Hallo, ich durfte die Tage an einem neuen HMO722 spielen und es ist mir auch gleich ein seltsamer Effekt aufgefallen: Wenn ich da einen Sinus mit sagen wir 100kHz anlegen und dann aber eine sehr langsame Abtastung auswähle, also 50ms/Div, dann geht beim HMO722 die oben angezeigte Samplerate runter. Angezeigt wird jetzt aber wieder ein Sinus, aber ein deutlich langsamerer was falsch und verwirrend ist. Ich hätte lieber ein entweder komplett wirres Bild oder ein Bild in dem über die gesamte Bildschirmbreite ein Rechteck in Signalfarbe angezeigt wird das als Höhe die Amplitude des Sinus hat. Es ist beim HMO722 aber "nur" ein Darstellungsfehler, denn es gibt da einen "Zoom" Knopf. Wenn man den drückt kann man in der angezeigten Signalform zoomen und scrollen. Das Interessante daran ist, dass man da jetzt wieder einzelne Sinuswellen mit der richtigen Periodendauer sehen kann. Das Signal wird also wohl egal in welcher Zeiteinstellung mit sehr hoher Abtastrate aufgenommen, aber eben seltsam dargestellt. Nun die Frage: Wie verhält sich das bei anderen Scopes? Genauer interessieren mich die DPO2000, DSOX2000 und DS2000A Reihen, aber gerne auch Andere. Danke!
Das ist eine Eigenschaft die man manchmal haben möchte. Um das Problem damit zu umgehen würde ich Dir den "Peak"-Modus empfehlen.
Gustl Buheitel schrieb: > Angezeigt wird jetzt aber wieder ein Sinus, aber ein deutlich > langsamerer was falsch und verwirrend ist. Das ist nicht falsch, sondern vermutlich Aliasing bei der Auswahl der Signalpunkte für die Bildschirmdarstellung. Welcher Abtastrate entsprach denn dabei der Bildpunktabstand?
Hallo.. Das ist bei Digitalscopes öfter so und nennt sich Aliasing. Das kann zwei Ursachen haben: 1. Unterabtastung des Signals. 2. Zu wenige Pixel auf dem Display zum korrekten Darstellen (Auch eine Art Unterabtastung) Bei dir scheint es der letzte Punkt zu sein, da du das Signal beim Reinzoomen richtig darstellen kannst. Grüße
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Gustl Buheitel schrieb: > seltsamer Effekt Garnicht seltsam. Gaanz alt, mit gaanz langem Bart. http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem. Der Speicherplatz ist endlich und muß das Bild für den ganzen Schirm aufnehmen. Das Oszi hat garkeine andere Wahl als die Abtastrate zu reduzieren. Ein Oszi ist Profi Equipment und die Messungen sind niemals besser als der der misst und interpretiert.
Ok, erstmal Danke. Aber: Wie oben beschrieben kann man mit der Zoomfunktionalität trotzdem in das falsch angezeigte Signal hineinzoomen, es müssen also trotzdem irgendwo genug Samples gespeichert worden sein. Mir geht es hier auch gar nicht so sehr um einen Grund, sondern eher um einen Vergleich um zu sehen welche Scopes das Verhalten zeigen und welche nicht.
Kann das eventuelkl sowas sein wie dieser Effekt, den Dave Jones bei den Tek-Geräten gefunden hat? https://www.youtube.com/watch?v=AE0_gcOBHA8
Gregor Ottmann schrieb: > Kann das eventuelkl sowas sein wie dieser Effekt, den Dave Jones bei den > Tek-Geräten gefunden hat? Bestimmt nicht. Bei dem Tek ist das ein Sache des Auto-Triggermodes, wenn kein adäquates Triggersignal vorhanden ist.
Gustl Buheitel schrieb: > Angezeigt wird jetzt aber wieder ein Sinus, aber ein deutlich > langsamerer was falsch und verwirrend ist. Ich hätte lieber ein entweder > komplett wirres Bild oder ein Bild in dem über die gesamte > Bildschirmbreite ein Rechteck in Signalfarbe angezeigt wird das als Höhe > die Amplitude des Sinus hat. Tja, kann es sein dass die Kiste kein "intensity grading" kann?
Das könnte ein Aliasing zwischen den für die Darstellung ausgewählten samples und der horizontalen Pixelanzahl des Bildschirms sein.
