Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik D-Sub, wann Stecker und wann Buchse?


von Benedikt W. (whiteshampoo)


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Hi,

habe eine kleine Frage zum Geschlecht von D-Sub Verbindungen.
Wann benutz ich ein Männchen und wann ein Weibchen? Auf alten Mainboards 
sind die seriellen Ports Stecker und die paralleln Buchsen, scheint also 
bunt gemischt je nach Anwendung.
Ich möchte ein kleines Board bauen für serielle Kommunikation mit einem 
AVR, und bin gerade am rätseln was für einen RS232 Verbinder ich einbau. 
Kabel gibts ja auch in allen Ausführungen (F/M, F/F, M/M).

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mehr als ein paar halbschwammige Empfehlungen gibts da nicht.

Für mich persönlich mache ich es immer so, dass die Geräte sozusagen 
direkt an die PC-Buchse gesteckt werden könnten. D.h. Verbindungskabel 
ist ein M/F 1:1-Kabel, also ein schnödes Verlängerungskabel.

von Sven (Gast)


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Ich nehme meistens eine Buchse für die Strom-/Signalgebende Komponente 
und einen Stecker für die Gegenseite... Wie bei beim 230V Schukosystem.

von Muuuuuh (Gast)


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In meiner Ausblidung haben wir gesagt bekommen, dass die Stecker nicht 
eingesetzt werden dürfen, wenn Spannungen an den Pins anliegen können.

Daher haben wir bei unserer SPS alle eine Eingänge mit Steckern und alle 
Ausgänge mit Buchsen versehen.

von Benedikt W. (whiteshampoo)


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Muuuuuh schrieb:
> In meiner Ausblidung haben wir gesagt bekommen, dass die Stecker nicht
> eingesetzt werden dürfen, wenn Spannungen an den Pins anliegen können.

Das ist eigentlich auch mein Gedanke gewesen, aber der Port am PC selber 
ist ja schon ein Männchen...

von Georg (Gast)


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Muuuuuh schrieb:
> In meiner Ausblidung haben wir gesagt bekommen, dass die Stecker nicht
> eingesetzt werden dürfen, wenn Spannungen an den Pins anliegen können.

In Prinzip ok, hilft hier aber nicht weiter: beide Seiten einer 
seriellen Verbindung enthalten Ausgänge. Dazu kommt, dass IBM sich beim 
PC für männlich entschieden hat.

Soll der AVR mit PCs verbunden werden, am besten eine Buchse vorsehen 
mit der spiegelbildlichen Belegung wie am PC, wobei jeweils Eingang an 
Ausgang kommt, z.B. PC TxD (Pin 3) an AVR RxD. Dann muss man sich keine 
Gedanken über das Kreuzen von Leitungen machen und nimmt eine 
Verlängerungsleitung m-w.

Georg

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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nachdem "normale" serielle Schnittstellen am PC aussterben, und am 
Notebook schon länger nicht mehr eingebaut werden, ist es schwer eine 
Orientierung zu haben. ich orientiere mich immer an USB2Serial-Adaptern, 
und die haben praktisch ausschließlich Sub-D-Stecker (also Male).

: Bearbeitet durch User
von dummschwaetzer (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/RS-232:

Als Steckverbindung wurden nach der ursprünglichen Norm 25-polige 
D-Sub-Stecker für DTE und -Buchsen für DCE benutzt.

von Joachim B. (jar)


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Benedikt W. schrieb:
> D-Sub Verbindungen.
> Wann benutz ich ein Männchen und wann ein Weibchen?

Ich würde Weibchen (female) benutzen wenn das Gerät ein Slave am Compi 
sein soll.
Ich würde Male benutzen wenn das Gerät selber Compi ist oder spielt.

http://en.wikipedia.org/wiki/Data_terminal_equipment

Benedikt W. schrieb:
> Ich möchte ein kleines Board bauen für serielle Kommunikation mit einem
> AVR,

also wäre der AVR sowas wie ein Modem also eine DCE was am Compi hängt?


Da der Compi oder der übliche Anschluß male ist, wäre am AVR female 
sinnvoll für 1:1 Kabel auch in Schneidklemmtechnik, schnell zu machen, 
leicht zu beschaffen. Bei 2 Compis oder DTE müsste ja gekreuzt werden 
mit Nullmodemkabel. 2 verpolte Compis mit male und female aber als DTE 
beschaltet kann man bauen wäre aber exotisch zumal man es dann dem 
Stecker und dem Gerät nicht ansieht und es leicht zu Fehlverbindungen 
kommt.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> nachdem "normale" serielle Schnittstellen am PC aussterben, und am
> Notebook schon länger nicht mehr eingebaut werden, ist es schwer eine
> Orientierung zu haben.

