielmehr andeuten, dass
> elementare Grundkenntnisse fehlen, die eine Diskussion überflüssig
> machen.

Ich hab kein Problem damit, wenn du nicht weiter mit mir diskutieren 
möchtest.
Falls du aber deine Behauptung irgendwie begründen kannst, dass sich die 
Definition des Feld-Wellenwiderstands direkt aus der Definition des 
Wellenwiderstands in einer Leitung ergibt, dann würde mich das schon 
interessieren.
Bis jetzt hast du nicht wirklich ein nachvollziehbares Argument 
gebracht.

von knallbaer (Gast)


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Ich habe nicht genügend Zeit um dir die gesamte Herleitung vorzukauen. 
Aber als Ansatz kannst du die Zusammenhänge zwischen den Feldstärken und 
den Leitungswerte nehmen:
und

Die Zusammenhänge ergeben sich durch die Maxwellgleichungen
Du tust gerade so als wären das zwei völlig verschiedene Dinge...

Das eine ist du Ursache des anderen...

von knallbaer (Gast)


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Edit: Wenn man die Gleichungen nicht skalar sondern vektoriell darstellt 
wird es noch eindeutiger

von Heinz Wäscher (Gast)


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Johannes E. schrieb:
> Du sagst, nur weil sich die gleiche
> Einheit ergibt, muss das ein Widerstand sein und ist damit das gleiche
> wie in einem elektrischen Leiter.

Das ist der Sinn einer phyikalischen Größe.

> Diese beiden Zahlenwerte sind aber trotzdem nicht miteinander
> Vergleichbar, obwohl sie die gleiche Einheit haben.
> Der eine beschreibt das Verhältnis von Spannung zum Strom in einer
> Leitung, der andere das Verhältnis zweier Feldstärken.
> Und beide Wellenwiderstände sind jeweils für sich mehr oder weniger
> willkürlich so definiert worden.

Physikalische Größen sind nicht "willkürlich". Sie sind aus SI 
Basiseinheiten abgeleitet.


Mit unbelegten Glaubenssätzen und gefühlter Wirklichkeit lohnt nicht die 
weitere Auseinandersetzung. Ich bin dann mal weg.

von Interessierter (Gast)


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Sehr schade, daß sich hier einer nach dem anderen verabschiedet. Das 
Thema beschäftigt mich schon länger aber bis jetzt war noch keine 
Gelegenheit dem auf dem Grund zu gehen..

Also fühlt euch bitte nicht auf eure Schlipse getreten und diskutiert 
weiter!

Schöne Grüße

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