Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Taschenrechner für Elektrotechnikstudium


von Max92 (Gast)


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Hallo liebe Elektrotechnikfreunde,

zur Zeit studiere ich Elektro- und Informationstechnik im 2. Semester.
Aktuell arbeite ich mit einem Casio FX991DE Plus, der mich auch 
erfolgreich durch die ersten Prüfungen gebracht hat.
In Wechselstromlehre haben wir jetzt auch natürlich KPAs mit komplexen 
Zahlen, deren Gleichungssysteme ich auch gerne mit einem Taschenrechner 
lösen würde um mir die Zeit für das Lösen von Hand zu sparen.

Erlaubt sind bei uns alle Arten von Taschenrechnern, sie dürfen nur 
nicht mit anderen Geräten über Funk kommunizieren, also kein Infrarot, 
Bluetooth oder ähnliches besitzen.

Das Eingabemenü vom FX991 war schon spitze, aber so etwas ist wohl 
selten :(

Der Rechner darf auch teurer sein, > 100€ (Weihnachtsgeschenk von ganzer 
Familie)

Ich weiß, dass das Thema schon öfters besprochen wurde, aber da wir 
jetzt fast 2015 haben, gibt es vielleicht etwas neues?

Liebe Grüße und schöne Tage

Max

von Max92 (Gast)


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Entschuldigung für den Nachtrag:

hat jemand Erfahrung mit dem Casio FX-9860GII ?

von OldMan (Gast)


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Ich habe den HP 35s. Einfach genial.
Kann ich empfehlen.

von Randolf (Gast)


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Mach dir keinen Stress. Für Maschinenbau hat mir ein Casio FX85-MS 
gereicht. Bachelor sowie Master.

Funktionen Plotten etc. ist m.E. überflüssiger Mumpitz der nur teures 
Geld kostet und das Gehirn schont -> man wird denkfaul.

von Max92 (Gast)


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bis jetzt bin ich mit meinem 991 auch gut zurecht gekommen, aber man 
verliert in den Prüfungen einfach unheimlich viel Zeit, wenn man 
Gleichungssysteme mit 4 Unbekannten von Hand lösen muss.

Ich rechne auch extrem gerne mit der komplexen E-Funktion, beim FX991 
muss man da schön sauber mit den Polarkoordinaten arbeiten.

Zudem geht dem FX991 auch gerne der Speicher aus, so dass man Dinge auf 
2 oder 3mal ausrechnen muss.

Deshalb würde ich mir gerne einen neuen kaufen und dachte mir, ich frage 
bei der großen Auswahl an Geräten einfach mal euch.

Grüße

Max

von Der Gast (Gast)


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Randolf schrieb:
>
> Funktionen Plotten etc. ist m.E. überflüssiger Mumpitz der nur teures
> Geld kostet und das Gehirn schont -> man wird denkfaul.

Natürlich, nur gehen manche Professoren davon aus, dass die Studenten 
Taschenrechner verwenden, die beispielsweise komplizierte Integrale 
lösen. Folglich werden für diese Integrale kaum Zeit eingeplant. Man 
könnte natürlich auch, statt eines Ergebnisses, Annahmen über das 
Ergebnis einer Berechnung treffen und damit weiterrechnen. Punkteabzüge 
sind dabei aber sicher.

Weiters geht es ja beim studieren darum, etwas zu lernen und nicht 
darum, alle mathematischen Probleme, von Anfang an, fehlerfrei 
runter-zu-schreiben. Zur Überprüfung ist solch ein Rechner einmalig, 
wenn kein PC zur Verfügung steht.
Der Besitz eines solchen Rechners impliziert nicht, dass man das Hirn 
ausschaltet und alles stupide in den Rechner tippt und abliest.

Also kurz und knapp, ich kann dir den TI Voyage-200 empfehlen.

