Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik dimmen einer Glühbirne


von klaus (Gast)


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kann man dieses Leuchtmittel per pwm dimmen?

http://www.duralamp.at/gluhlampe-2/niedrigvolt-gluhlampe-1/duralamp-niedrigvolt-gluhlampe-40w-2700k-e27-12v-1-detail

wenn ja, auf was muss man achten? frequenz, etc?

danke im Voraus

von Max M. (jens2001)


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Ganz simpel mit nem FET.
Induktion hast du nicht und die Frequenz dürfte auch unkritisch sein.

von Stefan F. (Gast)


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Doch, die Glühlampe hat Induktion, ebenso ihre Zuleitungen. Einen 
Snubber sollte man nicht weglassen (er kann jedoch eher klein 
ausfallen).

von Martin S. (led_martin)


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PWM sollte gehen, Glühlampen sind recht träge, also ist die PWM-Frequenz 
recht unkritisch. Manche Glühwendeln neigen dazu hörbar mitzuschwingen, 
also doch nicht zu weit runter mit der Frequenz. Eine Tücke, bei 
Glühlampen, ist die Temperaturabhängigkeit des Widerstands. Ist die 
Glühwendel kalt, z.B. bei zu niedriger PWM, hat die Wendel nur noch 
einen Bruchteil des Widerstands, der sich aus der Leistungsangabe 
ermitteln lässt, der Strom, in der Ein-Zeit, kann also viel höher sein, 
als bei 100% Leistung, das müssen die beteiligten Bauteile aushalten. 
Also den Ausgangstransistor entsprechend auslegen. Eine Spule in Reihe 
zur Glühlampe, und eine Diode beim Transistor, wie ein Step-Down ohne 
Ausgsangskondensator, machen das ganze wesentlich gutmütiger, ändern 
aber auch das Ubertragungsverhalten, also die Zuordnung %PWM und 
%Leistung.

Mit freundlichem Gruß - Martin

: Bearbeitet durch User
von klaus (Gast)


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ein einfacher Transistor reicht damit nicht aus?!

von Max M. (jens2001)


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Stefan Us schrieb:
> Doch, die Glühlampe hat Induktion, ebenso ihre Zuleitungen. Einen
> Snubber sollte man nicht weglassen (er kann jedoch eher klein
> ausfallen).

Korintenkackerei!
L<<R

von Max M. (jens2001)


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klaus schrieb:
> ein einfacher Transistor reicht damit nicht aus?!

Ist ein FET kein "einfacher Transistor"?

von Joachim B. (jar)


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Martin Schlüter schrieb:
> Eine Tücke, bei
> Glühlampen, ist die Temperaturabhängigkeit des Widerstands. Ist die
> Glühwendel kalt, z.B. bei zu niedriger PWM, hat die Wendel nur noch
> einen Bruchteil des Widerstands, der sich aus der Leistungsangabe
> ermitteln lässt, der Strom, in der Ein-Zeit, kann also viel höher sein,
> als bei 100% Leistung, das müssen die beteiligten Bauteile aushalten.

da bietet sich doch eher eine PWM über den Strom an statt über der 
Spannung, Vorteil die Spannung fährt nicht immer im abkühlenden R an die 
Grenze und belastet stark (mal so als Idee, eine Drossel zum lahmen 
Stromanstieg in die Zuleitung scheint echt sinnvoll)

Martin Schlüter schrieb:
> Also den Ausgangstransistor entsprechend auslegen.

s.o.

von klaus (Gast)


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@Max Mustermann

doch ;-) nur bin ich mittlerweile etwas verwirrt.

um es klarzustellen:
Grundsätzlich reicht also ein fet aus?? denn Martin schrieb folgendes...

Martin Schlüter schrieb:
> Eine Spule in Reihe
> zur Glühlampe, und eine Diode beim Transistor, wie ein Step-Down ohne
> Ausgsangskondensator, machen das ganze wesentlich gutmütiger, ändern
> aber auch das Ubertragungsverhalten, also die Zuordnung %PWM und
> %Leistung.

ich hoffe ihr könnt meine Verwirrung entwirren ;-)

von Martin S. (led_martin)


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Ein FET reicht, aber es muß schon der Richtige sein, einer der mit einem 
Drain-Strom von 200mA spezifiziert ist, reicht sicher nicht, und der 
Klopper mit 100A Drain-Strom und Schraubanschlüssen muß es auch nicht 
sein. Ein Typ mit 8-10 A Dauerstrom sollte reichen, bei Pulsstromen 
können die dann noch einiges mehr. Es gibt natürlich auch 
Bipolartransistoren in diesem Strombereich, die wollen dann aber schon 
einen ordentlichen Basisstrom, mehr als ein Mikrocontroller-Pin hergibt. 
Bei nicht zu hoher PWM-Frequenz sollte der Stom eines 
Mikrocontroller-Pins aber zur direkten Ansteuerung eines MOS-FETs 
reichen. Beim Schalten eines MOSFETS fließt nur im Umschaltmoment 
Gate-Strom, das Gate hat eine Kapazität, die beim schalten möglichts 
schnell umgeladen werden muß. Schaltet man zu langsam, ist der FET zu 
lange 'halboffen' und wird sehr warm, und kann eventuell auch kaputt 
gehen. Bei Ansteuerung direkt vom Mikrocontroller sollte man einen 
Logik-Level-FET verwenden.

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Stefan F. (Gast)


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Ja, grundsätzlich reicht ein FET aus.

>> Korintenkackerei!
>> L<<R

Es ist völlig egal, wie klein die Induktivität ist. Sobald sie vorhanden 
ist, entstehen beim Abschalten des Stromes Spannungsspitzen, die sich 
zur  12V Spannungsversorgung addieren.

Eine einzige Spitze kann MOSFET Transistoren zerstören.

Es gibt besondere "Fully Avalanche Rated" MOSFETS, die Peaks mit wenig 
Energie vertragen, zum Beispiel der IRLU024N und der IRL530N. Diese 
beiden kannst du sorgenfrei ohne Snubber verwenden.

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