Forum: Offtopic Wieviel Wasser habe ich getrunken? (Gewicht messen und auswerten)


von Daniel D. (pasqual)


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Folgende Idee habe ich, die ich gerne in einen Prototypen umsetzen 
möchte.

--- Problem: ---
Ich habe das Problem, dass wenn ich meine 8 Stunden am Arbeitsplatz 
sitze ich zwar weiss, dass ich genug Wasser trinken soll, jedoch
1) Nie genau weiss wieviel ich jetzt über den Tag verteilt getrunken 
habe
2) Es keine motivierende Art gibt (im Sinne von: "Ziel erreicht"), die 
mich daran erinnert, dass ich genug Wasser getrunken habe.
3) Mich niemand daran erinnert, dass ich mal mehr Wasser trinken sollte. 
Ich habe schon eine App ausprobiert, die mir sagt dass ich jetzt mal 
etwas mehr trinken soll, ich finde es jedoch zu wenig automatisch

--- Fachlicher Lösungsvorschlag: ---
Eine Waage bauen, welche anhand des gewichts erkennt/ ableitet ob die 
darauf stehende Flasche/Glas leerer wird bzw. leer ist bzw. wieder 
aufgefüllt ist.
- Waage muss sich nicht jedesmal wieder kalibrieren wenn man etwas 
darauf stellt, sondern hat sich gemerkt wieviel Gewicht die Flasche / 
das Glas hat was man darauf stellt, sodass man errechnen kann, wieviel 
Flüssigkeit in dem Behältnis ist.
- Waage ist nicht ungenauer als +/- 5g, bei einem Gewicht von nicht mehr 
als 2.5 Kg (Schwerer wird die Flasche+Inhalt denke ich nicht).

Siehe Skizze hierzu (Ist editierbar, falls also Inputs vorhanden sind, 
gerne auch das dokument editieren/ darin kommentieren):
https://docs.google.com/drawings/d/1pjZ2AtPN_3OH4tO_1EixZKw69_-k7FAz5lb7Hol7g2I/edit?usp=sharing

--- Technischer Lösungsvorschlag: ---
Hier bin ich ehrlich gesagt recht am schwimmen. Ich habe mir (unter 
anderem in dem Forum hier) diverse Threads durchgelesen, die sich mit 
dem Thema "Waage bauen" befassen, jedoch eröffnet sich mit die 
Landschaft in der ich mich bewege noch nicht ganz.

Aktuell ist meine Meinung zur Umsetzung hierzu die folgende:
- Arduino Board (als platine an welche ich die/den Sensor dran hänge
- Drucksensor (ist verbunden mit Arduino board)
- PC (Ist über USB verbunden mit Arduino board)

--- Fragen ---
1) Hast Du generell Inputs zu dem Konzept?
2) Welchen Sensor siehst Du als den am geeignetsten?
3) Ist ein Arduino Board hier sinnvoll oder empfiehlst Du etwas anderes?

Vielen Dank schon einmal für Deine Inputs!

Gerne Poste ich Bilder des Protoypen und die Probleme auf die ich stosse 
in diesem Forum. Dann bekommt ihr auch ein Feedback ob das was hier als 
sinnvoll erscheint sich auch tatsächlich praktisch umsezten lässt.

: Verschoben durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Stell dir halt 1-2 Flaschen Wasser an deinen Schreibtisch neben deinen 
Bildschirm, und befülle daraus dein Trinkgefäß.

Wenn Flasche leer, dann Soll erfüllt.

von Kampfstiefel (Gast)


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Hm, die Farbe des Urins beim Wasserlassen sollte klar, maximal leicht 
gelblich sein. Ist der Gelbton kräftiger, musst Du mehr trinken.

von Daniel D. (pasqual)


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Ich mag den pragmatischen Ansatz :-). Das habe ich mir auch überlegt und 
mache es auch schon bereits. Leider kann ich damit aber
1) nicht meine Wasserzunahme über mehrere tage/wochen tracken und
2) die Flasche(n) erinnern mich nicht regelmäsig daran zu trinken

von Daniel D. (pasqual)


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Kampfstiefel schrieb:
> Hm, die Farbe des Urins beim Wasserlassen sollte klar, maximal *leicht*
> gelblich sein. Ist der Gelbton kräftiger, musst Du mehr trinken.

