Hallo Leute, ich weis nicht was ich dem Herrngott angetan habe aber er kann mich dieses Jahr scheinbar nicht besonders gut leiden. Das Jahresende hat nun vermutlich im Verlust all meiner PC-Daten gemündet. Aber ich will mich noch nicht geschlagen geben und hoffe auf eure Hilfe. Der Reihe nach. Am Sonntag hat der PC nicht mehr gebootet. Nach kurzem testen hatte ich dann auch den Schuldigen ausgemacht. Meine Datenfestplatte (Samsung Spinpoint F3 HD103SJ) läuft nicht mehr an. Von heute auf morgen einfach tod. Kein Klacken, kein Brummen. Nichts. Habe diese auch schon im externen Gehäuse und mit diversen anderen Kabeln getestet. Kein Erfolg. Optisch lässt sich auch kein Schaden an der Platine feststellen. Ich wollte dann noch mit dem HUtil Programm eine Diagnose machen was aber totaler quatsch war, da der PC eh nicht so weit gebootet ist. Leider hatte ich dann meine zweite kleinere Backup-Platte die mit Truecrypt verschlüsselt ist angeschlossen und die HUtil CD noch im Laufwerk gehabt. Ohne mein zutun hat dieses verf**** Programm dann versucht irgendwelche fehlerhaften Sektoren zu reparieren. Fazit: Auch mein sowieso schon unvollständiges Backup lässt sich nicht mehr mit Truecrypt mounten. Man müsste Samsung wegen dem scheiß verklagen. Zu meiner sekundären Platte: Ich werde zunächst eine Sicherungskopie machen und dann versuchen über das internal Header-Backup von Truecrypt den Volumeheader wiederherzustellen. Bezügl. meiner primären Datenfestplatte sehe noch drei Möglichkeiten um an die Daten zu gelangen: 1.) 2 3TB Ersatzplatten und ein Multimeter ist bereits bestellt. Morgen möchte ich dann die Schutzdioden (siehe Screenshot den ich aus einem anderen Thread hier geklaut habe) durchmessen und diese gegebenenfalls auslöten bzw. mit einer Drahtbrücke überbrücken. Das soll wohl schon Wunder bewirkt haben. 2.) Ich ersteigere mir eine Baugleiche Platte und tausche die Platinen. Erfolgsquote wohl nicht so toll. 3.) Eine teure Datenrettung wiederstrebt mir. Werde mich aber mal erkundigen. Mir geht es jetzt erstmal um Lösungsweg 1. Wie messe ich die Schutzdioden aus? Muss ich den Widerstand oder Spannung/Strom messen? Wo muss ich die Pole dessen hinhalten? Und muss ich die Festplatte dazu einschalten oder ausgeschaltet lassen? Ich habe dieses Hantieren mit Multimetern schon in der Schule gehasst. Auch wenn es nicht so klingt ein wenig Ahnung habe ich schon. Habe letztens sogar meine Grafikkarte wieder repariert (Gebuckelten Kondesator getauscht). Danke schonmal für eure Hilfe Gibson
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Stefan Masi schrieb: > Ich habe dieses Hantieren mit > Multimetern schon in der Schule gehasst. Du hast die Multimeter gehasst? Oder die Schule? Oder wie? Aber mal Ernst beiseite, die rot eingekreiste Diode sieht wirklich ganz schlecht aus. Die Verfärbung deutet auf Hitze hin und der Riss ist bestimmt nicht vom Hersteller designed worden. Die solltest du einfach ausbauen und wechseln. Am besten holst du dir eine von einer anderen Platine. Wenn du die Bezeichnung (6V8 irgendwas?) noch lesen kannst, poste sie mal. > Samsung Spinpoint Jo, mit denen hatte ich auch schon viel Spass...
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Die Schutzdioden schützen vor massiver Überspannung, indem sie durchlegieren und einen Kurzschluss bilden. Das lässt sich mit 'nem Multimeter in der Widerstandsbetriebsart sehr leicht feststellen. Aber: Wenn Dir Deine Festplatte in einem laufenden und ansonsten in Ordnung seienden PC verreckt ist, ist es äußerst unwahrscheinlich, daß das etwas mit den Schutzdioden zu tun hat; dann nämlich hätte der Rest des PCs ebenfalls die massive Überspannung abbekommen ... Der Defekt hat also ziemlich sicher eine andere Ursache. Hast Du --solange die Platte noch funktionierte-- die SMART-Daten im Auge behalten? Die Platte ist potentiell 5 Jahre alt (es gibt sie seit Sommer 2009; nur Du weißt, wann Du Deine gekauft hast), und in der Zeit können sich Defekte summieren. Und wenn es zuviele sind, die Platte keine Reservesektoren mehr hat, dann kann sie auch irgendwann die Zusammenarbeit einstellen. Ein Backup hast Du ja wohl nicht -- wenn die Daten auf der Platte wichtig sind, solltest Du jede Bastelei unterlassen und einen professionellen Datenretter beauftragen.
