Hallo, angeregt durch die Target Diskussion habe ich auf meinen alten Backup-CDs gesucht und ein ein (kleines) Projekt ausgegraben, was ich 1998 mit einer alten Target Version erstellt hatte, einen Preamp für Piezo Pickups. Kann mich auch erinnern, dass ich damals davon so 3-4 gebaut hatte, für unsere Band. Da ich damals kaum Ahnung hatte, habe ich mir das Projekt wohl aus diversen Veröffentlichungen zusammen geklaut. Ich kann mich aber noch erinnern, dass diese letzte Version wohl mind. das Problem hatte, dass das Signal der Power-On-LED (blinken) auf den Audio-Out durchgeschlagen hatte. Beschreibung habe ich keine mehr. Zur Schaltung: Was mir heute sofort auffällt, ist dass der OV keine 100nF zum abblocken hatte. Könnte das ein Problem gewesen sein? Zur Beschreibung, was ich mir (heute) so zusammenreime: 1) Single-Power-Supply aus einem 9V Block. R5/R6 zusammen mit C3 und R4 sorgen für den DC Offset. Leicht assymetrisch, da der TL072 kein R2R kann. 2) IC1a ist ein reiner Impedanzwandler. 3) R1, C2 sind ein Hochpass, tiefe Frequenzen werden abgeschwächt. C1/R7 ebenso, allerdings jetzt gegen Masse -> also wirkt R1/C2/R2/R3/C1/R7 im Ganzen wie ein Bandpass, oder? Wie kann man auf die Eckfrequenzen kommen? Mit LTSpize simulieren? Irgendwie berechnen? 4) C5 entkoppelt nun wieder den AC-Anteil vom DC Offset. 5) Der NE555 sorgt für eine Low-Power-Batt Anzeige. Soll deutlich unter 1 mA verbrauchen, wenn ich mich recht erinnere. 6) Die Mute-Schaltung: S1 Überbrückt denn 100K Widerstand und legt den Ausgang auf Masse. Der 100K Widerstand ist nur dazu da, das Plopp-Geräusch zu unterdrücken. Was ich nicht ganz verstehe, ist die LED Anzeige zur Muten: Wenn Mute Aus ist, dann liegt die Basis von T1 auf Masse, kein Blinken. Ist Mute ein, ist die Massebindung weg und die Impulse vom NE555 schalten die Basis durch, D2 blinkt im Rhythmus der Impulse. Wahrscheinlich kam das "durchschlagen" der Blink-Impulse dadurch, dass Stromimpulse über R19 direkt an Masse am Ausgang gingen. Vielleicht würde es heute eine Low-Current-LED tun, ganz ohne NE555. Gibts da was im <1mA Bereich, was noch ablesbar wäre? Wer sich jetzt denkt, wo ist denn eigentlich die Frage, so habe ich drei: 1) Ist die Interpretation der Schaltung soweit o.k. und 2) Low-Power-Alternativen zu Power-On und Mute LED 3) Wäre der TL072 noch erste Wahl? Wäre der TS912 eine Alternative?
Mir leuchtet überhaupt nicht ein, was ein Taktgeber in einem Verstärker zu suchen hat. Aktuelle LED's leuchten bei 1mA hell genug, um Betrieb zu signalisieren. Man kann auch superhelle mit noch weniger Strom verwenden. Irgendwie ist es auch quatsch, die Stromaufnahme der LED auf unter 1mA mit einem Timer zu optimieren, der selbst 10mA Strom aufnimmt. Deswegen kann das mit R13 auch nicht funktionieren, an ihm wird zu viel Spannung abfallen. Ob der Frequenzgang der Schaltung gut und sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Du hast doch nicht etwa vor, einen billigen Plattenspieler mit Piezo (bäääh) Abnehmer zu betreiben? Wenn schon retro, dann sollte es doch wenigstens halbwegs hochwertig sein. Bedenke, dass eine 9V Batterie nur in neuem Zustand 9V liefert. Die Schaltung sollte auch bei 6V noch funktionieren. Funktioniert der TL072 dann noch gut genug? Ich habe ihn immer mit mindestens 9V verwendet, aber nie mit weniger.
Klaus Rotter schrieb: > 1) Ist die Interpretation der Schaltung soweit o.k. Ja. > 2) Low-Power-Alternativen zu Power-On und Mute LED Superhelle LED mit 0.5mA Dauerstrom betreiben, den blöden 555 rauswerfen. > 3) Wäre der TL072 noch erste Wahl? Wäre der TS912 eine Alternative? Ja, erlaubt geringere Versorgungspannung, denn der uralte TL072 braucht 3V von plus und 3V von minus Abstand.
