Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umstieg bzw. Ergänzung PIC Prozessoren auf Arduino.


von Otto N. (ursussch)


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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und stelle mich gleich mit einer Frage vor:

Ich mache noch teilweise beruflich aber meist als Hobby 
(Amateurfunk)Programme und Schaltungen mit Microprozessoren. Ich arbeite 
seit Jahren mit den diversen PIC Prozessoren und Assembler, was ja auf 
Grund der geringen Menge an Befehlen bei den einfachen PIC (z.B. 16F84 
oder 16F628 usw.) sehr leicht ist.
Ich habe also schon umfangreiche Assemblerkenntnisse. Der alte 6502 war 
mein erster Prozessor den ich programmiert habe. Kennt den noch jemand?

Nun habe ich diverse Anlagen gebaut und mit eben den PIC's programmiert.
Die Sachen wurden immer komplizierter und nun möchte ich für bestimmte 
Sachen den Arduino uno verwenden.
Als da sind (z.B.) Ansteuerung von 4 zeiligen Displays usw.
Einzeilige habe ich mit dem 16F628 gemacht, ist ein wenig umständlich, 
auch fehlen mir da öfter die Ports.

Ich habe mir also den Arduino angesehen, etwas im Netz gestöbert und die 
Grundlagen der Programmierung angesehen.
Wäre für meine Aufgaben vorerst genügend, da ja die Ports wesentlich 
mehr sind als beim einfachen PIC.
Auch die Programmierung sehe ich als einfacher an.

Nun meine konkrete Frage:
Gibt es fertige Programmschnipsel um z.B. 4 zeilige Displays 
einzubinden? Also das Grundsätzliche dabei?

Es sollen bei verschiedenen gemeldeten Zuständen auch verschiedene Texte 
erscheinen, ich möchte ja die 'Lämpchengräber' weg haben!
Danke schon vorab für die Antworten!
Otto

von Max H. (hartl192)


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Wieso bleibst du nicht bei PIC, wenn du damit schon Erfahrungen 
gesammelt hast? Du musst ja nicht bei den alten PIC16 und ASM bleiben. 
Die PIC18 kann man gut in C Programmiren (XC8 Compiler) und sind 
vergleichbar mit den auf dem Arduino verbauten µC.
PIC18 gibt es auch mit bis zu 100 Pins.

von Jürgen S. (jurs)


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Otto N. schrieb:
> Nun meine konkrete Frage:
> Gibt es fertige Programmschnipsel um z.B. 4 zeilige Displays
> einzubinden? Also das Grundsätzliche dabei?

Du meinst Textdisplays mit HD44780 oder kompatiblem Controller?

Für Displays bis zu 4 Zeilen und 80 Zeichen insgesamt, z.B. 20x4, gibt 
es solche Codeschnipsel nicht nur, sondern die Library wird zusammen mit 
der Arduino-Software direkt mitgeliefert.

Code:
1
// Die am LCD verwendeten Arduino-Pins und das LCD-Objekt deklarieren
2
LiquidCrystal lcd(12, 11, 5, 4, 3, 2);  // RS, EN, DB4, DB5, DB6, DB7
3
4
void setup() {
5
  lcd.begin(20, 4); // Anzahl Spalten und Zeilen definieren
6
  // Und schon ist das Display initialisiert und bereit zur Textausgabe
7
  lcd.print("hello, world!");
8
}

Nur falls Du Displays mit 4 Zeilen und mehr als 80 Zeichen insgesamt 
ansteuern möchtest, z.B. 32x4 oder 40x4 Displays, müßtest Du Dir eine 
Drittanbieter-Library dafür installieren, denn die standardmäßige 
LiquidCrystal-Lib von Arduino unterstützt keine Displays, die von zwei 
HD44780 Controllern gesteuert werden und daher zwei Enable-Leitungen 
haben.

von Otto N. (ursussch)


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hallo und vielen Dank für die Antworten!

Ich bleibe ja bei den PIC für bestimmte Aufgaben, allerdings in 
Assembler da ich C erst lernen müsste! Vielleicht doch noch?