Das impliziert, dass ich am Tag regelmässig/früh genug auf Toilette 
gehe. Das gehe ich aber nur wenn ich auch konstant etwas trinke.

von (prx) A. K. (prx)


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Da die erforderliche Flüssigkeitsaufnahme nicht konstant ist, sondern 
von den Umweltbedingungen abhängt, reicht es nicht aus, das Gewicht der 
Flasche zu messen. Statt dessen wird es erforderlich sein dein Gewicht 
permanent zu überwachen. Nur dann hast den im Sommer nicht gänzlich 
unwichtigen Faktor "schwitzen" mit auf der Rechnung.

Also: Eine Waage ist der richtige Ansatz. Aber am Stuhl! ;-)

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Gelber Urin: mehr trinken.
Er soll eine Farbe haben, wie Sekt. Wenn Gasblasen aufsteigen, sollte 
man aber schnellstens zum Arzt.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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> Hm, die Farbe des Urins beim Wasserlassen sollte klar, maximal *leicht*
> gelblich sein. Ist der Gelbton kräftiger, musst Du mehr trinken.

Das schreit doch nach einer regelmäßigen spektroskopischen Überwachung 
der Urinfarbe. Idee: Messung läuft beim Pinkeln durch ein Glasrohr.

Ich frage mich, wie die Menschheit zigtausend Jahre ohne Trinkratschläge 
von Experten überleben konnte.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Statt dessen wird es erforderlich sein dein Gewicht permanent zu
> überwachen.

Die Nahrungsaufnahme ist hier ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Mir scheint, hier wird mit technischem Aufwand ein nicht existierendes 
Problem gelöst. Dehydration ist zwar ein real existierendes Problem, das 
aber üblicherweise erst mit deutlich fortgeschrittenem Alter auftreten 
kann.

Könnte es sein, daß das "Wissen" um eine "zu trinkende Wassermenge" eine 
aus der Bäckerblume stammende Suggestion ist?

Sofern keine Erkrankung vorliegt, signalisiert der Körper ein 
Flüssigkeitsbedürfnis ausreichend früh.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Nahrungsaufnahme ist hier ebenfalls nicht zu vernachlässigen.

Nicht unbedingt. Es geht ja wohl um stundenlange Phasen hoher 
Konzentration, in denen man seinen eigenen Zustand kaum noch wahrnimmt. 
Wer hingegen noch in der Lage ist, während der Arbeit zu futtern, der 
hat auch ein passendes Durstgefühl.

Die Phasen kontrollierter Nahrungsaufnahme kriegt man automatisch in den 
Griff, denn irgendwann muss man dazu (und für die Gegenrichtung) 
aufstehen. Und das ist per Waage wirklich nicht schwer zu erfassen.

Bei langfristigen Erfassungen spielt wiederum beides keine Rolle. 
Zumindest wenn man von gewissen Ritualen wie Aufnahme und Abgabe zu 
routinemässigen Zeiten ausgehen kann.

Wenn man dann noch eine grosse Anzeige dran baut, dann ist zumindest in 
Grossraumbüros auch von einer sozialen Kontrolle der Gesamtmasse 
auszugehen. ;-)

von Jürgen S. (jurs)


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Pasqual Vossberg schrieb:
> 2) die Flasche(n) erinnern mich nicht regelmäsig daran zu trinken

Wieso das denn nicht?

Du stellst Dir morgens zwei Wasserflaschen a 0,7l in den direkt 
sichtbaren Bereich, und Du erkennst dann jederzeit auf einen Blick, ob 
beide Flaschen leer sind oder nicht.

Wenn die Flaschen abends nicht leer sind, hast Du tagsüber nicht genug 
getrunken.

Und im professionellen Bereich wird das "nicht genug trinken" wie folgt 
behandelt: Bei der Einlieferung ins Krankenhaus bekommst Du eine 
"Braunüle" (Peripherer Venenkatheter) vorsorglich gelegt, und wenn Du 
tagsüber nicht genug trinkst, wirst Du an den Tropf gehängt, und ein 
Beutel Wasser an Deinen Venezugang angeschlossen, so dass Dir das Wasser 
tropfenweise direkt aus einem Tropfbeutel ins Blut zugeführt wird.