Nein, das hat damit nichts zu tun.

> ich orientiere mich immer an USB2Serial-Adaptern,
> und die haben praktisch ausschließlich Sub-D-Stecker (also Male).

Korrekt, also genau so wie seit Urzeiten die serielle Schnittstelle am 
PC und am Notebook. Was denkst Du, warum das die Hersteller dieser 
Adapter so machen?

wendelsberg

von Christian B. (casandro)


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Also kurz um, wenn Du eine Norm nachahmst, mach es so wie die anderen es 
machen, damit die Leute keine Geschlechtsumwandler brauchen...

...anderenfalls überleg was passiert wenn ein Kurzschluss zwischen den 
Pins passiert. RS-232 ist kurzschlussfest, aber wenn Du irgendeine 
Versorgungsspannung hast kann es relevant werden welches Geschlecht der 
Steckverbinder auf welcher Seite hat.

Wenn Kurzschlüsse kein Problem sind, dann kann es ggf. die mechanische 
Belastung sein. Besonders die "High Density" Sub-D Stecker haben bei 
Missbrauch gerne verbogenen Pins. Wenn Dein Kabel relativ simpel ist, 
kannst du bevorzugt die Stecker an die Kabel machen, da man die 
schneller auswechseln kann.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Michael Reinelt schrieb:
> nachdem "normale" serielle Schnittstellen am PC aussterben, und am
> Notebook schon länger nicht mehr eingebaut werden, ist es schwer eine
> Orientierung zu haben.

Auch im Jahr 2015 gibt es noch serielle Schnittstellen an 
08/15-Consumer-Mainboards, z.B. http://geizhals.at/p/1107992.jpg unten 
links. Man muss lediglich eine Slotblende dazu ordern.

Würde mich nicht wundern, wenn auch in zehn Jahren noch 
Erweiterungsports auf den Mainboards sind, zumindest was den 
Workstation- und Serverbereich angeht.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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wendelsberg schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> nachdem "normale" serielle Schnittstellen am PC aussterben, und am
>> Notebook schon länger nicht mehr eingebaut werden, ist es schwer eine
>> Orientierung zu haben.
>
> Nein, das hat damit nichts zu tun.

Die "Orientierung" im Sinne von "ich will schnell nachsehen ob ich M 
oder F brauche" war darauf bezogen:

H.Joachim Seifert schrieb:
> Für mich persönlich mache ich es immer so, dass die Geräte sozusagen
> direkt an die PC-Buchse gesteckt werden könnten.

von DirkB (Gast)


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Michael Reinelt schrieb:
> ich orientiere mich immer an USB2Serial-Adaptern,
> und die haben praktisch ausschließlich Sub-D-Stecker (also Male).

Wo mag das wohl herkommen?

Kann es daran liegen, dass
> "normale" serielle Schnittstellen am PC
Sub-D-Stecker haben?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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DirkB schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> ich orientiere mich immer an USB2Serial-Adaptern,
>> und die haben praktisch ausschließlich Sub-D-Stecker (also Male).
>
> Wo mag das wohl herkommen?
>
> Kann es daran liegen, dass
>> "normale" serielle Schnittstellen am PC
> Sub-D-Stecker haben?

Ja natürlich liegts daran! nur - weisst du das auswendig? ich nicht! Und 
wenn ichs nicht auswendig weiß, geh ich irgendwo nachsehen. Und da mein 
Notebook keine serielle hat, werf ich halt schnell einen Blick auf den 
USB2serial Adapter in der lade.

von Axel R. (Gast)


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genau, und aus der D"rrrr"ei kommt's "rrrr"aus. Sub-D PIN3 am PC ist TX.
=:O
Axelr. :)

von HildeK (Gast)


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Benedikt W. schrieb:
> Wann benutz ich ein Männchen und wann ein Weibchen? Auf alten Mainboards
> sind die seriellen Ports Stecker und die paralleln Buchsen, scheint also
> bunt gemischt je nach Anwendung.

Für RS232 ist das eigentlich ganz klar definiert - seit Jahrzehnten-, 
nur hält sich kaum jemand daran. Erst das macht das ganze so verwirrend.