Mfg, ein Elektrotechnik Student, der Hilfsmittel zu schätzen weiß.

von Martin (Gast)


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Kauf keinen graphischen Taschenrechner von Casio, die Teile sind Rotz. 
ich hab einen 9750er oder was hier rumliegen, das Teil ist für die 
Tonne, graphisch anzeigen ist lahm ohne Ende, der braucht für die 
Zeichnung von einem Sinus allein schon über 20s, hat man dann noch eine 
Potenz drin braucht der für jede Ansicht ~1 Minute. Und man muss oft 
zoomen bzw. das Fenster verschieben, sprich bis der mir das gerechnet 
hat, hab ich das mit dem 991 10x in einer Tabelle gerechnet und dann von 
Hand skiziert.

von Olaf (Gast)


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Wenn man mit komplexen Zahlen rechnen will dann nimmt man HP. Aktuell 
also wohl HP50.

Olaf

von Max92 (Gast)


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den TI89 Titanium und Voyage 200 habe ich auch schon ins Auge gefasst.

Die Handhabung nach dem was ich so im Handbuch sehe ist auch noch 
relativ gut.
Kann man mit denen auch LGS mit komplexen Einträgen ausrechnen lassen?

Wäre bei der Knotenpotentialanalyse von unschätzbaren Wert :)

von Rudi (Gast)


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Also die aktuellen HP's kenn ich nicht aber vor 10 Jahren (als ich vor 
der gleichen Frage stand) war der TI deutlich besser!
Also entweder Ti89 (handlicher) oder der Voyage 200 (bequemer zu 
bedienen).

Mit freundlichen Grüßen
Marcel

von Pumuckl (Gast)


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Max92 schrieb:
> Kann man mit denen auch LGS mit komplexen Einträgen ausrechnen lassen?

Ja, natürlich!

Vom TI89 würde ich abraten, da die Tasten Dreifachbelegungen aufweisen 
und es viel Zeit braucht Gleichungen und Terme einzutippen.

Die QWERTZ-Tastatur vom Voyage hat auch den Vorteil, dass man die 
Befehle (z.B. solve oder csolve) direkt und schnell eingegben kann, 
ohne sich durch irgendwelche Menüs hangeln zu müssen.

von ArthurDent (Gast)


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Habe mir 1987 den HP-28C gekauft und lieben gelernt :-)

Heute benoetige ich aber meist nur einen stinknormalen wiss. 
Taschenrechner.

Beim Aldi gabs die vor einigen Jahren fuer <5Euro/Stk.

von MAHWE (Gast)


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Bleib bei deinem mehr braucht man nicht voll dir matlab maple hast du 
mehr von. Kann man auch mehr mit machen.
Wichtig ist das man man Taschen Rechner hat. Der die wichtigsten 
Variablen gespeichert hat. Komplex sollte er koennen.

von K. S. (hagbart06)


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Ich kann den TI Nspire CX CAS empfehlen. Hat alle Funktionen die der 
Voyage hat und noch einige mehr. Ist aber deutlich günstiger zu bekommen 
(ca. 130€ neu). Bedienung ist ganz in Ordnung, wobei man sich VOR der 
Klausur schon mal mit ihm auseinander setzen sollte, da wegen der 
Funktionsvielfalt manche Operationen erst gesucht werden müssen.

von Thomas S. (doschi_)


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der "HP Prime" ist auch eine Überlegung wert.
Das CAS basiert auf XCAS/GIAC 
(http://www-fourier.ujf-grenoble.fr/~parisse/giac.html#doc)
Die Firmware wird intensiv weiterentwickelt.

http://hp-prime.de/de/category/5-hp-prime
(z.B. http://www.dynatech.de/produkte/produkt.php?prod=7202)

: Bearbeitet durch User
von FX-9860GII - Nutzer (Gast)


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Ich habe den FX-9860GII fast täglich im Einsatz.
Die größten Pluspunkte sind meines erachtens:

-Brüche, Wurzeln etc. werden auch als solche direkt angezeigt. Bei der 
Eingabe von 3/5 steht dann die 3 über der 5. Die Übersicht bei der 
Eingabe längerer Terme wird dadurch meines erachtens extrem erhöht.

-Der FX-9860GII hat eine Kurztaste (So ein Winkelzeichen) für: e^i. Man 
kann also statt 12*e^(i*30) einfach 12Winkelzeichen30 eingeben.

