Voraussichtlich werde ich das Studium der Elektro- u. Informationstechnik mit dem Master in der Spezialisierung "Digitale Datenübertragung" im Feb. bis März abschließen (BSc(TU) 1,4 u. MSc(TU) vermutlich im Bereich 1,2 - 1,4). Leider finde ich, z.B. auf Stepstone, kaum Jobs die wirklich passen. Ich habe habe mich mit Entzerrung, MIMO, (Funk)Kanalmodulation, Leistungszuteilung etc. auseinandergesetzt aber es sieht so aus als wenn kaum Bedarf in dieser Fachrichtung besteht (Programmiererfahrung habe bis auf zwei Bachelormodule nicht (außer in Matlab), Ebenfalls habe ich auch zu DSP, Mikroprozessor, FPGA selber nichts gemacht). Welche Firmen wären
Warum schreibst du in Klammern TU dahinter? Glaubst du, du kannst mehr als jemand der nicht an einer TU studiert hat? student schrieb: > Ich habe habe mich mit Entzerrung, MIMO, > (Funk)Kanalmodulation, Leistungszuteilung etc. auseinandergesetzt aber > es sieht so aus als wenn kaum Bedarf in dieser Fachrichtung besteht Bei EADS Cassidian (jetzt Airbus Defence and Space) hab ich mal ein paar Stellen gesehen die in diese Richtung gehen, es waren Promotionsstellen. Evtl. noch Rhode & Schwarz oder Telekom etc. student schrieb: > Ebenfalls habe ich auch zu DSP, Mikroprozessor, FPGA selber > nichts gemacht). Da würde es aber deutlich mehr Stellen geben.
Das klingt fast nach meinem Werdegang. Gleiche Hochschulform, gleiche Spezialisierung, sogar die gleiche Abschlussnote. Ich sage mal so: Mit der Spezialisierung ist man durchaus ("Einarbeitung" ausgenommen) breit einsetzbar. Halt nicht so sehr am Thema fest.
Habe auch vor drei Jahren mit ähnlich gutem Schnitt mein Diplom abgestaubt. Bereich war ebenfalls Informations/Nachrichtentechnik. Mein Fokus lag auch auf Datenübertragung. Wenn du in dem Bereich bleiben willst, gibt es außer TK/Netzbetreibern noch z.B. AVM (Fritzbox) und devolo (Powerline) - Nokia in Deutschland ist dicht, NSN geht den Bach runter. Ansonsten tummeln sich noch viele KMUs in dem Bereich. Alternativen gäbs in der Signalverarbeitung (Audio, Video, Medizin, Radar) oder im Bereich Defence (wers mag). Oder statt Matlab einfach C/C++ entwickeln. Abseits von Forschung ist die Nachrichtentechnik ziemlich totgewirtschaftet und wird über kurz oder lang komplett in Richtung Asien wandern. Es wird weniger selbst entwickelt und eher Intellectual Property eingekauft. Bei ausreichender Mobilität winken Samsung und Huawei. Ich war damals bei der Stellensuche recht frustriert, nachdem ich nach längerer Zeit in meinem Bereich nichts gefunden hatte. Jetzt bin ich in der Automobil-Branche im Bereich Embedded und habe tatsächlich wieder was mit Strom und Spannung zu tun. Denk immer daran, dass du Ingenieur bist und dich schnell und selbstständig in neue Themen einarbeiten kannst. Da ist das Couleur irrelevant, wichtiger ist das die Arbeit Spaß macht!