Das wäre die technische Lösung.

So ein Tüdelkram wie "Flaschen wiegen" und "Erinnerung über PC" macht im 
professionellen Bereich kein Mensch. Entweder Du schaffst die beiden 
Flaschen leer. Oder Du bekommst den Infusionsbeutel ans Tropfgestell 
gehängt und das Wasser wird Dir über Schlauchzuführung und Venenzugang 
automatisch zugeführt.

Falls Du also irgendeine technische/automatische Lösung suchst, dann 
brauchst Du:
- Infusionsständer
- Isotonische Infusionsbeutel
- peripherer Venenkatheter

Und dann läuft's automatisch.
Und zwar komplett ohne Elektronik.

von Daniel D. (pasqual)


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Vielen Dank für die Kommentare zu Frage 1 aus meinem Beschrieb:

Pasqual Vossberg schrieb:
> 1) Hast Du generell Inputs zu dem Konzept?

Nehmen wir jetzt mal das Konzept als gegeben an. Selbst wenn es dem ein 
andern anderen als sinnfrei erscheinen mag.
Hast Du noch Inputs zu den beiden anderen Fragen? (Insbesondere zu Frage 
2 bräuchte ich Inputs):

Pasqual Vossberg schrieb:
> 2) Welchen Sensor siehst Du als den am geeignetsten?
> 3) Ist ein Arduino Board hier sinnvoll oder empfiehlst Du etwas anderes?

Danke schon mal für (technisches) Feedback.

von P. M. (o-o)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Sofern keine Erkrankung vorliegt, signalisiert der Körper ein
> Flüssigkeitsbedürfnis ausreichend früh.

Das stimmt leider überhaupt nicht. Klar, verdursten wird ein gesunder 
Mensch nicht. Bei meisten Menschen ist das Durstgefühl aber so 
eingestellt, dass man eigentlich immer einen "über den Durst" 
(alkoholfrei, versteht sich) trinken sollte.

Dem TO würde ich aber dringend empfehlen, dieses Problem NICHT mit einer 
technischen Lösung zu bewältigen, sondern sich eher darauf 
konzentrieren, körperliche Bedürfnisse bewusster zu erkennen und zu 
bedienen. Ich kenne das von mir ja auch - da versinkt man total in der 
Arbeit und vergisst einfach alles rundherum. Gerade dann ist es aber 
wichtig, sich bewusst alle 1-2 Stunden mal wieder selbst zu "spüren" und 
kurz zu checken, ob man vielleicht etwas trinken/essen/sich bewegen/eine 
Pause machen, usw. sollte. Genau so, wie man täglich kurz checken 
sollte, ob vielleicht wieder mal Sport/Dinge erledigen/Sozialkontakte 
pflegen, usw. an der Zeit wären.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Bei meisten Menschen ist das Durstgefühl aber so
>eingestellt, dass man eigentlich immer einen "über den Durst"
>(alkoholfrei, versteht sich) trinken sollte.

Welchen biologischen Sinn sollte so eine "Mangel"-Einstellung haben?

Im übrigen nimmt der Mensch Wasser nicht nur über Getränke zu sich, 
sondern auch über seine Nahrung, speziell Gemüse und Obst:

http://www.phytodoc.de/presseartikel/der-mythos-vom-wassertrinken/

von P. M. (o-o)


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Fatal Error schrieb:
>>Bei meisten Menschen ist das Durstgefühl aber so
>>eingestellt, dass man eigentlich immer einen "über den Durst"
>>(alkoholfrei, versteht sich) trinken sollte.
>
> Welchen biologischen Sinn sollte so eine "Mangel"-Einstellung haben?

Naja, wirklich ein Mangel besteht ja nicht, der Körper nimmt keinen 
Schaden. Aber man läuft halt deutlich unterhalb des 
Wohlfühl-/Leistungs-Optimums. Jeder Sportler weiss z.B., dass man 
trinken muss, bevor man Durst kriegt. Grosse Hitze erträgt man auch 
besser, wenn man Wasser nur so in sich rein drückt. Und es gibt genügend 
(eigentlich gesunde) Leute, die den ganzen Tag über keinen Schluck 
trinken und sich dann über Kopfschmerzen wundern.