Habe allerdings keine Erfahrung mit anderen Taschenrechnern.

von Zeppelin (Gast)


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Ein Mann mit Stil nennt immer noch einen HP-41 sein eigen. Punkt

von Reinhard S. (rezz)


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long_daddy schrieb im Beitrag #3940591:
> ArthurDent schrieb:
>> Beim Aldi gabs die vor einigen Jahren fuer <5Euro/Stk.
>
> Sind das die, die auch durch Null teilen können?

Ich denke, das kann nur Chuck Norris?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Zeppelin schrieb:
> Ein Mann mit Stil nennt immer noch einen HP-41 sein eigen. Punkt

Und das ist schließlich das Wichtigste im Studium! Äh Moment...

Habe mir damals ebenfalls für die Wechselstromsachen einen Voyage 200 
geholt und der liegt seitdem nur noch in der Schublade rum. Der fx991 
hat mich ansonsten auch gut durchs Studium gebracht.

von David (Gast)


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Komische uni wo man einen taschenrechner verwenden darf, nicht aber 
matlab...
Meine es macht durchaus sinn, wenn ein prof. keine hilfsmittel wie 
taschnrechner, matlab zulässt... aber wenn ein taschenrechner zugelassen 
ist, und matlab nicht, ist dies schon ziemlich realitätsfremd...

von Paul M. (paul_m65)


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long_daddy schrieb im Beitrag #3940674:
> Da gibt es "Taschenrechner", die noch nicht mal "Punkt vor
> Strich" kennen.

Das können viele billige Rechner nicht. Das können meist nur die, die 
sich "wissenschaftlich" nennen. Der Windowstaschenrechner kann es in der 
Grundeinstellung auch nicht.

von Lüsterklemme (Gast)


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Simon K. schrieb:
> Habe mir damals ebenfalls für die Wechselstromsachen einen Voyage 200
> geholt und der liegt seitdem nur noch in der Schublade rum.

Der Voyage200 hat gerne mal ein defektes Display (senkrechte Striche) 
bekommen. Scheint ein Serienfehler zu sein. Ich würde um das zu 
vermeiden zum TI-92 Plus raten.

Wobei bei fast allen Klausuren ein TI30 ausgereicht hat. Alles was die 
anderen Rechner mehr können belohnt in der Klausur eh keiner mit 
Punkten.

von Lüsterklemme (Gast)


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Toll war auch der TI-68.

Der kann:

- komplexe Rechnung
- Gleichungssysteme 5. Ordnung (reel/komplex)
- Polynome 4. Grades
- numerische Intergrale, usw.

Vielleicht wäre noch eine grundsätzliche Sache ob man UPN (= HP) möchte 
oder nicht....

von Gisbert (Gast)


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Ich hatte im Informatikstudium einen TI92-Plus.
Ist der Vorgänger vom Voyage 200 mit gleicher Funktion (nur etwas 
weniger Speicher).
Den gibts mittlerweile bei E-Bay für kleines Geld.

von Andreas H. (ahz)


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Thomas Sch. schrieb:
> der "HP Prime" ist auch eine Überlegung wert.

Das Ding ist absoluter Schrott. Schau mal in die HP Foren. Da sind alle 
nur am fluchen über das Teil.

Du kannst z.B. nicht einfach mal Sachen vom "normalen" Rechenbereich in 
den CAS Bereich übernehmen (merke: Das sind unterschiedliche 
Environments auf dem Rechner).
Updaten der FW geht wohl auch nur mit "ausgewählten" PCs. Auch dazu 
gibts eine Menge Threads im Netz.

Wenn schon HP, dann nimm einen HP50. Obwohl der mechanisch lange nicht 
an die klassische HP Qualität rankommt, arbeitet man ganz gut damit.

Größe & Position der Entertaste beim HP50 sind allerdings ein 
Armutszeugnis. Naja, HP war mal die erste Adresse für Taschenrechner - 
lange ist es her.
Hat schon Gründe, warum man für einen HP32s bei EBay bis zum vierfachen 
des Neupreises bezahlen muss :/

Andererseits: MatLab Home, Mathematica home, Mapple home, LT Spice etc. 
Braucht man da wirklich noch soviel Taschenrechner ?