Doch, kann intensity grading, aber schlecht, 4 oder 5 Bits vermutlich. Aber egal, viel mehr würde mich interessieren welche Scopes das NICHT haben. Also wer hat ein Scope und kann davon sagen, dass es keine solche Darstellungen macht sondern so wie man es haben will.
Bei meinem Rigol hab ich das noch nie beobachtet, da ist immer alles gelb in so einem Fall. Das hat aber auch sehr viel Speicher.
Ja, so möchte ich das auch haben. Das HMO722 ist nicht meines und ich frage daher für den Fall, dass ich mal selber einen Nachfolger für mein TDS220 kaufe. Welches Rigol hast Du denn?
Ein DS2000, wenn du mir genau sagst, was du eingestellt hast, kann ich auch schauen ob das hier in dem konkreten Fall wirklich anders aussieht. Ich denke aber schon, wie gesagt, gesehen hab ich das noch nie.
@ Michael Knoelke (Firma: Knoelke Elektronik) (knoelke) >Der Speicherplatz ist endlich und muß das Bild für den ganzen Schirm >aufnehmen. Das ist nicht das wirkliche Problem. >Das Oszi hat garkeine andere Wahl als die Abtastrate zu reduzieren. Nö. Es KÖNNTE IMMER mit voller Abtastrate arbeiten und danach mittels digitalem Tiefpass die Daten filtern. Nur braucht das halt ziemlich viel Power auf dem ASIC, deswegen machen es die meisten Digitalscopes nicht. Es könnte auch die Funktion eines Analogscopes nachbilden und einfach den Bildschirm vollmalen, ähnlich der Funktion DIgital Phosphor bei besseren Scopes. Aber auch das kostet einiges an Rechenpower im ASIC.
>aber eine sehr langsame Abtastung auswähle
Etwas verwirrend. Die angezeigten ms/Div sind unabhängig von der
Abtastrate. Klingt ja eher so, als würdest du mit 10MHz abtastzen und
mit 50ms/Div darstellen.
Wenn ich bei meinem chinesischen Hobbyscope 100kHz Sinus mit 10MHz
Samples aufzeichne und mit 50ms/Div darstelle, bekomme ich einen
massiven Balken auf dem Bildschirm. Beim reinzoomen löst sich dann der
Balken zu Sinuswellen auf. Zunächst 100 "Sinus"-Wellen mit ein paar
Pixel Breite.
Wollte eigentlich noch nie was anderes haben. Warum macht Hameg das
anders?
@ Noch einer (Gast) >Wenn ich bei meinem chinesischen Hobbyscope 100kHz Sinus mit 10MHz >Samples aufzeichne und mit 50ms/Div darstelle, bekomme ich einen >massiven Balken auf dem Bildschirm. Das ist auch kein Problem. Aber bei 50ms/DIV arbeitet auch dein Chinascope nicht mit 10 Msmps/s sondern deutlich weniger. UNd genau DA liegt das Problem. Probier's aus.
@ Sven B.: Danke! Ich werde wenn ich wieder das HMO in Händen halte die genauen Einstellungen hier posten. Vielleicht mache ich auch ein Video. Leider geht das hier ein wenig unter, meine Frage ist die nach Geräten die das richtig darstellen. Es wäre also schön wenn hier die Scopebesitzer ihre Geräte testen würden und das dann hier schreiben. Ja DPO kostet eintweder einen SpezialASIC oder richtig viel Rechenleistung auf einer CPU. Vor allem ist es wohl sehr schwierig gleichzeitig sowas wie DPO anzubieten, aber auch einen Zoomfunktion. DPO wirft ja quasi Information weg die man dann für den Zoom in diese DPO Signalform gräuchte. Anders herum ginge es, man zeichnet die Signalform mit maximaler Abtastrate auf und fasst dann nur zur Darstellung mit DPO immer einige Samples zu einem zusammen. Aber wenn man dann zoomen möchte, dann muss auch jedes Mal das DPO Bild neu gerechnet werden, auch wenn keine neuen Daten reinkommen. Was genau der Fehler bei dem HMO ist ist mir noch unklar weil die zum einen ein bischen schlechtes DPO machen und auch wirklich die Sampledaten zum Zoom bereithalten. Sie könnten also auch richtig gutes DPO machen oder eben ein farbiges Rechteck auf den Bildschrim malen statt des komischen Sinus. Vor allem hatte ich das in der >1000€ Preisklasse nicht erwartet. Daher auch die Frage an Besitzer anderer Digitalscopes, vor allem im Preisbereich <2000€. Wie verhält sich da ein TEK? ein Agilent? Danke!
