Forum: Offtopic Verstopfung bei Futterautomat


von Odysseus (Gast)


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Hallo zusammen und vorab erstmal ein frohes neues Jahr!

Ich arbeite zurzeit an einem Projekt zur Realisierung eines 
Futterautomaten der per Funk angesteuert wird und dann eine bestimmte 
Futtermenge fördern soll.

Das Futter sind Hundefutterpellets ( etwa doppelt so groß wie eine Erbse 
).

Derzeit verwende ich diesen Fischfutterautomat:
http://www.velda.de/teichprodukte/fische/futterautomaten/fish_feeder_basic

Dieser besteht eigentlich nur aus einem Gleichstrommotor der eine 
Schraube dreht und so das Futter nach vorne zur Öffnung geschoben wird.

Desweiteren verwende ich als Steuereinheit ein Phytec-Evaluation Board 
und ein RFD21733-Funkmodul von rfdigital.

Das Auslösen via Funk und das Ansteuern des Futtermotors für einen 
bestimmten Zeitraum funktioniert soweit alles ganz gut.

Mein eigentliches Problem ist mechanischer Natur:
Verwendet man den Futterautomat so wie man ihn zu kaufen bekommt ist die 
geförderte Menge einfach viel zu groß bei einer Umdrehung der Schraube.
Also wurde für eine bessere Dosierung um die Schraube eine 
Alu-Ummantelung gemacht, die jeweils eine kleine Öffnung hinten im 
Futterspeicher hat und vorne für den Auswurf.
Die Menge ist dann auch klein genug nur habe ich dann das Problem, dass 
nach ein paar wenigen Umläufen nichts mehr durch das Loch in die 
Schnecke fällt, da sich das Futter verkantet und sich gegenseitig 
stabilisiert.

Eine Überlegung ist nun am Gehäuserand einen Vibrationsmotor 
anzubringen, der das ganze durchschüttelt und so die Verkantungen lösen 
soll.
Leider habe ich damit absolut keine Erfahrung, ich kann also überhaupt 
nicht einschätzen ob die Vibrationen dafür ausreichend sind oder ob das 
ganze noch an ganz andere Stelle scheitert und möchte es natürlich 
vermeiden Teile zu beschaffen, die mir am Schluss überhaupt nicht 
weiterhelfen.

Andere Lösungswege wären mir auch sehr willkommen.

Danke schonmal!

: Verschoben durch User
von Stefan F. (Gast)


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Das Problem mit dem Verstopfen haben alle Futterautomaten, wo die 
Portionen wiederholt den Selben Weg durchlaufen. Ich hatte für mein 
Aquarium schon mehrere Automaten unterschiedlicher Konstruktion wegen 
diesem Problem weg geworfen.

Jetzt habe ich einen Automat, der viele kleine Fächer hat (eins pro Tag) 
die in einem Karussell rotieren, das von einem Uhrwerk angetrieben wird. 
Jeden Tag erreicht eins der Fächer die Ausgabestelle und wird 
ausgekippt. Futterreste die darin kleben bleiben stören nicht, weil am 
nächsten Tag ein anderes Fach an der Reihe ist.

http://www.widmer-aquarium.ch/catalog/images/DA201290.jpg


> Eine Überlegung ist nun am Gehäuserand einen Vibrationsmotor
> anzubringen, der das ganze durchschüttelt und so die Verkantungen
> lösen soll.

Der wird Problem nur verstärken. Wenn Du Kaffee in eine Dose umfüllst, 
dann klopfst du an die Dose, um den Kaffee zu verfestigen, denn dann 
passt mehr in die Dose. Ohne Klopfen würde nicht die ganze 500g Packung 
rein passen.

von Odysseus (Gast)


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Verstopfen ist vielleicht auch hier etwas missverständlich. Das Futter 
ist nicht weich, sondern mehr so wie ein Keks. Da drückt sich nichts 
zusammen, wenn darauf Druck ausgeübt wird.