/regards
Andreas

von Olaf (Gast)


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> Vom TI89 würde ich abraten, da die Tasten Dreifachbelegungen aufweisen
> und es viel Zeit braucht Gleichungen und Terme einzutippen.

Also ich wuerde keinen Taschenrechner haben wollen der so wenig 
Funktionen hat der er mit nur dreifach belegten Tasten auskommt.

> Die QWERTZ-Tastatur vom Voyage hat auch den Vorteil, dass man die
> Befehle (z.B. solve oder csolve) direkt und schnell eingegben kann,
> ohne sich durch irgendwelche Menüs hangeln zu müssen.

Warum sollte man sich mit einer derart ineffezienten Eingabemethode 
zufrieden geben wollen wenn man alles viel schneller mit einem 
Tastendruck, zwei farbigen Shifts, Alpha und Usertaste erledigt bekommt?

Olaf .-)

von Markus B. (russenbaer)


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Hallo,

TI-30, TI-31 und/oder TI-30 solar, TI-31 solar reicht völlig.
Zur Not geht auch so ein Billigsdorfer Solarrechner den man als 
Werbegeschenk bekommt (wobei der keine Winkelfunktionen kann - da wird's 
dann schon mühsam).

Mit den Rechnern MUSST Du verstehen was Du tust. Abschätzen lernst Du 
auch dabei.

Für richtige Berechnungen gibts dann MATHEMATICA, MATLAB uä.

lg
Markus

: Bearbeitet durch User
von Marc R. (hypsocormus)


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Ich hab mir letstens den ti nspire cx cas gegönnt...

http://education.ti.com/de/deutschland/products/ti-nspire-technologie/ti-nspire-cx-cas/tabs/overview#tab=specifications

Das der aber für Klausuren zugelassen ist ist zu bezweifeln...

von Thomas1 (Gast)


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Nicht alle Taschenrechner sind zu Prüfungen an Hochschulen zugelassen. 
Bei einigen auch nur bestimmte Modelle. In der Prüfungsordnung wird auch 
das drin stehen.

von Olaf (Gast)


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> Kannst du nicht einfach dein Smartphone nutzen?

Das geht natuerlich:

http://www.criseis.ruhr.de/bilder/HP.jpg

Aber das ist nur etwas fuer Lowperformer mit unterentwickelten Gehirnen. 
Durch das rumtatschen auf einer Glasscheibe bist du sonst so 5-10mal 
langsamer wie mit einem echten Taschenrechner. Ich gebe aber zu das der 
HP auf einem dicken Tablet cool aussieht. :-D

Der OP will ja einen Taschenrecher fuer komplexe Zahlen. Wie schon 
jemand sagte, fuer das Studium wuerde eigentlich ein TI30 (auspuck) 
ausreichen. Ja du kannst doch sogar alles von Hand rechnen. Ueberhaubt 
kein Problem! Aber ein Taschenrechner soll einem fuer so primitive 
Sachen wie es komplexe Zahlen nunmal sind ZEIT einsparen. Zeit die man 
dann hoffentlich dafuer verwendet zu verstehen was mit den Zahlen 
ausgedrueckt werden soll.

Auch gegen Matlab waere im Prinzip nichts zu sagen, allerding sehe ich 
da ein bisschen die Gefahr das man zuviel auslagert und deshalb selber 
zu doof bleibt. Da ist ein echter Taschenrechner von Vorteil. Zumal die 
Dinger heute doch nichts mehr kosten.

Olaf

von Nase (Gast)


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Egal was du tust, du wirst dich früher oder später nach einem 
Taschenrechner mit RPN-Eingabe sehnen. Das Rumpgehampel mit natural 
entry und Konsorten nervt im 'Alltag' einfach nur, weil man länger mit 
Klammern und Brüchen tippen beschäftigt ist, als wie man den Kram grad 
im Kopf und rückwärts (RPN) abgebaut hätte.