Bei vielen Scopes kann man die Abtastraste fixieren. Im Zweifel kann dann nicht mehr der ganze Bildschirm gefüllt werden, aber man verhindert damit dass die Abtastrate zu weit gesenkt wird und sieht dann auch sofort wenn der Speicher nicht mehr reicht.
Das ist kein Darstellungsfehler, sondern wird in Handbüchern sogar als Mittel angeraten: Unterabtastung. Mit etwas Mathematik kann man dann auf das viel höhere Signal schließen. Allerdings kann man damit nicht blind messen, d.h. das zu messende Signal muss zumindest bzgl. der Frequenz bekannt sein. Die Zoom-Funktion wäre ja nicht möglich, wenn nicht höher als mit der eingestellten Rate gemessen würde. Sonst wäre es ja nur ein optischer Zoom, d.h. die Linien würden nur dicker und kantiger. Ich schließe daraus, dass man aus falschen Einstellungen nur falsche Schlüsse ziehen kann. Das Werkzeug hilft nicht, den Bedienfehler zu finden (zu Gunsten der Möglichkeit/ des Freiheitsgrades der Unterabtastung). Vielleicht hilft eine Parallele aus dem Straßenverkehr, demnach die Verbrennungskraftmaschine es auch auf Autobahnen und Straßen mit Richtgeschwindigkeit erlaubt, langsamer als geboten zu fahren. Noch besser erzwingt es keine Richtung und statt eines Geisterfahrers, sind da plötzlich hunderte.
Aha und was willst Du damit sagen? Das zu messende Signal war ein Sinus mit vergleichsweise niedriger Frequenz, und zwar so niedrig dass das Scope mit seinen 2GSps das locker anzeigen könnte. Ich finde das auch sinnfrei einen Sinus anzuzeigen wenn der dann nicht das tatsächliche Signal ist. Erwarten würde ich ein volles Rechteck in Signalfrabe oder mit DPO. Aber egal, wie verhalten sich denn die Agilent und Tek Oszilloskope?
Gustl Buheitel schrieb: > Aber egal, wie verhalten sich denn die Agilent und Tek Oszilloskope? Kapiers doch mal. Keiner kann dein Problem nachvollziehen. Darum kann dir auch keiner sagen wie das andere Scopes machen. Deine Beschreibung ist wirr und die Tatsache dass dies anscheinend deine ersten Schritte an einem Digiscope waren, macht deinen Bericht nicht glaubwürdiger. War da niemand mit Erfahrung dem du das zeigen konntest? Die einzige sinnvolle Möglichkeit, wenn eine schöne, aber falsche, Kurve angezeigt wird, ist nunmal Unterabtastung.
Cyblord ---- schrieb: >> Aber egal, wie verhalten sich denn die Agilent und Tek Oszilloskope? > > Kapiers doch mal. Keiner kann dein Problem nachvollziehen. Wäre schön, wenn Du kapierst, dass Du es nicht kapierst. Dann könnte Dein Rauschen unterbleiben. Bei Agilent habe ich es nur bei speziellen Einstellungen gesehen. Bei den älteren Teks schon eher. Für mich ist das inzwischen ein starker Minuspunkt, wenn da das unterabgetastete Signal rumzappelt. Jens
Jens schrieb: > Für mich ist das inzwischen ein starker > Minuspunkt, wenn da das unterabgetastete Signal rumzappelt. Er schreibt ja, dass KEINE Unterabtastung stattfindet. Außerdem, was soll bitte das Scope sonst anzeigen bei Unterabtastung? Was ist die Alternative?