Ich denke, da wäre der Arduino ein erster Einstieg!

So, zu den Anzeigen, es sind
ein 2 Zeilen Modul mit dem HD44780
ein 4 Zeilen Modul mit dem SSD1803
und ein Grafikdisplay EA DIP 128-6 mit 128x64 Pixel

Vielleicht kennt das Letztgenannte jemand? Und kann mir ein paar Tipps 
geben?

Ich möchte bei dem 4 zeiligen durch Kontakte odgl. ausgelöst 
verschiedene, vorprogrammierte Texte anzeigen,
z.B. Motor Läuft oder Motor 1 Störung usw.

Ich werde mir  mal auf dem Steckbrett einen Probaaufbau machen und was 
mit obigem Code probieren.

Wenn mir die PINs nicht ausreichen, muss ich wieder auf den grösseren 
PIC ausweichen.
Danke und GRuss
Otto

von halbgarer Vollpfosten (Gast)


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Otto N. schrieb:
> Ich bleibe ja bei den PIC für bestimmte Aufgaben, allerdings in
> Assembler da ich C erst lernen müsste!

Wenn Du weißt, was Du programmieren möchtest, ist der Umstieg auf C kein 
Problem. Betrachte C einfach als einen komfortablen Assembler, der Dir 
viel Arbeit abnimmt; insbesondere Schleifen, Vergleiche und Berechnungen 
sind deutlich einfacher zu schreiben.

von spess53 (Gast)


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Hi

>Betrachte C einfach als einen komfortablen Assembler, der Dir
>viel Arbeit abnimmt; insbesondere Schleifen, Vergleiche und Berechnungen
>sind deutlich einfacher zu schreiben.

Das hat nichts mit C zu tun, sondern nur mit den Bibliotheken. Ohne die 
ist C ähnlich dumm wie Assembler.

MfG Spess

von halbgarer Vollpfosten (Gast)


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spess53 schrieb:
> Das hat nichts mit C zu tun, sondern nur mit den Bibliotheken.

for(n=0; n<100; n++) braucht eine Bibliothek? Wieder etwas dazu gelernt!

von Peter D. (peda)


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Otto N. schrieb:
> Ich bleibe ja bei den PIC für bestimmte Aufgaben, allerdings in
> Assembler da ich C erst lernen müsste! Vielleicht doch noch?

Kann ich Dir nur wärmstens empfehlen.
Ich hab auch jahrelang den 8051 in Assembler programmiert. Als ich dann 
C gelernt hatte, habe ich mich geärgert, daß ich das nicht schon viel 
eher gemacht habe.
Auch konnte ich dann viele Routinen vom 8051 zum AVR übernehmen.
Und Du könntest dann auch die gleichen Routinen auf dem AVR oder PIC 
laufen lassen. Nur die IO-Zugriffe muß man auf die jeweilige Peripherie 
anpassen.

PIC Assembler hatte ich mir auch mal kurz angesehen, war mir aber zu 
kompliziert. Ich habe die schönen Kombibefehle für Schleifen, 
Arrayzugriffe und Sprungtabellen vermißt (DJNZ, CJNE, MOVC A,@A+DPTR, 
JMP @A+DPTR, MUL, DIV usw.)

von spess53 (Gast)


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Hi

>for(n=0; n<100; n++) braucht eine Bibliothek? Wieder etwas dazu gelernt!

Nö. Wird aber selbst für Vollpfosten nicht weniger Code ergeben.

MfG Spess

von halbgarer Vollpfosten (Gast)


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spess53 schrieb:
>>for(n=0; n<100; n++) braucht eine Bibliothek? Wieder etwas dazu gelernt!
>
> Nö. Wird aber selbst für Vollpfosten nicht weniger Code ergeben.

