Hallo! Ich habe eine Frage bezüglich der Messung von Kabelfehlern. Die TDR Methode ist mir soweit bekannt, am Fehler tritt eine Reflexion auf, und über die Zeit der Wellenausbreitung + Reflexion, kann man die Entfernung ermitteln. Nun gibt es auch eine FDR Methode, über diese findet man aber wesentlich weniger. Kann mir jemand sagen was die Vor/-Nachteile sind bzw. wie es überhaupt funktioniert? Wird da durch ein gewisses Frequenzband gesweept und bei einer bestimmten Frequenz gibt es eine Auslenkung im Spektrum? Danke Lg Michael
Michael schrieb: > Kann mir jemand sagen was die Vor/-Nachteile sind bzw. wie es > überhaupt funktioniert? Wird da durch ein gewisses Frequenzband gesweept > und bei einer bestimmten Frequenz gibt es eine Auslenkung im Spektrum? Genau so, wie du einem Impuls mittels Fourier Transformation ein Frequenzspektrum zuweisen kannst, kannst du mittels Inverser Fourier Transformation aus dem Spektrum die Impulsform rekonstruieren. Anstelle eines Frequenz-Sweeps kann man auch Pseudo-Rauschen verwenden. Hauptsache man weiß, wie das Signal aussah, das man auf die Reise geschickt hat, um es nachher wieder zu korrellieren. Der Vorteil liegt u.a. darin, dass man nicht so hohe Leistungen benötigt wie für einen Einzelimpuls, weil sich die Energie über einen längeren Zeitraum verteilt. Dadurch erreicht man z.B. mit verfügbaren Halbleitern eine größere Reichweite und reduziert auch die Gefahr durch die Impulsleistung etwa in der Leitung vorhandene Bauteile (z.B. Verstärker) zu beschädigen.
Michael schrieb: > Wird da durch ein gewisses Frequenzband gesweept ja, das wird es, aber wie ein Vorredner schon sagte. entsprechen sich Informationen im Zeit- und Frequenzbereich 1:1 Sie sind also gleichberechtigt, nur sind sie uns teilweise im jeweiligen Bereich weniger vertraut. Ob man eine TDR im Zeitbereich macht (vertraut) oder einen breiten Frequenzseep im Frequenzbereich (und dann eine Fouriertransformation, um wieder in den Zeitbereich zu kommen) ist für das Ergebnis egal. Als Beispiel ein Spektrum (an dem man nichts/wenig erkennen kann) und dann die Rücktransformation in den Zeitbereich, wo man Impedanzsprünge von 3 in Reihe geschalteten Koaxkabeln mit unterschiedlicher charakteristischer Impedanz (Z0) sehen kann, das Koax-Ensemble ist hinten offen (sieht man auch) nominal Z0= 75, 50, 25, open OHm und dann den realen Werten Ich hoffe das war anschaulich EMU
Hallo, danke euch! Das Bild ist super! Welche Vorteile kann man noch daraus ziehen? Ist die Auflösung normalerweise auch höher, als bei Geräten die nur mit TDR arbeiten? speziell im Bereich Fehlerortung von Kabeln würde es mich interessieren ( twisted Pair, mit Isolationsfehlern ). Beste Grüße Michael
Von Keysight/Agilent/Hewlett-Packard gibt es so viele Applikationsschriften. Hab dort gerade mal nach "frequency domain reflectometry" gesucht: http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5989-5723EN.pdf "Time Domain Analysis Using a Network Analyzer" 48 Seiten
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