@ Cyblord ----: Das was Du fragst hatte ich mehrmals beschrieben: Es woll entweder ein Rechteck in Signalfarbe anzeigen oder ein solches Rechteck mit DPO. Anscheinend wurde ich von Manchen hier durchaus verstanden, warum keiner mal mit seinem Scope das kurz testet und sich dann hier meldet verstehe ich auch nicht. Für mich die HMO Darstelung ein krasser Minuspunkt der für mich dazu führt, dass ich mir kein Gerät dieser Serie kaufen werde. Mit meinem alten TSD220 konnte ich diese fehlerhafte Darstellung noch nicht reproduzieren. Da ist dann nur ein schwarzes Rechteck zu sehen was ich ok finde. Und ja, es findet keine Unterabtastung statt weil man nachträglich in das fehlerhaft angezeigte Signal noch zoomen kann bis zu einer wieder richtigen Darstellung. Das wäre nicht möglich, wenn wirklich Sampleinformation fehlen würde. Das Signal war gespeichert und kein Eingang am Scope angeschlossen, sie Samples lagen also sicher im Speicher. Ich schließe daraus, dass es hier "nur" ein Anzeigeproblem ist, also wie Hameg diese vielen Samplewerte auf dem Display darstellt. Und mich interessiert weiterhin wie das andere Hersteller machen.
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Gustl Buheitel schrieb: > Anscheinend wurde ich von Manchen hier durchaus verstanden, Ja? Von wem denn? Von Jens der auch nur von Unterabstastung ausgeht? > warum keiner > mal mit seinem Scope das kurz testet und sich dann hier meldet verstehe > ich auch nicht. Die Frage ist, WAS soll man da testen? Ich weiß wie ein 100Khz Sinus auf meinem DS2072 Scope aussieht. Und auf 2,5 GHz LeCroys auch. Und da ist nichts von einer Phantomkurve zu sehen. Egal wo der Zoom ist. Erst wenn Unterabstastung ins Spiel kommt, siehst du Dinge die nicht da sind. Hättest ja auch mal einen Screenshot machen können. Exakte Einstellungen postet du auch nicht.
> Erst wenn
Unterabstastung ins Spiel kommt, siehst du Dinge die nicht da sind.
Und genau das sollte nicht passieren. Zumindest bin ich dieser Meinung.
Ja, Screenshot und so hätte ich gleich machen sollen, werde ich
nachreichen. Aber eigentlich ist das auch egal, da kann man fast einen
beliebigen Sinus anlegen und dann einmal die ganze mögliche
Zeiteinstelung durchgehen und gucken ob man was sieht was nicht
wahrheitsgemäß ist.
Gustl Buheitel schrieb: > Und genau das sollte nicht passieren. Zumindest bin ich dieser Meinung. Woher soll den das Scope wissen, wie das Signal aussieht, wenn es unterabtastet??
Das Display stellt offenbar eine Pseudo-Unterabtastung dar, da anscheinend die nicht zur Anzeige kommenden Samples einfach weggelassen werden. Auf dem TDS 2024 ist mir das noch nie aufgefallen aber mit den paar Byte Speicher bekommt man vermutlich auch nicht hin. Leider hab ich mein HMO3052 gerade nicht hier um mal damit zu spielen.
> Woher soll den das Scope wissen, wie das Signal aussieht, wenn es > unterabtastet?? Gar nicht, aber es soll auch keinen Unsinn anzeigen. Wie schon oft hier geschrieben soll es dann wie schon das alte TDS220 ein Rechteck in Signalfarbe anzeigen. Also über die ganze Bildbreite mit der Amplitude des Signals als Höhe.
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Dieter Werner schrieb: > Das Display stellt offenbar eine Pseudo-Unterabtastung dar, da > anscheinend die nicht zur Anzeige kommenden Samples einfach weggelassen > werden. Alles klar!?
Lasse schrieb: > Dieter Werner schrieb: >> Das Display stellt offenbar eine Pseudo-Unterabtastung dar, da >> anscheinend die nicht zur Anzeige kommenden Samples einfach weggelassen >> werden. > > Alles klar!? Ja, das war doch der einzige sinnvolle Post unter den letzten 20. Wenn man bei gestoppen Scope reinzoomt und der Effekt geht weg, dann handelt es sich doch ganz klar nicht um Unterabtastung oder Aliasing im klassischen Sinne. Das Aliasing muss beim Darstellen stattfinden, und da gebe ich dem TO völlig recht, bis zum Auftauchen einer guten Erklärung ist das als Bug in der Software einzustufen. Dass die aufgezeichnete Signalform bei den gegebenen Einstellungen nicht das Signal wahrheitsgetreu wiedergibt, okay, aber das Display muss das aufgezeichnete Signal wahrheitsgetreu anzeigen. Und das ist ja hier anscheinend nicht der Fall, wenn ich die Problembeschreibung richtig verstanden habe.
