Kann mir jmd das Funktionsprinzip des oben genannten Kompressor Typs erklären? Habe bisher im Netz leider keine wirkliche Erklärung gefunden. Insbesondere geht es mir darum wie die Verstärkung geregelt wird. Grüße PS: Links würden mir auch weiterhelfen
http://www.manley.com/mslc.php "Mu" is tube-speak for gain, and Variable Mu® is our registered trademark "It works by using the "remote cut-off" or re-biasing of a vacuum tube to achieve compression." Scheint nicht nur Dumm-speak zu sein. Irgendwie wandern die mit der Vorspannung auf der Kennlinie der Röhre herum um unterschiedliche Verstärkung zu bekommen.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Irgendwie wandern die mit der > Vorspannung auf der Kennlinie der Röhre herum um unterschiedliche > Verstärkung zu bekommen. Durchaus. Im Deutschen auch als Regelröhren bekannt, wie etwa die EF83. Faustregel: Gerade Nummer - gerade Kennlinie; ungerade Nummer ungerade Kennlinie. Man erreichte das, indem man die Gitterspirale mit variabler Steigung wickelte.
Korrektur: "ungerade Kennlinie" sollte richtig heissen "Regelkennlinie".
angestrebt wird bei Regelröhren eine e-Kurve der Steuerkennlinie. Dadurch bekommt man eine Steilheit der Röhre, die proportional zum DC-Anteil der Gitterspannung ist. (Da die Steilheit als µ in Formeln benannt ist, kommt der Anbieter zu der "sinnvollen" Bezeichung variable-mu-tube für eine hundsnormale Regelpentode). Für nicht-Röhrensüchtige gibts Verstärker mit ICs, die logarithmische Kennlinine und damit steuerbare Verstärkung haben. (siehe dbx2150A)
Im Anhang ein Klassiker, der nach diesem Prinzip funktioniert. Der Schaltplan ist nach guter deutscher Tradition von einer Spinne auf LSD gezeichnet worden, aber der wichtige Teil ist halbwegs deutlich. Da man bei einem ernsthaften Kompressor/Limiter schnelle Ansprechzeiten der Verstärkungsregelung (10ms o.ä.) haben möchte, was der Ausgangsspannung einer einzelnen Röhrenstufe einen riesigen Spannungshub überlagert, der jeden Lautsprecher tötet, steuert man zwei dieser Röhren (E99F) mit gegenphasigen Nutzsignalen an (e wird durch Ü1 in (gegenphasige) a und b transformiert), überlagert beiden Signalen die Steuerspannung (r), indem man sie an die Mittelanzapfung von Ü1 legt, und entfernt hinterher durch Ü2 den durch die Steuerspannung hervorgerufenen riesigen Gleichtaktanteil. Dahinter bleibt nur der Gegentaktanteil übrig, nämlich das von der Steuerspannung abhängig verstärkte Nutzsignal.
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > http://www.manley.com/mslc.php > > "Mu" is tube-speak for gain, and Variable Mu® is our registered > trademark Mega peinlich. > "It works by using the "remote cut-off" or re-biasing of a vacuum tube > to achieve compression." > > Scheint nicht nur Dumm-speak zu sein. Irgendwie wandern die mit der > Vorspannung auf der Kennlinie der Röhre herum um unterschiedliche > Verstärkung zu bekommen. Dumm-speak passt. Peter R. schrieb: > angestrebt wird bei Regelröhren eine e-Kurve der Steuerkennlinie. > Dadurch bekommt man eine Steilheit der Röhre, die proportional zum > DC-Anteil der Gitterspannung ist. (Da die Steilheit als µ in Formeln > benannt ist, kommt der Anbieter zu der "sinnvollen" Bezeichung > variable-mu-tube für eine hundsnormale Regelpentode). Die Steilheit ist als "s" in den Formeln bekannt. Korrekt ist, dass s für die Verstärkungseinstellung verantwortlich ist. Danke. > Für nicht-Röhrensüchtige gibts Verstärker mit ICs, die logarithmische > Kennlinine und damit steuerbare Verstärkung haben. (siehe dbx2150A) Jeder BJT kann das von Natur aus denn s=UT/Ie Tom K. schrieb: > Im Anhang ein Klassiker, Danke für den Klassiker, der ganz klar über s regelt. Die E99F wurden bei TAB sorgfältig selektiert. Ich habe viele aus dem Kröpfchen mit Aufklebern wie brummt, klirrt etc. LG old.
Die Amerikaner nennen s seit Urzeiten µ. Manley muss von den Geräten leben, da sei eine blumige, aber im Kern korrekte Sprache verziehen. Gerade wiedergefunden: Eine übersichtliche (und leicht simulierbare) Minimalausführung: http://www.scribd.com/doc/23468783/DIY-12AU7-compressor Achtung: Das ist ein Bastelprojekt und Effektgerät, das mit Bastelkisten-Bodensatz-Teilen ein paar dB Kompression mit reichlich Dreck macht.