Hi, das Foto ist nicht von meiner Platte. Meine sieht aus wie neu. SMART-Werte habe ich leider nicht im Auge behalten. Überspannung war halt eine Vermutung von mir. Deswegen will ich ja erstmal auf die schonende Art & Weise messen, ob noch alles ok ist. Ich habe dieses Multimeter gekauft: http://www.amazon.de/Hama-393-Digitalmultimeter-schwarz-gelb/dp/B000VE5QPY/ref=sr_1_1/279-6621737-6454930?ie=UTF8&qid=1417463073&sr=8-1&keywords=multimeter Welchen Widerstand soll ich denn nehmen: 200, 2000, 20k, 200k, 2000k? Und ist es egal, wie rum ich die beiden Kabel an die Diode halte? Und muss die Festplatte dazu eingeschaltet sein? Gibt es denn Tools um die SMART-Werte zu manipulieren oder vielleicht hilft es die Firmware nochmal aufzuspielen? Das verhalten spricht sehr für eine "Schutzfunktion" die die Platte nicht mehr anlaufen lässt. Oder der Motorchip ist gestorben.
Stefan Masi schrieb: > Hi, das Foto ist nicht von meiner Platte. Das ist klar, das hast Du ja auch geschrieben. > Welchen Widerstand soll ich denn nehmen Gegenfrage: Was ist ein Kurschluss? > Und muss die Festplatte dazu eingeschaltet sein? Nein, das sollte sie nicht sein. > Gibt es denn Tools um die SMART-Werte zu manipulieren oder vielleicht > hilft es die Firmware nochmal aufzuspielen? Nein. Und nein.
Bitte keine Rätselraten. Kurzschluss heißt kein Widerstand. Und nun? Das Messgerät hat sogar eine Diodenmessfunktion. Kann ich so wie auf dem Bild dargestellt messen? Oder muss ich die Klemmen des Messgeräts doch vertauschen? Und wie messe ich diese 0 Ohm Widerstände?
Stefan Masi schrieb: > Hallo Leute, > > ich weis nicht was ich dem Herrngott Gott wird Dir dabei aber nicht helfen, sondern eher ein Lötkolben und ne neue Diode... „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ‚Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!‘ ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Immanuel Kant!
:-) schrieb: > „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten > Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes > ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese > Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, > sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung > eines anderen zu bedienen. ‚Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen > Verstandes zu bedienen!‘ ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“ Applaus!!!
Hi, ich brauche doch nochmal Hilfe um die Messergebnisse zu interpretieren. Messgerät ist auf Diodenmessung eingestellt. Betrachten wir zunächst die rot umrandete Diode: Halte ich das rote Kabel an den im Bild oberen Kontakt der Diode und das schwarze Kabel an den unteren Kontakt ertönt ein kurzes Knacken vom Messgerät und die Anzeige zählt bis ca. 2000 hoch um anschließend nur noch 1 anzuzeigen. Umgekehrt (also schwarzes Kabel oben und rotes Kabel unten) bekomme ich 474 am Messgerät angezeigt. Ich vermute also, dass diese Diode die 5V Schutzdiode sein muss. Betrachten wir gelb umrandete Diode: Halte ich das rote Kabel an den im Bild oberen Kontakt der Diode und das schwarze Kabel an den unteren Kontakt zeigt die Anzeige ca. 731 an. Umgekehrt (also schwarzes Kabel oben und rotes Kabel unten) zeigt die Anzeige durchgehend 1 an. Also alles in Butter? Die kleinen Widerstände zeigen mal einen Wert von 1800 an oder es passiert gar nichts. Ich fürchte da ist irgendwie eine Beschichtung drauf.
Wie ich bereits schrieb: Beim von Dir beschriebenen Ausfallszenario sind die Schutzdioden ganz sicher nicht am Problem beteiligt. Ein Rummessen an ihnen (oder anderen Bauteilen) ist daher nicht besonders sinnvoll. Die Schutzdioden sind parallel zu den Stromversorgungsanschlüssen der Festplatte geschaltet; d.h. bei Deinen "Messungen" versorgst Du die Festplatteneletronik über Dein Messgerät mit Strom, was sich an den ändernden Werten bemerkbar macht. Hätten die Schutzdioden ihre Aufgabe erfüllt, wären sie durchlegiert und würden einen Kurzschluss bilden. Dann würdest Du bei egal welcher Messrichtung einen sehr niederohmigen Widerstand messen (< 1Ω). Aber die Dioden sind's ja gar nicht. Du kannst versuchen, die Plattenelektronik gegen eine exakt identische zu tauschen, aber die Erfolgsschancen sind hier sehr ... durchwachsen. Es gibt Festplatten, deren Kalibrierungsdaten in einem EEPROM auf der Elektronikplatine untergebracht sind (das müsste dann gegebenenfalls getauscht werden, sofern zugänglich und nicht in irgendeinem SOC untergebracht), und es gibt welche, bei denen sie auf der Festplatte selbst gespeichert sind. Wie auch immer: Jede Bastelei in dieser Art verschlechtert Deine Chancen, an die Daten auf der Festplatte 'ranzukommen. Wenn die Dir wichtig sind, lass' das Basteln sein und nimm das "ich habe kein backup"-Lehrgeld in die Hand. Wenn sie nicht so wichtig, d.h. wiederbeschaffbar oder entbehrlich sind, dann natürlich: Halali.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Du kannst versuchen, die Plattenelektronik gegen eine exakt identische > zu tauschen, aber die Erfolgsschancen sind hier sehr ... durchwachsen. Beim einem Fragesteller, der kaum ein Multimeter von einem Lötkolen unterscheiden kann, ist tauschen kein guter Ratschlag. Besser wäre gleich der kurze Weg zu einem Datenretter, auch wenn es Geld kosten wird. z.B http://www.krollontrack.de/
oszi40 schrieb: > Besser wäre gleich der kurze Weg zu einem Datenretter, Dazu habe ich ihm recht deutlich geraten. Ich zitier' mich mal: Rufus Τ. Firefly schrieb: > Wie auch immer: Jede Bastelei in dieser Art verschlechtert Deine > Chancen, an die Daten auf der Festplatte 'ranzukommen. Wenn die Dir > wichtig sind, lass' das Basteln sein und nimm das "ich habe kein > backup"-Lehrgeld in die Hand.