MaWin schrieb: > Klaus Rotter schrieb: >> 1) Ist die Interpretation der Schaltung soweit o.k. > > Ja. > >> 2) Low-Power-Alternativen zu Power-On und Mute LED > > Superhelle LED mit 0.5mA Dauerstrom betreiben, den blöden 555 > rauswerfen. > >> 3) Wäre der TL072 noch erste Wahl? Wäre der TS912 eine Alternative? > > Ja, erlaubt geringere Versorgungspannung, denn der uralte TL072 braucht > 3V von plus und 3V von minus Abstand. Käufliche Piezo-PreAmps zum Einbauen in die Akustik-Gitarre inkl Equalizer, Stimmgerät und Piezo Steg-Tonabnehmer kann man bei Amazon kaufen für ca 10Euro. Damit die 9V-Batterie länger hält, werden da TL062/064 verbaut.
Stefan Us schrieb: > Mir leuchtet überhaupt nicht ein, was ein Taktgeber in einem Verstärker > zu suchen hat. Aktuelle LED's leuchten bei 1mA hell genug, um Betrieb zu > signalisieren. Man kann auch superhelle mit noch weniger Strom > verwenden. Ja. "Damals" wurde sowas halt als low-power Battanzeige verkauft. Ist aus irgend einen der Gitarrenbücher, entweder "Gitarrenverstärker in Transistortechnik" oder Helmuth Lemme, Elektrogitarren. > Du hast doch nicht etwa vor, einen billigen Plattenspieler mit Piezo > (bäääh) Abnehmer zu betreiben? Wenn schon retro, dann sollte es doch > wenigstens halbwegs hochwertig sein. Nein, wir waren eine Folk-Band, es mussten Geige, Cello und Banjo abgenommen werden. Damals kostete ein Piezopickup um die 100 DM, ohne Elektronik. Betreibt man den Piezo dann an einem 10k Mischpultkanal, klang das ganze schrecklich. Die Preamps waren mehr oder weniger als Impedanzwandler gedacht. Nur hatte ich damals die Schaltung nicht so richtig verstanden. Spice & Co gab es zwar, aber nur in teuer oder als Freeware benutzerunfreundlich. Evtl. simuliere ich mal den Bandpass. > Bedenke, dass eine 9V Batterie nur in neuem Zustand 9V liefert. Die > Schaltung sollte auch bei 6V noch funktionieren. Funktioniert der TL072 > dann noch gut genug? Ich habe ihn immer mit mindestens 9V verwendet, > aber nie mit weniger. Die Schaltung ist ja ziemlich alt. Mir geht es ja darum, was jetzt Stand der technik wäre. Hätte gut Lust, die nochmal verbessert in SMD aufzubauen.
Mark Space schrieb: > Käufliche Piezo-PreAmps zum Einbauen in die Akustik-Gitarre inkl > Equalizer, Stimmgerät und Piezo Steg-Tonabnehmer kann man bei Amazon > kaufen für ca 10Euro. Ja, die Technik ist billig gewoerden. Sogar Fishman Pickups werden für 35,- € verkauft. Das Problem ist halt nur, dass der Preamp in einem externen Gehäuse sitzen muss, weil der Geiger nun mal kein Loch in seine Geige sägen will. Beim Banjo gehts auch nicht. Eine andere Gitarre (Taylor GS Mini) hat einen mag. Pickup + Bodysensor. Da hilft auch kein std. Preamp. Auch habe ich gewisse Hemmungen, in die Zarge ein Loch zu schneiden.
> Mir geht es ja darum, was jetzt Stand der Technik wäre. Stand der Technik wäre eine helle LED mit wenig Strom zu betreiben (ohne der Schnickschnack mit dem NE555) und ein anderer OP-Amp, der auch bei 6V noch gut funktioniert. Die Kondensatoren sind kleiner geworden und SMD ist inzwischen zumindest bei Industrieller Fertigung Standard. Bei Handarbeiten würde ich jedoch SMD vermeiden.
Oh Mann, die Schaltung muß wie ein Orkan gerauscht haben... Willst du da nichts Rauschärmeres aufbauen? Die Schaltung um den 555 erzeugt enorme Schaltströme, die wahrscheinlich über ungünstige Masseanbindungen direkt in den Signalweg eingeschleift wurden.
MaWin schrieb: > Superhelle LED mit 0.5mA Dauerstrom betreiben, den blöden 555 > rauswerfen. heißt das, ich kann alle Verbindungen am 555 trennen ? Muss ich keine neuen Verbindungen machen? Will mir auch gern so was bruzeln.
Lernender schrieb: > MaWin schrieb: >> Superhelle LED mit 0.5mA Dauerstrom betreiben, den blöden 555 >> rauswerfen. > > heißt das, ich kann alle Verbindungen am 555 trennen ? Muss ich keine > neuen Verbindungen machen? Will mir auch gern so was bruzeln. Natürlich! Die LED über Vorwiderstand anschließen. Den komischen Muteschalter (wieder so ein bescheuertes "Tagret-Symbol") habe ich noch nicht verhirnt ;-) Ich habe mit dem "Alleskönner" (555) auch so manche Lösung gestrickt, auf eine LED bin ich gar nicht gekommen. Old-Papa
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