Klar gibts Professoren, die große (für zu Fuß, also n>3) 
Gleichungssysteme in den Klausuren rechnen lassen und elendige 
Rattenschwänze in komplexen Zahlen. Solche Klausuren sind dann bitteres 
Brot und nicht selten langweilig.
Du hast ja selbst erkannt, Rechnen kann jeder Taschenrechner und für den 
brauche ich keine Vorlesung sondern nur eine Bedienungsanleitung. Solche 
Aufgabenstellungen finde ich (meistens) fehl am Platz in Klausuren.

Ich hatte eigentlich Glück und faire Professoren. Manchmal lässt es sich 
wirklich nicht vermeiden, so einen Rattenschwanz auszurechnen, weil das 
halt für eine interessante Aufgabe nötig ist. Dann waren aber meistens 
an sinnvollen Stellen Zahlenwerte für Zwischenergebnisse angegeben. 
Nicht unbedingt die korrekten, die sich aus der Rechnung ergeben, 
sondern oft auch andere, aber plausible.
Man konnte also die Aufgabenstellung symbolisch lösen und dann mit einem 
Zahlenwert weiterrechnen. Gab zwar ein paar Punkte Abzug, aber man 
konnte trotzdem sehr gut bestehen und die weitere Rechnung hat sich 
nicht unendlich aufgebläht.

von Thomas Sch. (Gast)


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Andreas H. schrieb:
> Thomas Sch. schrieb:
>> der "HP Prime" ist auch eine Überlegung wert.
>
> Das Ding ist absoluter Schrott. Schau mal in die HP Foren. Da sind alle
> nur am fluchen über das Teil.
>
> ...
Kurze Frage: arbeitest Du mi dem Prime, oder nur die negativen 
Kommentare zusammengesucht?
Man findet immer das, was man sucht...

Gruß Thomas

von Pumuckl (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Vom TI89 würde ich abraten, da die Tasten Dreifachbelegungen aufweisen
>> und es viel Zeit braucht Gleichungen und Terme einzutippen.
>
> Also ich wuerde keinen Taschenrechner haben wollen der so wenig
> Funktionen hat der er mit nur dreifach belegten Tasten auskommt.

Stelle ich mir sehr "spannend" vor mit der Methode den vollen 
Funktionsumfang von TI-89/92/Voyage auszureizen. Insb. dann wenn man 
anfängt, den Variablen sinnvolle Bezeichnungen zu geben (und nicht bloß 
x,y,z) und mit Naturkonstanten und Einheiten zu rechnen - was 
TI-89/92/Voyage hervorragend beherrschen.

Das Bedienkonzept der TI's ist am ehesten mit dem einer 
Kommandozeile/Shell zu vergleichen. Dreifachbelegungen von Tasten haben 
dabei keinen Mehrwert.

Olaf schrieb:
> Warum sollte man sich mit einer derart ineffezienten Eingabemethode
> zufrieden geben wollen wenn man alles viel schneller mit einem
> Tastendruck, zwei farbigen Shifts, Alpha und Usertaste erledigt bekommt?

(s.o.)

Wenn man jedoch die Tasten auf der QWERTZ-Tastatur suchen muss, dann ist 
diese Eingabemethode tatsächlich ineffizient ;-P
Das sollte aber bei der heutigen Smartphone-Generation nicht das Problem 
sein.

von Pumuckl (Gast)


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Lüsterklemme schrieb:
> Der Voyage200 hat gerne mal ein defektes Display (senkrechte Striche)
> bekommen. Scheint ein Serienfehler zu sein. Ich würde um das zu
> vermeiden zum TI-92 Plus raten.

Voyage und TI-92 Plus haben das gleiche Display. Wenn dann müßte man 
zu den noch älteren TI-92 (ohne Plus) greifen - wobei dort der Kontrast 
der Anzeige nicht besonders gut ist.

Ich hatte das Problem mit meinem Yoyage damals auch (Baujahr 2002 - 
einer der ersteren) und bekam den Taschenrechner kurz vor Ablauf der 
Herstellergarantie gegen einen neuen ersetzt (!).