Es gibt DTEs und DTCs.
DTE = Data Terminal Equipment --> PCs, µCs, Terminals
DTC = Data Communication Equipment --> Modems

DTEs haben per Definition eine männliche Buchse mit RX auf 2 und TX auf 
3 beim SUBD9.
DTCs haben per Definition eine weibliche Buchse mit RX auf 3 und TX auf 
2.

Dazwischen gibt es ein Kabel mit je einem weiblichen und einem 
männlichen Stecker und die Pins sind 1:1 verbunden. Ein 
Verlängerungskabel!

Der häufige Sonderfall ist der, dass man kein Modem hat. Dann wird ein 
sog. Nullmodemkabel benötigt, das auf beiden Seiten weibliche Stecker 
hat und gekreuzte Leitungen. So kann man zwei DTEs miteinander 
verbinden. Das Modem ist das Nullmodemkabel.
Daher dürfte es nur zwei Kabeltypen geben, einmal gekreuzt mit zwei 
Weibchen und zum Andern ein 1:1-Kabel mit Männchen und Weibchen, also 
ein ganz normales Verlängerungskabel. Und Gender-Changer wären 
überflüssig.

Leider hat es nicht mal Atmel auf seinem STK500 richtig gemacht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ausser bei PCs und bei Modems machts kaum einer "richtig".
Ausserdem ist die Entscheidung, was ist DTE und was ist DTC oft gar 
nicht so einfach bzw. sogar unmöglich.
Und der USB/seriell-Adapter ist auch ein Argument - deiner Meinung nach 
müsste man dann noch mal ein gekreuztes w/w-Kabel dazwischenstecken.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Und der USB/seriell-Adapter ist auch ein Argument - deiner Meinung nach
> müsste man dann noch mal ein gekreuztes w/w-Kabel dazwischenstecken.

Nein, hast du falsch verstanden: ich orientiere mich daran, dass ich das 
Erweiterungsboard "direkt" an den PC anhängen könnte, es also genau den 
gegensätzlichen Gender wie der PC hat. Da aber am PC Dub-D kaum mehr 
vorkommt, nehm ich als "Eselsbrücke" den Usb/Serial, weil der das 
gleiche Gender bietet als die Buchse am PC.

von Oliver R. (orb)


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Benedikt W. schrieb:
> Auf alten Mainboards sind die seriellen Ports Stecker und die paralleln
> Buchsen, scheint also bunt gemischt je nach Anwendung.

Das hat man gemacht weil man für beide Anschlüsse SubD25 benutzt hat und 
Drucker die -15Volt der seriellen Schnittstellen nicht mochten. So 
konnte man die nicht falsch stecken.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich meinte ja auch HildeK :-)
Alles, was nicht Modem ist bekommt einen männlichen -> führt dann dazu, 
dass man kein USB/seriell-Kabel direkt anstecken könnte.

Aber früher wars noch verrückter, da gabs jede Menge "Spezialkabel", mit 
Teilbelegung, mit Brücken drin etc. Wehe, man notierte sich nicht genau, 
welches Kabel zu welchem Gerät gehört :-)

von Christian K. (the_kirsch)


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Ist die Frage, was ist ein µC DTE oder DTC?

Klare Antwort DTE, weil ein DTC Wandlungen der seriellen Signale 
vornimmt, um diese über eine größere Strecke zu übertragen, auf der 
anderen Seite ist wieder ein DTC das daraus wieder normale RS232-Pegel 
macht.


Da es aber in der Praxis zu aufwendig ist zwischen PC/USB-RS232-Adapters 
und µC jedes mal ein 0-Modem-Kabel zu verlegen, nimmt man halt eine 
Buchse am µC, sodass man es direkt oder mittels 1:1 Kabel Verbinden 
kann.


Kompliziert wird es nur wenn du zwei µC verbinden willst, dann braucht 
man ein 0-Modemkabel und auf beiden Seiten GenderChanger.

von HildeK (Gast)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Ausserdem ist die Entscheidung, was ist DTE und was ist DTC oft gar
> nicht so einfach bzw. sogar unmöglich.