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Sven B. schrieb: > a, das war doch der einzige sinnvolle Post unter den letzten 20. Wenn > man bei gestoppen Scope reinzoomt und der Effekt geht weg, dann handelt > es sich doch ganz klar nicht um Unterabtastung oder Aliasing im > klassischen Sinne. Jupp, hab den Originalpost nochmal durchgelesen, das Detail war mir glatt entgangen :-)
@ Sven B.:
Genau. Auch wenn das angezeigte Signal dann keine Aussagekraft mehr hat
sollte es zumindest wahrheitsgetreu sein. Daher interessiert mich jetzt
ob das ein allgemeines Problem ist das vieles DSOs in der Preisklasse
>1k€ und <2k€ haben oder ob das andere Hersteller/Serien besser machen.
Gustl Buheitel schrieb: > Aber egal, wie verhalten sich denn die Agilent und Tek Oszilloskope? Ich kann jetzt nur von den neuen Agilent DSO-X 2/3000 sagen, das Abtastrate, Speichertiefe und Aliasing keine Probleme im "normalen" Betrieb macht. Du kannst bei diesen Scopes keine Speichertiefe und Abtastrate einstellen, das Oszi macht das alles automatisch, womit ich sehr zufrieden bin.
Super, Danke! Das kann man beim HMO auch nicht einstellen und es macht das eben nicht immer richtig. Sehr schön, diese DSOX2000 Serie gefällt mir sowieso ...
Gustl Buheitel schrieb: > @ Sven B.: > > Genau. Auch wenn das angezeigte Signal dann keine Aussagekraft mehr hat > sollte es zumindest wahrheitsgetreu sein. Daher interessiert mich jetzt > ob das ein allgemeines Problem ist das vieles DSOs in der Preisklasse >>1k€ und <2k€ haben oder ob das andere Hersteller/Serien besser machen. Hab das mit dem Rigol mal ausprobiert (das liegt ja in dem Preisbereich). Im Anhang das Ergebnis. Bild 1: nur als Referenz, so sieht die Wellenform eigentlich aus Bild 2: rausgezoomt, man sieht das echte Signal noch Bild 3: Weiter rausgezoomt, jetzt sieht man den "Streifen" wie man es erwartet Bild (äh, ups, das ist jetzt Bild 6 geworden): Hier sieht man jetzt tatsächlich so einen Effekt, das liegt aber jetzt tatsächlich daran dass die Samplerate runtergeht und das Oszi bei dieser Zeiteinstellung keine sin(x) / x-Rekonstruktion mehr macht (siehe Bild 4, das ist Bild 6 gezoomt während das Oszi gestoppt ist). Wenn ich so drüber nachdenke, könnte das der Effekt sein, den du auch siehst. Achte da beim Zoomen mal drauf vielleicht. Bild 5: das ist jetzt echtes Aliasing.
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Hallo Gustl, mein HM3002 macht es auch "falsch", 100khz aufgenommen, zeigt bei 5us Ablenkung 99,86khz an. Wenn ich runterschalte kommt der Streifen. Bei 5ms habe ich einen Sinus mit 86Hz auf dem Schirm. Das scope ist ohne Eingangssignal gestoppt. Die neueste Firmware ist eingespielt. Gruß Ludger
@ Sven B.: Dein small.png und over1.png sehen gut aus, so würde ich es erwarten und auch wenn man dann gestoppt in das over1.png reinzoomt und over2_aliasing_zoomed.png rausbekommt ist das ok. Es ist eben eckig weil Punkte fehlen. Nicht ok ist das real_asliasing.png. Und over2_aliasing.png sollte wie over1.png aussehen, also überall die gleiche Amplitude haben. Ich verstehe einfach nicht wieso die Geräte mit der Abtastrate runtergehen, man könnte doch genauso Samples zusammenfassen. Gut das kostet vielleicht mehr Rechenleistung. @ Ludger: Danke! Das HMO722 hat auch die aktuelle Firmware.
Die Sample-Rate lässt sich im Acquire-Menü einstellen, dort kann man die maximale Samplerate einstellen, oder sie automatisch je nach Timebase anpassen lassen (Standard). Steht im Manual zum Scope, S.24.
