Ich habe hier eine RTC (DS1302) die einen Quarz mit C_L=6pF haben will, die Lastkapazität ist schon in der RTC drinn. Ich habe Quarze bestellt aber mit 12pF, weil ich dachte die C_L wäre jeweils für einen der Lastkondesatoren, im Schaltbild des Datasheets steht bei jedem der Kondensatoren jeweils C_L neben dem Kondensatorsymbol, im Text steht aber dass CL 6pF ist. Woanders habe ich später gelesen dass damit immer die Summe der beiden Kondensatoren gemeint ist. Ich habe die Uhr mal testweise mit dem falschen Quarz getestet, sie geht pro Tag um 6s vor, egal ob mit Hauptstromquelle (3,3V) oder Backupbatterie (2 fastleere NiMH Akkus) betrieben. Ich habe auch nicht das Problem, dass sie bei jedem Auslesen gleich um 1s mehr vor geht wie in anderen Threads mit der DS1307 beschrieben, ich lese sie jede Sekunde erneut aus und vergleich mit der Referenzzeit. Ich habe sie auch schon nur einmal pro Tag ausgelesen, macht keinen Unterschied, es ist einfach der falsche Quarz. Aber dass das gleich soviel Abweichung pro Tag ergibt hätte ich nicht gedacht. Gibt es es einen Trick wie man dennoch die Quarze mit 12,5pF nutzen kann? Will ungern extra welche bestellen weil ich noch so viele übrig habe aber wie gesagt leider mit der falschen Lastkapazität.
E-Technik-DAU schrieb: > Gibt es es einen Trick wie man dennoch die Quarze mit 12,5pF nutzen > kann? Will ungern extra welche bestellen weil ich noch so viele übrig > habe aber wie gesagt leider mit der falschen Lastkapazität. Ich blick nicht durch, wie du welche Kapazität brauchst. Jedenfalls haben zwei 12pF Cs eine Gesamtkapazität von 6pF. Vielleicht hilft es.
db quarz? Ist der überhaupt so genau?(Temperatur, Alterung, ...) 6s am tag geht doch.
E-Technik-DAU schrieb: > habe die Uhr mal testweise mit dem falschen Quarz getestet, sie geht > pro Tag um 6s vor, Dann solltest du doch noch Kapazität hinzufügen, damit sie langsamer wird.
j. t. schrieb: > Kuli schrieb: >> Jedenfalls >> haben zwei 12pF Cs eine Gesamtkapazität von 6pF > > oder 24pF.... Nein, 6pF. Die liegen beim Wechselstromersatzschaltbild in Serie.
Hier mal das Datasheet. Blockschaltbild Seite 3. http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/DS1302.pdf
dummscwaetzer schrieb: > db quarz? Was meinst du damit? Die ppm? Ist mit +20ppm angegeben. Äquivalenter Widerstand: 35kOhm
Wenn die Uhr zu schnell läuft, kannst du den Quarz mit Last-C doch noch runtertrimmen. Probiers mit 2 Stück 5,6 pF Keramik, wie foo auch schon erwähnte.
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Du kannst versuchen extern noch 6pF zwischen die beiden Anschlüsse des Quarzes löten. Kann natürlich sein, dass der DS1302 nicht genügend Power hat das zu treiben, aber einen Versuch ist es Wert.
Matthias Sch. schrieb: > Probiers mit 2 Stück 5,6 pF Keramik, wie foo auch schon > erwähnte. Ich habe nur 18er und 22er pF. Jetzt habe ich gerade gesehen dass ich in der Kiste mit Platinen zum Ausschlachten welche mit Uhrenquarzen drauf dabei sind, vielleicht hat ja einer davon den passenden Wert. Passende Kondensatoren sind keine dabei, bzw. das meiste in SMD.
E-Technik-DAU schrieb: > Matthias Sch. schrieb: >> Probiers mit 2 Stück 5,6 pF Keramik, wie foo auch schon >> erwähnte. > Ich habe nur 18er und 22er pF. > 3 18er in Serie sind auch 6pF
Lattice User schrieb: > 3 18er in Serie sind auch 6pF Ja stimmt, ist mir später auch eingefallen, dass man mehrere in Reihe schalten kann und dass bei Cs in Reihe das wie bei Widerständen die parallel geschaltet sind gerechnet wird. Dann bekommt man genau auf 6pF mit den drei 18pF, pro Seite. Habe aber erst mal einen 18pF je Quarzpin gegen Masse beschaltet, wie man das bei MCs und deren Quarzen macht, das läuft jetzt schon 12h mit 0s Differenz, scheint genau zu passen.