Meierle schrieb: > Alternativen gäbs in der Signalverarbeitung (Audio, Video, Medizin, > Radar) oder im Bereich Defence (wers mag). Oder statt Matlab einfach > C/C++ entwickeln. Seit der Krise 2009 ist alles in die Medizintechnik gelaufen und die ist jetzt auch übervölkert. Audio und Video sind Consumerspraten in denen es nur wenige Anbieter in Deutschland gibt, die sich noch halten können, wie z.B. Stemmer oder Basler in der Videotechnik. Dazu kommen sehr wenige Luxusanbieter wie z.B. Jünger und Teufel im Bereich Audio. Aber da gibt es genug erfahrene Ingenieure aus den totgegangenen Bereichen wie Blaupunkt, Becker, die man alle nicht unterbringen kann.
student schrieb: > es sieht so aus als wenn kaum Bedarf in dieser Fachrichtung besteht > (Programmiererfahrung habe bis auf zwei Bachelormodule nicht (außer in > Matlab), Ebenfalls habe ich auch zu DSP, Mikroprozessor, FPGA selber > nichts gemacht). Sehr nachteilig. Eine Firma kann dich somit fast nirgendwo in der Entwicklung einsetzen. Es gibt wohl nur sehr wenige Jobs, wo es alleine um Theorie und Simulation geht. Ich würde dringend versuchen, diese Lücken zu schliessen. hf mensch schrieb: > Warum schreibst du in Klammern TU dahinter? > Glaubst du, du kannst mehr als jemand der nicht an einer TU studiert > hat? Gerade in diesem Bereich wohl schon, ja. Signalverarbeitung/Datenübertragung ist ein sehr mathematisches Gebiet, da darf man jetzt mal neidlos anerkennen, dass man sowas an einer FH nicht in dieser Tiefe behandelt. Ist nicht für jeden Job relevant, aber da draussen gibt es sicher einige Jobs, wo man die Mathe braucht. Nicht viele, aber es gibt sie.
P. M. schrieb: > Signalverarbeitung/Datenübertragung ist ein sehr mathematisches Gebiet, > da darf man jetzt mal neidlos anerkennen, dass man sowas an einer FH > nicht in dieser Tiefe behandelt. Ist nicht für jeden Job relevant, aber > da draussen gibt es sicher einige Jobs, wo man die Mathe braucht. Stimmt 100%tig. Da ich ebenfalls an einer Uni studiert habe weiß ich das. Ich meinte eher Universität<->Technische Universität.
Leider sind in dem Bereich schon so ziemlich alle Stellen nach Asien abgewandert weil Siemens und Co es versäumt haben da Schritt zu halten.
student schrieb: > Voraussichtlich werde ich das Studium der Elektro- u. > Informationstechnik mit dem Master in der Spezialisierung "Digitale > Datenübertragung" im Feb. bis März abschließen (BSc(TU) 1,4 u. MSc(TU) > vermutlich im Bereich 1,2 - 1,4). Ich habe habe mich mit Entzerrung, MIMO, > (Funk)Kanalmodulation, Leistungszuteilung etc. auseinandergesetzt aber > es sieht so aus als wenn kaum Bedarf in dieser Fachrichtung besteht EX-Signalion jetztz National Instruments hat was in der Richtung: http://www.signalion.com/6-0-Jobs.html Huawei baut sein Research Center in München aus: http://www.huawei.com/ilink/de/about-huawei/Huawei-in-Deutschland/index.htm CologneChip wäre auch einen Versuch wert: http://www.colognechip.com/isdn/controllers/frame-overview.htm intel macht bspw. in Dresden und Neubiberg viel in Mobilfunktechnik: http://www.intel.com/content/www/us/en/wireless-products/mobile-communications/company-overview.html Außer Telecom hat auch Automatisierung bedarf an Ing's die sich mit schneller Übertragung auskennen. Stichwort PCIe backplane, ATCA -racks, MultiGigaBitTransceiver. Medizintechnik nicht zu vergessen, so ein tomograph erzeugt Gigas an Daten pro sekunde die wollen alle verteilt werden. MfG,
Meierle schrieb: > NSN geht den Bach runter Stimmt nicht! In Ulm wird aufgebaut, bzw. wurde erst. Letztes Jahr wurden mindestens 50 neue Mitarbeiter eingestellt.
