Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Koppelkondesator


von diode1990 (Gast)


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Hallo ich haben mir gerade eine Verstäkerschaltung simuliert.

Um die Basis am Transitor anzusteuern ist ja die Siganlquelle durch eine 
Kondensator getrennt. Funktioniert wunderbar.

Aber wie bestimme ich exakt die Größe des Kondensators. Zum probieren 
hatte ich eine Signalquelle mit 0.2V und 1KHz. In diesem Fall hatte mein 
Kondensator eine größe von einem uF. Je kleiner der Kondensator desto 
schlechter verändert sich die Spannung an der Basis.
Aber Warum ist das so. Gibt es eine Möglichkeit das zu berechnen.

Danke :)

: Verschoben durch Admin
von Stefan F. (Gast)


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Weil der Kondensator bei Wechselspannung wie ein Widerstand wirkt.

R = 1 / (2  pi  F * C)

pi = 3,14159
F ist die Frequenz
C ist der Kondensator

Man wählt den Kondensator so, dass sein Widerstand bei der geringsten 
gewünschten Frequenz deutlich geringer ist, als der Eingangswiderstand 
des Verstärkers.

von buchling (Gast)


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Dein Koppelkondensator bildet mit dem Biasnetzwerk an der Basis deines 
Transistors einen Hochpass. Das Prinzip kannst du hier nachlesen: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hochpass

von Achim H. (anymouse)


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Gibt es noch irgendetwas anderes an der Basis? Vielleicht einen 
Widerstand gegen Masse oder Versorgungsspannung? Der bildet mit Deinem 
Kondensator ein RC-Glied, hier als Hochpass. Darüber solltest Du das 
Verhalten bei verschiedenen Kapazitäts- und Widerstandswerten herleiten 
können.

von Stefan F. (Gast)


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von foo (Gast)


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diode1990 schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit das zu berechnen.

Ja, wenn du den Eingangswiderstand des Verstärkers kennst.
Der Kondensator stellt ja einen Frequenz abhängigen (Blind-) Widerstand 
dar:
X= 1 / (2  pi  f * C).
Wennn dieser Blindwiderstand ebenso groß geworden ist, wie der 
Eingangswiderstand des Verstärkers (genauer müsste man hier auch noch 
den Ausgangswiderstand der treibenden Stufe addieren), dann ist die 
ASpannungsverstärkung auf das 0,71-fache zurückgegangen, bzw. die 
Ausgangsleistung auf die Hälfte gefallen.
Das ist die oft genannte 3dB-Grenzfrequenz.

Als Beispiel:
Angenommen dein Verstärker hat einen Eingangswiderstand von 5 kOhm, und 
der Ausgangswiderstand der treibenden Stufe ist gering, so dass wir ihn 
gegenüber den 5k vernachlässsigen können, dann  können wir die obige 
Formel umstellen, sodass wir die 3dB Frequenz für 1µF bekommen:
f= 1 / (2*pi*C*X) oder f= 1/(6,28 * 1/1000000 * 5000)
Somit f= 32 Hz.

von diode1990 (Gast)


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Bei meiner Schaltung ist der Blindwiderstand des Kondensators sehr 
gering.

Unklar ist mir eigentlich das. Ersetze ich den Kondensator mit einem 
kleinen Widerstand, dann liegt an dem Spannungsteiler wo auch die Basis 
angeschlossen die Spannung der Siganlspannung an, in meinem Fall die 0.2 
Volt AC. Schließe ich den Kondesator an variiert die Spannung, die ich 
vorher auf 0,7 Volt eingestellt habe immer um 0,2 Volt. Höchstwert 
0,9Volt Niedrigsterwert 0,5 Volt.

Der Kondesator hat ja einen kleine Blindwiderstand und somit müssten 
doch logischerweiße auch die 0,2 Volt AC an der Basis abfallen.
Es fällt mir schwer zu verstehen wie der Kondensator die AC und DC 
trennen kann. Der Widerstand des Kondensators ist ja so klein. :)

von Peter II (Gast)


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diode1990 schrieb:
> Der Widerstand des Kondensators ist ja so klein. :)

ist er ja nicht. Halte doch mal ein Widerstandmessgerät an die 
Anschlüsse, dann siehst du wie groß er ist.

von diode1990 (Gast)


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Ich habe den Widerstand so ausgerechnet 1/ (2*pi*f.C)
f=1KHZ
C=1mF

XC=0,15 Ohm

Darf ich nicht so rechnen

von Peter II (Gast)


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diode1990 schrieb:
> C=1mF

1mF als Koppelkondensator?

von Achim H. (anymouse)


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diode1990 schrieb:
> Ich habe den Widerstand so ausgerechnet 1/ (2*pi*f.C)
> f=1KHZ
> C=1mF
>
> XC=0,15 Ohm

DOch, so darfst Du rechnen .. für einen 1mF-Kondensator! Bei 1µF wird es 
dann aber Xc=150Ω -- es sei denn, Du erhöhst auf 1MHz.

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