Gustl Buheitel schrieb: > Nicht ok ist das real_asliasing.png. Und over2_aliasing.png sollte wie > over1.png aussehen, also überall die gleiche Amplitude haben. Ja, das ist wohl rechenleistungstechnisch nicht machbar mit der sin(x)/x-Interpolation. Verständlich bei 14 MB Kram mehrmals pro Sekunde. > Ich verstehe einfach nicht wieso die Geräte mit der Abtastrate > runtergehen, man könnte doch genauso Samples zusammenfassen. Gut das > kostet vielleicht mehr Rechenleistung. Das Zusammenfassen würde ja auch gar nichts nützen. Du müsstest schon alle Punkte auf den Schirm malen. Und dazu reicht der Speicher einfach nicht.
Doch zusammenfassen ginge. Also sagen wir du hast die Zeit so eingestellt, dass dann immer 100 Samples je Pixel in der Horizontalen angezeigt werden sollen. Dann müssen diese 100 Samples irgendwie zu einem zusammengefasst werden. Ohne DPO nimmt man da jetzt den größten und den kleinsten Samplewert und zeichnen zwischen diesen vertikal eine Linie. Also man füllt alle Pixel zwischen Minimum und Maximum mit der Signalfarbe auf dem Display. Mit DPO hat man quasi ein Array aus Werten. Sagen wir der ADC am Scope liefert 8Bits, dann hat man also ein Array mit 256 Einträgen. Wenn man jetzt wieder diese 100 Samples auf 1 Pixel Breite in der Horizontalen komprimieren möchte, dann geht man diese 100 Samples durch und zählt im Array den entsprechenden Wert nach oben der dem Samplewert entspricht. Array(Samplewert) = Array(Samplewert) +1; Und das für diese 100 Samples. Danach stellt man dieses Array in der Vertikalen dar und der Inhalt der Einträge entspricht dann der Farbe oder Helligkeit.
Gustl Buheitel schrieb: > Dann müssen diese 100 Samples irgendwie zu einem zusammengefasst werden. Das geht aber nicht, weil du kannst die Samples ja gar nicht alle abspeichern. Du müsstest die wenn dann direkt beim Aufnehmen irgendwie reduzieren, was a) schwer und b) in jedem Fall sehr rechenaufwendig ist. Aber wie gesagt, ich würde für diese Diskussion klar zwischen den Fällen unterscheiden wo die Hardware das nicht schafft (das ist halt so) und denen wo die Software den bereits korrekt gesampelten Buffer falsch auf den Schirm malt (was du ja beschreibst).
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Ja, richtig. Das Komprimieren während der Aufnahme ist zwar nicht ganz einfach, geht aber mit einem FPGA oder so, Agilent macht das glaube ich mit ihrem Infinivision ASIC. Dass es am HMO die Software falsch macht finde ich umso schlimmer, wobei auch da ein dickerer CycloneIV drinnen steckt an dem der SRAM für die Samples hängt. Also vielleicht macht das auch am HMO irgendeine Hardware ... Auch sehr verschieden ist die FFT Aktualisierungsrate. Bei den Agilents und den Teks geht das richtig krass schnell wie ich in manchen Videos sehen konnte, beim HMO722 ist das bei kleiner Fenstergröße noch annehmnbar schnell, danach aber eher langsam. Macht wohl eine CPU.
Gustl Buheitel schrieb: > Ja, richtig. Das Komprimieren während der Aufnahme ist zwar nicht ganz > einfach, geht aber mit einem FPGA oder so, Agilent macht das glaube ich > mit ihrem Infinivision ASIC. Das werd ich mal testen, wenn ich mal wieder an dem Agilent sitze. Ich bin ja erstmal skeptisch. Das ist ein ziemlicher Randeffekt der eigentlich selten auftritt, und leicht zu erkennen. Wenn ich ein Oszi bauen würde würde ich mir gut überlegen ob ich das ausgleiche. Im Gegenteil erwarte ich, dass das bei dem Agilent viel schlimmer ist, weil das viel weniger Speicher hat als das Rigol und es deshalb früher mit der Sample Rate runtegehen muss. Mir ist auch rein logisch nicht klar, wie du das ausgleichen willst. Du kannst jedenfalls nicht einfach die Punkte mitteln oder sowas. > Auch sehr verschieden ist die FFT Aktualisierungsrate. Bei den Agilents > und den Teks geht das richtig krass schnell wie ich in manchen Videos > sehen konnte, beim HMO722 ist das bei kleiner Fenstergröße noch > annehmnbar schnell, danach aber eher langsam. Macht wohl eine CPU. Jo, FFT ist beim Rigol auch Mist. Langsam und schlechte Auflösung.