Es ist also nicht so, dass sich das Futter an der Öffnung zusammendrückt 
sondern mehr so, dass die Pellets über der Öffnung eine Art Brücke 
bilden und so nichts mehr in das Loch fällt.
Wenn sich durch ein Rütteln diese Brücke löst, sollte es auch wieder 
klappen.

Das mit den Fächern ist ne gute Alternative, will es aber erstmal 
vermeiden, einen neuen Futterautomat zu kaufen. Außerdem müssten die 
Fächer auch relativ klein sein, sonst ist die gefütterte Menge wieder zu 
groß.
Es sollen am Tag viele Fütterungen erfolgen bei einer sehr geringen 
Futtermenge

von Muuuuuh (Gast)


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Kannst du die Menge, die IN die Schraube fällt nicht verringern? Oder 
die Schraube nur halb rotieren lassen? dazu könntest du an der Steuerung 
rumbasteln oder ein Untersetzungsgetriebe vor die Schraube setzen...

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Probiere doch erst mal einen Vibrationsmotor von einem alten Handy. Bei 
Pollin gibt es die auch für kleines Geld. Papp den mit Klebeband an eine 
geeignete Stelle und wenn der Auslauf verstopft ist, schaltest du ihn 
ein. Wenn es dann funktioniert, klemm ihn mit an der Steuerung an.

von Do B. (odysseus17)


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Das Begrenzen der Menge, die in die Schraube fällt habe ich ja durch 
diese Alu-Ummantelung gemacht.
Ansonsten hab ich testweise verschiedene Trichter gebaut, aber dann hat 
sich der Trichter verstopft.

Die Menge durch die Ansteuerung dosieren ist leider nicht möglich, da es 
nur 2 Positionen gibt, an denen das Futter in einem Schwall aus der 
Schraube fällt.

Jörg P. R. schrieb:
> Probiere doch erst mal einen Vibrationsmotor von einem alten Handy. Bei
> Pollin gibt es die auch für kleines Geld. Papp den mit Klebeband an eine
> geeignete Stelle und wenn der Auslauf verstopft ist, schaltest du ihn
> ein. Wenn es dann funktioniert, klemm ihn mit an der Steuerung an.

Das werde ich auch die Tage mal angehn, auf die Schnelle hätt ich mal 
diesen hier gefunden
http://www.pollin.de/shop/dt/MTM0OTg2OTk-/Motoren/Gleichstrommotoren/Vibrationsmotor_131028_3_V_.html

Weiß nicht, ob die in der Größe in Handys verbaut sind, die sind in 
Handys wahrscheinlich eher noch kleiner

von Thomas K. (t-kofler)


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Könntest du ein Foto von der Mechanik machen und einstellen (inkl. 
Futter, damit die Größenverhältnisse klar werden)?

von Gerald B. (gerald_b)


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Nimm einen kräftigen Lautsprecher, der keine Papiermembran, sondern was 
aus PP o.ä. hat. Möglichst weit zur Mitte hin schaffst du eine Brücke 
zum Futterautomaten. Direkt verkleben, oder über ein Stäbchen. An den 
Lautsprecher kommt ein kräftiger Verstärker. Der muß nicht HiFi sein, 
sondern nur "Bums" haben. Dann nimmst du dir einen Frequenzgenerator und 
guckst, bei welcher Frequenz und Amplitude du den besten Rütteleffekt 
erzielst ;-)

von Peter L. (Gast)


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wenn die Pellets das aushalten (nicht zerbröseln) wäre ein 
Vibrationsförder genau das richtige für dich.
Statt der Schnecke eine Rinne und an diese einen starken Vibratinsmotor 
befestigen (Rinne natürlich elastisch montieren).
oder sowas:
http://www.ebay.de/itm/Schulz-230V-Rundschwingforderer-Rutteltopf-Wendelforderer-Linearforderer-/121510505687?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item1c4a972cd7
https://www.youtube.com/watch?v=tdFmDYCM3ow
am Auswurf eine Lichtschranke zum Zählen der Teile

von Do B. (odysseus17)