Trinken ist nicht das einzige Beispiel, wo man seinem Körper nicht blind 
vertrauen sollte. Auch beim Hunger, Müdigkeit oder bei leichter 
Krankheit neigt er ja stark dazu, falsche Signale zu geben.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Trinken ist nicht das einzige Beispiel, wo man seinem Körper nicht blind
>vertrauen sollte. Auch beim Hunger, Müdigkeit oder bei leichter
>Krankheit neigt er ja stark dazu, falsche Signale zu geben.

Wie erklärst du eigentlich, dass die Menschheit ohne Gesundheitsratgeber 
mehrere zigtausend Jahre überlebt hat?

Nur so aus Interesse, welche falschen Signale gibt der Körper bei 
leichter Krankheit, Hunger und Müdigkeit?



Schon mal daran gedacht, dass hinter den zahlreichen Empfehlungen mit 
auch wirtschaftliche Interessen stecken könnten?

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> Schon mal daran gedacht, dass hinter den zahlreichen Empfehlungen mit
> auch wirtschaftliche Interessen stecken könnten?

Ok, die Wasserwerke haben streckenweise ein Problem mit zu geringem 
Verbrauch, weshalb sie mit Frischwasser die Kanalisation spülen. Aber 
die hinter der Empfehlung für die tägliche Trinkwassermenge zu vermuten, 
also nee...

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Aber die hinter der Empfehlung für die tägliche Trinkwassermenge zu
>vermuten, also nee...

Die Meisten, auch der TO, trinken zur Durstbekämpfung Mineralwasser oder 
noch besser weil teuerer isotonische Getränke...

von Uhu U. (uhu)


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Fatal Error schrieb:
> Wie erklärst du eigentlich, dass die Menschheit ohne Gesundheitsratgeber
> mehrere zigtausend Jahre überlebt hat?

Das liegt ganz einfach daran, dass die reproduktive Phase so früh im 
Leben liegt, dass kleinere Schäden durch Dehydration auf den 
Fortpflanzungserfolg keinen Einfluss haben.

Zudem betrug die Lebenserwartung unserer Vorfahren nur sehr selten über 
40 Jahre.

Wer mit dieser Lebenserwartung zufrieden ist, muss auch weder auf 
gesunde Ernährung, noch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und 
ausreichende Bewegung ist für ein sozialverträgliches Frühableben auch 
eher hinderlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> Die Meisten, auch der TO, trinken zur Durstbekämpfung Mineralwasser oder
> noch besser weil teuerer isotonische Getränke...

Wieso denn bloss?

von Reinhard S. (rezz)


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Daniel Düsentrieb schrieb:
> Ich mag den pragmatischen Ansatz :-). Das habe ich mir auch überlegt und
> mache es auch schon bereits. Leider kann ich damit aber
> 1) nicht meine Wasserzunahme über mehrere tage/wochen tracken und

Könnte man notfalls auch per Papier machen... Ansonsten einfach immer 
von 2 Flaschen a 0,7l (oder was auch immer) ausgehen. Kannst dir ja auch 
so eine 1,5l-Flasche hinstellen, wenn du es "einfach" willst ;)

> 2) die Flasche(n) erinnern mich nicht regelmäsig daran zu trinken

Mich erinnern die recht gut daran.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel Düsentrieb schrieb:
> 2) Es keine motivierende Art gibt (im Sinne von: "Ziel erreicht"), die
> mich daran erinnert, dass ich genug Wasser getrunken habe.
Muss und will man heute eigentlich für normale(!) Körperfunktionen 
belohnt werden? (fragt sich einer, der es schafft, ganz ohne Motivation 
und Stimulation täglich 3 Liter zu trinken)

> 1) Nie genau weiss wieviel ich jetzt über den Tag verteilt getrunken
> habe
Willst du diesen Klapparatismus abends auch noch in die Wirtschaft 
nehmen? Dort kann man nämlich nochmal leicht 3 Liter konsumieren. Und 
wen interessiert schon die Verteilung über den Tag?