Ah, jetzt kommt der Rückzieher ;-)
Mir ging es um die einfache Möglichkeit, "Schleifen, Vergleiche und 
Berechnungen" zu formulieren. Um die Codegröße ging es zu keiner Zeit; 
dennoch wird sie nicht wesentlich größer sein als in Assembler 
formuliert.

von Erich (Gast)


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Hier wäre ein Projekt mit einem 2x16 LCD (mit HD44780) und PIC18F14K50

http://www.bitguides.com/pic18-Guides/lcd

Könnte man als HW anschliessen an das "PICkit 3 Low Pin Count Demo 
Board" (Part Number: DM164130-9).
Das PicKit3 braucht man extra dazu (falle noch nicht vorhanden).

Alternative HW wäre auch DV164139 ; Low Pin Count USB Development Kit 
(with PICkit 3) . Hier ist das PicKit3 dabei !

Gruss

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Otto N. schrieb:
> Nun habe ich diverse Anlagen gebaut und mit eben den PIC's programmiert.
> Die Sachen wurden immer komplizierter und nun möchte ich für bestimmte
> Sachen den Arduino uno verwenden.
> Als da sind (z.B.) Ansteuerung von 4 zeiligen Displays usw.
> Einzeilige habe ich mit dem 16F628 gemacht, ist ein wenig umständlich,
> auch fehlen mir da öfter die Ports.

Otto N. schrieb:
> Ich bleibe ja bei den PIC für bestimmte Aufgaben, allerdings in
> Assembler da ich C erst lernen müsste! Vielleicht doch noch?

Also ein Arduino ist ja ansich nur der uC auf ner Platine mit n bisl 
drumrum. Um die Lib zu nutzen, brauchst du die IDE, was bedeutet, dass 
du C können musst. Es würde ggf auch in ASM gehen, aber ich würde doch 
eher C lernen als ASM für AVRs.

Allgemein kann ich auch sagen, dass ich viel zu spät mit C angefangen 
habe. Wie viel einfacher das ist...

Wenn es dir um die Lib geht, kannst du auch eine für PICs nutzen (es 
gäbe natürlich auch sowas für ASM). Gibt es mit Sicherheit auch für den 
XC8 Compiler, beim MikroC weiß ich 100% ig, dass da eine bei ist.

Wenn es dir um die Platine geht: Es gibt auch das Chipkit, also die 
Microchip Version des Arduino.

Ich an deiner Stelle würde mir aber einen 40Pinner DIL PIC18 holen (z.B. 
PIC18F43K20 oder 44K20) und den aufs Breadboard stecken. Der hat genug 
IOs, hat nen internen Oszillator, ist relativ günstig und ist alles, was 
du brauchst. Nen Header für ICSP und fürs Display, ggf nen Poti für den 
Kontrast und fertig.
Das ganze würde ich als Einstiegsprojekt für C nehmen. Ist nicht zu 
anspruchsvoll, Basics haste durch ASM schon (also Aufbau, Konfig, ... 
Nur bedenke, es gibt jetzt auch ein LATx Register, nicht nur ein PORTx 
Register).

Ich hab in der Ausbildung mit dem PIC16F84A und ASM arbeiten müssen. Zum 
Schluss kam dann ein Freies Projekt und da habe ich dann nen PIC18 
genommen mit C Compiler. Ich habe denjenigen verflucht, der uns bis zum 
Ende an ASM gebunden hat, und das mit dieser blöden Gurke eines 16F84... 
Schweineteuer und kann sogut wie nichts. Ich jedenfalls war begeistert. 
Vom "neuerem" PIC und von C. Ich konnte gefühlt 10x schneller 
Programmieren mit einem 10tel an Codezeilen als Ergebnis und der PIC18 
bot/bietet viieeell mehr Möglichkeiten zu einem Bruchteil des Preises. 
Ein 16F628 bietet zwar schon mehr als ein 16F84, doch ein PIC18 ist 
nochmal deutlich leistungsfähiger.

