Hallo zusammen, ich habe heute, von einem bekannten Elektriker, vier defekte LED Module bekommen Es handelt sich um eine eine LED Leiste, welche über einen 1500mAh Akku gepuffert wird, und über ein SNT mit Spannung versorgt wird. Das Netzteil ist kaputt, Fehler war nicht schwer zu finden. Die TVS-Diode (siehe Schaltplanausschnitt) hat nen kurzen und die Schutzschaltung löst aus. Nun meine drei Fragen / Probleme: 1.) Die Leiterbahn wurde als Sicherung realisiert. Wie repariere ich das am besten? Auf dem zweitem Bild ist die Leiterbahn im blauen Kreis als i.O. zu sehen und im rotem Kreis, nachdem sie ausgelöst hat. 2.) Meiner Meinung nach macht es Sinn, die TVS Diode gegen eine mit einer höheren Leistung auszutauschen. Was meint ihr dazu? Mir ist dazu die 1V5KE400CA eingefallen, allerdings passt der Anschlussdraht des DO-201 nicht in die Bohrung. 3.) Die Leistung des Rs lässt sich ja nicht 100% an dem Gehäuse erkennen. Meine Vermutung wäre 1W, ggf. noch 2W. Nachgeschaltet ist ein SNT mit einem Viper27. Welche Nennleisung würdet ihr nehmen? Kann ich mir die Sicherung(-sleiterbahn) ersparen, wenn ich einen fusible R verbaue? Vielen Dank und viele Grüße Chris
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400V /und mehr) kommen in unserem Netz so häufig vor, dass ich nicht versuchen würde, sie einfach kurz zu schließen. Ich würde eher darauf setzen, die nachfolgenden Bauteile für Peaks von mindestens 630V (eher 1000V) Peaks auszulegen und die Schutzschaltung durch eine simple aber "richtige" Sicherung zu ersetzen (also keine TVS Diode, keine Widerstand und keine Sollbruchstelle). Diese Schutzschaltung, die du da vorliegen hast, soll kaputt gehen, wenn ein Peak über 400V stattfindet. Das ist aber nicht gerade kundenfreundlich.
Deswegen halten die Teile auch nicht lange ;) Der Wechselrichter ist ein DB107 und danach, auf der DC Seite kommt der Viper27. Beide haben nach oben hin noch Luft, was die max. Spannung angeht. Da ich so wenig wie möglich ins Layout eingreifen will, wäre es mir lieber die vorhandene Schutzschaltung anzupassen. Die P6KE gibt es allerdings nur bis zu einer max. Spg von 440V und das macht ja kaum einen Unterschied zu der jetzigen Diode.
> max. Spg von 440V und das macht ja kaum einen Unterschied zu > der jetzigen Diode. Ohne großartigen Aufwand kannst du die alltäglichen Peaks im 230V Netz nicht unterdrücken. Stell Dir mal vor, jemand schaltet den Staubsauger oder eine Leuchtstofflampe aus. Da sind Peaks um 500V völlig normal. Du müsstest dann 100V irgendwohin leiten. Die obige möchtegern-Schutzschaltung macht das so: 100V fallen am 10 Ohm Widerstand ab -> ergibt 10 Ampere bzw 1000 Watt. 400V fallen an der Diode ab -> auch 10 Ampere jedoch 4000 Watt. Merkst du was? Diese kleinen Bauteile können nie und nimmer 5000 Watt in Wärme umsetzen, ohne dabei selbst kaputt zu gehen. Und irgendwo speichern können sie die Energie erst recht nicht. Diese Schaltung funktioniert nichtmal bei 401 Volt, ohne kaputt zu gehen. Peaks kurzschließen funktioniert nur mit einer ausreiched großen Induktivität vor der Diode. Die wäre allerdings warscheinlich so groß, die das gesamte Netzteil. Ich glaube, du kannst die Schaltung nicht sinnvoll verbessern. Du kannst sie nur flicken - bis zum nächsten Peak.
Christian Sch. schrieb: > TVS-Diode (siehe Schaltplanausschnitt) hat nen kurzen und die > Schutzschaltung löst aus. 1.Ist denn der Rest der Schaltung noch gesund? 2.Kennst Du den Grund des Ausfalls? Wahrscheinlich ist es einfacher die kaputte TVS 1:1 auszutauschen als beim nächsten Versuch noch mehr zu opfern. Der als "Sicherung" konstruiert Leiterzug ist nun hinüber. Der Bastler würde ihn mit einem hauchdünnen 1 cm Draht zu überbrücken. OB er dann noch wirkt oder Dein Haus abbrennt, kann ich von hier aus leider nicht vorhersagen. > wenn ich einen fusible R verbaue? Dann sollte er so eingebaut werden, daß er keinen Schaden anrichtet, wenn er glüht oder das Zinn herausläuft.
Stefan Us schrieb: > Merkst du was? Diese kleinen Bauteile können nie und nimmer 5000 Watt in > Wärme umsetzen, ohne dabei selbst kaputt zu gehen. Und irgendwo > speichern können sie die Energie erst recht nicht. Ah ja. Soll ja auch sowas wie einen Parameter "Zeit" geben.
Ja, die Zeit spielt auch eine Rolle. Was denkst du denn, wie lang reale Peaks über 400V dauern und wie lange diese kleinen Dioden und Widerstände diese hohen Ströme aushalten? Für reale Anwendungen sind die Teile unzureichend, was dieses Foto oben übrigens deutlich sichtbar belegt. Daran ändert eine Erhöhung auf 440V auch nichts.
Richtige Überspannungsableiter sehen so aus: https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2859521&library=dede&pcck=P-24-05-03&tab=1 Schau mal in die technischen Daten!
Stefan Us schrieb: > Ja, die Zeit spielt auch eine Rolle. Was denkst du denn, wie lang reale > Peaks über 400V dauern und wie lange diese kleinen Dioden und > Widerstände diese hohen Ströme aushalten? Stefan Us schrieb: > Richtige Überspannungsableiter Genau das würde mich interessieren. Wie heißen denn die entsprechenden Normen und kann die jemand zur Verfügung stellen?
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