Meierle schrieb: > Wenn du in dem Bereich bleiben willst, gibt es außer TK/Netzbetreibern > noch z.B. AVM (Fritzbox) und devolo (Powerline) - Nokia in Deutschland > ist dicht, NSN geht den Bach runter. Ansonsten tummeln sich noch viele > KMUs in dem Bereich. Hallo Meierle, könntest du bitte ein paar KMUs in dem Bereich nennen? Vielen Dank :), Thu Hang
Thu Hang schrieb: > könntest du bitte ein paar KMUs in dem Bereich nennen? Ohne Namen nennen zu können, denke ich, daß es in Bereichen wie der Bildverarbeitung, Mustererkennung u.ä. einige KMU gibt. Das sind dann aber wirklich Kleinstunternehmen mit einem Dutzend Mitarbeitern, die kundenspezifische Lösungen entwickeln. In den Bereichen wären noch Automobilisten und Zulieferer interessant.
Meierle schrieb: > Abseits von Forschung ist die Nachrichtentechnik ziemlich > totgewirtschaftet Die Nachrichtentechnik ist AFAIK auch "totgeforscht" ...
Bildverarbeitung fallen mir spontan 2 Firmen ein: -Sick in Waldkirch -Cognex (z.B. in Karlsruhe)
Ich muss meine Vertiefungs nächstes Jahr im Bachelor wählen - wenn man das hier so Verfolgt ist es denn Sinnvoller von Nachrichtentechnik insb. von der digitalen Datenübertragung die Finger zulassen?
karsten schrieb: > Ich muss meine Vertiefungs nächstes Jahr im Bachelor wählen - wenn man > das hier so Verfolgt ist es denn Sinnvoller von Nachrichtentechnik insb. > von der digitalen Datenübertragung die Finger zulassen? Nur wer eine sehr gute Glaskugel hat kann Dir sagen, welche Chancen und Möglichkeiten sich Dir noch bieten werden und wie die Entwicklung allgemein weitergehen wird.
Die Alternative zu Nachrichtentechnik wäre Energietechnik. Und die ist genauso "totgeforscht". Aber wie Glaskugelbesitzer schrieb: Man weiß nie, was kommt. Ende der 90er haben sich alle Studenten auf Nachrichtentechnik als Schwerpunkt gestürzt und die der Energietechnik zugehörigen Institute hatten arge Probleme bei der Gewinnung von wissenschaftlichen Mitarbeitern. Dann kamen zuerst das Platzen der Internetblase, gefolgt vom Aufstieg der erneuerbaren Energien und schon wendete sich das Blatt. Kurz: Wähle nach Interesse. karsten schrieb: > das hier so Verfolgt ist es denn Sinnvoller von Nachrichtentechnik insb. > von der digitalen Datenübertragung die Finger zulassen?
Digitale Datenuebertragung ist ein so kleines Gebiet, dass es alleine nicht wirklich brauchbar ist. Ja, man kann sich dort vertun, benoetigt dann aber auch Wissen von ausserhalb diesem Gebiet.
Gustav schrieb: > Meierle schrieb: >> Abseits von Forschung ist die Nachrichtentechnik ziemlich >> totgewirtschaftet > > Die Nachrichtentechnik ist AFAIK auch "totgeforscht" ... solche Aussagen habe ich auch bereits von Profs bzw. deren wissenschaftlichen Mitarbeitern gehört. Da scheint was dran zu sein. Ansonsten könnte ich dir noch den Tipp geben, dass du mal bei Rhode und Schwarz schaust, ob die was haben. Die machen definitiv auch etwas in diese Richtung!
Autor schrieb: > Meierle schrieb: >> NSN geht den Bach runter > > Stimmt nicht! > > In Ulm wird aufgebaut, bzw. wurde erst. Letztes Jahr wurden mindestens > 50 neue Mitarbeiter eingestellt. Wo kann ich die Stellenangebote von Nokia in Ulm finden. Ich stelle die Frage, weil es auf der Karrier-Seite von Nokia Networks nur ein Jobangebot (aber vom 18/12/2013) gibt. :)
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