Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Y-Verteile mit Schalter für Audioanwendungen.


von Ralf T. (ralf_t)


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Hallo,

ich hab die Suche benutzt, aber nicht passendes finden können. Folgendes 
Problem. Ich hab zwei Geräte (Funkkopfhörer, Steroanlage aus den 
70ern)). Diese sollen an ein weitere Gerät angeschlossen werden welches 
das Audiosignal (stereo) liefert. Das Gerät hat als Ausgang lediglich 
eine 3-Poligen Klinkenbuchse. Erste Überlegung war ein ganz normales 
Y-Kabel (1x Klinkenstecker, 2x Klinkenbuchse) und daran dann die beiden 
Geräte anschließen. Ich hab jedoch die Befürchtung dass die Probleme 
geben könnte, gerade mit der Steroanlage (DDR Fabrikat, aus den 70ern, 
keine CE-Kennzeichnung, ich glaub kaum dass damals es damals schon die 
EMV-Richtlinie gab oder das diese eingehalten wurde). Zudem hab ich ja 
dann die beiden geräte parallel angeschlossen und entsprechend der 
Kirchhoffschen Knotenregel wird die Stromstärke über die Verbraucher 
aufgeteilt.

Ich hab mir folgende Selbstbaulösung ausgedacht: In ein Gehäuse kommen 
2x Klinkenbuchse (verschraubt, 3-Polig), dann ein Schalter und 
anschließend eine Klinkenbuchse (3-polig) als Ausgang. Diese wird dann 
mit dem Gerät verbunden aus dem die Audiosignale kommen.

Nun hab ich lediglich zweipolige Schalter gefunden. Das Signal ist 
Stereo. Entsprechend würde ich die beiden Signal für Links und Rechts 
über den Schalter steuern. Jetzt ist die Frag was mit der Masse 
geschieht. Leider hab ich keinen 3-poligen Schalter bei Reichelt finden 
können. Deshalb müssten die Massen einfach alle miteinander verbunden 
werden d.h. auch wenn ich am Schalter beispielsweise die Stereoanlage 
auswähle, dann ist die Basisstation der Funkkopfhörer nach wie vor über 
Masse sowohl an die Stereoanlage als auch über das Gerät welches das 
Audiosignal ausgibt verbunden. Könnte es dabei Probleme geben und ich 
bräuchte auf jeden Fall einen 3-poligen Stecker? Ist die Idee mit der 
Selbstbaulösung vllt vollkommen überflüssig und mit einem einfach 
Y-Adapter (siehe ganz oben) sollte es auch problemlos funktionieren?

Ralf

von Ralf T. (ralf_t)


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Update: Hab jetzt doch nen Schalter gefunden der 3-polig ausgeführt ist. 
Ist zwar ein Kippschalter (wollte eigentlich nen Schiebeschalter) aber 
wird schon passen. Damit drüfte sich die Frage mit der Masse erledigen. 
Trotzdem wäre ne Antwort fürs Verständis schön.

Hier der Link zum Kippschalter: 
https://www.reichelt.de/Kippschalter/MS-500M/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=13170&GROUPID=3275&artnr=MS+500M

von U. M. (oeletronika)


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Ralf TTT schrieb:
> ich hab die Suche benutzt, aber nicht passendes finden können. Folgendes
> Problem. Ich hab zwei Geräte (Funkkopfhörer, Steroanlage aus den
> 70ern)). Diese sollen an ein weitere Gerät angeschlossen werden welches
> das Audiosignal (stereo) liefert. Das Gerät hat als Ausgang lediglich
> eine 3-Poligen Klinkenbuchse. Erste Überlegung war ein ganz normales
> Y-Kabel (1x Klinkenstecker, 2x Klinkenbuchse) und daran dann die beiden
> Geräte anschließen. Ich hab jedoch die Befürchtung dass die Probleme
> geben könnte, gerade mit der Steroanlage (DDR Fabrikat, aus den 70ern,
Hallo,
> keine CE-Kennzeichnung, ich glaub kaum dass damals es damals schon die
> EMV-Richtlinie gab oder das diese eingehalten wurde).
So manches alte Gerät auch der DDR hat eine deutlich höhere 
Qualitätsanmutung als so mancher Chinaschrott mit CE-Kennzeichnung.

> Zudem hab ich ja
> dann die beiden geräte parallel angeschlossen und entsprechend der
> Kirchhoffschen Knotenregel wird die Stromstärke über die Verbraucher
> aufgeteilt.
Das ist Unsinn.
Die Signaleingänge sind im Verhältnis zu Signalausgängen recht 
hochohmig.
Man kann normal problemlos mehrere Signaleingänge an einen Ausgangs 
schließen, ohne dass sich da wa "aufteilt".
Aber bei Zusammenschalten von Signalausgängen schließt man diese 
gegeneinander quasi kurz. Sa was sollte man nicht machen.

> Ich hab mir folgende Selbstbaulösung ausgedacht: In ein Gehäuse kommen
> 2x Klinkenbuchse (verschraubt, 3-Polig), dann ein Schalter und
> anschließend eine Klinkenbuchse (3-polig) als Ausgang. Diese wird dann
> mit dem Gerät verbunden aus dem die Audiosignale kommen.
Die Variante mit Umschalter wird grundsätzlich funktionieren.

> Nun hab ich lediglich zweipolige Schalter gefunden.
Das reicht auch. Man muß nur die beiden Stereosignale umschalten.
Masse wird am Sternpunkt zusammengeklemmt.

> über den Schalter steuern. Jetzt ist die Frag was mit der Masse
> geschieht. Leider hab ich keinen 3-poligen Schalter bei Reichelt finden
> können.
Sollte nicht nötig sein. Die Masse tut nix.

> Selbstbaulösung vllt vollkommen überflüssig und mit einem einfach
> Y-Adapter (siehe ganz oben) sollte es auch problemlos funktionieren?
Nein, ein einfacher Y-Adapter reicht nicht, aber wenn man die Ausgänge
entkoppelt, dann kann man diese auch ohne Schalter zusammenschalten.

Ausgänge haben einen Innenwiderstand von einigen mOhm bis einige Ohm.
Eingänge liegen eher um 10kOhm oder höher.
Um die Ausgänge zu entkoppeln, klemmt man in Jeden Ausgangszweig einen 
Widerstand von ca. 100 Ohm....1kOhm in Reihe.

Diese Schaltung nennt man auch Summierglied.
Hier sieht man solche Schaltung, wo über die Widerstände R1A bis R4A
und R1B bis R4B die Ausgänge verschiedener Quellen auf einen Eingäng 
geschaltet sind.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/36493/mixer1.gif
Gruß Öletronika

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