> 1) meine Wasserzunahme über mehrere tage/wochen tracken
Nunismalgut...
Kauf dir zwei Kisten Wasser und sag dir: die müssen am Ende der Woche 
leer sein. Mit ein wenig Übung klappt das ganz problemlos...

: Bearbeitet durch Moderator
von P. M. (o-o)


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Fatal Error schrieb:
> Wie erklärst du eigentlich, dass die Menschheit ohne Gesundheitsratgeber
> mehrere zigtausend Jahre überlebt hat?

Die Menschheit hat auch ohne Heizungen, Bier und Supermärkte zigtausend 
Jahre überlebt. Trotzdem möchten wir keinesfalls mehr ohne. Ist bei der 
Ernährung ähnlich: Da geht es längst nicht mehr ums nackte Überleben, 
sondern eben auch ums Wohlbefinden und langfristige Gesundheit. Und da 
hat die Wissenschaft nunmal einiges herausgefunden, was unser Körper 
auch in Millionen von Jahren nicht geschafft hatte - auch weil er nicht 
musste.


Fatal Error schrieb:
> Nur so aus Interesse, welche falschen Signale gibt der Körper bei
> leichter Krankheit, Hunger und Müdigkeit?

Hunger: Der Körper verleitet einem ständig dazu, zu viel und zu fettig 
zu essen. Leichte Krankheit: Hier kommt das Verlangen, sich einfach mal 
richtig zurückzunehmen meist eher zu spät als zu früh, dasselbe gilt für 
die Übermüdung. Bringt einem auch alles nicht um und war in früheren 
Jahrtausenden vielleicht die bessere Überlebensstrategie, heute 
hingegen, wo wir glücklicherweise ein viel höheres Wohlfühl-Niveau 
haben, ist es eben nicht mehr optimal.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Wer mit dieser Lebenserwartung zufrieden ist, muss auch weder auf
>gesunde Ernährung, noch auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten und
>ausreichende Bewegung ist für ein sozialverträgliches Frühableben auch
>eher hinderlich

Ohne Rundumschlag kommst du nicht aus?!

Es ging hier ausschließlich um die angeblich zu geringe 
Flüssigkeitszufuhr, die der Körper angeblich nicht erkennt.

Außerdem ist die Lebenserwartung schon angestiegen, als noch niemand 
Gesundheitsratgeber aus der Brigitte gebraucht hat. Hauptursache war 
bessere Hygiene.

Sonst bist doch immer so bemüht, den täglichen und vor allem politischen 
Mythen auf die Spur zu kommen. Und jetzt verlässt dich dein Gespür.

von P. M. (o-o)


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Fatal Error schrieb:
> Es ging hier ausschließlich um die angeblich zu geringe
> Flüssigkeitszufuhr, die der Körper angeblich nicht erkennt.

Wenn du es nicht glaubst: Frag mal in deinem Freundeskreis herum, wie 
viel Flüssigkeit pro Tag getrunken wird. Bei den meisten dürfte das eher 
zu wenig sein, noch dazu viel Kaffee, der den Flüssigkeitshaushalt auch 
nicht gerade verbessert.


> Außerdem ist die Lebenserwartung schon angestiegen, als noch niemand
> Gesundheitsratgeber aus der Brigitte gebraucht hat. Hauptursache war
> bessere Hygiene.

Ja, und genau darum gehts. Niemand braucht den "Gesundheitsratgeber aus 
der Brigitte", ein paar althergebrachte wissenschaftliche Erkenntnisse 
reichen völlig aus, um seine Gesundheit markant zu verbessern. Nebst der 
Hygiene gehört dazu beispielsweise auch die Tatsache, dass man nicht so 
viel fettiges Zeugs in sich hinein stopfen sollte, wie der Körper es 
gerne hätte. Nur um es klarzustellen: Hier schreibt eine Person, die 
noch so gerne Fastfood und währschaftes Essen konsumiert, am liebsten zu 
ein paar kräftigen Bieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar Miller schrieb:
> Kauf dir zwei Kisten Wasser und sag dir: die müssen am Ende der Woche
> leer sein. Mit ein wenig Übung klappt das ganz problemlos...