Mitlerweile ist der Voyage seit über 16 Jahren in Produktion. Ich gehe 
daher davon aus, dass ein neuer Rechner nicht mehr von dem Problem 
betroffen ist.

von F. F. (foldi)


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Nachdem ich diesen Thread hier las, fragte ich meinen Sohn was er denn 
jetzt für sein Studium als Taschenrechner braucht.
Er sagte: "Gar keinen, ich darf keinen Taschenrechner benutzten!"
Alles von Hand.
Gut dass ich das nicht muss.

: Bearbeitet durch User
von Pumuckl (Gast)


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Pumuckl schrieb:
> Mitlerweile ist der Voyage seit über 16 Jahren in Produktion.

12 Jahre natürlich ;-)

von Sven S. (boldie)


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Also ich hatte zu Beginn meines Studiums einen HP49g, der hatte auch 
RPN. Damit bin ich jedoch nicht zurecht gekommen, denn ich nutzte das 
ganze wirklich nur für Klausuren und in der Vorbereitung.

Anschließend habe ich mir den Voyage 200 gekauft, das war für mich die 
einzigst gerade Entscheidung. Damit habe ich meine Klausuren bestritten, 
vor allem gab es dort für die Regelungstechnik / Systemtheorie ein 
Programm zum zeichnen der Ortskurven sowie des Bode-Diagramm. Das hat 
mir einmal die Klausur gerettet, da ich dort sofort sah, das etwas nicht 
stimmen kann.

Bei mir im Studium war es auch so, das viele Profs schon ein gewisses 
Alter erreicht hatten und daher ihre Prüfungen noch so wie vor der Zeit 
der CAS-Rechner gestellt hatten. Wir mussten den Lösungsweg daher 
detailliert hinschreiben, das klappte aber super wenn man es einmal raus 
hat. Dann ist man deutlich schneller und hat mehr Zeit über Fehler 
nachzudenken.

Heute nutze ich den Rechner nur noch sporadisch, er hat für mich den 
Vorteil, das das eingegebene noch einmal sichtbar ist, um eine 
Fehleingabe auszuschließen. Wo er noch gut ist, wenn man Reihen anhand 
einer Formel berechnen möchte. Für mich hat sich auch ein "Schnäppchen" 
für den Alltag, ein TI-30XS bewährt. Es kommt eben immer darauf an, 
wofür man den Rechner später benötigt.

von Thomas1 (Gast)


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Für U20-Studenten könnte man das Teil zur Pflicht machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechenschieber

von Olaf (Gast)


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> http://de.wikipedia.org/wiki/Rechenschieber

Nicht schlecht, aber....

http://www.sphere.bc.ca/test/exotic.html#catalog

...ich glaube heutzutage sind Taschenrechner billiger. :-D

Aber wenn ihr noch ein super Weihnachtsgeschenk fuer Opa sucht dann
ist der 20" Faber-Castell fuer $325 ja nicht schlecht.

Olaf

von Paul M. (paul_m65)


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Rechenschieber nannte man bei uns Schätzholz.

von F. F. (foldi)


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Hatten wir mal in der Schule. Kann das aber nicht mehr.
Wieso das bei uns noch gemacht wurde, keine Ahnung.

von Thomas S. (doschi_)


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von Falk B. (falk)


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Ich hatte während des Abiturs meinen ersten programmierbaren 
Taschenrechner, ein Casio FX 8000.

http://calculators.torensma.net/files/images/casio_fx-8000g.jpg

Den fand ich toll, was man da alles machen konnte. In der Schule war er 
logischerweise nicht in Prüfungen zugelassen, aber das war auch kein 
Problem.

Im Studium hatte ich einen HP48, später dann selber auch 384kB RAM 
aufgebohrt. UPN war am Anfang ein Graus, nach der Eingewöhnung wollte 
ich fast keinen normalen Taschenrechner mehr ;-)

Nen Menge Komilitonen hatten den TI92, das Monsterteil. Naja. Mehr für 
Spickzettel als sinnvolle Sachen ;-)

Aber selbst den HP48 konnte ich im Studium nur ansatzweise ausreizen, 
von einigen netten Spielereien etc. mal abgesehen.