Tom K. schrieb: > Die Amerikaner nennen s seit Urzeiten µ. Wie kommst Du darauf? ??? deutsch s entspricht englisch gm deutsch 1/D=µ entspricht englisch mu oder µ In Alemania wurde µ genau so wenig gebraucht wie D in Angelsachsen gebraucht wird. Nämlich praktisch gar nicht. Man arbeitete bei uns stets mit dem Durchgriff D, also den Kehrwert von µ. > Manley muss von den Geräten > leben, da sei eine blumige, aber im Kern korrekte Sprache verziehen. Auch in DL gibt es viele Menschen die glauben, dass µ bei den Regelschaltungen entscheident ist. Eine Regelung über µ ist machbar aber eher bescheiden im Regelunfang. Mit dem Eingetragenen Warenzeichen ist ja schräg. Was da nicht alles geht. Tom K. schrieb: > Das ist ein Bastelprojekt Ist ja sehr stark an den Klassiker angelehnt. Sogar die Übertrager ... Beachte, die ECC82 hat kein spezielles Regelgitter. Man stellt über den Arbeitspunkt die erforderliche Steilheit ein. LG old.
>[µ vs. D]
Da habe ich mich ziemlich peinlich geirrt. Irgendwie war
fälschlicherweise der Buchstabe µ im Gedächtnis assoziiert, weil die
US-Datenblätter die Steilheit in der dämlichen Einheit µmhos angeben.
Tom K. schrieb: >>[µ vs. D] > Da habe ich mich ziemlich peinlich geirrt. Irgendwie war > fälschlicherweise der Buchstabe µ im Gedächtnis assoziiert, weil die > US-Datenblätter die Steilheit in der dämlichen Einheit µmhos angeben. So daneben lagst du damit nicht. Im der angehängten Grafik aus dem RCA Datenblatt zur 12AU7 sieht man deutlich das µ als 'Amplification Factor' Abkürzung links an der Y-Achse.
Matthias Sch. schrieb: > Amplification Factor µ = Betrag der Verstärkung im Leerlauf. nicht die tatsächliche Verstärkung der Stufe. Das folgende Bild erklärt die Zusammenhänge* ohne viele Worte: http://bp1.blogger.com/_oCEpds9YoPw/SB6sf466kPI/AAAAAAAAAS4/4S3_ZstkgpU/s1600-h/RIAA_2001_Darius_explained_Blatt1_5.Mai.2008.png Wird leider oft durcheinandergewofen. Tom K. schrieb: > µmhos = Mikrosiemens µS LG old * Wobei ich rg heute unmittelbar an den Ausgang von OP_b zeichnen würde ...
D a r i u s M. schrieb: >> Amplification Factor > > µ = Betrag der Verstärkung im Leerlauf. > > nicht die tatsächliche Verstärkung der Stufe. Das ist mir wieder mal scheissegal - das µ steht so im RCA Datenblatt, an dessen Korrektur du dich gerne versuchen kannst. Viel Spass. Aus diesem Grund nennt sich die o.a. Firma eben 'Mu'. Es wäre schön, wenn es mal einen Thread über Tubes geben würde, in dem du nicht deinen unnötigen Senf dazu geben würdest. Weils so einen Spass macht, gleich noch das 12AX7 hinterher. Wieder mit µ...
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Bearbeitet durch User
Matthias Sch. schrieb: > D a r i u s M. schrieb: >>> Amplification Factor >> >> µ = Betrag der Verstärkung im Leerlauf. >> >> nicht die tatsächliche Verstärkung der Stufe. > > das µ steht so im RCA Datenblatt, > an dessen Korrektur du dich gerne versuchen kannst. Viel Spass. Im Datenblatt ist alles korrekt. Schau mal da: http://www.valvewizard.co.uk/gainstage.html Kapitel 1.5 und Kapitel 1.7 Was fällt Dir da auf? > Aus > diesem Grund nennt sich die o.a. Firma eben 'Mu'. Ich sag es ja, da wird leider viel durcheinander gewofen. > Es wäre schön, wenn es > mal einen Thread über Tubes geben würde, in dem du nicht deinen > unnötigen Senf dazu geben würdest. Gibt es doch: Jogis Röhrenbude, diyaudio ... Da sind die Fachleuthe unter sich. Ich bin hier weil ich an Threads über Tubes teilnehmen darf. Helfersyndrom. > Weils so einen Spass macht, gleich noch das 12AX7 hinterher. Wieder mit > µ... Beachte wie stark sich auch hier s im Vergleich zu µ ändert. LG old.
D a r i u s M. schrieb: > * Wobei ich rg heute unmittelbar an den > Ausgang von OP_b zeichnen würde ... http://1.bp.blogspot.com/-XN5KGDLXYZo/VILOoEi4kuI/AAAAAAAABGc/mQNqo3Wmi8E/s1600/RIAA_2001_Darius_explained_Blatt1_6.Dezi.2014.png LG old.
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