Aus meiner Sicht ist der Vorteil bei Microchip, dass du von den PIC10 
bis PIC32 die gleiche IDE und Hardware nutzen kannst. Nur die Compiler 
wechseln, sind aber frei verfügbar. So kannst du, wenn der PIC16 zu 
schwach wird zum PIC18 wechseln, ohne was groß neu zu lernen oder neu zu 
beschaffen. In C ist der Wechsel sogut wie nicht spürbar. Sollten die 
irgendwann nicht reichen, gibts die PIC24/dsPIC und danach PIC32. Bei 
Arduino gibt es meines Wissens auch welche vom kleinen AVR bis zum ARM, 
da kann ich aber nichts zur durchgehenden konsistenz der Programmierung 
sagen. Doch selbst wenn es da auch sehr einfach geht, würde ich an 
deiner Stelle dennoch bei PICs bleiben, einfach weil du Grundlagen und 
die Hardware hast. Ein einzelner PIC ist auch immernoch günstiger als 
ein China-Arduino. Das einzige, wo man streiten könnte ist, ob der 
"beste" PIC "besser" als der "beste" Arduino ist. Doch das ist 1. nicht 
wenig geschmackssache und 2. noch sehr lange nicht dein Problem.

von PittyJ (Gast)


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Irgendwo gab es eine Empfehlung, dass man sich jedes Jahr eine neue 
Programmiersprache anschaut. Damit soll man geistig fit bleiben und auf 
der Höhe der Zeit.
Also wird es mal Zeit für C.

von Jürgen S. (jurs)


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Otto N. schrieb:
> So, zu den Anzeigen, es sind
> ein 2 Zeilen Modul mit dem HD44780

Dafür gibt es ja reichlich fertige Routinen zum Ansteuern.
Nicht nur für Arduino.

> ein 4 Zeilen Modul mit dem SSD1803

Die kenne ich nicht selbst, aber Google sagt, die sind zu 90% HD44780 
kompatibel und unterscheiden sich nur dadurch, dass sie "erweiterte 
Funktionen" haben. Wie z.B. Kontrasteinstellung per Softwarebefehl, was 
bei den HD44780-kompatiblen Displays nur durch Verstellen des 
Kontrast-Potis möglich ist. Läßt sich möglicherweise auch mit einer 
HD44780-Library ansteuern, aber dann eben ohne die erweiterten 
Funktionen.

> und ein Grafikdisplay EA DIP 128-6 mit 128x64 Pixel
>
> Vielleicht kennt das Letztgenannte jemand? Und kann mir ein paar Tipps
> geben?

Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um einen ziemlich gängigen 
Displaytyp, für den es daher auch eine fertige Arduino-Library gibt:
http://playground.arduino.cc/Code/GLCDks0108
Dazu müßte man sich eben die zusätzliche Library in der IDE 
installieren, bevor man das Display komfortabel unter Arduino nutzen 
kann.

> Wenn mir die PINs nicht ausreichen, muss ich wieder auf den grösseren
> PIC ausweichen.

Wenn die Pins nicht ausreichen und ausschließlich Textdisplays benötigt 
werden, löten sich Arduino-Bastler meistens als erstes eine kleine 
billige Huckepack-Platine mit einem I2C-Adapter auf das Display. Dann 
kann das Display über I2C angeschlossen werden, also mit nur 2 Pins. Und 
da I2C ein Bus ist, werden diese 2 Pins nicht verbraucht, sondern es 
können sogar weitere I2C-Geräte angeschlossen werden, z.B. auch weitere 
HD44780-Displays.

Zur Ansteuerung reicht dann unter Arduino nicht die mitglielieferte 
Liquidcrystal-Library, sondern man muß sich eine Liquidcrystal_I2C 
Library zusätzlich installieren. Wenn man bei den kleinen 
Huckepack-I2C-Adapterplatinen darauf achtet, dass man welche mit einem 
Adress-Jumperfeld bekommt, kann man die Adapter mit dem Lötkolben auf 
verschiedene I2C-Adressen einstellen und so dann mehrere Textdisplays an 
einem einzigen I2C-Bus betreiben. Also könntest Du beispielsweise auch 4 
HD44780-Displays am I2C-Bus anschließen und den I2C-Bus immer noch für 
andere I2C-Sensoren verwenden.