Und deinetwegen klappt er dann am Freitag Nachmittag zusammen, weil er 
die zweite Kiste am Stück leersäuft. Das ist nämlich auch ungesund. ;-)

Nee, manche brauchen wohl eine Mutti, die ihnen sagt, was sie tun 
müssen. Und wenn die biologische das nicht mehr kann oder will, dann 
baut man sich halt eine elektronische Mutti. Ab besten mit Lautsprecher 
und O-Ton, das macht sich im Büro prima.

Man müsste man bei den Japanern nachsehen. Grotesk wirkende 
Gerätschaften sind je geradezu deren Spezialität.

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>ein paar althergebrachte wissenschaftliche Erkenntnisse
>reichen völlig aus, um seine Gesundheit markant zu verbessern

Die angebliche Erkenntnis, dass der eigene Körper unfähig ist, 
unzureichende Flüssigkeitszufuhr zu erkennen, ist aber vergleichsweise 
neu.


>..gehört dazu beispielsweise auch die Tatsache, dass man nicht so
>viel fettiges Zeugs in sich hinein stopfen sollte, wie der Körper es
>gerne hätte

Ich glaube, es gibt keine Bereich der Medizin, der von soviel Mythen 
durchsetzt ist, wie die Ernährung.

Was ist den jetzt gut? Mediterran, vegetarisch, vegan, glutenfrei, 
lactosefrei, Steinzeitdiät, low-carb ...

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> Was ist den jetzt gut? Mediterran, vegetarisch, vegan, glutenfrei,
> lactosefrei, Steinzeitdiät, low-carb ...

Sag nix gegen diese Moden!

Seit alle Welt weiss, das laktose/gluten/sonstwasfrei gesund ist gibts 
überall entsprechendes Zeug zu kaufen, sogar die Discounter fangen an 
(aber manchmal mit Fakes, will mir scheinen). Für jene Leute, bei denen 
das wirklich relevant ist (ja, die gibt es), ist das ein überaus 
positiver Nebeneffekt. Den anderen schadet es höchstens ein wenig im 
Beutel.

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Für jene Leute, bei denen das wirklich relevant ist,

Mittlerweile geht der Trend eher da hin, dass man schon merkwürdig 
angesehen wird, wenn man keine Lebensmittelunverträglichkeit hat.

von Uhu U. (uhu)


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Fatal Error schrieb:
> Ohne Rundumschlag kommst du nicht aus?!

Wie wärs, wenn du das Zitat nicht aus dem Kontext heraus reißt, sondern 
den mit beachtest?

von P. M. (o-o)


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Fatal Error schrieb:
> Die angebliche Erkenntnis, dass der eigene Körper unfähig ist,
> unzureichende Flüssigkeitszufuhr zu erkennen, ist aber vergleichsweise
> neu.

Überhaupt nicht. Oder warum wird immer und immer wieder darauf 
hingewiesen, dass man bewusst auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten 
soll? Und zwar nicht von irgendwelchen Gesundheitsesoterikern. 
Überhaupt, der Körper kann auch andere Mängel nur unzureichend erkennen, 
also warum soll das beim Wasser so komplett anders sein?

Fatal Error schrieb:
> Ich glaube, es gibt keine Bereich der Medizin, der von soviel Mythen
> durchsetzt ist, wie die Ernährung.

Ja, das stimmt. Das heisst aber noch nicht, dass jegliches Wissen über 
die Ernährung in den Bereich von Mythen und Esoterik gehört.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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@P.M.,

>Und zwar nicht von irgendwelchen Gesundheitsesoterikern.

Da gibt es auch Gegenmeinungen:

http://www.lifeline.de/ernaehrung-fitness/gesund-essen/mythos-trinken-wassermenge-id34852.html


@Uhu,

>Wie wärs, wenn du das Zitat nicht aus dem Kontext heraus reißt

Ja, der gute alte Kontext. Wenn es den nicht gäbe, hättest du weniger zu 
meckern.

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> Da gibt es auch Gegenmeinungen:

Schöner Text: "einfach ein kleines Glas Wasser zwischendurch trinken. 
Viel mehr kann der Darm ohnehin nicht auf einmal aufnehmen."

Wo landet eigentlich der Rest, wenns doch mal mehr sein sollte?

von P. M. (o-o)


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A. K. schrieb:
> Schöner Text: "einfach ein kleines Glas Wasser zwischendurch trinken.
> Viel mehr kann der Darm ohnehin nicht auf einmal aufnehmen."