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Gustl Buheitel schrieb: > Ja, richtig. Das Komprimieren während der Aufnahme ist zwar nicht ganz > einfach, geht aber mit einem FPGA oder so, Agilent macht das glaube ich > mit ihrem Infinivision ASIC. Ja genau, auf dem Oszi ist aber auch noch ein embedded-Windows. Ich kann aber bestätigen dass man davon nichts merkt als Benutzer. Gustl Buheitel schrieb: > Auch sehr verschieden ist die FFT Aktualisierungsrate. Bei den Agilents > und den Teks geht das richtig krass schnell wie ich in manchen Videos > sehen konnte, beim HMO722 ist das bei kleiner Fenstergröße noch > annehmnbar schnell, danach aber eher langsam. Macht wohl eine CPU. FFT/Math hab ich jetzt nicht so schnell in Erinnnerung, hab mir immer gedacht das macht eher eine CPU im Agilent. Den Speicher haben die allerdings direkt im ASIC, deswegen hat das Oszi jetzt "recht wenig" Speicher im Vergleich zu irgendwelchen Rigol oder anderen "billigeren" Hersteller. Dafür geht eben alles sehr sehr flott, was mich immer wieder beeindruckt, wenn ich zwischendurch mit einem anderen Gerät (Privat Rigol DS1054Z) arbeite. Man merkt dies ganz schnell bei den Grundfunktionen wie, Zeitbasis und V/div umstellen. Edit: Grad gefunden, ganz interessant. https://eda360insider.wordpress.com/2011/02/15/agilent-knocks-one-out-of-the-park-with-new-low-cost-line-of-digital-scopes%E2%80%94a-very-competitive-entry-into-the-low-end-dso-market-and-a-perfect-example-of-eda360-design-using-end-to-end-design/
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Nein ausgleichen kann man das nicht. Wie würde ich das machen? Hätte ich 10k Samples Speicherplatz und das Display 1k Pixel in der Horizontalen dann würde ich immer den vollen Speicherplatz nutzen, aber wenn die Zeit so eingestellt wird, dass mehr als 10 Samples zu einem Pixel Breite werden, dann muss man komprimieren. Am Anfang kann man da immer 2 Samples zusammenfassen. Nicht als Mittelwert, sondern auf dem Bildschirm zu einer vertikalen Linie zwischen den beiden Samplewerten. Bei mehr Samples zu einem Pixel Breite müsste man eben dann jeweils Maximum und Minimum suchen und dann dazwischen die vertikale Linie zeichnen. Das gibt jetzt natürlich ein Problem: Entweder man speichert Samples ab in denen man dann noch zoomen und FFT damit machen kann, oder man speichert quasi "Linien", also ein Bild. Das bild mag zwar dann mit DPO hübsch sein, aber FFT geht damit dann nichtmehr. Man möchte also lieber Samples speichern, aber ab einer gewissen Zeiteinstellung müsste man dann entweder Teile des Bildschirms leer lassen weil der Speicher zu klein ist oder Samples weglassen. Ich würde daher nur solange samples speichern wie man keine weglassen muss und danach, also bei Zeiteinstellungen bei denen man welche weglassen müsste, würde ich nur das Bild speichern. Zum Bild kann man ja immernoch die Samples speichern, aber eben ohne welche wegzulassen, das deckt dann nicht den ganzen Bildbereich ab in der Horizontalen sondern nur einen kleinen Bereich, dafür kann man da dann zoomen und so. Zoomen beim DPO Bild sieht irgendwann pixelig aus. Bin mal gespannt was das Agilent macht ...
Dazu kommt noch, dass du das Bild in der Zeit ja auch erstmal malen musst. Das Malen der Linie auf das Bild dauert mit Sicherheit viel länger als das Aufnehmen der Samples (in 500ps kriegst du jedenfalls keine Linie auf ein Bild gemalt mit der Hardware in den Scopes). Das Umschalten der mV/div und t/div-Einstellungen ist beim Rigol (DS2000) gefühlt genauso schnell wie bei dem Agilent, generell bei allen "Basisfunktionen" ist das so. Nur der "Zusatzkram" (insb. FFT, Math) ist beim Agilent merkbar schneller.
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Also das Bild baut man natürlich in einem schnellen Speicher. Den gibt man dann langsam auf den Monitor. Edit: @ Franz F: Danke für den Link!
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