Leider ist die Pinbelegung bei den I2C-Adaptern nicht einheitlich, so 
dass man ggf. erstmal die Pinbelegung herausfinden müßte. Die 
Huckepack-Adapterplatinen gibt es von Chinaversendern jedenfalls sowohl 
einzeln wie bei ebay Nr. 171527931077 oder die Versender packen gleich 
einen I2C-Adapterplatine mit zum Display wie bei ebay Nr. 271690880746

Sehr praktisch die I2C-Ansteuerung, wenn man ein Textdisplay (oder 
mehrere davon) anschließen möchte, ohne dafür am Controller Pins zu 
verbrauchen.

von ... (Gast)


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Irgendwo gab es eine Empfehlung, dass man sich jedes Jahr einen neuen
Controller anschaut. Damit soll man geistig fit bleiben und auf
der Höhe der Zeit.

Das 'C' bleibt ja bis auf die kleinen widerlichen Details der Hardware 
immer dasselbe.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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... schrieb:
> Irgendwo gab es eine Empfehlung, dass man sich jedes Jahr einen
> neuen Controller anschaut. Damit soll man geistig fit bleiben und
> auf der Höhe der Zeit.

Auch das ist bestimmt nicht verkehrt. Obwohl ich alle 8-Bit PICs da mal 
ausklammern würde. Denn es geht ja darum, die geistige Gesundheit zu 
erhalten und nicht darum, sie zu untergraben.

> Das 'C' bleibt ja bis auf die kleinen widerlichen Details der Hardware
> immer dasselbe.

Wie du jetzt von "jedes Jahr eine neue Programmiersprache" auf "jedes 
Jahr wieder C" kommst, ist mir schleierhaft. So weit scheint es mit 
deiner geistigen Fitness also nicht her zu sein :P

von Peter D. (peda)


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... schrieb:
> Irgendwo gab es eine Empfehlung, dass man sich jedes Jahr einen neuen
> Controller anschaut. Damit soll man geistig fit bleiben und auf
> der Höhe der Zeit.

Meine Erfahrung ist, daß man deutlich effektiver arbeitet, wenn man sich 
auf nur wenige MCs konzentriert und diese dafür gut beherrscht, anstatt 
nen ganzen Haufen nur oberflächlich.

von ... (Gast)


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> Wie du jetzt von "jedes Jahr eine neue Programmiersprache" auf "jedes
> Jahr wieder C" kommst, ist mir schleierhaft. So weit scheint es mit
> deiner geistigen Fitness also nicht her zu sein :P

Da ich mich bei den Dingen die "schnell" gehen muessen, des jeweiligen
Assemblers des Controllers bediene, bleibt da noch genug fuer die 
Fitness.

(8-Bit) PICs werden in Assembler nur "andersrum" programmiert als man
es sonst von den Akkumulator- oder CPU-Registersatz zentrierten MCUs
gewoehnt ist. Stringverarbeitung ist sicherlich etwas beschwerlich.
Bitgeschnarpel geht dafuer sehr einfach.
Umfaenglichere Arithmetik darf der Compiler (XC-8 PRO) machen.

Aber auch das traegt zur Fitness bei :-)

von Otto N. (ursussch)


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Einen schönen Dank an alle Schreiber hier!

Da habe ich ja viel zu lesen und zu probieren. Was ich so aus den 
Antworten entnehme ist der Arduino uno mehr ein Bastelinstrument oder 
was für Schüler!

Ich werde mal damit herumexperimentieren um zu sehen wie es mit C geht.

Aber ich denke für die Aufgaben für die ich das Ganze benötige, werde 
ich doch bei den PIC bleiben. Vor allem da 'SPRUT' ja eine schöne 
Anleitung zur C Programmierung hat.
Ich nehme an, dass 'Sprut' hier auch bekannt ist?

Mit I2C habe ich mich ja schon befasst und von kommerziellen Waagen die 
Werte abgenommen und per Funk dann angezeigt. (Ich bin alter 
Funkspezialist).

Da ich ja bei diesem angedachten Projekt etliche Ports benötige könnte 
auch der PIC 16F876 eingestzt werden. Mit dem habe ich vor kurzem eine 
analog digital Wandlung gemacht.