Am Ende geht es bei Mathematik ja nicht um das reine Rechnen, sondern 
das logische Verstehen. Dabei nützt auch der beste Rechner wenig. OK, 
man kann man fix ein paar Kurven plotten und sehen, was da rauskommt. 
Komplexe Zahlen rechnen ist auch gut. Ein paar Matritzen rechnen, OK.
Ich würde keinen TI92 oder ähnlich empfehlen, selbst der HP48 war schon 
ordentlich überdimensioniert.

von F. F. (foldi)


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Thomas Sch. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 351267154036.

Wie geil, genauso war meiner damals auch. Hab die Hülle wieder erkannt.
☺☺☺☺☺

von Olaf (Gast)


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> Wie geil, genauso war meiner damals auch. Hab die Hülle wieder erkannt.

Das war wohl das Standardschuelermodell. Mein Papa hatte auch so einen.


> Aber selbst den HP48 konnte ich im Studium nur ansatzweise ausreizen,
> von einigen netten Spielereien etc. mal abgesehen.

Es gibt auch noch ein leben nach dem Studium. Ich hab immer einen HP auf 
dem Schreibtisch zuhause und einen in der Firma. Und wenn ich in meiner 
Firma durch die Entwicklung laufe dann sieht man soetwas oefters. 
Allerdings eher bei den Hardwaretypen. Die Softwerker neigen eher zu 
Softwaretaschenrechnern.

Olaf

von Andreas H. (ahz)


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Thomas Sch. schrieb:
> Kurze Frage: arbeitest Du mi dem Prime, oder nur die negativen
> Kommentare zusammengesucht?
Ich habe einen Prime der ersten Generation und die ganze erste Runde 
"updateversuche" hinter mir, danke.

> Man findet immer das, was man sucht...
Ja. Z.B. die Erkenntnis, das es HP z.Z. nicht auf die Reihe bekommt. Es 
wäre ja sicher ein spannendes Projekt aber eigentlich hatte ich keinen 
Nerv einen Taschenrechner zu entwickeln.
Mein HP-50, sowie ein Free42 auf meinem Handy, schließen die Lücke bis 
zum MatLab schon ausreichend. Aber den Pime kann man nur in die Tonne 
treten.

Du darfst aber gerne mal selber suchen. In der NewsGroup comp.sys.hp48
springt auch einer der Entwickler von HP rum, der den Prime 
mitentwickelt hat. Dessen "Zeitschätzungen" bis wann etwas verfügbar 
sein könnte waren natürlich sehr vage. Der Mann muss ja auch an seinen 
Job denken^^

/regards
Andreas

von Thomas S. (doschi_)


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Hallo Andreas,

da der TO ohnehin schon weg ist, können wir den Thread noch ein bisschen 
nutzen.
Danke für den Hinweis auf die Newsgroup, ich hatte dort bisher mehr nach 
Infos zum HP48 und HP50 geschaut.

Ob der Prime nun etwas taugt, oder für die Tonne ist, halte ich eher für 
eine Philisophie-Frage. Aber da ich ihn habe, nutze ich ihn auch.

Zum Prime ist recht viel Betrieb bei 
http://www.hpmuseum.org/forum/index.php, dort  im Prime-Bereich 
(http://www.hpmuseum.org/forum/forum-5.html), sowie in der Prime Library 
(http://www.hpmuseum.org/forum/forum-15.html).  Tim, Parisse und Cyrille 
als "Paten" für den Prime resp. (X)CAS sind immer wieder aktiv. Derzeit 
wird die letzte Version recht aktiv zerpflückt, und die kritische 
Beteiligung einiger Anwender halte ich für zielführend.  Auch mir wäre 
ein von vorne herein weitgehend fehlerfreies Produkt lieber,  aber 
immerhin werden die Anwender nicht ignoriert.

Einer der Besucher (jebem) pflegt eine umfangreiche Liste an Second 
Source Anleitungen,  http://www.hpmuseum.org/forum/thread-818.html.


Viele Grüße, Thomas

von Andreas H. (ahz)


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Thomas Sch. schrieb:
> da der TO ohnehin schon weg ist, können wir den Thread noch ein bisschen
> nutzen.
Ja. Ich habe da mal ein OT vor die Antwort geklebt :-)

>
> Ob der Prime nun etwas taugt, oder für die Tonne ist, halte ich eher für
> eine Philisophie-Frage. Aber da ich ihn habe, nutze ich ihn auch.
>
Solange Du mit den Bugs klar kommst spricht ja auch nichts dagegen. Ich 
fand damals das Handling extrem umständlich.