In früher Vorzeit kam es ja hin und wieder vor, dass die Köpfe an der Platte kleben blieben. Wenn man Glück hatte, brachte ein freier Fall von ca. 1cm auf die Tischplatte meist eine kurzfristige Wiederbelebung der HD. Würde es mal damit versuchen. NB: 1cm und nicht 1m.
Der Fall aus 1 cm mag heilsam sein, aber ich hätte bei so etwas Bedenken - habe schon erlebt, daß eine Platte nach nicht einmal 20 cm Falltiefe auf Teppichboden (komplett flacher Aufschlag, nicht über eine Kante) mechanisch zerstört war. Es mag esoterisch klingen, aber einige Leute legen defekte Festplatten versuchsweise mal in die Kühltruhe. Vielleicht löst das die Köpfe auch.
Sebastian schrieb: > Es mag esoterisch klingen, aber einige Leute legen defekte Festplatten > versuchsweise mal in die Kühltruhe. Vielleicht löst das die Köpfe auch. Man sollte vorher GENAUER wissen was man tut. Bei einem bekannten Wärmefehler kann das helfen, aber leider auch das Gegenteil durch Kondenswasser manches verschlimmbesseren. Genauen Typ in Suchmaschine eingeben könnte mehr Erkenntnisse bringen.
Mehmet Kendi schrieb: > In früher Vorzeit kam es ja hin und wieder vor, dass die Köpfe an der > Platte kleben blieben. Das ist aber schon wirklich lange her. Wer hat hier noch eine ST125 im Einsatz? > Wenn man Glück hatte, brachte ein freier Fall von ca. 1cm Wenn man Glück hatte. Sinnvoller war hier eine Rotationsbewegung um die Spindelachse herum (Platte in die Hand nehmen und ruckartig in Spindeldrehrichtung bewegen) oder das direkte Anschubsen des bei Platten aus dieser Zeit meistens noch von außen zugänglichen Spindelmotors. Das aber sind Reminiszenen an die graue Vorzeit und in keiner Weise hilfreich für das Problem des Threadstarters. Auch Ratschläge mit Tiefkühltruhen sind nicht zielführend.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Auch Ratschläge mit Tiefkühltruhen sind nicht zielführend Kommt auf das Ziel an. Irgendwelche Vorschläge haben vielleicht tatsächlich irgendwann einmal irgendjemandem geholfen (es soll ja auch Sponatnheilungen geben), aber wenn jemand alles durchprobiert, Platinen tauschen, alles auslöten was man nicht versteht, Kühlschrank, Mikrowelle, an die Wand werfen oder bei Vollmond besprechen, so ist das ziemlich sichere Eregbnis, dass er nachher weder eine funktionsfähige Festplatte noch seine Daten hat, und die Wahrscheinlichkeit, dass die jemand wiederherstellen kann, ist auf Null gesunken. Das trägt immerhin insofern zur Beruhigung bei, als man sich keine Gedanken mehr über weitere Massnahmen machen muss. Georg
Georg schrieb: > Gedanken mehr über weitere Massnahmen machen muss. Bevor ich die nächste HD zum Rauchen bringen würde, wäre eine Messung der Spannungen zu überlegen. In seltenen Fällen sind irgendwelche Spannungen zu hoch wegen Netzteilfehler oder vertauschter Drähte am Molex. Molex https://de.wikipedia.org/wiki/Molex#Stromversorgungskabel https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA#Stromleitung
oszi40 schrieb: > In seltenen Fällen sind irgendwelche Spannungen zu hoch wegen > Netzteilfehler Der PC, in dem die Platte betrieben wurde, scheint noch zu funktionieren. > oder vertauschter Drähte am Molex. Von einem Tag auf den anderen? Heinzelmännchen?
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