Ich danke euch nochmals, vor allem für die Hinweise zur 
Displayansteuerung. Hier werde ich mal den Arduion uno probieren! Um 
mich ein wenig mit C vertraut zu machen.

Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr belästigt und kann zukünftig noch 
Fragen stellen?

Ich habe das Programmieren vor sehr langer Zeit gelernt, mit dem 6502!

Nächstes Jahr werde ich 77 Jahre alt! Und freue mich immer noch an der 
Elektronik!

Übrigens, die Arduino Platine ist für mich nicht wichtig, da ich meine 
Platinen selbst erzeuge, also Schaltbild und dann Platine, die 
Gerberdateien sind ja Textdateien, diese sende ich nach München - Haar 
zum Plotservice und bekomme dann von B+M Elektronik die fertigen 
Platinen.
Schön mit Bestückungsdruck, Lötstopmaske usw. Richtig professionell.

Da kann ich mir also einen beliebigen Prozessor aussuchen.

Otto

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Die Arduino nutzen spezielle Biblioteken und C bzw. C++. Auch wenn die 
Compiler für die PIC16 / PIC18 nicht ganz so schön / effektiv sind wie 
für den Arduino (GCC für AVR bzw. ARM) kann man auch da C nutzen.

Die Biblioteken beim Arduino machen den Zugang zur Hardware etwas 
einfacher und einheitlicher (so kann man noch relativ leicht vom AVR zum 
ARM wechseln). Wenn man den PIC schon in ASM programmieren kann, braucht 
man diese Hilfe eigentlich nicht mehr und kann vermutlich einfacher von 
PIC16 in ASM auf PIC18 in C (ohne Arduino) umsteigen.

von Max H. (hartl192)


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Ulrich H. schrieb:
> Auch wenn
> die Compiler für die PIC16  PIC18 nicht ganz so schön effektiv sind wie
> für den Arduino
Wenns ums effeitive programmieren geht, würde ich den Balast durch die 
Arduino Libs über Bord werfen. Dann hat er es aber mit einem uC, mit dem 
er noch keine Erfahrung (und dann auch keine Libs) hat zu tun. Den 
Nachteil hätte er beim PIC nicht

: Bearbeitet durch User
von Volker S. (vloki)


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Otto N. schrieb:
> Nun habe ich diverse Anlagen gebaut und mit eben den PIC's programmiert.

Ich bin auch neu hier und habe auch gleich eine Frage ;-)
Mit was wurden denn die PICs programmiert ?
Mit irgend einem Tool das auch zum debuggen verwendet werden kann ?

: Bearbeitet durch User
von Egbert (Gast)


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Also Arduino: Nachdem ich 30 Jahre lang Mikrocontroller programmiere, 
habe ich mir vor ca. 5 Jahren den ersten Arduino zugelegt.
Bisweilen finde ich die recht nützlich, da ich mittlerweile etwas 
lötfaul geworden bin.
Vor kurzem habe ich in meiner Gruppe die Arduinos auch in der Arbeit 
eingeführt, wobei ich allerdings feststellen musste, dass die 
Nachbargruppe schon welche verwendet.
Die Arduino Libs haben ihre Beschränkung, anderseits ist man bei machen 
Sachen recht schnell wenn man eine der fertigen Lösungen nimmt( 15 
Minuten statt 3 Tagen ).
Ausserdem werden viele neue Libs für alle möglichen Anwendungsfälle 
entwickelt. Wenn man einen Arduino ans Internet anschließen will, ist 
man damit ziemlich schnell unterwegs, auch Wifi gibt es mittlerweile 
Haufenweise. Da muss man sich bei der "Bare-Bone" Programmierung schon 
anstrengen.

von c-hater (Gast)


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Otto N. schrieb:

> Ich habe also schon umfangreiche Assemblerkenntnisse. Der alte 6502 war
> mein erster Prozessor den ich programmiert habe. Kennt den noch jemand?

Ja, klar. War aber eigentlich eher die Hölle für ASM-Programmierer. Nur 
sehr wenige Register und nur eins davon wirklich brauchbar.

> Ich habe mir also den Arduino angesehen, etwas im Netz gestöbert und die
> Grundlagen der Programmierung angesehen.

