Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Verrottende Prüfspitzen?


von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Heute habe ich zwei Prüfspitzen von Fluke hervorgeholt, die ca. 2006 
hergestellt wurden und zuletzt seit einem halben Jahr nicht benutzt 
wurden. Dabei sind mir einige Buckel aufgefallen, die sich auch leicht 
eindrücken lassen, siehe angehängte Fotos.

Dass einige Kunststoffe im Laufe der Zeit spröde oder schmierig werden, 
ist mir durchaus bekannt. Aber dass auch für Prüfspitzen solche 
Materialien ausgewählt werden sollten, fände ich schon heftig, 
insbesondere wenn sie laut Beschriftung für CAT III und 1000V zugelassen 
sind.

Hat jemand von Euch auch schon einmal so etwas bei Prüfspitzen 
beobachtet?

: Verschoben durch User
von ??? (Gast)


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ev. Pilzbefall durch Handschweiß...

von Detlef K. (adenin)


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So'n Mist passiert bei Tektronix auch.
Das ist eine widerliche grüne Paste drin, die diffundiert mit der Zeit 
duch den Gummi nach außen.
Das Ergebnis ist, dass der Griff mit der Zeit von innen her weich wird 
und man eines Tags Knetmasse in der Hand hat.

Würde das ganze durch äußer Einflüsse passieren (Handschweiß, 
Lösungsmittel ...), dann sähe das Schadbild anders aus, weil dann die 
Oberfläche angegriffen wäre.

: Bearbeitet durch User
von Crazy Harry (crazy_h)


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Frag doch mal bei Fluke nach ;o)

von min (Gast)


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Schön siehts aus, wenn man es kauft ...
Bau ein Holzgriff und rette die Prüfspitzen vor dem Müll.
Neu kaufen ist wieder das gleiche ...

und die hormonwirksamen Weichmacher werden zudem durch die Haut 
aufgenommen.
Es gibt Pilze und Bakterien, die Gummi und Plastik zersetzen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Meine Peak Tech Messspitzen von 2005 sehen noch aus wie am 1.Tag. Sind 
natürlich nicht so schön "Soft Touch" wie die Fluke, aber dafür 
wesentlich haltbarer.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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min schrieb:
> Bau ein Holzgriff und rette die Prüfspitzen vor dem Müll.

Ich habe nicht vor, die Spitzen zeitnah wegzuschmeißen. Ich werde jedoch 
sehr darauf achten, sie nicht für höhere Spannungen einzusetzen. Statt 
eines Holzgriffes werde ich sie ggf. mit Schrumpfschlauch überziehen.

> Neu kaufen ist wieder das gleiche ...

Wenn man wirklich "frische" Prüfspitzen bekommt und sie wieder acht 
Jahre lang halten sollten, wäre das kein Problem.

von Günni (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Heute habe ich zwei Prüfspitzen von Fluke hervorgeholt, die ca. 2006
> hergestellt wurden und zuletzt seit einem halben Jahr nicht benutzt
> wurden. Dabei sind mir einige Buckel aufgefallen, die sich auch leicht
> eindrücken lassen, siehe angehängte Fotos.
>
> Dass einige Kunststoffe im Laufe der Zeit spröde oder schmierig werden,
> ist mir durchaus bekannt. Aber dass auch für Prüfspitzen solche
> Materialien ausgewählt werden sollten, fände ich schon heftig,
> insbesondere wenn sie laut Beschriftung für CAT III und 1000V zugelassen
> sind.
>
> Hat jemand von Euch auch schon einmal so etwas bei Prüfspitzen
> beobachtet?

Schick sie an Dave Jones vom EEVblog.

von Detlef K. (adenin)


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Günni schrieb:
>
> Schick sie an Dave Jones vom EEVblog.

Stimmt, das ist die Idee.
Kann ich mir so richtig bildlich (und natürlich die Kommentare) 
vorstellen.
YMMD.

von Max B. (theeye)


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min schrieb:
> Es gibt Pilze und Bakterien, die Gummi und Plastik zersetzen.
Das wäre mir neu! Könnte die Plastikmüllproblematik im Meer verbessern. 
Hast du dazu weitere infos? Mir ist nur folgender Artikel bekannt, die 
Zersetzung geht jedoch so langsam, dass sie kaum der Rede wert ist: 
http://m.faz.net/aktuell/wissen/maden-fressen-plastikmuell-eine-ungewoehnliche-entdeckung-13312459.html

Gruß Max

von Detlef K. (adenin)


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min schrieb:
> Es gibt Pilze und Bakterien, die Gummi und Plastik zersetzen.

Es scheint da richtige Feinschmecker zu geben.
Die hier mögen nur das Weiße.

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