> Zum Prime ist recht viel Betrieb bei
> http://www.hpmuseum.org/forum/index.php, dort  im Prime-Bereich
> (http://www.hpmuseum.org/forum/forum-5.html), sowie in der Prime Library
> (http://www.hpmuseum.org/forum/forum-15.html).  Tim, Parisse und Cyrille
> als "Paten" für den Prime resp. (X)CAS sind immer wieder aktiv. Derzeit
> wird die letzte Version recht aktiv zerpflückt, und die kritische
> Beteiligung einiger Anwender halte ich für zielführend.  Auch mir wäre
> ein von vorne herein weitgehend fehlerfreies Produkt lieber,  aber
> immerhin werden die Anwender nicht ignoriert.
>
> Einer der Besucher (jebem) pflegt eine umfangreiche Liste an Second
> Source Anleitungen,  http://www.hpmuseum.org/forum/thread-818.html.
Oh, das klingt interessant. Da werd ich mal reinschauen.

Mein "Problem" ist ja einfach, dass ich Taschenrechner genau so benutze 
wie Lötkolben. Das muss einfach funktionieren.

Grüße
Andreas

von youngboy (Gast)


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Hm, also bei mir wars früher so: Dort wo man einen Taschenrechner 
benutzen durfte war er eigentlich unnütz. Ein Schulrechner hat 
vollkommen gereicht.
Dort aber, wo man einen potenten Rechner wirklich gut gebrauchen konnte 
war er schlicht verboten. Papier & Bleistift. Vielleicht hat es sich ja 
geändert.

von Klaus I. (klauspi)


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Jetzt im Urlaub will ich Mathe wieder etwas auffrischen, habe mir auch 
ein paar Bücher die hier im Forum empfohlen wurden gekauft - Naja.

Aber von dem "alten" GTR den ich von meiner Frau habe bin ich wirklich 
begeistert. Kannte GTR vorher gar nicht und habe immer nur mit 
herkömmliche wissenschaftliche Rechner von Casio gearbeitet. Zum Lernen 
sind die Dinger wirklich super.

Schwierig dagegen ist es ein gutes Modell zu finden. Da werden ja noch 
immer "uralte" Modelle für viel Geld verhökert, nur weil manche Leute 
das Modell kaufen müssen.

Ist wirklich schwierig heute einen guten Vergleich zu finden, viele 
Meinungen basieren ja nur immer auf den einen Typ der gelernt wurde. 
Kaum jemand hat mal mehrere Modelle ernsthaft vergleichen können.

von Thomas S. (doschi_)


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Klaus I. schrieb:
> Jetzt im Urlaub will ich Mathe wieder etwas auffrischen, habe mir auch
> ein paar Bücher die hier im Forum empfohlen wurden gekauft - Naja.

Hallo Klaus,

von manchen Rechnern gibt es auc recht gute Emulatoren.

Für den erwähnten HP-Prime ist dieser direkt von HP, und kostenlos 
verfügbar.
Z.B. hier  ftp://ftp.hp.com/pub/calculators/Prime/
Datei: 
ftp://ftp.hp.com/pub/calculators/Prime/HP_Prime_Virtual_Calculator_2014_ 
12_03.exe

Es sind auch alle Manuals, sowie eine umfangreiche eingebaute Hilfe 
dabei.
Für die HP-48/49/50- Reihe (nicht nur..) gibt es Emulatoren von 
Christoph Gießelink http://hp.giesselink.com/emu48.htm
Die Literatur dazu sollte bei HP auch zur Verfügung stehen.

Gruß Thomas

von Thomas1 (Gast)


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Ihr sollt verstehen, was da gerechnet wird. Ein Taschenrechner ist nur 
da, um Zeit zu sparen. Auch da muss man viel beachten wie Dimensionen 
usw. Damit können Fehler gefunden werden.

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