Naja, und wo ist nun das Problem?

> Nun meine konkrete Frage:
> Gibt es fertige Programmschnipsel um z.B. 4 zeilige Displays
> einzubinden?

Ach, du willst garnicht programmieren, sondern Copy&Paste-Programmierung 
betreiben? Nö, dabei zu helfen sehe ich definitiv nicht als meine 
Aufgabe.

> Also das Grundsätzliche dabei?

Das solltest du doch mit deiner immensen PIC/6502-Erfahrung aus dem FF 
beherrschen. Dann sollte es auch keinerlei Problem sein, das auf AVR 
umzustricken. Wer einen Assembler kann, kann alle, jedenfalls wenn 
genügend Fleiß dahintersteckt.

Ist bei dir wohl nicht der Fall...

von Volker S. (vloki)


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Otto N. schrieb:
> Da ich ja bei diesem angedachten Projekt etliche Ports benötige könnte
> auch der PIC 16F876 eingestzt werden. Mit dem habe ich vor kurzem eine
> analog digital Wandlung gemacht.

Microchip schlägt als neuere, bessere und nur halb so teure Alternative 
für diesen PIC den 16F886 vor!

Persönlich stehe ich mehr auf PIC18. Ich habe auch mal versucht eine Art 
Tutorial zu verfassen. Das wurde (wird) wohl leider nie fertig.
Bei Interesse kann man es aber anschauen.
Es ist hier verlinkt -> 
http://picforum.ric323.com/viewtopic.php?f=60&t=70
(gleich der erste link)

von ... (Gast)


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> Microchip schlägt als neuere, bessere und nur halb so teure Alternative
> für diesen PIC den 16F886 vor!

Auf dem "freien" Markt ist der 876 deswegen trotzdem noch ca. 30 % 
billiger.

Allerdings fehlt dem 876 ein ordentlicher interner Clockgenerator wie
ihn der 886/7 hat.

Ob einem der die 30 % Wert ist, muss jeder mit sich selber abmachen.

von Werner H. (pic16)


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c-hater schrieb:
> Ach, du willst garnicht programmieren, sondern Copy&Paste-Programmierung
> betreiben? Nö, dabei zu helfen sehe ich definitiv nicht als meine
> Aufgabe.

c-hater schrieb:
> Wer einen Assembler kann, kann alle, jedenfalls wenn
> genügend Fleiß dahintersteckt.
>
> Ist bei dir wohl nicht der Fall...

Der TS ist auf solche Hilfe nicht angewiesen, Großmaul!

von Volker S. (vloki)


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... schrieb:
>> Microchip schlägt als neuere, bessere und nur halb so teure Alternative
>> für diesen PIC den 16F886 vor!
>
> Auf dem "freien" Markt ist der 876 deswegen trotzdem noch ca. 30 %
> billiger.

Was ist jetzt mit dem "freien" Markt genau gemeint ?
(Bei Reichelt z.B. kostet der 876 5,35 der 886 nur 2,10
bei Conrad ist es noch etwas extremer)

von Volker S. (vloki)


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PS: ich würde natürlich einen 18F2xK22 zum fast identischen Preis nehmen 
;-)

von IBEI (Gast)


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>Was ist jetzt mit dem "freien" Markt genau gemeint ?

Na Reichelt und Conrad dann wohl scheinbar nicht.

Vielleicht 10 Stck aus China bei EbaY?

von Ingo S. (schicki)


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Hallo,

ich würde auch beim PIC bleinen. Ich programmiere diese seit Jahren in C 
(C18 und XC8). Wobei ich den C18 persönlich besser finde.

Für die PIC18F97J60, den PIC18F46K80 und den PIC18F452 habe ich ein 4x40 
Treiber und die passende Elektronik.

Ausserdem habe ich fertige Bibliotheken für:
- Digitalorts
- Analogports
- RS232 und RS-485
- I²C (PCF8574, PCF9591, PCF8583, DS1337, DS1621, MAX518)

Bei Interesse bitte melden.

Grüße
Ingo

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