Insgesamt steht da: "Eine neuere Empfehlung lautet demnach, je nach 
Temperatur und körperlicher Anstrengung mindestens einen Liter Wasser am 
Tag zu trinken - und seinem naturgegebenen Durstgefühl zu vertrauen. Ein 
guter Indikator ist auch die Farbe des Urins: Ist er dunkelgelb, einfach 
ein kleines Glas Wasser zwischendurch trinken. Viel mehr kann der Darm 
ohnehin nicht auf einmal aufnehmen."

Aber auch dieser Artikel geht davon aus, dass das Durstgefühl alleine 
nicht ausreicht ("mindestens einen Liter Wasser am Tag", "Farbe des 
Urins").

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Aber auch dieser Artikel geht davon aus, dass das Durstgefühl alleine
>nicht ausreicht


ach ja:


" ... und seinem naturgegebenen Durstgefühl zu vertrauen."

von (prx) A. K. (prx)


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Fatal Error schrieb:
> " ... und seinem naturgegebenen Durstgefühl zu vertrauen."

"Jo mei, wias Vieh!"

von P. M. (o-o)


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Fatal Error schrieb:
>>Aber auch dieser Artikel geht davon aus, dass das Durstgefühl alleine
>>nicht ausreicht
>
> ach ja:
>
> " ... und seinem naturgegebenen Durstgefühl zu vertrauen."

Eben, dass das Durstgefühl alleine nicht ausreicht.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wo landet eigentlich der Rest, wenns doch mal mehr sein sollte?

Ja wo wohl? Der Proband muss pinkeln und wird in aller Regel eine 
Toilette aufsuchen.

Deswegen ist das mit "Viel mehr kann der Darm ohnehin nicht auf einmal 
aufnehmen." schlichter Quatsch. Wäre es richtig, wäre ein veritabler 
"flotter Heinrich" das Resultat reichlichen Trinkens.

von Paul B. (paul_baumann)


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Kampfstiefel schrieb:
> Hm, die Farbe des Urins beim Wasserlassen sollte klar, maximal leicht
> gelblich sein. Ist der Gelbton kräftiger, musst Du mehr trinken.

Manch Einer kann kein Wässerchen trüben...
;-)
Ich bin fast so sparsam wie mein Auto: Auf 100km brauche ich 2 Liter.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Herr M. (herrmueller)


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Die Menschen sind halt verschieden, ich zum Glück noch nicht.
 Ich trinke morgens einen Kaffee, mittags ein Glas Cola, nachmittags 
noch ein Kaffee. Zwischdurch brauche ich (vermutlich) nichts. Abends 
dann daheim trinke ich einen halben bis dreiviertel Liter Cola und einen 
Liter Milch. Alles vorwiegend zum Essen. Die meisten Leute laufen ja 
ständig mit einer Wasserflasche durch die Gegend. Das brauche ich zum 
Glück nicht. Ich kann auch mal 5-6 Stunden am Strand liegen, ohne was zu 
trinken. Dann hänge ich mich daheim direkt an den Wasserhahn.
Ich gehe allerdings auch nicht regelmässig zum Arzt (letztes Mal 1985), 
deshalb weiss ich auch nicht, ob ich krank bin.

von Paul B. (paul_baumann)


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Man kann natürlich auch immer mal einen Korn gegen den Durst trinken:
https://www.youtube.com/watch?v=Pai1dWcZIek

MfG Paul

von Peter D. (peda)


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Sehr zuverlässig läßt sich ein Wassermangel durch die Speichelproduktion 
feststellen. Also einfach 2 Elektroden in den Mund nehmen und den 
Widerstand messen.
Aber Wasser allein reicht nicht, man muß auch den Salzgehalt 
auffrischen. Besonders Sportler müssen darauf achten.

von Reinhard S. (rezz)


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Peter Dannegger schrieb:
> Sehr zuverlässig läßt sich ein Wassermangel durch die Speichelproduktion
> feststellen. Also einfach 2 Elektroden in den Mund nehmen und den
> Widerstand messen.

Könnte man die Diagnose verbessern, wenn man an die Elektroden ein Oszi 
anschließt?

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