Wie schon vorher vorgeschlagen, schalte 5.6pF Cs auf beiden Seiten vom Quarz an Masse und gut ist es. Ohne genauen Abgleich wird der RTC allerdings wahrscheinlich immer noch etwas ungenau sein und ein Trim-C wäre auf jedenfall für eine bessere Genauigkeit sehr nützlich. Wenn Du aber keine solchen Cs hast kannst Du Dich auch behelfen indem Du ein Stueck Flachkabel(ribbon cable) als abgleichbaren Kondensator nimmst. Trenne ein Paar (2) Drähte davon ab, ungefähr 2-3cm lang und löte das Drahtpaar dann am Eingang und Masse an. Dann verfolge mal die Genauigkeit und wenn die Rtc dann zu langsam läuft, schneide vorsichtig das Drahtpaar am offenen Ende etwas ab und wiederhole diese Prozedur bis es stimmt. Sonst ginge es allerdings mit einem gutem Trimmer besser. Solch eine Drahtanordnung nennt man im Englischen "gimmick capacitor" und wurde früher sogar von der Industrie oft zum Feinabgleich verwendet. Ich habe mal eine Trimmerschaltung bei einem DS1307 eingebaut und konnte den RTC damit genau abgleichen. Such mal im Internet nach dem Begriff "Gimmick Capacitor" http://www.google.ca/imgres?imgurl=http://www.sm0vpo.com/begin/gimmic2.jpg&imgrefurl=http://www.nostalgiaair.org/forums/Messages/836/M0105836.htm&h=240&w=320&tbnid=VNI0rGZn4wvkEM:&zoom=1&docid=IhL3DA_ayRES1M&ei=WZWMVIfXGIqbyQSh3oKwDA&tbm=isch&ved=0CCUQMygIMAg Diese Art kannst Du durch Drehen des Drahtzwists genau einstellen. Mfg, Gerhard
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Üblich ist auch ein kleines Stück Kupferlackdraht, auf den man dünneren Draht als zweite Platte draufwickelt. Durch abzwicken kann man den genauen Wert einstellen.
Interessanter Thread. Meine DS1307 gehen trotz Austausch des Quarzes gegen einen garantierten 12,5pF am Tag 5-7S vor. Meine DS1302 macht am Tag 5,5-6s wett; die korrigiere ich automatisch einmal täglich um etwa 5S und habe jetzt stabil seit mehr als 4 Wochen keine Sekunde mehr oder weniger. Das wird natürlich blöd, wenn der µC keinen Saft mehr hat und die RTC auf Backup läuft. Die Idee mit einkürzbarem Draht klingt nett.
Dirk K. schrieb: > Interessanter Thread. Meine DS1307 gehen trotz Austausch des Quarzes > gegen einen garantierten 12,5pF am Tag 5-7S vor. ... Dirk, versuche mal die Beschaltung wie ich sie habe: Ich habe bei einem Projekt die Quarzbeschaltung beim DS1307 mit einem Trimm-C wie untenstehend abgleichbar gemacht und erziele jetzt bei normaler Raumtemperatur im Monat besser als eine halbe Minute Genauigkeit oder um 10ppm. Ist nicht großartig, aber es geht nicht besser. Wenn's genauer sein soll, dann könnte man den DS3232 oder ähnlich nehmen um sich die umständliche FW gestützte Temperaturkompensation zu ersparen. DS1307 --------+ X1 |-(1)---||-----+ 20pF (grün) | 68p | \ | | /\ X2 |-(2)---|o|----.---||----||---+ --------+ 32Khz 22pF / _|_ (12.5pF) \\\\ Mit dieser Schaltungserweiterung läßt sich die Frequenz sehr genau einstellen. Abgleichbereich mit den benutzten Komponenten im Mustergerät war +0.7Hz bis -0.13Hz oder +21ppm bis -4ppm. Der Berechnung nach hätte der Abgleichbereich symmetrisch um die Nennfrequenz sein sollen. Da der Quarz schon von Anfang nicht ganz genau auf der Frequenz war und wegen der Aufbau bedingten Zusatzkapazitäten hat sich der Abgleichbereich entsprechend verschoben. Ohne die extra Beschaltung lag bei dem Quarz und Aufbau der Fehler um +0.45Hz oder 3s/Tag. mfg, Gerhard
Ich habe jetzt mal mit mehren 18pF in Reihe getestet, also immer n x 18pF in Reihe, je Quarzpin, gegen Masse, Temperatur mehr oder weniger konstant.
1 | |
2 | |
3 | 18pF n-te-18pF |
4 | Masse--||-- ... ---+---- X1 Anschlus RTC |
5 | | |
6 | - |
7 | O Quarz |
8 | - |
9 | 18pF n-te-18pF | |
10 | Masse--||-- ... --||---+---- X2 Anschluss RTC |
n | x s pro Tag -------------- 1 | +2 2 | +2 3 | +2.5 Die jeweilige Testreihe lief mehrere Tage und habe das auf 1 Tag umgerechnet. Habe auch schon andere Quarze mit dem gleichen Cl probiert, kein Unterschied. Vielleicht noch erwähnenswert: Ich habe das auf einem Steckbrett aufgebaut, dort spielen die Kontakte evt. auch eine Rolle, oder? Entweder habe ich da was falsch verstanden (siehe Schaltbild) oder das Ganze funktionert so einfach nicht. Ich dachte mit n=3 müsste die Abweichung am geringsten sein, ist aber genau umgekehrt. Liegt das an meinem Aufbau auf einem Steckbrett?
Gerhard O. schrieb: > Wenn Du aber keine solchen Cs hast kannst Du Dich auch behelfen indem Du > ein Stueck Flachkabel(ribbon cable) als abgleichbaren Kondensator > nimmst. Trenne ein Paar (2) Drähte davon ab, ungefähr 2-3cm lang und > löte das Drahtpaar dann am Eingang und Masse an. Dann verfolge mal die > Genauigkeit und wenn die Rtc dann zu langsam läuft, schneide vorsichtig > das Drahtpaar am offenen Ende etwas ab und wiederhole diese Prozedur bis > es stimmt. Sonst ginge es allerdings mit einem gutem Trimmer besser. Danke Gerhard!!! Sehr interessanter Beitrag!! Grüsse, René
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