Hallo allerseits, ich bin nach Lesen diversester Kondensator-Threads wieder mal etwas überfordert.... Ich hab hier einen DDS (AD9835) der mir Sinus zwischen 100kHz und 15 MHz ausgeben soll, danach Cauer-Filter, OP (AD8061) um auf die 50 Ohm zu kommen, 50 Ohm in Serie, BNC. Da alles mit 5V single-supply versorgt wird, hab ich einen DC-Bias von 2.5V, den ich mittels eines Kondensators entfernen will. Mit etwa 10 uF sollte ich (laut SPice) einigermaßen auf der sicheren Seite sein was die untere Grenzfrequenz betrifft. Allerdings ist der 10u ein X5R-kerko 1206, und ich befürchte der tut bei 15 MHz irgendwelche Sachen mit denen ich jetzt nicht rechne.... Soll/kann/muss ich einen zweiten Kerko (COG) parallel schalten? Wenn ja, welcher Kapazität?
Michael Reinelt schrieb: > Soll/kann/muss ich einen zweiten Kerko (COG) parallel schalten? Wenn ja, > welcher Kapazität? Besser is'. Du wirst in besseren HF Schaltungen oft sogar drei Cs sehen. Elko, Kerko, Kerko. 10µF hast du schon, dann nochmal 100-10nF und 1nF-470pF. Achte darauf, HF taugliche SMDs zu erwischen, es gibt Vielschichttypen, die bei Frequenzen oberhalb einiger MHz überhaupt keine Wirkung mehr haben, weil die Serieninduktivität überwiegt oder die Bauform in Resonanz gerät. Das alles so dicht wie möglich am Chip. Die VCC der DDS und des OpAmp verdient auch so eine Behandlung - die Qualität des Ausgangssignals wird es dir danken.
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Danke! Ich hab mal Platz für 3x Kerko vorgesehen, bestücken kann ich ja immer noch womit ich will.
Die Impedanz des 10uF MLCC bei 10MHz ergibt sich aus dessen Eigeninduktivität und ist eine Frage der Bauform. Die Hersteller, z.B. Murata, zeigen auch schon mal Impedanzverläufe über der Frequenz. Zusätzliche kleinere Parallel-Kondensatoren können kaum schaden, werden aber imho keine nennenswerte Wirkung zeigen.
Durch die 50 Ohm in Reihe ist der Kondensatortyp nicht so kritisch. Ein eventuelle resonant wird sehr stark gedämpft. Etwas anderes ist es wenn der 10 µF Kondensator als Abblockkondensator oder ähnliche dienen soll, wo es auf eine sehr kleine Impedanz ankommt.
Ich hab mal mit meinen bescheidenen methoden probiert, das per "Versuch macht kluch" auszumesse, und es stimmt, der 10u alleine tut schon ganz brav. Trotzdem hab ich Platz für zwei weitere parallele Cs vorgesehen (Platz hatte ich genug) vielleicht mag ich ja auch weiter runter, dann käme noch ein zweiter 10u parallel, oder was auch immer. Danke für alle Hinweise!
Hallo, zumindest bezüglich Material sollte es kein Problem sein, zumindest XR7 zu nehmen. Die gibt es für kleinere Spannungen sogar in 0805. Bei 1206 würde ich dann eher den Typ mit der höchsten Spannung einsetzen. http://de.farnell.com/kemet/c0805c106k8ractu/kondensator-10uf-10v-x7r-0805/dp/2118132 Ansonsten ist natürlich die Paralellschaltung eine 2 Typs mit etwas anderer Kapzität (z.B. 1u) sicher nicht das Problem. Ich würde aber vermuten, das auch die 10u bis 15MHz keine Probleme machen sollten. Da würde ich erst bei wesentlich höheren Freq. "Dreckeffekte" erwarten. Gruß Öletronika > Michael Reinelt schrieb: > Allerdings ist der 10u > ein X5R-kerko 1206,
>Soll/kann/muss ich einen zweiten Kerko (COG) parallel schalten? Wenn ja, >welcher Kapazität? Wie der Anhang zeigt, ist ein einzelner 10µF/25V/X7R/1206 Cap eigentlich ausreichend. Ich würde aber darauf achten, daß X7R zum Einsatz kommt.
Bemerkenswert sauberer Frequenzgang, ich hätte viel mehr Quirks erwartet...
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