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Vielen Dank für eure Anregungen!
Ich mache morgen ein paar Bilder und stelle sie dann ein

Gerald B. schrieb:
> Nimm einen kräftigen Lautsprecher

Im Prinziup erreiche ich damit doch das gleiche wie mit einem 
Vibrationsmotor oder ?
Ok wäre auf jeden Fall gut, da ich eine Einstellmöglichkeit habe, aber 
der Aufbau ist auch wesentlich komplexer

Peter L. schrieb:
> wenn die Pellets das aushalten (nicht zerbröseln) wäre ein
> Vibrationsförder genau das richtige für dich.

Diese Wendelfördertechnik ist auf jeden Fall sehr interessant und das 
sollte auch mit dem Futter, das ich verwende, funktionieren.

Das Ganze müsste jedoch in einem wetterfesten Gehäuse verbaut sein, 
welchen oben zu ist.
Wäre auf jeden Fall eine super Alternative, wenn ich mit dem 
Fischfutterautomat auf keinen grünen Zweig komme.

Ich habe erstmal den Vibrationsmotor aus einem alten Handy ausgebaut und 
werde das erstmal ausprobieren, vielleicht reicht das ja schon aus

von Do B. (odysseus17)


Angehängte Dateien:

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Etwas verspätet hier die Bilder.

Das mit dem Vibrationsmotor konnte ich leider nicht testen, da in meinem 
alten Handy kein Vibrationsmotor drin war, sondern ein Magnet.

Ich habe aber einfach mal versucht, die Kapazität der Schraube zu 
verkleinern, indem ich einen dickeren Papierstreifen in die Schraube 
gewickelt habe (auf dem letzten Bild zu sehen).
Damit habe ich auch kein Problem mehr mit Verstopfungen und die 
geförderte Menge ist auch deutlich geringer.

Das Papier ist aber untauglich für den dauerhaften Gebrauch, da es reißt 
und die Klebestreifen sowieso so gut wie garnicht auf dem Kunstoff 
haften.

Habt ihr vielleicht Ideen wie ich die Schraube "füllen" kann? Mir würde 
auf Anhieb noch einfallen, einfach eine Schicht mit der Heißklebepistole 
draufzupacken, aber ob das dann das gelbe vom Ei ist.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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warum soll man die Schraube nicht nur stückchenweise drehen können?

Zum Auffüllen wäre mir noch vor Heißkleber Epoxydharz eingefallen.


Andere Variante wäre vielleicht einfach etwas Gummischlauch aus der 
Aquariums-/Gartenbedarf-Abteilung im Baumarkt in die Spirale wickeln und 
an den Enden, wo die Spirale in die Randstücken übergeht, 
festklemmen/kleben.

: Bearbeitet durch User
von Do B. (odysseus17)


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Vlad Tepesch schrieb:
> warum soll man die Schraube nicht nur stückchenweise drehen können?

Natürlich kann ich sie stückchenweise drehen, das Problem ist, wenn ich 
beispielsweise einstelle, dass die Schraube eine Viertelumdrehung macht, 
dann
würde bei 3 Fütterungen überhaupt nichts rauskommen und bei einer die 
volle Ladung.

Das Futter fällt leider nicht kontinuierlich aus der Schraube, sondern 
in einem Schwall bei einer bestimmten Position der Schraube


Epoxy ist auch eine gute Idee, das sollte fest genug sein...ist zwar 
schlecht rückgängig zu machen, sollte aber hoffentlich nicht notwendig 
sein.

Das mit dem Gummischlauch könnte auch funktionieren, wenn er breit genug 
ist und ich ihn fest einspannen kann

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