Absolut einfach: alles, was kein Modem/Übertragungseinheit ist, ist ein 
DTE. Es gibt keine anderen DTCs. Das Ganze kommt ja aus der Zeit, wo 
Computer und Bildschirme noch weit auseinander lagen und man eine 
Datenleitung dazwischen benötigte. Diese Datenverbindung wurde über 
Modems realisiert. Allgemein ist ein Modem ja eine Einrichtung, die es 
möglich macht, auch über lange Leitungen Digitalsignale zu übertragen - 
was im Einzelfall auch immer dahinter stecken mag.
Und in dem Moment, wo die Layer0-Anpassung nicht notwendig ist, nimmt 
man Nullmodemkabel.

H.Joachim Seifert schrieb:
> Und der USB/seriell-Adapter ist auch ein Argument - deiner Meinung nach
> müsste man dann noch mal ein gekreuztes w/w-Kabel dazwischenstecken.

Wir verwenden nur welche, die direkt auf TX/RX gehen mit 3.3V oder 5V 
und sparen uns so die RS232-Bausteine (Nutzung für Debugging von 
Hardware).

H.Joachim Seifert schrieb:
> Alles, was nicht Modem ist bekommt einen männlichen -> führt dann dazu,
> dass man kein USB/seriell-Kabel direkt anstecken könnte.

Vermutlich, denn dazwischen muss immer ein Modem, im einfachsten Fall 
ein Kabel weiblich/weiblich mit gekreuzten Leitungen. Gerade diese 
erhoffte Vereinfachung im Einzelfall hat zu dem Gesamtchaos geführt.

Christian K. schrieb:
> nimmt man halt eine
> Buchse am µC, sodass man es direkt oder mittels 1:1 Kabel Verbinden
> kann.

Ich kenne nur PC-Schnittstellen (die eingebauten, bzw. die an der 
Dockingstation), die eine männliche Buchse haben. Und nur das ist 
richtig!

Christian K. schrieb:
> Da es aber in der Praxis zu aufwendig ist zwischen PC/USB-RS232-Adapters
> und µC jedes mal ein 0-Modem-Kabel zu verlegen, nimmt man halt eine
> Buchse am µC, sodass man es direkt oder mittels 1:1 Kabel Verbinden
> kann.
Wenn du eh ein Kabel benötigst, dann ist es doch egal, ob es ein 1:1 
oder das richtige Nullmodemkabel nimmst. Gleicher Aufwand!

Christian K. schrieb:
> Kompliziert wird es nur wenn du zwei µC verbinden willst, dann braucht
> man ein 0-Modemkabel und auf beiden Seiten GenderChanger.

Nein, korrekterweise nur ein Nullmodemkabel. Wenn du zwei µCs, Computer 
usw. (auf beiden Seiten haben die männlichen Anschluss) verbinden 
willst, ist ja eh ein Kabel notwendig. Warum nicht gleich alles richtig 
machen und ein gekreuztes Nullmodemkabel mit weiblichen Anschlüssen 
verwenden?
Auch die Kabelvielfalt wäre dahin: man braucht meist nur ein 
Nullmodemkabel und, falls Modems notwendig sind, ein Verlängerungskabel. 
Alle anderen braucht man nicht, auch keine Gender-Changer. Das ist doch 
übersichtlich - oder nicht?

Es gibt unzählige Threads hier im Forum, die sich seit Jahren mit der 
RS232-Schnittstelle befassen. Die wären überflüssig gewesen, wenn es 
alle richtig machen würden.

Ich fühle mich zwar manchmal wie ein Einzelkämpfer zu diesem Thema, aber 
einige wenige Mitstreiter habe ich doch :-).

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Georg schrieb:
> Muuuuuh schrieb:
>> In meiner Ausblidung haben wir gesagt bekommen, dass die Stecker nicht
>> eingesetzt werden dürfen, wenn Spannungen an den Pins anliegen können.
>
> In Prinzip ok, hilft hier aber nicht weiter: beide Seiten einer
> seriellen Verbindung enthalten Ausgänge. Dazu kommt, dass IBM sich beim
> PC für männlich entschieden hat.

Ich hab das auch so gelehrt bekommen. Es ist richtig, dass beide Seiten 
Ausgänge haben, aber z.B. bei einer seriellen Maus kann bei getrennter 
Verbindung kein Strom raus kommen. Die haben ja keine Batterie oder so 
drin. Aus dem Stecker am PC schon.

