Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lauflichtschaltung mit High Power Led´s?


von Florian W. (flo112)


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Servus,
ich bin neu hier und habe eine Frage.
Kurz zu mir, ich bin Informationselektroniker 3. Lehrjahr, bin 
Löttechnisch nicht im Afängermodus.

Ich will ein Blaulicht für mein Zimmer bauen. (Nicht für Auto....)

Habe hier schon einen Beitrag gesehen aber kenn mich nun doch nicht 
wirklich aus.
Und zwar hab ich einen Schaltplan mit einen IC4017 und einen Ne555 auf 
einer netten Seite gefunden.
Ich würde gerne statt normalen Leuchtdioden richtige helle 1W High Power 
LED´s verwenden.
Deshalb meine Frage:
Ist ein IC4017 auf solch hohen Strom Ausgelegt oder raucht mir das ab?
Welche eingangsspannung benötige ich?

Bin gerne bereit für andere Schaltungsarten/ ähnlichen LED´s/ oder 
Info´s wo ich die richtigen IC´s herbekomme.

Danke im Voraus

MFG Flo

von Jo S. (scherzkeks)


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Es ist wichtig, bei welcher Spannung der 1W gilt, da bei deiner Frage 
nur der Strom gilt. Laut Datenblatt ist der IC auf 0.25A spezifiziert, 
also warscheinlich wird das schon knapp. Aber man kann relativ einfach 
noch Mosfets oder ähnliches an den IC hängen und man ist auf der 
sicheren Seite.

Grüße scherzkeks

PS: Du brauchst nen anderes Programm zum Schaltpläne erstellen, die 
Beschriftung der ICs ist total unübersichtlich.

von Markus (Gast)


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Mit dem Ausgang des 4017 an einzelnen Transistoren oder Fets zur 
Verstärkung.
Oder besser, weil weniger Bauteile, einfach zwei ULN2004 (oder 2003) 
daran hängen.
Dann aber die LEDs gemeinsam an Plus hängen, da GND geschaltet wird.

von Mani W. (e-doc)


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Florian W. schrieb:
> Ich würde gerne statt normalen Leuchtdioden richtige helle 1W High Power
> LED´s verwenden.
> Deshalb meine Frage:
> Ist ein IC4017 auf solch hohen Strom Ausgelegt oder raucht mir das ab?
> Welche eingangsspannung benötige ich?

Der 4017 raucht nicht ab, auch wenn er an den Ausgängen überlastet wird.
Ein paar mA sind schon drin, mehr nicht.
Vorschlag: zuerst feststellen, wie viel hundert mA Deine High-Power Leds
benötigen (1W/3,5V = 285mA), dann über Vorwiderstände einen geeigneten
Transistor pro Kanal und Led einbauen, ein entsprechendes Netzteil und
vielleicht einen wirklichen Schaltplan erstellen.

Deine Bauanleitung ist als Draufsicht gezeichnet, ohne dass Du jemals
den Sinn erfasst...

Und auch andere Techniker müssen dann die Schaltung entdecken, die 
hinter
diesen Klötzen steckt... Ist zwar fast kein Problem, aber so lernst Du 
nicht
viel...

Gruss
Mani

Florian W. schrieb:
> Kurz zu mir, ich bin Informationselektroniker 3. Lehrjahr

Was ist ein Informationselektroniker?

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Nu meckert mal nicht, zum Aufbauen in Handarbeit ist der Plan 
einwandfrei. Die Pins sind zwar nicht mit Signal beschriftet, dafür aber 
so angeordnet, wie in Wirklichkeit. Und das ist beim Handlöten durchaus 
vorteilhaft.

> Laut Datenblatt ist der IC auf 0.25A spezifiziert

Das gilt für die Summer aller Ströme. Die Ausgänge liefern nur wenige 
Milliampere. Bei 9V schätze ich 10-20mA.

9V Block Batterien sind allerdings nicht optimal. Denn sie haben nur ca 
200mAH Kapazität. Bei 300mA Laststrom ist die Batterie dann schon in 
weniger als einer Stunde leer. Nimm lieber einen Batteriehalter für 6 
Mignon Zellen, die halten 10x länger.

Oder ein Netzteil. Die Schaltung wird auch mit 5V funktionieren, da 
drängt sich ein altes Handy-Ladegerät geradezu auf.

von Stefan F. (Gast)


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Die Ausgänge verstärksz du so:
1
                         +---[===]---|<|----o +Pol der Batterie
2
                         |     R      LED
3
                1k     |/
4
vom 4017 o----[===]----|     BC327-16
5
                       |\>
6
                         |
7
                         |
8
                       GND (-Pol der Batterie)

Beachte, dass die LED nun anders herum angeschlossen wird!
Der Transistor kann maximal 500mA schalten.

Den Widerstand R musst du an die Versorgungsspannung anpassen. Ein 
Beispiel:

Versorgungsspannung: 9V
LED-Spannung: 3,8V
LED-Strom: 0,25A

R = (9V - 3,8V) / 0,25A = 20,8 Ohm

Nimm immer den nächst-höheren Widerstand, den man kaufen kann. In diesem 
Fall 22 Ohm.

Die Verlustleistung am Widerstand ist:

P = (9V - 3,8V) * 0,25A = 1,3 Watt

Also sollten die Widerstände mindestens 1,3 Watt verkraften können.

Nun kann man berücksichtigen, dass jede einzene LED immer nur ein 
Zehntel der Zeit leuchtet. Die 1,3 Watt werden dadurch (auf längere Zeit 
betrachtet) auf effektiv 0,13 Watt reduziert.

Also kannst du auch kleinere Widerstände mit 0,13 Watt verwenden.

Aaaaber: Wenn der NE555 aufgrund irgendeiner Fehlfunktion mal kein 
Taktsignal mehr ausgibt, bleibt das Lauflicht auf einer LED stehen und 
dann wird der kleine Widerstand binnen wenger Sekunden durchbrennen.

Also falls du kleine Widerstände verwenden willst, dann besorge Dir ein 
paar davon mehr - als Vorrat.

Wenn du statt 9V Batterien ein 5V Netzteil verwendest, musst du die 
Widerstände dementsprechend anders berechnen.

von Florian W. (flo112)


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Danke für die Info´s

Das muss ich mir mal alles genauer unter die Lupe nehmen nach 
Weihnachten.

Den Schaltplan hab ich nicht selbst erstellt sondern nur gefunden.

Informationselektroniker heisst:
Sowohl ausliefern und reparieren von Haushaltsgeräten, Fernseher, Radio 
HIFI...
Satanlagen, Telefon, Netzwerk, Kameras....

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