Ich persönlich würde die Stromversorgung möglichst beim "Master" machen 
(auch auf andere Busse bezogen) und diese dann über eine Buchse->Kabel 
zu dem/den Slave(s) führen. Sollten beide/alle Endgeräte eine eigene 
Stromversorgung haben, würde ich nur die Datenleitungen und Masse 
verlegen. Dann sollten die Ausgänge aller Geräte aber kurzschlussfest 
sein. In dem Fall ist es gehüpft wie gesprungen. Der Konsistenz wegen 
würde ich dem Masten (resp. dem Gerät, der als Hauptkomponente agiert, 
z.B. PC) eine Buchse verpassen.

Ausnahme ist natürlich, wenn etwas sowohl an eine eigene Schaltung, als 
auch am PC laufen soll. Dann muss das "Hauptgerät", der auch anstelle 
des PCs eingesetzt werden kann, einen Stecker haben, denn sonst könnte 
man das andere Teil ja nicht auch an den PC anschließen.


Nichts desto trotz würde ich bei Bussen, dessen Komponenten über 
Stecker/Kabel verbunden werden, immer eine Kurzschlussfestigkeit 
verwenden. Egal ob Buchse oder Stecker. Vielleicht wird ja auch mal ein 
"gedrehtes Kabel" genommen, und schon sind alle Leitungen durcheinander. 
Und bei anderen Bussen achte/nehme ich auch immer verpolungssichere 
Stecker/Buchsen. Also nicht nur eine Markierung sondern eine Form, die 
man nicht falschrum anstecken kann.

von Baku M. (baku)


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HildeK schrieb:
> Es gibt unzählige Threads hier im Forum, die sich seit Jahren mit der
> RS232-Schnittstelle befassen. Die wären überflüssig gewesen, wenn es
> alle richtig machen würden.
>
> Ich fühle mich zwar manchmal wie ein Einzelkämpfer zu diesem Thema, aber
> einige wenige Mitstreiter habe ich doch :-).

Meld!
Zusammenfassung: RS232 auf 9polig D-Sub: Immer Männchen am Gerät (egal 
ob PC oder uC oder was auch immer), mit DTE-Belegung. Dann braucht man 
nur noch Nullmodem-Kabel (Kosten unter 2€ bei Reichelt z.B.) und die 
Welt ist schön.
Wer gerne ein Weibchen am Gerät haben möchte, MUSS dieses dann auch mit 
der korrekten DCE-Belegung verschalten, dann braucht man eben ein reines 
Verlängerungskabel.
Kurz:
Männchen - DTE
Weibchen - DCE

Und wer etwas anderes als RS232 auf 9polig D-Sub macht, kann machen, was 
er will... Sollte aber dranschreiben, daß es kein RS232 ist.

IdS, alles wird gut!
Baku

P.S.: Ich möchte garnicht erzählen, was ich in dieser Richtung in den 
letzten 30 Jahren an unsäglichem Unfug erlebt habe...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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HildeK schrieb:
> DTEs haben per Definition eine männliche Buchse mit RX auf 2 und TX auf
> 3 beim SUBD9.
> DTCs haben per Definition eine weibliche Buchse mit RX auf 3 und TX auf
> 2.

"männliche Buchse" - So etwas nennt man Stecker.

"weibliche Buchse" - Das ist überbestimmt. Das ist einfach nur eine 
Buchse.

von Bernd M. (bernd_m)


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Meinst Du jetzt die männliche Buchse oder den weiblichen Stecker? ;-)

von Muuuuuh (Gast)


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> HildeK schrieb:
>> DTEs haben per Definition eine männliche Buchse mit RX auf 2 und TX auf
>> 3 beim SUBD9.
>> DTCs haben per Definition eine weibliche Buchse mit RX auf 3 und TX auf
>> 2.

Hast du auch eine männliche Frau geheiratet?

SCNR :D

von Martin S. (led_martin)


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Also ich finde die Frage, ob ein uC-Aufbau nun als DTE betrachtet werden 
muß, nicht so wichtig, da kommt man schnell zu Glaubens-Fragen, ich 
mache es, je nach Zweck des Aufbaus, unterschiedlich, aber Das ist der 
entscheidende Punkt:

Baku M. schrieb:
> Kurz:
> Männchen - DTE
> Weibchen - DCE

Und daran halte ich mich konsequent. Würden das Alle machen wäre die 
RS232-Kabelei ganz einfach: Stecker - Buchse -> 1:1, Buchse - Buchse -> 
Gekreuzt, und Stecker - Stecker -> Gekreuzt.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

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